Vorwort
Als mir die Idee kam, philosophisch zur Tragödie zu arbeiten, hatte ich angesichts der an Philosophischen Instituten geläufigencurricula den Eindruck, auf ein abwegiges Sonderthema innerhalb der von vielen als Nebenbereich beurteilten Ästhetik gestoßen zu sein, das mit den großen Fragen der Philosophie kaum etwas zu tun haben würde.
Doch Volker Gerhardt hat mich bestärkt, meiner Idee zu folgen. So war mir vergönnt, meinen ersten Eindruck zu korrigieren, großartige Literatur zu entdecken und durch den Blick in die Antike auch mehr Klarheit über ein Unbehagen zu gewinnen, das sich seit den 2000ern verstärkt hatte und mit dem Gedanken verbindet, dass nicht nur einzelne Akteure an sich selbst zu scheitern vermögen, sondern die globale Zivilisation zunehmend die Voraussetzungen ihrer eigenen Kontinuität und damit die Chancen auf verbesserte Lebensbedingungen für alle unterminiert.
Dieses Buch ist die aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Form meiner im April 2014 an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin eingereichten Dissertation. Volker Gerhardt danke ich nicht nur für die Betreuung meiner Arbeit und für viele lehrreiche Hinweise und Gespräche, sondern auch für das fortgesetzte Ver- trauen und für seine Ermutigung, eigenständig zu denken, die er mir nicht erst als Graduiertem, sondern bereits seit meinem ersten Semester entgegen gebracht hat. Ju- lian Nida-Rümelin danke ich für das Angebot, das Zweitgutachten zu übernehmen. Sein Meisterkurs zur Verantwortung an der Humboldt-Universität und das von ihm, Volker Gerhardt und Detlev Ganten geleitete Human-Projekt an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften haben mir geholfen, leitende Gedanken für dieses Buch zu entwickeln. Lore Hühn sei nicht nur für die Einladung zu Konferenzen gedankt, auf denen ich Forschungsergebnisse vorstellen konnte, sondern auch für die spontane Übernahme des Drittgutachtens.
Für erhellenden und hilfreichen Austausch in der Entstehungsphase der Disserta- tion und dieses Buchs danke ich neben den Gutachtern auch Hartmut Böhme, Horst Bredekamp, Davide Deriu, Fabian Dorsch (†), Matthias Dreyer, Daniel Falb, Rochane Falsafi-Amin, Olivia Franke, Lydia Goehr, Thomas Gruber, Lucilla Guidi, Henning Hahn, Rahel Jaeggi, Ahmad Milad Karimi, Felix Koch, Christine Korsgaard, Michael Kress, John Michael Krois (†), Claus Langbehn, Bettina Lehmann, Mirjam Lewandowsky, Malte Lohmann, Nikolaos Loukidelis, Christoph Menke, Georg Mohr, Richard Moran, Frede- rick Neuhouser, Susanne und Jacob Rosen, Tobias Roth, Philipp Ruch, Steffi Schadow, Simon Springmann, Gyburg Uhlmann, Rahel Villinger und Katja Vogt sowie den Teil- nehmerinnen und Teilnehmern des Doktorandenkolloquiums von Volker Gerhardt, die mir vielfach mit ihren Fragen und Einwänden geholfen haben, die Argumentation meiner Arbeit zu schärfen. Jonas Grethlein sei für die Lektüre des gesamten Manuskripts und wertvolle Hinweise aus gräzistischer Sicht gedankt. Schließlich danke ich auch den Kolleginnen und Kollegen, die meine auf Symposien in Berlin,Venedig, Ludwigshafen, Freiburg, Mainz, Essen, Bremen, Münster, Leuven, Pau, Innsbruck, Dresden und Hei- delberg vorgetragenen Überlegungen mit mir diskutiert haben.
https://doi.org/10.1515/9783110551495-002
Die Studienstiftung des deutschen Volkes und die FAZIT-Stiftung ermöglichten mir mit Stipendien die Arbeit an der Dissertation. Ihnen sei herzlich für ihre finanzielle wie ideelle Unterstützung gedankt.
Dafür, dass sie mein Interesse an Philosophie und Tragödien früh zu nähren ver- standen haben, danke ich auch meinen Lehrern in der Sekundarstufe II, Holger Ni- ckisch und Ekkehard Prieß.
Im Lauf der Arbeit an diesem Buch habe ich nicht nur etwas über das Thema ge- lernt, sondern auch über den Prozess, in dem Einsicht durch Schreiben entsteht. Ganz gewiss würde ich das Buch, könnte ich es noch einmal schreiben, kürzer halten. Für Korrekturen und Anmerkungen zu einzelnen Kapiteln danke ich herzlich Ulrike Draesner, Carolin Müller, Günter Person, Viola van Beek und Merle Zeigerer.
Johanna Davids, Jana Habermann und Anne Hiller vom Verlag Walter de Gruyter danke ich sehr für ihre fortwährende Offenheit und Unterstützung sowie für die tapfere Nachsicht mit einem säumigen Autor.
Dieses Buch ist vor allem in Bibliotheken entstanden. Ohne die Menschen, die durch ihre Arbeit sicherstellen, dass solche stillen, reichen Orte für ihre Nutzer zu einer Art „Paradies“ (Jorge Luis Borges) zu werden vermögen, wären meine Jahre am Schreibtisch gewiss anstrengender gewesen. Dafür danke ich allen, die diese öffentli- chen Räume des Denkens, Lesens und Schreibens professionell am Leben erhalten:
Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin (Jacob-und-Wilhelm-Grimm- Zentrum), Staatsbibliothek zu Berlin, Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, Sächsische Landesbibliothek–Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Bibliothek der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Butler Library der Columbia University New York, Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, Akademie Schloss Solitude, Württem- bergische Landesbibliothek und Pelletier Library am Allegheny College.
Schließlich ist es mir ein Anliegen, den Menschen zu danken, die mich während der Lebensphase, in der die Dissertation und das Buch entstanden, begleitet und gestärkt haben. Jeder und jedem bin ich sehr dankbar. Besonders erwähnt seien Olivia Franke, Janika Gelinek, Lucilla Guidi, Thomas Gruber, Einav Katan-Schmid, Sunčica und Moritz Klaas, Anna und Sir Konstantin Jonas, Bettina Lehmann, Mirjam Lewandowsky, Malte Lohmann, Aurélie Maurin, Carolin Müller, Miriam Müller, Sybille Neumeyer, Tom Rojo Poller, Annika Elena Poppe, Susanne und Jacob Rosen, Tobias Roth, Steffi Schadow, Martin Schöne, Merle Zeigerer und meine Familie. Für ein Übermaß an Geduld während der Abfassung der Dissertation sei insbesondere Bettina Lehmann gedankt. Ebenso bin ich Carolin Müller und allen Erwähnten sehr für das zugewandte Erdulden der Buch- erstellung dankbar.
Meinen Eltern, Ursula Brenneke-Trautsch und Uwe Trautsch, die nicht nur das Dissertationsmanuskript und Buch Korrektur gelesen haben, sondern mich auch in meinem Werdegang stets unterstützt haben, sei dieses Buch in großer Dankbarkeit gewidmet.
Berlin, im Juli 2020
VIII Vorwort