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Dezernat VIII Internationale Beziehungen & Mobilität Erfahrungsbericht über Auslandsaufenthalt

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Academic year: 2022

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Dezernat VIII –

Internationale Beziehungen & Mobilität

Erfahrungsbericht über Auslandsaufenthalt

Gastinstitution

Name, Ort: Beihang University, Peking

Land: China

Internet: https://ev.buaa.edu.cn/

Auslandsaufenthalt

Auslandsaufenthalt im Winter Semester 2018/19 Sommer Semester 2019

Daten zur Person

Name (evtl. nur Initialen): K. Vorname (evtl. nur Initialen): M.

Telefon (optional): E-Mail (optional):

Fachbereich: FB18 Elektrotechnik Studiengang: Mechatronik

Studienniveau Bachelor Master Diplom

Angaben zum Auslandsaufenthalt an der Gastinstitution

Beginn Auslandsaufenthalt: 09/2019 Ende Auslandsaufenthalt: 07/2018 Studienstand vor dem Auslandsaufenthalt: 0 Semester Gesamtdauer: 10 Monate

Aktivitäten während des Auslandsaufenthalts: (mehrere Antworten möglich) Besuch von Lehrveranstaltungen

Erstellung einer Seminararbeit

Besuch eines Sprachkurses in der Landessprache Erstellung einer Studienarbeit

Andere:

Kosten

Unterkunft: Wie viel haben Sie während Ihres Auslandsstudiums monatlich für die Unterkunft aufgewendet? 125€

Verpflegung: Wie viel haben Sie während Ihres Auslandsstudiums monatlich für Verpflegung aufgewendet? 200€

Kosten insgesamt: Wie viel haben Sie für Ihren Auslandsaufenthalt insgesamt aufgewendet? 7000€ (inkl. Reisen)

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Einleitung

Dies ist der Erfahrungsbericht über meinen Aufenthalt in China an der Beihang University. Ich werde mir dabei Mühe geben, vor allem auf Dinge einzugehen, die in anderen Erfahrungsberichten noch nicht angesprochen oder nur kurz angeschnitten wurden. Ich hatte mich vor meinem Austausch sehr gut vorbereitet und hatte deswegen eine sehr angenehme und einfache Ankunft und Zeit. Ich werde versuchen im letzten Abschnitt diese Vorbereitungstipps zusammenzufassen, damit ihr hoffentlich auch eine ähnlich angenehme Ankunft haben werdet.

Ich möchte den letzten Abschnitt auch nutzen um einige Punkte anzusprechen, zu denen ich mir vor dem Austausch Gedanken gemacht habe oder mir etwas mehr Informationen gewünscht hätte.

Im letzten Kapitel zeige ich einige Bilder des Aufenthalts.

Organisatorische und fachliche Betreuung an der Gasthochschule

Für die Organisation und Betreuung des Austausch-Programmes war die International School

zuständig. Sie kümmerte sich um alle organisatorischen Fragen der ausländischen Studierenden, wie Wohnheimplätze, Kursbelegungen, Sprachtests, usw. Außerdem organisiert sie jeweils zwei Ausflüge pro Semester für alle Austausch-Studenten und das Buddy-Programm zwischen chinesischen

Studenten und Austauschstudierenden.

Bei sämtlichen Fragen oder Problemen konnte man sich an sie wenden und bekam Hilfe. Insgesamt wurde mir bei meinen Problemen immer geholfen, allerdings musste man bei Besuchen der

International School stets eine gewisse Portion Geduld und Humor mitbringen, da die sie ein typisches Beispiel chinesischer Bürokratie sein konnte.

Von anderen Studierenden habe ich gehört, dass ihnen bei der Betreuung von fachlichen Arbeiten und Projekten weitgehendst freie Hand gelassen wurde. Je nach vorhandenem Vorwissen, Eigeninitiative und Hartnäckigkeit waren die Studierenden entsprechend zufrieden mit der Betreuungssituation.

Die englischsprachigen Vorlesungen wurden speziell für die internationalen Studierenden organisiert.

Deswegen waren die Kursgrößen im Vergleich zur TUD deutlich kleiner (von 5 bis zu 20 Studierenden).

