1
12b Statische Flüssigkeiten
2
Zusammenfassung
Aggregatzustände der Materie:
- fest - flüssig - gasförmig
- Plasma
skalare Größe
Druck p
Einheit [N/m²]=[Pa]
A p = F
A F ⊥
Dichte
Einheit [kg/m³]
V
= m ρ
Spezifische Dichte
Dichte des Materials im Vergleich zur Dichte von Wasser bei 4° Celsius
O H Material SD
ρ
2ρ = ρ
Hydrostatisches Paradoxon
Pascalsches Prinzip
Eine Änderung des Druckes in einem geschlossenen System wird gleichmäßig auf alle Teile der Flüssigkeit und die Wände eines Behälters verteilt
2 2 1
1
d F d
F W = =
Druck am Boden eines Gefäßes hängt nur von der Höhe der Wassersäule ab,
nicht von der Form des Behälters Ein Teil der Gewichtskraft wird von
Wand aufgenommen
Flüssigkeit
Gas Plasma
Festkörper
3
Hydraulisches System
Drehmoment verstärkt die Krafteintrag
N 500
N m 100 0.04
m 0.2
=
=
=
Pedal Pedal
Fuß Fuß
Pedal Pedal
F F
d F F d
( )
( 1.25 0.25 cm cm )
2500 N 1 . 25 10
4N
2 2
2 2 1
1
⋅
=
=
= π
F π
A F A
F
Verstärkung des Krafteinwirkung um mehr als zwei Größenordnungen!
Ergebnis unabhängig von der Anzahl der Zylinder an den Bremsbacken!
1 Kraft durch den Fuß
N
= 100 F
Fuß2 Kraft durch das Pedal
3 Kraft auf die Bremsbacken
Hebelwirkung
Pascalsches Prinzip
4
Schweredruck
Druck von oben auf die Flüssigkeit
h p
hg p
A Ahg A
mg A
p F
Ah m
≈
⇓
=
=
=
= =
ρ
ρ
ρ
Druck proportional zur Dichte und zur Tiefe
h Tiefe
h g
Der Druck in vergleichbaren Tiefen einer p
einheitlichen Flüssigkeit ist identisch
Δ
= Δ ρ
Flüssigkeiten sind inkompressibel, d.h. die Gleichung kann verwendet werden, um den Schweredruck in
Flüssigkeiten zu berechnen.
Allerdings nimmt auch die Dichte des Meerwassers bei großen Tiefen durch den enormen Schweredruck zu.
Dichteerhöhung!
Wenn die Dichte sich nur langsam mit der Tiefe h ändert kann man die Änderung des
Drucks mit h so schreiben
linear mit der Tiefe
Schweredruck
unabhängig von der Fläche des Tanks!
5
Talsperre
Assuan Staudamm oder Möhne-Talsperre
Welchem Wasserdruck muss der Damm einer Talsperre
widerstehen?
