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soulages 17. OKTOBER FEBRUAR 2021 MALEREI

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soulages

17. OKTOBER 2020 — 28. FEBRUAR 2021

MALEREI 1946 – 2019

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SOULAGES

MALEREI 1946 – 2019

17. OKTOBER 2020 — 28. FEBRUAR 2021

Pierre Soulages gilt als eine der herausragenden Persönlichkeiten der gegenstandslosen Malerei des 20. Jahrhunderts und er ist der bekann- teste lebende Künstler in Frankreich. Sein Œuvre schreibt sich seit über 70 Jahren, von seinen Anfängen kurz nach dem Ende des Zweiten Welt- krieges bis heute, in die Geschichte der zeitgenössischen Kunst ein.

Er ist auch im wortwörtlichen Sinn ein Jahrhundertkünstler. Am 24. De- zember 1919 im südfranzösischen Rodez geboren, feierte Pierre Soulages seinen 100. Geburtstag 2019 mit einer exklusiven Ausstellung im Pariser Louvre. Seine kreative Produktivität, die sich von frühester Zeit durch ein radikal künstlerisches Bewusstsein und eine beharrliche Haltung aus- zeichnet, hat er sich bis in die Gegenwart bewahrt, wie seine jüngeren großformatigen Bilder in der Ausstellung eindrücklich beweisen.

Pierre Soulages © Sandra Mehl

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Die ihm gewidmete Retrospektive in Baden-Baden zeigt die Entwicklung seines Werkes in seiner – gerade angesichts der so außergewöhnlich langen Schaffensphase – beeindruckenden Kohärenz. Schon seit seinen Anfängen wandte Soulages sich der totalen Abstraktion zu und stellte so die traditionellen Werte der Malerei infrage. Dabei nimmt er nicht allein durch die Wahl seiner Materialien (z. B. Walnussbeize, Teer) und Werkzeuge seit 1948 eine singuläre Position ein. Seine Leinwände definieren sich an- hand von verwendeter Technik, Abmessungen und Ausführungsdatum und nicht etwa durch einen Titel, der die Wahrnehmung des Betrachters beein- flussen könnte. „Ein Gemälde ist ein organisiertes Ganzes, ein Ensemble von Formen (Linien, farbige Flächen etc.), auf dem unsere Sinndeutungen entstehen und zerfallen.“, so erklärte es einmal der Künstler selbst.

Pierre Soulages, Brou de noix sur papier 100 × 75 cm, 1948. Nussbeize auf Papier.

Privatsammlung. Foto: Vincent Cunillère

Pierre Soulages, Peinture 89 × 130 cm, 7 juillet 1957 – 1958. Öl auf Leinwand Sprengel Museum Hannover, Kunst- besitz der Landeshauptstadt Hannover Foto: bpk/Michael Herling/Aline Gwose

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Eine Auswahl der außerhalb Frankreichs kaum bekannten frühen Gemälde auf Papier, darunter auch kostbare Nussbeize-Gemälde, demonstriert Soulages' sehr persönliche Auffassung von Abstraktion. Diese in öffent- lichen Sammlungen wenig vertretenen Werke aus den Jahren 1946–1948 bilden den Auftakt der Schau. In Deutschland habe für ihn alles angefangen, betont Soulages oft. In der Tat waren seine Teilnahme an der Wander aus- stellung „Französische abstrakte Malerei“ 1948/49 als jüngster Künstler sowie die Wahl eines seiner Gemälde für das Ausstellungsplakat entschei- dend für die frühe Bekanntheit seines Œuvres. Und mehr noch: Als einziger Künstler überhaupt nahm er anschließend 1955, 1959 und 1964 an den ersten drei Ausgaben der documenta in Kassel teil.

Pierre Soulages, Peinture 197,5 × 130 cm, 14 avril 1953 Öl auf Leinwand. Ludwig Museum Koblenz

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Die Schaffensphase bis Ende der 1970er Jahre ist gekennzeichnet durch großformatige Arbeiten, in denen neben dem reinen Schwarz auch zu- rückhaltend Farben zum Einsatz kommen, sowie schwarzweiße Gemälde.