Auch die Qualität der Lehrveranstaltungen war wesentlich heterogener als ich es von der TU Darmstadt her gewohnt war. Dies lag zum einen an den unterschiedlichen Englischkenntnissen der Dozenten, zum anderen an der Qualität der Kursunterlagen, die in einigen Vorlesungen sogar nur teilweise auf Englisch übersetzt waren.

Aufgrund der kleinen Kursgröße war der Kontakt zwischen Dozierenden und Studierenden wesentlich informeller und direkter als ich es von der TU Darmstadt gewohnt gewesen bin. So wurden zu Beginn einer Vorlesung WeChat-Kontakte ausgetauscht und man konnte den Dozenten immer leicht über den Messenger erreichen.

Lehrveranstaltungen, Sprachkurse

Sofern es angeboten wird, kann ich die Lehrveranstaltung „Fundamentals of Rocket Propulsion“

empfehlen, da der Dozent über gute Englischkenntnisse verfügt und ein Skript zur Verfügung stellt.

Außerdem waren die angebotenen Chinesisch-Kurse interessant, allerdings teilweise etwas langsam und der Lerninhalt unterscheidet sich etwas im Inhalt von dem der Kurse an der TUD.

Ansonsten muss ich leider einräumen, dass mir aufgrund der Qualitätsunterschiede der Lehrveranstaltungen und der Sprachbarriere die fachliche Weiterbildung in einigen Lehrveranstaltungen nicht ausgereicht hat.

Die Abschlussleistung der meisten Vorlesungen war im Vergleich zu den Abschlussleistungen der

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TUD sehr einfach, allerdings wurde hier ein stärkerer Fokus auf Hausarbeiten gelegt, die teilweise schon während dem Semester fällig waren. Die meisten meiner Klausuren waren Open-Book- Klausuren, in denen teilweise sogar Laptops erlaubt waren.

Mein Rat wäre, dass ihr euch bei der Fächerwahl nicht zu sehr auf eure Vorwahl zu versteifen,

sondern verschiedene Vorlesungen ausprobiert und die, die euch am besten davon gefallen, am Ende zu belegen.

Deswegen haltet euch viel Studium Generale für euren Auslandsaufenthalt frei, und macht die wichtigen Grundlagen eures Abschlusses in Deutschland.

Ich hatte beispielsweise neben Fächern aus dem Studium Generale und des Wahlbereichs auch einen Kurs in chinesischem Schattenboxen belegt und ein sprachliches Zertifikat abgelegt. Ein Kommilitone hatte sich kurzerhand entschieden ein Jahr den Intensiv-Chinesisch-Kurs (6h pro Tag) anstatt fachlich-relevante Fächer zu belegen.

Unterkunft

Die meisten ausländischen Studenten wohnten in dem Wohnheim „Dayuncun“ für international Studierende direkt auf dem Campus. Ich kann euch das nur empfehlen, da man dadurch gut in das Campusleben eingebunden ist und man sich auch direkt mit den anderen Studenten anfreundet.

Neben den sozialen Aspekten nahm einem die Universität außerdem einige der Anmeldeformalitäten ab und die Miete war extrem günstig. Die Zimmer waren zwar klein aber möbliert. Außerdem befindet sich in dem Wohnheim eine Wäscherei und die Wohnheimleitung stellte den Studierenden die Bettwäsche gegen Pfand aus.

Nachteile des Wohnheims sind leider, dass man keinen Besuch nach 11 Uhr abends auf den Zimmern haben darf und die Wohnungen teilweise bei Ankunft nicht super sauber sind.

Außerdem teilt man sich das Zimmer mit einer weiteren Person, was aber in den meisten Fällen zu engen Freundschaften führte und eine sehr interessante Erfahrung war.

Beschreibung des Universitätssystems, Unterschiede zum Herkunftsort

Die Erfahrung, an der Beihang University und in China zu studieren und zu leben, konnte im Vergleich zu meiner Zeit an der TU Darmstadt nicht anders sein. Da die Aufzählung aller Unterschiede

unmöglich ist, möchte ich hier nur einige wenige Punkte nennen:

Ein Punkt, welcher sich mir besonders eingeprägt hat, ist die Geschwindigkeit mit der sich in China alles ändert. Während meines Aufenthalts habe ich gesehen wie Gebäude abgerissen und nach einigen Wochen bereits durch neue ersetzt wurden. Es haben ständig Restaurants und Läden zugemacht, nur um einige Tage später ein völlig neues Restaurant oder Geschäft an ihrer Stelle zu sehen. Das Leben in China dreht sich unglaublich schnell. Deswegen sind auch alle Informationen in den Erfahrungsberichten mit Vorsicht zu genießen, da sich schon nach einem Semester viel geändert haben kann.