Abmessungen der Talsperre
Fläche 50 km², Breite 1 km, Tiefe 100m
N 10 4.91 F
m 1000 m
m² 100 10 N
91 . 4
m² 10 N 91 . 4
s² 81 m . 9 m m³ 50
10 kg 2
10 5
5 3
⋅
=
⋅
⋅
⋅
=
=
⋅
=
=
=
=
F
A p F p g h p
h h
ρ
Ergebnis hängt nicht von Fläche oder Volumen des Stausees ab, sondern nur von der Breite und Höhe des Damms
Da der Schweredruck linear mit der Tiefe anwächst, kann man mit einer mittleren Tiefe rechnen
N 10 245 ⋅
10=
=
See
See See
F
g m F
Druck
Kraft
Kraft auf die Staumauergering gegen die Gewichtskraft
mittlerer Druck auf die Staumauer
hier könnte der See auch zu Ende sein
kg 10 5 . 2
km m km² 10
50 m m³ 50
10 kg
Talsperre einer
Wassers des
Masse
12
3 2 3
2
⋅
=
⎟⎟ ⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
⋅ ⎛
=
=
See See
O H See
m m
V
m ρ
6
Druckmessung
statischer Druck
= 0 p
absatm Säule
Hg
h g p
p
−= ρ =
h 0.76 m
s² 9.81 m m³
13500 kg
m² 10 N 1.013
5=
⋅
= ⋅
=
Hg Hg
Hg atm Hg
h h
g h p
ρ
Quecksilber (Hg)
m 0.3 1
s² 9.81 m m³
1000 kg
m² 10 N 1.013
2 2
2 2
5
=
⋅
= ⋅
=
O H
O H
O H
atm O
H
h h
g h p
ρ
Wasser
Wasserbarometer
Evangelista Torricelli 1608 – 1647)
1 atm = 760 mmHg =760 torr=10.2 Meter H2O
Prinzip eines Barometers
Schweredruck der Hg-Säule entspricht dem Atmosphärendruc
k
horror vacui
Die Furcht vor der Leere
7
Gase sind kompressibel
Das führt zu Problemen beim Tauchen
In welcher Tiefe erreicht der Druck hervorgerufen durch die darüber liegende Wassersäule
einen Wert von 1 atm
10.3m s²
9.81 m m³ 10 kg
m² 10 N 1.01
3
5
⋅ =
=
= g
h p ρ
Durch die darüber liegende Atmosphäre erhöht sich der
Wert auf 2 atm.
Volumen eines Gases nimmt ab, wenn man das Gas komprimiert
Typisches Problem beim Tauchen: Druckausgleich
8
Luftsäule der Erde
nicht immer darf man mitteln!
mittlerer Luftdruck auf Meereshöhe
Wie hält eine Zelle überhaupt eine
solche
Druckbelastung aus?
interner Druck entspricht in etwa dem äußeren Druck
Bei Druckmanometern muss noch der Druck der Atmosphäre von 1 atm
addiert werden
At
M
p
p p = +
Dichte ändert sich nicht mit der Höhe
Wie groß wäre dann die mittlere Dichte?m³ 0 kg 1 58 . 8 s² 9.81 m m 10 1.2
m² 10 N 1.01
2 5
5
homo
⋅
−=
⋅
= ⋅
= hg ρ p
Zum Vergleich: Die Dichte auf Meeresspiegelniveau beträgt
15
homom³ 29 kg . 1
ρ ρ
ρ
==
=
Meer Meer
Atmosphäre reicht bis etwa 120 km
9
Barometrische Höhenformel
Dichte der Luft als Funktion der Höhe
Was macht die Sache schwieriger
Erhebliche Änderung in der Dichte der Atmosphäre als Funktion der Höhe.
Die Höhe der Atmosphäre ist nicht nach oben beschränkt.
dh g dp
gh p
ungen Höhenänder
kleiner g Betrachtun
ρ ρ
−
=
↓
=
Luft ist kompressibel
Annahme konstanter Dichte nicht haltbar Zusammenhang zwischen Druck und Volumen
Gesetz von Boyle-Mariotte
const p
p p
V M p
p M V p
p
=
⇒
=
↓
=
=
=
ρ ρ
ρ
ρ ρ
1 1 0
0
konstant ist Masse
2 1 1
1 0
0 0 0
Das Produkt aus Druck und Volumen eines Gases ergibt bei gleich bleibender Temperatur stets den gleichen Wert (mehr dazu in der Thermodynamik) Robert Boyle
(1627 - 1691)
Edme Mariotte (1620 - 1684)
p gh dp p
00
ρ
−
=
⎟⎟ ⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
⎛ −
=
↓
−
=
−
= ∫
∫
Boden Boden Boden
Boden Boden Boden
h Boden p
p
p p gh
p
p gh p
p
dh p g
dp
Boden
ρ ρ ρ
exp ln
0
negativ,
da Druck mit der Höhe abnimmt
Barometrische Höhenformel
m 5532 2
ln s² 9.81 m m³
1.29 kg
Pa 10 h 1.01
2 ln 2 1
Luftdruck?
