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Die internationale Konferenz in Bern zur Messung der administrativen Belastung | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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53 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 9-2007

Die Tätigkeit der Einigungsstelle ist als Dienstleistung des Staates zugunsten der Ver- bände zu verstehen. Sozialpartnern, die kol- lektive Arbeitsstreitigkeiten auf dem Ver- handlungswege nicht beilegen können, wird ein Gesprächsforum zur Verfügung gestellt.

Staatliche Vermittlungsversuche erfolgen, wenn dies gewünscht wird. Wenn es von bei- den Parteien verlangt wird, kann die Eini- gungsstelle auch ein verbindliches Urteil fäl- len.

Kantonale Einigungsämter

Während der Berichtsperiode 2006 wur- den insgesamt 21 Vermittlungs- und Schieds- verfahren (im Vorjahr 34) durchgeführt. 20 Vermittlungsverfahren (im Vorjahr 31) kamen zur Durchführung: 1 von Amtes wegen, 2 auf Antrag der Arbeitgeber, 16 auf Antrag der Arbeitnehmer und 1 auf gemeinsamen Antrag Arbeitgeber/Arbeitnehmer. 1 Schieds- verfahren (im Vorjahr 3) kam zur Durchfüh- rung, und zwar aufgrund einer in einem GAV vorgesehenen Schiedsklausel.

Die 21 Vermittlungs- und Schiedsverfah- ren verteilen sich wie folgt auf die Kantone:

Basel-Stadt 1, Genf 11, Waadt 5, Wallis 1, Schwyz 1 und Zürich 2. Das einzige Schieds- verfahren entfällt auf Basel-Stadt.

Zustande gekommene Einigungen wurden insgesamt 15 gemeldet (im Vorjahr 31): 9 durch unmittelbare Verständigung der Par- teien im Verlauf der Einigungs- und Schieds- verhandlungen, 5 durch Annahme des Ver- mittlungsvorschlages des Einigungsamtes und 1 durch Schiedsspruch des Einigungs- amtes.

Nicht zustande gekommene Einigungen wurden insgesamt 6 gemeldet (im Vorjahr 3):

1 durch Ablehnung des Vermittlungsvor- schlages seitens der Arbeitgeber, 2 durch Ab- lehnung der Durchführung des Schiedsver- fahrens seitens der Arbeitgeber und 3 durch Abbruch der Verhandlungen wegen Aus- sichtslosigkeit seitens der Arbeitnehmer.

Von diesen kollektiven Streitigkeiten waren 1237 (im Vorjahr 351) Betriebe mit insgesamt 25 885 (im Vorjahr 18 707) Arbeitnehmende betroffen. In 4 (im Vorjahr 2) der von den kantonalen Einigungsstellen gemeldeten Fäl- len kam es zu Kollektivstreitigkeiten mit Streik.

Wirtschaftsbranchen / Kantone

Die 21 Vermittlungs- und Schiedsverfah- ren verteilen sich wie folgt auf die Wirtschafts- zweige und Kantone:

Bühne: Zürich 1; Erdöl-Bohrungen: Genf 1;

Flugbetriebe: Genf 2; Gastgewerbe: Genf 1;

Gesundheitsdienst: Schwyz 1, Waadt 3, Genf 2;

Kaminfeger: Basel-Stadt 1; Kino: Waadt 1;

Metzgereigewerbe: Genf 1; Herstellung von Milchprodukten: Genf 1; Presse: Genf 1;

Private Postzustellung: Genf 1; Raffinerie: Wal- lis 1; Reinigungsgewerbe: Waadt 1; Transporte:

Genf 1; Textilgewerbe: Zürich 1.

Streitgegenstände bildeten die Erneuerung oder der Abschluss eines Gesamtarbeitsver- trages (6), der Lohn (8), die Aushandlung ei- nes Sozialplanes (1) und weitere Fragen zum Arbeitsverhältnis (6).

Eidgenössische Einigungsstelle

Die eidgenössische Einigungsstelle wurde 2006 zweimal eingesetzt: Einmal als Vermitt- lungsinstanz und einmal als Schiedsstelle, wobei sie in letzterem Fall ein verbindliches Urteil fällen kann. Wie bereits 1999 und 2003 wurde die Einigungsstelle in einer kollektiven Arbeitsstreitigkeit im Gastgewerbe als Schieds- stelle eingesetzt. Die Streitigkeit betraf die ge- scheiterten Verhandlungen der Vertragspar- teien über die Anpassung der Mindestlöhne im Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) des Gastgewerbes. Die Einigungsstelle hat ent- schieden, dass die Mindestlöhne des L-GAV per 1. Januar 2007 zwischen 60 Franken (für die unterste Lohnkategorie) und 97 Franken (für die oberste Lohnkategorie) erhöht wer- den. Das Vermittlungsverfahren betrifft die gescheiterten Verhandlungen für einen neuen GAV in der Medienbranche, insbesondere die Regulierung der Mindestlöhne. Das Verfahren wurde 2006 noch nicht abgeschlossen.

Des Weiteren sind im Jahr 2006 zwei Gesu- che um Einsetzung der Einigungsstelle gestellt worden, die Ende 2006 noch hängig waren.

Das erste Gesuch betrifft eine Kollektivstrei- tigkeit im Chauffeurgewerbe Zentralschweiz.

Streitgegenstand des zweiten Gesuchs sind die gescheiterten Verhandlungen über die Ver- längerung und Änderung des Ende 2006 abge- laufenen GAV für das schweizerische Coif-

feurgewerbe.

Tätigkeit der öffentlichen Einigungsstellen im Jahr 2006

Verena Conti Ressort Arbeitsbezie- hungen, Leistungsbereich Arbeitsbedingungen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern

Auf Gesuch hin können die eidge- nössische Einigungsstelle und die kantonalen Einigungsämter in kollektiven Arbeitsstreitigkeiten vermitteln. Dabei findet keine Zwangsschlichtung statt; ein Ver- mittlungsvorschlag kann also von den Verbänden abgelehnt werden.

In der Praxis geht es meist um die Erneuerung oder den Abschluss eines neuen Gesamtarbeitsver- trages (GAV) oder um Lohnfragen.

Gemessen an der Zahl bestehen- der kollektiver Arbeitsverträge und aufgetretener Konfliktfälle wurden die Einigungsstellen eher selten angerufen, wobei dies von Kanton zu Kanton sehr unter- schiedlich ist.

Referenzen

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