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Dezernat VIII Internationale Beziehungen & Mobilität Erfahrungsbericht über Auslandsaufenthalt

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Academic year: 2022

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Dezernat VIII –

Internationale Beziehungen & Mobilität

Erfahrungsbericht über Auslandsaufenthalt

Gastinstitution

Name, Ort: National Taiwan University of Science and Technology

Land: Taiwan

Internet: https://www-e.ntust.edu.tw/home.php Auslandsaufenthalt

Auslandsaufenthalt im Winter Semester 2018/19 Sommer Semester 20 Daten zur Person

Name (evtl. nur Initialen): P Vorname (evtl. nur Initialen): L Telefon (optional): E-Mail (optional):

Fachbereich: ESE

Studiengang: M.Sc.Energy Science and Engineering Studienniveau Bachelor Master Diplom Angaben zum Auslandsaufenthalt an der Gastinstitution

Beginn Auslandsaufenthalt: 01.09.18 Ende Auslandsaufenthalt: 22.02.19 Studienstand vor dem Auslandsaufenthalt: 2 Semester Gesamtdauer: 6 Monate

Aktivitäten während des Auslandsaufenthalts: (mehrere Antworten möglich) Besuch von Lehrveranstaltungen

Erstellung einer Seminararbeit

Besuch eines Sprachkurses in der Landessprache Erstellung einer Studienarbeit

Andere:

Kosten

Unterkunft: Wie viel haben Sie während Ihres Auslandsstudiums monatlich für die Unterkunft aufgewendet? 300 € Verpflegung: Wie viel haben Sie während Ihres Auslandsstudiums monatlich für Verpflegung aufgewendet? 250 € Kosten insgesamt: Wie viel haben Sie für Ihren Auslandsaufenthalt insgesamt aufgewendet? 4500 €

Persönlicher Erfahrungsbericht (folgende Punkte, wenn möglich berücksichtigen)

- Organisatorische und fachliche Betreuung an der Gasthochschule, Kontakt zu Dozierenden und Studierenden - Besuchte Lehrveranstaltungen, Sprachkurse, Praktika, Anerkennung von Studienleistungen

- Unterkunft, örtliche Gegebenheiten, Tipps für zukünftige Austauschstudierende, Vorbereitungen für den Aufenthalt - Beschreibung des Universitätssystems, Unterschiede zum Herkunftsort

- Persönliche Beurteilung des Aufenthalts, Nutzen für das weitere Studium und die berufliche Tätigkeit; was haben Sie gelernt?

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Vorbereitung und Organisation

Für mich stellte sich Taiwan hauptsächlich als Favorit für einen Auslandsaufenthalt heraus, da abseits von Englisch keine weiteren Sprachkenntnisse vorausgesetzt waren. Außerdem hatte ich auch von Bekannten, die dort bereits Urlaub gemacht hatten, nur gutes gehört. Nach dem Aufenthalt kann ich diese positiven Eindrücke nur bestätigen. Die Bewerbung an der Gastuniversität war ziemlich unkompliziert. Sobald die Nominierung durch die TU Darmstadt erfolgt ist, erhält man eine E-Mail mit Zugangsdaten für ein Online Portal, in dem man die benötigten Unterlagen hochladen kann. Darunter sind auch Impfnachweis und ein Untersuchungsbefund zu Tuberkulose gefragt. Die ärztlichen Untersuchungen hätte man sich aber anscheinend auch im Vorfeld sparen können und in Taiwan durchführen lassen können. Die Tuberkulose-Untersuchung fällt dann etwas billiger aus. Impfungen (abgesehen von MMR) sind nicht unbedingt erforderlich, wenn man sie (wie ich) aber dennoch durchführen lässt, wird es dann doch schnell teuer. Letztendlich war ich ob der sehr vielen Mückenstiche, die ich mir vor allem zu Beginn des Aufenthalts eingefangen hatte, doch recht froh gegen die gängige, durch Mücken übertragene Japanische Enzephalitis geimpft worden zu sein. Das Risiko der Infektion ist da allerdings auch nicht sehr hoch, wenn sich nicht dauernd im Regenwald tummelt. Auch eine Krankenversicherung kann man in Taiwan für günstigere Konditionen abschließen.

Für sprachliches Grundverständnis habe ich in Darmstadt den ersten Chinesisch Kurs belegt. Dieser hat in Alltagssituation in Kombination mit einschlägigen Übersetzungsapps sehr geholfen. Vor der Abreise steht auch die Frage, ob man ein Visum beantragen möchte. Um dieses zu bekommen, muss man sich zuerst eine Wohnung besorgen. Zur Suche von Wohnungen eignen sich hierbei beispielsweise tealit.com oder myroomabroad.com. Das Visum ist dabei normalerweise ein „single-entry-visum“, das sofort ungültig wird, wenn man aus dem Land ausreist. Da ich bereits im Vorfeld einen Kurztrip nach Hong Kong geplant hatte und eine Wohnungssuche von der anderen Seite der Welt auch nicht sehr attraktiv schien, habe ich mich dazu beschlossen ohne Visum einzureisen. Als deutscher Staatsbürger geht das auch problemlos, solange man im Vorfeld einen Flug in ein anderes Land gebucht hat. Nach der Ausreise kann man erneut für 90 Tage visumsfrei einreisen.

