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22 granatapfel10 ∙ 2018

Helfen Sie uns helfen!

Indien gilt als die neue Wirtschaftssupermacht mit extrem hohem Wirtschaftswachstum. Doch davon profitiert nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Gleichzeitig steigt die Zahl der Armen. Diesen Menschen wollen die Barmherzigen Brüder ein besseres Leben ermöglichen.

V O N B R I G I T T E V E I N F U R T E R

beschlossen, die Dienste der Hospitalität in andere Länder auszudehnen, in denen diese besonders notwendig sind. Durch Kontakte mit dem damaligen Erzbischof im Bundes- staat Kerala fiel die Entscheidung für eine Neugründung in Indien. Einige vom Erz- bischof ausgewählte junge Inder kamen zur Ordens- und Berufsausbildung nach Frank- furt, um später gemeinsam mit deutschen Brüdern ein neues Werk aufzubauen.

In Kattappana im damals völlig unterent- wickelten Hochgebirge von Kerala, in dem jedwede Infrastruktur fehlte, errichteten die Barmherzigen Brüder Ende der 1960er-Jahre ein Krankenhaus, das seither immer wieder ausgebaut und erweitert wurde. Zugleich wurden weitere Einrichtungen auch an an-

„Wir leisten vor allem Hilfe für die Armen.

Wir kümmern uns zum Beispiel um die Errichtung von Unterkünften, die Ausbildung von Kindern, um Ausspeisungen zur Mittags- zeit, um die Gesundheitsversorgung von Müt-

tern und Kindern sowie um Hygiene- und Gesundheits- beratung für Dorfbewohne- rInnen“, fasst Frater Yanka Sharma, der Provinzial der Indischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, kurz die Arbeits- schwerpunkte zusammen.

50 Jahre für die Armen

Seit knapp 50 Jahren engagieren sich die Barmherzigen Brüder in Indien. In den 1960er-Jahren hatte der Orden in Deutschland

Dank der Unterstützung aus Europa können die Barmherzigen Brüder in Indien Kindern aus armen Familien eine gute Schulbildung ermöglichen.

Helfen Sie den Barmherzigen Brüdern in Indien helfen!

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Fotos: Barmherzige Brüder, kathbild.at/Rupprecht

deren Standorten gegründet. Heute führt der Orden beispielsweise in Kattappana neben dem Krankenhaus ein Zentrum für psychische Gesundheit sowie ein Alten- und Pflegeheim für chronisch kranke und sozial benachteilig- te Personen. In Velloor, ebenfalls in Kerala, betreibt der Orden eine Förderschule für Kinder und Jugendliche mit Lernbehinderun- gen sowie ein Hospiz für eine umfassende Betreuung bis zum Lebensende. Im Nachbar- bundesstaat Tamil Nadu gibt es ein Senioren- heim und eine Sozialstation mit Ambulanz in Poonamallee sowie ein Hospiz für HIV/Aids- Kranke in Trichy. Und im nördlichen Bundes- staat Madhya Pradesh betreibt der Orden ein Gesundheitszentrum und ein Krankenhaus.

Ausbau und Neugründungen

Dank finanzieller Unterstützung aus Europa können immer wieder bestehende Einrich- tungen ausgebaut und das Angebot erweitert werden: So wurden im Vorjahr im Kranken- haus in Kattappana auf einem Block drei weitere Stockwerke errichtet: Dort sind nun Behandlungszimmer, eine Apotheke, ein Herzkatheter-Labor und die Intensiv-Abtei- lung der Kardiologischen Abteilung sowie die Mutter-Kind-Abteilung untergebracht.

Im Alten- und Pflegeheim in Poonamallee wurde 2016 ein Bereich für betreutes Wohnen eingerichtet. Und im Vorjahr wurde auch eine neue Einrichtung eröffnet: In Sindurapally im unterentwickelten Bundesstaat Orissa führt der Orden nun eine Förderschule für lernbe- hinderte Kinder und Jugendliche.

All dies war nur dank der Unterstützung von außen möglich. „Unsere Arbeit ist immer von WohltäterInnen aus Österreich und Deutsch- land tatkräftig unterstützt worden“, betont Provinzial Yanka Sharma dankbar. „Immer wieder kommen Delegationen aus Österreich und Deutschland zu Besuch und sind dann sehr zufrieden, wenn sie sehen, was wir nicht zuletzt dank ihrer Hilfe alles möglich machen.“

Ein Krankenhaus für die Ureinwohner Ein Schwerpunkt des Engagements liegt derzeit bei den Ureinwohnern im Norden des Landes. „Wir bemühen uns, die Ausbildung ihrer Kinder und die Lebensbedingungen insgesamt zu verbessern, wodurch wir diese Menschen davor bewahren, ausgebeutet zu werden. Wir betreiben eine Krankenstation und haben MitarbeiterInnen, die von dort aus in die umliegenden Dörfer gehen und die Kranken vor Ort versorgen“, erklärt Frater Yanka. „Vor einigen Jahren haben wir fest- gestellt, dass die Bevölkerung ein richtiges Krankenhaus benötigt. Mit Hilfe der Österrei- chischen und der Bayerischen Ordensprovinz haben wir diesen Wunsch verwirklichen kön- nen. Heute verfügt das Spital über 50 Betten.

Es gibt eine Intensivstation, eine Dialysestati- on, ein Labor und einen Operationssaal. Aber für die stationäre Behandlung fehlen uns Räumlichkeiten und auch die nötige Infra- struktur. Außerdem müssen der Operations- saal und die Intensivstation dringend moder- nisiert werden. In Zukunft wollen wir auch mehr Kranke aufnehmen sowie eine neue Kinder- und Geburtenabteilung errichten.

Ebenso wichtig sind der Bau einer Röntgen- abteilung und die Erweiterung des Labors.“

Hilfe nach der Flutkatastrophe

Mitte August hat sich durch die Flutkatastro- phe im südindischen Bundesstaat Kerala für die Barmherzigen Brüder eine weitere große Aufgabe ergeben, denn durch Überschwem- mungen und Erdrutsche haben tausende Menschen ihre Häuser verloren. Der Orden bietet den Betroffenen kostenlose medizini- sche Betreuung, organisiert Nahrungsmittel und hilft beim Wiederaufbau der Häuser. Um all das leisten zu können, bitten die Barmher- zigen Brüder um finanzielle Unterstützung, ganz so wie es Provinzial Yanka formuliert hat: „Bitte helfen Sie uns helfen.“

Indien

Frater Yanka Sharma, der Provin- zial der Indischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, bittet um Unterstützung.

Frater Thomas und Frater Seraphim aus der Bayerischen Ordensprovinz bei der Eröffnung der neuen Niederlassung in Sindurapally Endes des Vorjahrs

Referenzen

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