KOOPERATIONSPARTNER:
GEFÖRDERT DURCH:
ZIELSETZUNG
Die interdisziplinäre Nachwuchsgruppe IMES untersucht, welche Auswirkungen Sozialpolitik auf die Integration von Migrant/innen hat und wie Integration Einstellungen gegenüber dem Sozialstaat beeinflusst.
Auf Grundlage quantitativer Analysen an der Schnittstelle von VWL, Soziologie und Politik
wissenschaften sollen wissenschaftlich fun
dierte Empfehlungen für eine nachhaltige Ge
staltung von Sozialpolitik erarbeitet werden.
HINTERGRUND: INTERGRATION VON MIGRANT/INNEN
»
Fachkräftemangel, demografischer Wandel und die Integration neuer Zuwanderkohorten (Geflüchtete) stellen den Sozialstaat vor Herausforderungen.
»
Migrant/innen haben einen überproportionalen Anteil am Beschäftigungsboom der vergangenen Dekade.ABBILDUNG 1: ANTEIL VON AUSLÄNDER/INNEN AN DER BESCHÄFTIGUNGSENTWICKLUNG SEIT 2010
HINTERGRUND: EINSTELLUNGEN ZUM SOZIALSTAAT
»
Für die Legitimität des Sozialstaats und gesellschaftlichen Zusammenhalt sind nicht nur tatsächliche Auswirkungen, sondern auch die Wahrnehmung von Migration und Integration von Bedeutung.»
Studien belegen große Diskrepanzen zwischen wahrgenommenen und tatsächlichen Charakteristika von Migrant/innen (Alesina et al. 2018).ABBILDUNG 2: WAHRGENOMMENE UND
TATSÄCHLICHE ARBEITSLOSIGKEIT VON MIGRANT/INNEN
ARBEITSPAKET 1
Wie beeinflussen Sozialpolitik und neue Zuwanderung die Integration unterschiedlicher Migrantengruppen?
Innovation:
»
Das Zusammenspiel von Sozialpolitik, strukturellen regionalen Bedingungen und individuellen Charakteristika auf die Arbeitsmarktintegration von Migrant/innen wird quantitativ analysiert.
»
Heterogene Rückwirkungen auf Einheimische und unterschiedliche Migrantengruppen stehen im Mittelpunkt.
Ansatz:
»
Mikrodaten zu individuellen Arbeitsmarktverläufen und Teilnahme an arbeitsmarkt und sozialpolitischen Maßnahmen werden mit mikroökonometrischen Methoden analysiert.
»
Ziel ist, kausale Zusammenhänge zwischen der Integration von Geflüchteten und dem Arbeitsmarkterfolg unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen herzustellen.ARBEITSPAKET 2
Wie beeinflusst die wahrgenommene Arbeitsmarkt integration von Migrant/innen Einstellungen zum Sozialstaat?
Innovation:
»
Subjektive Wahrnehmungen und Deutungsmuster der Migration rücken in den Fokus.»
Es werden Umfragedaten erhoben, die erlauben, Wahrnehmung von Migration und Einstellungen zum Sozialstaat gemeinsam zu untersuchen.»
Heterogenität zwischen Migrantengruppen wird berücksichtigt.Ansatz:
»
Es sind experimentelle Umfragedesigns, z. B. VignettenStudien mit variierenden Integrationsmerkmalen von Migrant/innen geplant.»
Ziel ist, kausale Aussagen zu treffen, auf welche Weise Einstellung en zum Sozialstaat entstehen und welche Rolle die Wahrnehmung von Zuwanderung bei der Bewertung von Sozialpolitik spielt.ARBEITSPAKET 3
Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Integration in verschiedenen sozialpolitischen Handlungsfeldern?
Innovation:
»
Um Zusammenhänge zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Integration zu untersuchen, werden Arbeitsmarktindika
toren (AP1) mit Umfragedaten (AP2) kombiniert.
»
Zusätzlich zum Arbeitsmarkt werden andere sozialpolitische Handlungsfelder (insb. Wohnungsmarkt und Zugang zu (Kinder) Betreuungsangeboten) in den Blick genommen.Ansatz:
»
Eine weitere experimentelle Befragung mit variierenden InformationsTreatments soll untersuchen, inwiefern bessere Informatio
nen Wahrnehmungen korrigieren können.