Wohnungssuche und Orientierung

Da ich keine Wohnung hatte, habe ich mir für eine Woche ein Bett in einem Hostel gebucht und die Woche damit verbracht in facebook Gruppen und auf tealit.com nach Wohnungen zu suchen. Die Suche lief gut und ich konnte nach einer Woche Hostel in eine 2er WG ziehen. Formalitäten bei dem Einzug sind dabei in Taiwan nicht wirklich vorhanden. Außer einen Handschlag mit dem zukünftigen Mitbewohner und der ersten Zahlung der Miete (diese übrigens jeden Monat in bar) war nichts nötig. Auf Nachfrage

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nach einem Vertrag bekam ich später vom Vermieter eine unausgefüllte Vorlage für einen Vertrag. Wenn einem solche Umstände zu unsicher sind, gibt es aber auch genug größere Organisationen die Wohnungen etwas offizieller vermieten. Als Beispiel sei hier myroomabroad genannt, bei dem die Kautionszahlung meines Wissens nach auf ein belgisches Konto überwiesen wird, was zusätzliche Sicherheit garantiert, sollte man mit der Wohnung doch nicht zufrieden sein. Als genauer Wohnort kann ich dabei die Gegend um die „Taipower Building MRT Station“ empfehlen. Diese liegt nah an der NTUST, NTU und NTNU (an denen man ebenfalls Kurse belegen kann), hat eine gute Anbindung per Bus und Ubahn und viele Lokalitäten und Läden für den Alltag. Für den täglichen Handygebrauch hat die Organisation für Austauschstudenten (AIA) auch Kontakte zu einem Mobilfunkanbieter hergestellt. Hier habe ich am ersten Unitag einen Vertrag über 6 Monate abgeschlossen. Für 20€ im Monat habe ich so unbegrenztes Datenvolumen, sowie ein gewissen Guthaben für Anrufe und SMS, bekommen.

Alltagsbewältigung

In Taipei bietet es sich an nicht selber zu kochen. Das Essen, das man auf den zahlreichen Nachtmärken und kleinen Restaurants kriegt ist nicht teurer als das typische Mensaessen, und dabei sehr gut. In den mehreren Cafeterias der NTUST ist es dann sogar noch billiger und immer noch lecker. Zusätzlich dazu gibt es noch die 24h Läden 7-eleven und FamilyMart die rund um die Uhr wirklich gute und billige Fertiggerichte oder Instantnudeln, die man sich auch im Laden selber zubereiten kann (jeder Laden ist mit Mikrowelle und kostenlosen heißen Wasser ausgestattet). So habe ich während meines gesamten Aufenthalts nur einmal den Kochlöffel geschwungen, etwas das ich eigentlich sehr gerne mache. Aber wenn man für recht wenig Geld unkompliziert neue Gerichte ausprobieren kann fällt es einem doch sehr leicht. Viele der Restaurants und Nachtmarktstände in Taipei haben außerdem auch eine englische Karte oder Bilder, sodass die Essensauswahl auch erleichtert wird. Darüber hinaus haben sich auch Übersetzerapps für das Smartphone als sehr hilfreich erwiesen. Auch die Orientierung ist mit Hilfe des Smartphones und dem sensationellen Mobilfunk (4G, egal wo man ist) gar kein Problem. Wenn man es ohne technische Hilfe versuchen möchte, sind Taiwaner aber grundsätzlich auch äußerst hilfsbereit. Es wird halt nur manchmal mit der Verständigung etwas kompliziert.

Zum Alltag gehört auch Müll. Dieser wird in Taiwan ähnlich sortiert wie in Deutschland: Bioabfälle, Plastik, PET Flaschen, Dosen, Papier und Restmüll. Für Restmüll müssen extra Müllbeutel gekauft werden, da hierüber die Entsorgung teilfinanziert wird. Die Beutel kriegt man auf Nachfrage an den Kassen aller Supermärkte. Zum tatsächlichen Entsorgen des Mülls muss man spitze Ohren haben, da man den Müll direkt in den Müllwagen schmeißen muss. Dieser kommt, zumindest im Gebiet um die Taipower Building Station, fast täglich und kündigt sich mit Stücken von Beethoven und Co. an. Je nach

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Wohnort wird meines Wissens nach allerdings nicht jeden Tag jede Art von Müll angenommen. Ich hatte mit etwas hilflosen Gucken allerdings keinerlei Probleme meinen Müll loszuwerden. Für das Abfangen der Müllwagen gibt es auch wieder Apps für das Handy, die einem den genauen Sammelpunkt sowie Uhrzeit anzeigen. Mit etwas ausprobieren kommt man auch mit dem komplett in chinesisch gehaltenen Interface zurecht. Alternativ gibt es in vielen Nachbarschaften auch Leute, die einem den Recyclingmüll abnehmen, um ein bisschen Geld zu verdienen.