1979 begann eine neue Phase seines Schaffens: eine „ganz andere“ Art von Malerei, für die Soulages den Neologismus „Outrenoir“, eine Malerei

„jenseits von Schwarz“, fand. Das Verhältnis von Schwarz und Licht ist beständiger Gegenstand seines malerischen Experimentierens, erst das

„Outrenoir“ aber bringt die Vielfalt des Lichts mit einer einzigen Farbe hervor. Im Gegensatz zu einem monochromen Werk „sind es die Unter- schiede der Texturen, glatt, faserig, ruhig, angespannt oder aufgeregt, die beim Einfangen oder Verwerfen von Licht zu grauen oder tiefen Schwarztönen führen.“ Durch Überlagerung und Schaben oder durch das Auftragen eines einzigartigen Pigments lässt Soulages das Licht durch den Kontrast von Hell und Dunkel aus der Leinwand hervortreten. Spek- takulär lösen sich einige monumentale Bilder von der Wandfläche und schweben von der Decke im Raum.

Pierre Soulages, Peinture 222 × 157 cm, 7 février 1991; Peinture 222 × 157 cm, 28 décembre 1990 und Peinture 222 × 157 cm, 19 février 1991 Acryl auf Leinwand. Privatsammlung. Installationsansicht Centre Pompidou, Paris 2009; Foto: bpk/CNACMNAM/Georges Meguerditchian

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Die Ausstellung, kuratiert von Alfred Pacquement und Udo Kittelmann, dokumentiert und würdigt den Werdegang des Künstlers von 1946 bis heute.

Im lichtdurchfluteten Museum Frieder Burda, der

„weißen Villa im Park“, entworfen von Richard Meier, entfaltet die Präsentation der Malerei von Pierre Soulages aus vielen europäischen Museen und Privatsammlungen, insbesondere aus dem Museum Soulages in Rodez und dem Centre Pompidou in Paris, eine ganz besondere Atmosphäre.

Eine Ausstellung des Museum Frieder Burda und der Kunstsammlungen Chemnitz.

Pierre Soulages, Peinture 222 × 314 cm, 24 février 2008. Acryl auf Leinwand Diptychon, je 222 × 157 cm. Privatsammlung; Foto: Vincent Cunillère

Pierre Soulages, Peinture 222 × 157 cm, 7 février 1991; Peinture 222 × 157 cm, 28 décembre 1990 und Peinture 222 × 157 cm, 19 février 1991 Acryl auf Leinwand. Privatsammlung. Installationsansicht Centre Pompidou, Paris 2009; Foto: bpk/CNACMNAM/Georges Meguerditchian

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Pierre Soulages, Peinture 190 × 150 cm, 1970. Öl auf Leinwand. Privatsammlung Foto: Archives Soulages

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Pierre Soulages, Fusain sur papier 39,3 × 39,3 cm, 1946. Kohle auf Papier. Musée Soulages, Rodez Schenkung Pierre und Colette Soulages, 2005; Foto: Ch. Bousquet

Pierre Soulages,

Brou de noix et fusain sur papier 63,7 × 50,2 cm, 1951 Nussbeize und Kohle auf Papier Musée Soulages, Rodez Foto: Ch. Bousquet

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BEGLEITPROGRAMM

ARTE FILMVORFÜHRUNG „PIERRE SOULAGES“

Die Dokumentation schildert das Leben und Werk von Pierre Soulages.

Neben Soulages' langjährigem Freund Pierre Encrevé kommen u.a. auch sein Assistent Dan McEnroe und der Philosoph Alain Badiou zu Wort.

Regisseur Stéphane Berthomieux lässt mit seinem filmischen Werk einen Funken überspringen, der Lust macht, noch tiefer in die Welt des Künst- lers einzudringen. ARTE France 2017, 55 Min.

" DO, 19. NOVEMBER 2020, 20.00 UHR Eintritt frei

Tickets: museum-frieder-burda.de

THEMENFÜHRUNG – Schwarz, das ist doch keine FARBE?

Von Goethes Farbenlehre über Kasimir Malewitsch, Hans Hartung, K.O. Götz bis zu den Existenzialisten und der Mode. Ein Ausstellungs- rundgang mit Roswitha Zytowski

" FR, 6. NOVEMBER 2020, 16.00 UHR

" DO, 14. JANUAR 2021, 16.00 UHR Dauer: 60 Min., Gebühr: 4 Euro Tickets: museum-frieder-burda.de

KAMMERKONZERT DES SWR SYMPHONIEORCHESTERS

Sie hören Werke französischer Komponisten (24. Oktober, 19.30 Uhr), ein Streichsextett von Erich Wolfgang Korngold u.a. (24. Oktober, 21.30 Uhr) sowie Kammermusik von Franz Schubert, Mieczysław Weinberg und Louis Spohr (16. Januar).