Außerdem ist das Campusleben in China eine völlig andere Erfahrung als in Deutschland. Ihr werdet auf dem Campus alles finden können, was ihr in eurem Alltagsleben braucht. Geschäfte und

Restaurants aller Art finden sich hier. Außerdem befindet sich auf dem Campus ein Park, eine Sportanlage inklusive Fitnessstudio und eine Kantine die von morgens bis abends offen hat. Falls ihr einmal etwas Spezielles kaufen wollt, wird es euch direkt mit einem Online-Klick geliefert. Eine U- Bahn-Station entfernt findet ihr ein Stadtviertel mit Clubs, Bars, Shopping-Malls und noch mehr Restaurants!

Wenn ihr also im Wohnheim auf dem Campus lebt, können ganze Wochen zwischen Ausflügen aus der gewohnten Campus-Umgebung vergehen.

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Ich war leider überrascht, wie wenig direkter Kontakt zwischen chinesischen und internationalen Studierenden durch die Universität hergestellt wurde. Euer Wohnheim ist gesondert für Ausländer, eure Vorlesungen sind gesondert für Ausländer und auch im Alltag scheuen viele chinesische Studierende erst einmal vor euch zurück. Im Uni-Alltag gab es also kaum direkten Kontakt zu chinesischen Studenten, falls man sich nicht extra darum bemühte.

Umso mehr Kontakt gab es dafür mit den anderen ausländischen Studenten. Diese kamen aus aller Welt und da sich alle ein Wohnheim und die Vorlesungen teilten, vermischten sich die

unterschiedlichsten Kulturen. Dadurch, dass man auf engem Raum zusammenlebte, und alle durch die kulturelle und sprachliche Barriere von ihrer Umwelt abgeschnitten waren, kam es zu einer unglaublich engen und hilfsbereiten Atmosphäre zwischen allen internationalen Studierenden.

Persönliche Beurteilung des Aufenthalts, Nutzen für das weitere Studium und die berufliche Tätigkeit; was haben Sie gelernt?

Persönlich hat mir der Aufenthalt in China sehr viel gebracht und war eine unglaublich wertvolle Zeit.

Ich hätte mir zwar aufgrund des guten Rufs der Beihang University eine höhere Qualität bei den Lehrveranstaltungen und einen größeren akademischen Nutzen durch das Auslandssemester erhofft.

Dennoch würde ich mich wieder zu einem Auslandsaufenthalt an der Beihang University entscheiden, da die Fülle der Erfahrung und die Chance sich so auf das Leben in China einzulassen absolut einmalig ist. Gerade die Erfahrung als Austausch-Student in China zu leben, ist eine ganz besondere und ich bin froh, dass es mir durch das Austausch-Programm der TU Darmstadt möglich war, diese zu machen.

Ich denke, dass der Aufenthalt in China meine Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt erhöht, da gerade ein Aufenthalt in China signalisiert, dass man robust, anpassungsfähig, eigenständig ist und nicht vor Herausforderungen zurückschreckt. In der Universität habe ich gelernt mit Studenten von völlig unterschiedlichen kulturellen Hintergründen (Osteuropa, Zentralasien, Asien, Afrika, usw.) mit denen man in Deutschland ansonsten selten intensiven Kontakt hat, in Teams zusammenzuarbeiten. Ich denke dies ist eine wertvolle Erfahrung für das spätere Arbeitsleben.

Außerdem habe ich gelernt mich trotz Hindernisse schnell in einer völlig ungewohnten Umgebung zurechtzufinden und schnell zu orientieren. Ich finde das Leben in China erfordert, im Vergleich zu Deutschland, eine gewisse Flexibilität und Kompromissbereitschaft voraus, die mich sehr beeindruckt hat. Dieser chinesische Pragmatismus wird mich auch weiterhin begleiten.