Studium

Die Kurswahl an der NTUST ist ziemlich unkompliziert. Als Austauschstudent darf man frei aus allen Fachgebieten Kurse wählen. Dies geht vorab online und innerhalb der ersten zwei Wochen des Semesters. Da man zusätzlich auch Kurse zwei weiterer Unis belegen darf (NTU und NTNU) ist genügend Angebot vorhanden. Nach den zwei Wochen sind die gewählten Kurse fix und man ist automatisch für die Klausuren (oft 2 Klausuren im Semester, zur Mitte und zum Ende) angemeldet. Außerdem besteht Anwesenheitspflicht und viele Kurse werden durch Gruppenarbeiten, Präsentationen und Hausaufgaben begleitet. Im späteren Verlauf des Semesters können Kurse noch einmal innerhalb einer Woche abgewählt werden. Diese erscheinen dann statt einer Note mit der Bemerkung „W“ für withdrawn auf dem Abschlusszeugnis. Neben normalen Kursen werden auch kostenlose Sprachkurse in Mandarin angeboten. Leider waren insgesamt nicht genug Plätze vorhanden, sodass ich nicht in einen vollwertigen Sprachkurs gehen konnte. Als einzige Alternative blieb mir ein Einführungskurs „Basic Oral Chinese“ der allerdings durch meine in Darmstadt erworbenen Vorkenntnisse doch sehr trivial war und mich nicht viel weitergebracht hat. Neben Kursen gibt es natürlich auch verschiedene Hochschulgruppen für Sport und andere Aktivitäten. Diese stellen sich am Anfang des Semesters auf dem Campusgelände vor. Da sich viele Taiwaner aber nicht wirklich trauen englisch zu sprechen, muss man oft den ersten Schritt machen um etwas zu erreichen. Eine Gruppe, die man schnell kennenlernt ist die AIA, die Hochschulgruppe die sich um die internationalen Studenten „kümmert“. Während meines Aufenthalts haben diese mehrere Veranstaltungen und auch kurze Reisen organisiert. Ich selber war bei einer Veranstaltung und bei einem 2 Tagestrip anwesend und habe den Austausch genossen. Wer große Kneipentouren erwartet wird allerdings eher enttäuscht werden. Diese muss man sich selber organisieren.

Freizeitgestaltung

Wenn man im Ausland ist, möchte man natürlich auch so viel von dem Land sehen wie möglich.

Glücklicherweise ist Taiwan nicht allzu groß und so kann man schon allein mit mehreren Kurztrips viele

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Teile der Insel besuchen. Die Anbindung per Bahn ist sehr gut und einigermaßen ähnlich zu Deutschland.

Es gibt jeweils ein Äquivalent zu ICE, IC und Regionalbahn. Die High Speed Rail fährt lediglich auf der Westseite der Insel und ist die teuerste Alternative (allerdings immer noch deutlich billiger als der deutsche ICE). Tickets kann man vorweg oder kurz vor Abfahrt an Ticketautomaten in den Stationen kaufen. Die Limited Express Züge sind wohl das Äquivalent zu den deutschen ICs. Hier gibt es allerdings nur begrenzt Tickets und so musste ich auch mal auf den nächsten Zug warten, weil keine Tickets mehr verfügbar waren. Die Regionalzüge funktionieren genau wie die Metro in Taipei über Bezahlung per

„Easy Card“. Diese, in dem Studentenausweis integrierte Bezahlfunktion ermöglicht einem die Benutzung von den meisten Nahverkehrsmitteln in Taiwan, sowie das bezahlen in einigen Läden auf eine bequeme Weise. Das Guthaben kann einfach in den Metrostationen und Bahnhöfen aufgeladen werden. Über die gute Anbindung kann man schnell der Großstadt entfliehen und einen der vielen von Wald besetzten Berge hochwandern. Überhaupt hat Taiwan landschaftlich unglaublich viel zu bieten. Von Strand und Korallenriffs zu Wald und Bergen ist alles vorhanden. Da die Insel auch zwei Klimazonen beherbergt kann man schnell in den Süden fliehen, wenn man von dem Regen in Taipeh eine Pause braucht.

Fazit

Ein Auslandssemester in Taiwan kann ich nur wärmstens empfehlen. Dabei würde ich den kulturellen Austausch höher bewerten als den akademischen. Durch den Aufenthalt wurde mir erst richtig deutlich wie abgekapselt die westlichen und ostasiatischen Kulturen voneinander sind. Trotz grundsätzlichen Übereinstimmungen findet sich doch immer wieder ein gewisser Unterschied. Diese Erfahrung hat sich definitiv ausgezahlt. Taiwan bringt dabei natürlich mit dem andauernden politischen Konflikt mit China einen Aspekt mit sich, in den man einen etwas persönlicheren Einblick bekommt. Zu guter Letzt bleiben dann noch die Taiwaner selbst, die durch ihre Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft wohl schon alleine die Reise wert sind.

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