" SA, 24. OKTOBER 2020, 19.30 UHR UND 21.30 UHR

" SA, 16. JANUAR 2021, 20.00 UHR Eintritt: 14 Euro

Tickets: Tel. 07221 300100, swrclassicservice@swr.de FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN: MUSIK IM MUSEUM

Raphaela Gromes, Cello, und Julian Riem, Klavier, spielen anlässlich der Herbstfestspiele Werke von Richard Strauss, Gioacchino Rossini und Mario Castelnuovo-Tedesco.

" M0, 30. NOVEMBER 2020, 19.00 UHR Eintritt: 40 Euro, erm. 36 Euro

Tickets: Tel. 07221 3013101, festspielhaus.de

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UNSERE PARTNER

STAATLICHE KUNSTHALLE BADEN-BADEN Conditions of a Necessity

19. September – 4. Oktober 2020 VALIE EXPORT Fragmente einer Berührung 31. Oktober – 31. Dezember 2020 FESTSPIELHAUS

Verbinden Sie Ihren Aufenthalt mit einem Besuch des Festspielhauses.

Programm und Tickets: Tel. 07221 3013101, festspielhaus.de UNSER KULTURPARTNER

Im Salon Berlin Des Museum Frieder Burda

Auguststraße 11–13 10117 Berlin Tel. 030 24047404

ANNETTE KELM. DIE BÜCHER 12. MAI – 24. OKTOBER 2020 MATTHEW LUTZ-KINOY

14. NOVEMBER 2020 – 6. MÄRZ 2021

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Robert Falk, Lisa in der Sonne, 1907. 94,5 x 81,7 cm, Öl auf Leinwand Staatliches Museum für bildende Künste der Republik Tatarstan, Kasan

IMPRESSIONISMUS IN RUSSLAND AUFBRUCH ZUR AVANTGARDE

13. MÄRZ — 1. AUGUST 2021

Zahlreiche Künstler in Russland ließen sich am Ende des 19. Jahrhun- derts von den Themen und der Malweise der französischen Impressionis- ten anregen. Sie arbeiteten en plein air und spürten der Flüchtigkeit des Moments nach, wenn sie Szenen des russischen Alltags portraitierten.

Malerinnen und Maler wie Natalja Gontscharowa, Michail Larionow und Kasimir Malewitsch, die später die Avantgarde bildeten, entwickelten aus dem impressionistischen Studium des Lichts ihre neue Kunst. Die Ausstellung zeigt die Internationalität ihrer Bildsprache um 1900 und integriert die russischen Künstler in das Projekt der europäischen künst- lerischen Moderne.

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Museum Barberini, Potsdam und der Staatlichen Tretjakow-Galerie, Moskau.

Cover:

Pierre Soulages, Peinture 390 × 130 cm, 10 août 2019 (Detail).

Acryl auf Leinwand. Privatsammlung; Foto: Vincent Cunillère Für alle Werke von Pierre Soulages: © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

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MUSEUM FRIEDER BURDA Lichtentaler Allee 8 b 76530 Baden-Baden Tel. 07221 39898-0

office@museum-frieder-burda.de museum-frieder-burda.de ÖFFNUNGSZEITEN

Di – So, 10.00 – 18.00 Uhr

An allen Feiertagen geöffnet, 24. und 31. Dezember geschlossen TICKETS

Wir empfehlen den Kauf eines Zeitfenster-Onlinetickets,

um eventuelle Wartezeiten zu vermeiden. museum-frieder-burda.de Regulär 14 Euro

Ermäßigt 11 Euro

(Studenten, Schwerbehinderte, Arbeitslose, SWR2 Kulturkarte, SWR3 Club)

Kombiticket mit der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden 18 Euro, erm. 14 Euro

Eltern mit Kindern 27 Euro Kinder bis 8 Jahre frei Schüler ab 9 Jahren 5 Euro

Schüler in Klassen 2 Euro, zwei Begleitpersonen frei Jahreskarte 60 Euro, erm. 48 Euro

(freier Eintritt zu Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen des Museum Frieder Burda)

Museums-Pass-Musées, ICOM frei

AUSSSTELLUNGSKATALOG

Der Katalog zur Ausstellung enthält zwei Interviews mit Pierre Soulages sowie Texte von Alfred Pacquement, Benoît Decron und Marie-Amélie zu Salm-Salm. Erschienen bei DCV Dr. Cantz'sche Verlagsgesellschaft;

216 Seiten, Hardcover; 38 Euro ANMELDUNG FÜR GRUPPEN

Tel. 07221 39898-38, fuehrungen@museum-frieder-burda.de oder online. Private Führung: 1 Stunde, 75 Euro zzgl. Eintritt (max. 12 Personen pro Gruppe)

AUDIOGUIDE

deutsch / französisch / englisch, 5 Euro, Buchung auch online möglich.

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