Verschiedene Tipps für zukünftige Austauschstudierende

Frist der Stipendien

Es gibt zwar einige Stipendien für China (zum Teil auch von der chinesischen Regierung) , allerdings liegen die Fristen für die Bewerbung für diese bevor der Bewerbungsprozess der TU Darmstadt anfängt. Hier also wirklich früh anfangen sich zu informieren.

Dauer des Auslandsaufenthalts

Bevor ihr euch bei der Dauer des Aufenthalts entscheidet, solltet ihr auf jeden Fall bedenken, dass die fachliche Weiterbildung an der Beihang University meiner Meinung nach doch deutlich unter dem Niveau der TUD liegt.

Dies ist meistens nicht schlimm, da die meisten internationalen Studierenden sich vor allem auf Reisen und das soziale Leben konzentrieren, für die sich der Aufenthalt auch gut anbietet.

Falls ihr euch für einen längeren Aufenthalt entscheidet, habt ihr den Vorteil, dass ihr weniger

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Zeitdruck habt um alle eure Reisepläne umzusetzen, ihr nicht direkt nach Überwinden des Kulturschocks wieder abreisen müsst und ihr bessere Chancen habt tiefe Freundschaften mit chinesischen Studenten und anderen Internationals aufzubauen.

Der Nachteil ist allerdings, dass ihr entweder euer Studium entsprechend in die Länge zieht oder in Kauf nehmt, dass ihr in eurem Abschluss etwas weniger dazu lernt.

Aber vielleicht haben andere Studierende da andere Erfahrungen gemacht, also schaut auch nochmal in die anderen Berichte.

Buddy Programm

Es wird von der Partneruniversität ein Buddy-Programm angeboten. In diesem werden internationale Studierende mit chinesischen Studierenden vernetzt, welche sich als „Paten“ ehrenamtlich um die Betreuung der Internationals kümmern. Das Buddy-Programm ist nicht nur eure einfachste Chance um sich mit chinesischen Studierenden anzufreunden, sondern ist auch die beste Anlaufstelle um Probleme schnell und effektiv in China sowohl nach der Ankunft als auch während dem Aufenthalt zu lösen.

Nehmt dieses Programm wahr und kümmert euch aktiv um eine gute Beziehung zu euren Paten. Ein Buddy der sich für euch engagiert einsetzt kann euch den Aufenthalt in China unglaublich angenehm und einfach machen.

Wechat

WeChat ist die wohl wichtigste App in China. Ihr braucht sie sowohl für die Kommunikation mit den Dozenten der Universität als auch für das kontaktlose Bezahlen, dass in China weit verbreitet ist.

Ich rate euch schon bereits vor Ankunft in China WeChat zu installieren, um die Kommunikation mit eurem Buddy zu vereinfachen. Nach der Ankunft könnt ihr dann die weiteren Funktionen mit eurem chinesischen Bankkonto einrichten.

Kommunikation mit der Universität

Die Informationen des Internetauftritts der Universität waren leider etwas veraltet. Ich rate euch, über die TUD Kontakt zu deutschen Studierenden aufzubauen, die sich gerade in China aufhalten um aktuelle Informationen zu bekommen. Ansonsten fragt bei eurem Buddy oder der International School nach.

Nach dem ihr euch beworben habt, rate ich euch außerdem, dass ihr euch mit anderen Bewerbern der TUD vernetzt. Es kam bei uns vor, dass Emails von der International School nur bei manchen

Studierenden ankamen und wir sie dann unter uns verbreiten mussten.

Zimmer im Wohnheim

Falls ihr einen Platz in Wohnheim bekommen habt, rate ich euch etwas früher aufzutauchen. Die Zimmereinteilung erfolgt erst nach Anreise, und so habt ihr die Chance euer Zimmer zu wechseln und eins der Zimmer in besserem Zustand zu ergattern. Auch hier kann euch eventuell euer Buddy helfen.

Das Zimmer teilt ihr euch mit einer anderen Person, und jeweils zwei Zimmer teilen sich zwei Bäder.

Küche habt ihr in dem Wohnheim für Austauschstudierende nicht.

VPN-Software und Internet

Das Internet in China ist stark zensiert. Zwar besitzt das Wifi der Universität und des Wohnheims einen eingebauten VPN (das könnte sich seitdem geändert haben). Das WiFi ist aber tagsüber oft

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überlastet und so langsam, so dass selbst eine einfache Google-Suche schwierig werden kann.