»
Auf Grundlage eines interdisziplinären Syntheseprozesses werden übergeordnete Politikempfehlungen erarbeitet.Quelle: Alesina, A., Miano, A., & Stantcheva, S. (2018). Immigration and redistribution (No. w24733). National Bureau of Economic Research.
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
» Prof. Dr. Thomas Bauer, RuhrUniversität Bochum (VWL)
» Prof. Romana Careja, Ph.D., Universität Odense (Politikwissenschaften)
» Prof. Christian Dustmann, Ph.D., University College London (VWL)
» Prof. Christina Gathmann, Ph.D., Universität Heidelberg (VWL)
» Prof. Dominik Hangartner, Ph.D., ETH Zürich (Politikwissenschaften)
» Prof. Dr. Irena Kogan, Universität Mannheim (Soziologie)
» Prof. Dr. Christian Albrekt Larsen, Aalborg Universitet (Politikwissenschaften)
» Prof. Dr. Alexander W. SchmidtCatran, GoetheUniversität Frankfurt (Soziologie)
WISSENSTRANSFER UND VERNETZUNG
» Austausch mit der Praxis suchen: Fachgespräche von Wissenschaftler/innen und Expert/innen aus Politik und Praxis
» Forschung in der Lehre verankern: Vorlesungen und Seminare zu den Themen der Nachwuchs
forschungsgruppe an der Universität Mannheim
» Akademische Netzwerke bauen: Ausrichtung von und Teilnahme an internationalen Workshops und Konferenzen
» Themen auf der europäischen Bühne platzieren: ZEW Lunch Debate in Brüssel
» Wissenschaft kommunizieren: Öffentliche Präsenz über eine Website, auf Twitter und in der Presse
INTEGRATION VON MIGRANT/INNEN UND
EINSTELLUNGEN ZUM SOZIALSTAAT (IMES)
FIS-NACHWUCHSGRUPPE VON ZEW UND MZES | LAUFZEIT: 12/2019 – 11/2022
MITGLIEDER
Dr. Katrin Sommerfeld (ZEW)
Prof. Dr. Katja Möhring (MZES, Uni Mannheim)
Elias Naumann, Ph.D.
(MZES, Uni Mannheim)
Katia Gallegos Torres (ZEW)
Paul Berbée (ZEW)
Marvin Brinkmann (MZES, Uni Mannheim)
ZEW – LEIBNIZ-ZENTRUM FÜR EUROPÄISCHE WIRTSCHAFTSFORSCHUNG MANNHEIM | MANNHEIMER ZENTRUM FÜR EUROPÄISCHE SOZIALFORSCHUNG (MZES) | UNIVERSITÄT MANNHEIM
Wie beeinflusst Zuwanderung Einstellungen zum Sozialstaat? (AP2) Wie hängen Sozialpolitik, tatsächliche
Integration, Wahrnehmungen und sozialpolitische Einstellungen
zusammen? (AP3)
Wie fördert Sozialpolitik Arbeitsmarktintegration? (AP1)
Sozialstaat Integration von
Migrant/innen
10.0 12.0 14.0 16.0 18.0 20.0 22.0 24.0
0 10 20 30 40 60 50
Januar
2011 Januar
2012 Januar
2013 Januar
2014 Januar
2015 Januar
2016 Januar
2017 Januar
2018 Januar 2019
Arbeitslosenquote
Anteil an jährlicher Änderung der Beschäftigten (%)
Anteil Ausländer an jährlicher Änderung der sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigten
Davon: Anteil aus Asylherkunftsländern
Arbeitslosenquote Ausländer
(saisonbereinigt)
USA Vereinigtes Königreich Frankreich Italien Deutschland Schweden
Anteil arbeitsloser Migrant/innen (Prozent)
10
0 20 30 40
wahrgenommen tatsächlich
Quelle:
Alesina, A., Miano, A., & Stantcheva, S. (2018). Immigration and redistribution (No. w24733).
National Bureau of Economic Research.