September 2021
Die Mehr-Konten-Lösung
Wie Einlagenplattformen Sparerinnen und Sparern
die Portfoliobildung erleichtern
• Kontoguthaben in Deutschland steigen in Q2/2021 auf Rekordhoch – das meiste Geld landet zu Null- oder Negativzinsen auf dem Girokonto
• Sparende eröffnen mehr Konten: Sprunghafter Anstieg bei Tagesgeldkonten um +4 Prozent
• Nutzerinnen und Nutzer von Einlagenplattformen verteilen ihr Geld noch stärker über mehrere Produkte
• Sie bilden zudem über Zeit nach Produkten, Banken und Ländern diversifizierte Sparportfolios
• Nur rund 1 Prozent der Kundinnen und Kunden auf Plattformen betreiben Zinshopping
• Plattformnutzende sind im Schnitt von fünf Jahren über 82 Prozent der Zeit in mindestens einem Produkt aktiv investiert.
Highlights
„Einlagenplattformen helfen Kunden dabei, diversifizierte Sparportfolios aufzubauen“
„Die Negativzinsbelastung für Bankkunden hat sich in den vergangenen Jahren verschärft, vielerorts wurden die Freibetragsgrenzen abgesenkt. Es ist daher keine Überraschung, dass die Deutschen ihr Geld nun verstärkt in kleineren Beträgen über mehrere Banken verteilen.
Einlagenplattformen helfen Kunden dabei, diversifizierte Sparportfolios aufzubauen. Dank der Plattformen von Raisin DS können heute bereits rund 40 Millionen Deutsche ohne den Aufwand neuer Kontoeröffnungen Tages- und Festgeldprodukte anderer Banken nutzen – sei es über die eigene Hausbank oder über ein bestehendes Nutzerkonto bei einer Vergleichs- Website oder einem Zinsmarktplatz.
Anders als häufig angenommen, werden Einlagenplattformen dabei nicht in erster Linie von Zinshoppern genutzt. Die meisten Kunden sind auf der Suche nach sicherer, stabiler und langfristiger Geldanlage. Seit es unsere Plattform gibt lag der Anteil der Zinshopper nie über zwei Prozent.“
Dr. Tamaz Georgadze, Co-CEO von Raisin DS
Immer mehr Geld
landet auf Girokonten
Analyse von EZB-Daten zeigt:
Kontoguthaben in Deutschland steigen signifikant
Im 2. Quartal 2021 hielten die Deutschen über
2,6 Billionen Euro auf ihren Bankkonten. Der größte Anteil dieses Geldes lag mit 46 Prozent auf Girokonten – trotz dauerhafter Null- und
Negativzinsen. Das Girokontoguthaben der Deutschen erreicht damit ein neues Rekordhoch.
581 575 571 568 555 557
296 285 284 281 275 271
500 519 543 567 577 601
730 813 900 990 1.148 1.199
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000
2016 2017 2018 2019 2020 Q2 2021
Mrd. Euro
Jahre
Bankguthaben in Deutschland in Mrd. Euro
Guthaben auf Girokonten Guthaben auf Festgeldkonten
Guthaben auf Tagesgeldkonten Guthaben auf Sparkonten
5
Deutsche eröffnen mehr Konten
+4 Prozent Anzahl der Tagesgeldkonten in 2020
Nachdem über die vergangenen Jahre die Anzahl an Tagesgeldkonten in Deutschland pro Kopf um durchschnittlich
0,6 Prozent pro Jahr gestiegen ist, waren es im Jahr 2020 ungewöhnliche 4 Prozent. Während mittlerweile rund 500 Banken in Deutschland laut dem Internetportal Biallo Negativzinsen weiterreichen1, wächst bei den Kundinnen und Kunden das Bedürfnis, ihr Geld über mehrere Konten zu verteilen.
1Quelle: https://www.biallo.de/geldanlage/ratgeber/negativzinsen-verwahrentgelt-banken/
Anzahl der Tagesgeldkonten pro Kopf
0,67
0,60 0,62 0,64 0,66 0,68 0,70 0,72 0,74 0,76 0,78 0,80
2016 2017 2018 2019 2020
Anzahl
Jahre
6
Tagesgeld wird in kleineren Beträgen verteilt
Bundesbürger reagieren auf Negativzinsen
Drei Entwicklungen sprechen dafür, dass Sparende ihr Geld in kleineren Beträgen über mehrere Konten verteilen, um den durch die Absenkung der Freibetragsgrenzen immer häufiger anfallenden Negativzinsen zu entgehen:
1. Sie legen mehr Geld auf Tagesgeldkonten
2. Sie eröffnen überproportional viele Konten hierfür 3. Sie halten weniger pro Konto.
Anstieg des Guthabens auf Tagesgeldkonten pro Kopf
Anstieg der Tagesgeldkonten pro Kopf
Abnahme des Guthabens pro Tagesgeldkonto
+2%
+4%
-2%
2019-2020
Plattformen
erleichtern Multi- Konto-Nutzung
Auf Zinsplattformen werden fast drei Konten pro Kopf
genutzt
Deutsche, die Tages- oder Festgeld nutzen, führen hierfür im Schnitt 1,6 Konten. Bei Nutzenden von Einlagenplattformen hingegen fällt diese Zahl ungleich höher aus. Fällt die Hürde für aufwändige Kontoeröffnungen weg, nutzen sie im Schnitt
2,8 Produkte.