Außerdem bricht die Verbindung oft ab.

Ein eigener Router schafft hier Abhilfe muss aber eingerichtet werden.

Die anderen Möglichkeiten einen schnellen Zugang zum Internet zu bekommen, sind entweder euer Handyvertrag oder durch das WiFi von Cafés. Hier wird allerdings zur Recherche mit den meisten Suchmaschinen ein VPN benötigt. Mit einer VPN-Software habt ihr freien Zugang zum Internet, allerdings wird auch der Zugang per VPN zunehmend von der Regierung geblockt. Gerade während Zeiten wichtiger politischer Events werden die großen VPNs (ExpressVPN, NordVP, usw.)

unbrauchbar.

Der VPN der TU Darmstadt hat bei mir sehr zuverlässig funktioniert. Eine weitere billige und zuverlässige Alternative ist es für technisch begabte Studierende einen Raspberry Pi mit VPN- Software aufzusetzen (ist nicht schwer).

Das Benutzen eines VPN ist zwar illegal, allerdings wurden mir damals direkt im Flughafen von Peking eine VPN-Software zum Kauf angeboten. Da sie illegal ist, informiert euch am besten selbst vorher bezüglich des Risikos uns der aktuellen Situation.

Forschungsarbeiten und Projekte

Aufgrund des schwierigen Internetzugangs sollte euch klar sein, dass Recherche in China sehr schwierig sein kann. Gerade wenn ihr ohne VPN anreist, solltet ihr viel Frustrationstoleranz

mitnehmen. Ich musste z.B. im Rahmen eines Forschungsprojekts ein Linux package downloaden, wobei der Download immer wieder abbrach, und eine Sache von mehreren Minuten mehrere Tage dauerte.

Wie bereits oben bezüglich der Betreuungssituation erwähnt, falls ihr eine Forschungsarbeit in China schreiben wollt, stellt sicher, dass ihr bereits viel Vorkenntnisse besitzt damit ihr unabhängig vom Betreuer arbeiten könnt. Außerdem ist es hilfreich den Recherche-Teil vor Anreise anzufangen.

Handy-Kompatibilität

Einige Handys sind nicht mit dem Mobilfunkstandard in China kompatibel. Eine einfache Google- Suche kann euch da Gewissheit geben.

Informationsquellen über China

Es gibt einige exzellente Youtube-Kanäle (z.B. „serpentza“ oder „laowhy86“) über China welche das Alltagsleben in China gut schildern. Meiner Meinung nach ist das die beste Informationsquelle, falls ihr euch vorher informieren wollt. Ansonsten empfehle noch ich die Seiten des Auswärtigen Amtes für wichtige Informationen. Dokumentation und Bücher haben bei mir Interesse und Begeisterung über die Chinesische Geschichte und Kultur geweckt. Außerdem werden von der TUD Workshops über China angeboten.

Impfungen

Denkt daran, genügend Zeit für die Impfungen einzuplanen. Bei mir haben 30 Tage ausgereicht, aber das hängt von den Impfungen ab, die ihr benötigt. Ich habe mich nach der Empfehlung eines Arztes direkt für den gesamten asiatischen Raum impfen lassen, auch wenn ich noch keine konkreten Reisepläne hatte. Das Impfen in Asien ist nicht empfehlenswert (Impfstoff-Skandale), und ihr werdet wahrscheinlich mit anderen Austauschstudenten spontane Reisepläne entwickeln. Daher empfehle ich diese Herangehensweise.

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Smog

In den Herbstmonaten ist die Luft oft noch sehr gut, aber in den anderen Jahreszeiten ist der Smog immer noch ein Problem. Es gibt mehrere Apps wie z.B. AirVisual mit denen ihr die Luftqualität in China verfolgen könnt. Ich selbst habe versucht an Tagen mit schlimmer Luftverschmutzung möglichst drinnen zu bleiben oder nur mit Atemmaske rauszugehen. Es kam während meines Aufenthaltes vor, dass wochenlang Smog in der Luft lag und Sport im Freien nicht möglich war (Viele Chinesen

machten trotzdem weiter Sport). Das kann schon bedrückend sein, aber hier hilft nur das Beste aus der Situation zu machen, und entweder zu verreisen oder im Wohnheim mit den anderen Studenten Brettspiele zu spielen, Filmabende abzuhalten, usw.