der sich halbiert Höhe
In welcher
5
=
⋅
= ⋅
=
=
Boden Boden
Boden
p gh p
p ρ
alle 5 km
0 0
p
ρ p
ρ =
10
Auftrieb
Archimedisches Prinzip
Die Auftriebskraft eines Körpers ist proportional der Masse der Flüssigkeit, die durch den Körper verdrängt wird
F
Aw
KF
Aw
FlFl
A
w
F =
Körper mit Volumen V und Masse M
m
Wasser im selben Volumen
Massenunterschied
Δ
11
Titanic
Wie viel sieht man von einem Eisberg?
m³ 917 kg
=
=
Eis
Eisberg Eis
Eisberg
V g
F ρ
ρ
14/15 April 1912
m³ 1030 kg
=
=
Seewasser
Seewasser Seewasser
Auftrieb
V g
F ρ
ρ
89 . 0
1030 ³ 917 ³
=
=
=
=
=
Wasser unter Eisberg rel
Seewasser Eis Eisberg
Seewasser Wasser
unter Eisberg rel
Eisberg Eis
Seewasser Seewasser
V
m kg m kg V
V V
g V
g V
ρ ρ ρ ρ
90% eines Eisbergs sind nicht sichtbar!
12
Eureka!
Archimedisches Prinzip
Wasser im Auftrieb
Auftrieb Wasser
im
F F
F
F F
F
g g
−
=
↓
−
=
F
gF
an Luft=
O H O H O
H
g gV
m
F
Auftrieb=
2= ρ
2 2g V F
V V
O H
O H
2 2
Auftrieb Krone
Krone
= ρ
↓
=
g V
F
g g V
m
O H2
Luft an Krone
Krone Krone Krone
=
⎟⎟ ⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
= ⎛ ρ
ρ
Masse der Krone
an Luft Masse der Krone
vollständig in Wasser getaucht
Luft
F
anWasser
F
im AuftriebF
Auftrieb entspricht der verdrängten Wassermenge
Volumen von Wasser und Krone sind konstant
Dichte der Materials der Krone entspricht dem Verhältnis von Gewicht an Luft zu verdrängter Wassermenge
Die Auftriebskraft eines Körpers ist proportional der Masse der Flüssigkeit, die durch den Körper verdrängt wird
Definition Dichte
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Adhäsion, Kohäsion, Oberflächenspannung
In der Molekül- und Festkörperphysik wird man kennen lernen, dass alle Atome und Moleküle durch Kräfte aufeinander einwirken. Die Art der Wechselwirkung kann dabei sehr unterschiedlich sein. Gasatome (Edelgase)
und Gasmoleküle (CO, NO,...) haben offensichtlich eine viel geringeren Einfluss aufeinander als Atome in beispielsweise Metallen oder Keramiken.
Attraktive Kräfte zwischen gleichen Molekülen nennt man kohäsive Kräfte
Kohäsion bewirkt, dass eine Flüssigkeit innerhalb eines offenen Containers verbleibtAttraktive Kräfte zwischen ungleichen Molekülen nennt man adhäsive Kräfte
Beispiel sind Regentropfen an einer Fensterscheibe
Durch kohäsive Kräfte verhält sich die Oberfläche einer Flüssigkeit so wie ein gebogenes Radiergummi. Die Flüssigkeit versucht die möglichst kleinste Fläche einzunehmen. Im Extremfall
bildet sich ein Tropfen. Wir nennen diese Eigenschaft die Oberflächenspannung σ
Die Oberflächenspannung bewirkt, dass Nadel oder Insekten auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Die Ursache ist also NICHT der Auftrieb!
Beim Eintauchen wirkt die Oberflächenspannung parallel zur Oberfläche und zu beiden Seiten.
Der resultierende Kraftvektor gleicht die Gewichtskraft aus