Nutzung von Tages- und Festgeld:
Anzahl der Konten/Produkte pro Kopf
1,6
2,8
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0
Nutzer:innen von Direktkonten Nutzer:innen von Platformen
Anzahl
Steigender Grad der Diversifikation
Plattformnutzer bilden
Sparportfolios aus diversen
Produkten, Banken und Ländern
Plattformnutzende bauen über die Zeit diversifizierte Portfolios auf.
So erhöhen Sie über die Jahre kontinuierlich die Anzahl an Produkten, Banken und Ländern – im ersten Monat sind es durchschnittlich
1,5 Produkte von 2,1 Banken aus 1,2 Ländern – nach fünf Jahren sind es 3,8 Produkte von 4,6 Banken aus 2,9 Ländern.
Die beliebtesten Festgeld-Laufzeiten sind dabei 12 und 24 Monate.
Das beliebteste Anlageland ist Schweden, gefolgt von Deutschland.
8
Diversifikation nach Nutzungsdauer
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5
6 12 18 24 30 36 42 48 54 60
Anzahl
Nutzungsdauer (Monate)
Anzahl Länder Anzahl Produkte
Anzahl Banken
Zinshopping – ein Nischenphänomen
99,3 Prozent der Nutzenden auf Plattformen bleiben beim
bestehenden Tagesgeldangebot
9 Beim sogenannten Zinshopping versuchen Nutzerinnen und Nutzer von
Tagesgeldkonten ihre Zinseinnahmen zu erhöhen, indem sie ihr Guthaben stets zu der Bank überweisen, die aktuell den höchsten Zins bietet. Die Untersuchung von rund 35.000 Tagesgeldnutzern auf den Einlagenmarktplätzen WeltSparen und ZINSPILOT belegt, dass nur die wenigsten Sparenden eine derartige Zinsoptimierung verfolgen.
99,3 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer hingegen belassen ihr Geld auch dann auf dem bestehenden Tagesgeldkonto, wenn besser verzinste Produkte auf dem Marktplatz verfügbar werden.
Zinshopping wird im Rahmen der vorliegenden Analyse als Verhalten definiert, in dem Kund:innen innerhalb von 14 Tagen nach Erscheinen eines im Vergleich zu ihrem Bestandskonto besser verzinsten Tagesgeldangebots ihr Guthaben auf dieses transferieren.
0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
7%
8%
9%
10%
Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2 Qrtl3 Qrtl4 Qrtl1 Qrtl2
2016 2017 2018 2019 2020 2021
Anteil aller Nutzenden in %
Jahre
0,7 Prozent Durchschnitt
Anteil der Nutzerinnen und Nutzer, die Zinshopping betreiben
Plattformen werden langfristig genutzt
Über 82 Prozent der Zeit aktive Produkte
Die hohe Nutzungsintensität von Einlagenplattformen deutet darauf hin, dass sie dauerhaft Wert für Kundinnen und Kunden stiften und einen festen Platz in ihrem Finanzmanagement einnehmen.
Plattformnutzende halten im Schnitt über rund 82 Prozent ihrer Zeit mindestens ein aktives Produkt. Selbst nach fünf Jahren blicken sie noch auf 78 Prozent aktive Anlagezeit zurück – dies entspricht 3,9 Jahren.
10 0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
6 12 18 24 30 36 42 48 54 60
Zeit-AnteilmitaktivemProdukt
Nutzungsdauer (Monate)
Zeit-Anteil mit aktivem Tages- oder Festgeldprodukt
nach Monaten der Plattformnutzung
Über die Studie
Die Analyse von Kontoguthaben sowie der Anzahl der Bankkonten basiert auf aggregierten Daten von Europäischer Zentralbank, Bundesbank, Statistischem Bundesamt, Eurostat sowie Barkow Consulting. Die Analyse des Kundenverhaltens auf Einlagenplattformen basiert auf
anonymisierten Nutzerdaten der Raisin DS GmbH. Hierfür wurde eine Stichprobe von rund 250.000 aktiven Nutzern der von Raisin DS in Deutschland betriebenen Zinsmarktplätze untersucht.
Über Raisin DS
Raisin DS ist ein Wegbereiter für Open Banking für Spar- und Anlageprodukte. Das FinTech-Unternehmen bietet eine Open-Banking-Infrastruktur für den globalen 50+ Billionen Dollar großen Einlagenmarkt, von der Banken und Sparer gleichermaßen profitieren: Sparer erhalten eine größere Produktauswahl und mehr Entscheidungsfreiheit, Finanzdienstleister erstklassige Marktplatzlösungen für ihre eigenen Kunden und Banken einen besseren Zugang zur Einlagenfinanzierung. Raisin DS betreibt eigene B2C-Marktplätze – in Europa unter den Marken Raisin, WeltSparen, Savedo und ZINSPILOT sowie in den USA unter der Marke SaveBetter. In Deutschland bietet das Unternehmen neben Sparprodukten für Privat- und Firmenkunden auch ETF-basierte Investment- und Altersvorsorgeprodukte an. Raisin DS arbeitet mit rund 400 Banken und Finanzdienstleistern aus mehr als 30 Ländern zusammen und hat über 550.000 Direktkunden. Hinter Raisin DS stehen namhafte internationale Investoren wie btov Ventures, Deutsche Bank, FinLab, Goldman Sachs, Greycroft, Headline/e.ventures, Index Ventures, Kinnevik, Orange Digital Ventures, PayPal Ventures, Thrive Capital, Top Tier Capital Partners, Ribbit Capital und Vitruvian Partners, sowie Peter Thiel. Das Unternehmen hat Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Manchester, New York, Paris und Zürich. Raisin DS ist entstanden durch eine Fusion der FinTech- Unternehmen Deposit Solutions und Raisin im Juni 2021.
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