Ich persönlich habe auch gelernt die Tage mir guter Luft in Peking sehr zu schätzen und auch die geringe Luftverschmutzung in Deutschland hat für mich eine neue Wertschätzung bekommen.

Chinesisch Kenntnisse

Ich habe vor dem Aufenthalt zwei Sprachkurse in Chinesisch an der TUD abgeschlossen.

Grundlegende Chinesisch-Kenntnisse sind bei der Ankunft hilfreich. Aber auch andere

Austauschstudierende ohne Chinesisch-Kenntnisse fanden sich schnell zurecht, da die Grundlagen schnell gelernt sind und es einige hilfreiche Apps gibt, die einem die Kommunikation erleichtern (z.B.

Pleco, google translate (im offline-mode))

Leben in Peking als Austauschstudent

Als Austausch-Student werdet ihr viel Zeit für Freizeit-Aktivitäten haben. Gerade in Peking ist immer etwas los und wenn ihr offen und aktiv seid, werdet ihr euch nicht nur mit den anderen

Austauschstudierenden anfreunden, sondern könnt auch viele Freundschaften mit Chinesen knüpfen.

Die Chinesen die ich kennengelernt habe, waren alle sehr offen, freundlich und interessante Menschen. Es kam mir auch oft vor, dass ein kurzes Gespräch im Alltag zu einer späteren Verabredung zum gemeinsamen Essen geführt hatte.

Generell ist das Essen in Restaurants sehr billig und unglaublich gut. China hat eine wahnsinnig vielfältige Essenskultur und in Peking kommen zusätzlich noch die Essenskulturen aus allen Ländern der Welt dazu. Ihr solltet euch auch das Nightlife in Peking nicht entgehen lassen. Als Ausländer kommt ihr in viele Clubs kostenlos rein und bekommt sogar teilweise exklusive Sitzplätze mit kostenlosen Getränken.

Außerdem werdet ihr jede Menge Reisen unternehmen können. China selbst ist riesig und unglaublich vielfältig, aber auch Abstecher nach Hong Kong oder Taiwan sind gerade nach Kennenlernen der chinesischen Kultur des Festlandes interessant um die Unterschiede zu vergleichen.

Aber auch andere südostasiatische Länder sind als Reiseziele weltberühmt, und ihr werdet auch bei einem längeren Aufenthalt nicht genügend Zeit haben, um alle eure Reiseziele zu besuchen.

Abschlusswort

Mein Aufenthalt in China war für mich eine unglaublich wertvolle Zeit und eine der tollsten Erfahrungen meines Lebens. Ich denke um die Erfahrung wirklich genießen zu können, ist es wichtig, dass man bereit ist flexibel mit Gegebenheiten umgehen zu können und sich nicht von Problemen aus der Ruhe bringen lässt. Hier ist eine gute Vorbereitung auf den Austausch natürlich hilfreich, aber wenn ihr ordentlich Abenteuerlust mitbringt, dann werdet ihr auf jeden Fall eine tolle Zeit haben.

Meiner Meinung nach eignet sich der Aufenthalt an der Universität nur bedingt um sich akademisch zu spezialisieren oder fortzubilden. Stattdessen eignet sich ein Aufenthalt an der Universität Beihang um einmal ein völlig anderes Leben und Kultur kennenzulernen.

Einmal ist es das Leben als Student in China, als Teil der Familie der internationalen Studierenden das je nach eurem Verlangen von Reisen, Aktivitäten und sozialen Events geprägt ist.

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Andererseits das Leben der Chinesen und der Rhythmus einer Metropole in China, welches mich unglaublich fasziniert hat. Die vielen verschiedenen chinesischen Lebensarten haben oft für Belustigung, Kopfschütteln oder Staunen bei mir geführt.

Also wenn euch Abenteuer zusagt, wartet nicht lang sondern fangt an euch zu bewerben!

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Fotos

Hotpot mit Freunden

Tempelmarkt während dem Frühlingsfest 1

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Tempelmarkt während dem Frühlingsfest 2

Wangfujing in Beijing

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Die große Mauer von China in der Nähe von Jiankou

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Eisfest in Harbin

Und viele, viele Fotos mehr …..

Referenzen

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