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(1)©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

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(1)©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. ttaUuxcUuizfo 1. Jahrgang. Jänner/Februar 1961. Folge 1. ^YCichts darf unterlassen werden, was die Landschaft im Gro­ ßen wie im Kleinen, unsere Bergseen, unsere Wälder, Almen und Berge, die Siedlungen und ihre notwendigen Grünanlagen, die Geivässer und schließlich den Luftraum über diesen grünen Tälern für den einzigen Nutznießer, den Menschen, bewahren, und zwar in ihrer schönsten Eigenheit bewahren kann. Der Na­ turschutz braucht aber nicht im Widerspruch zu den wirtschaft­ lichen Interessen stehen, denn auch sie dienen demselben Zweck. Wer könnte sich da auf die Dauer der Einsicht verschließen, daß der höhere Zweck vor dem lukrativen Effekt des Augen­ blickes unsere Aufmerksamkeit verlangt. Viel Unverständnis herrscht hier vor und ivohl auch Unwissenheit. Es gilt nicht, Reservationen um der Sache willen zu schaffen. Naturschutz heißt: Schutz der Natur f ü r den Menschen, und nicht vor dem Menschen. Diese Publikation soll Wegbereiter sein für alle Maßnahmen , die den großen und weitverbreiteten Fehlern in der Pflege und Bewahrung dieses höchsten Gutes Einhalt gebieten müssen. Und so ist ihr auch die notwendige und freundliche Aufnahme und der Dank vorweg gesichert. Landesrat Univ.-Prof. Dr. H ANNS KOREN.

(2) 2. STEIRISCHER NATURSCHÜTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Zum Geleit! S c h o n w i e d e r eine neue Publikation! Ja, schon wieder, obwohl wir alle ohnedies keine Zeit zum Lesen haben und sich die ungelesenen Zeit­ schriften, Broschüren und Bücher auf Schreibtischen und Regalen zu Bergen türmen. Kaum jemand findet heute noch Gelegenheit, die/r notwendige Lite­ ratur über Naturschutz und Landschaftspflege zu lesen. Und deshalb wurde diese kleine Zeitschrift ins Leben gerufen, die in übersichtlicher Form das W esentlichste zusammenfassen und ihren Lesern zur Kenntnis bringen soll. Sehen wir doch die Hauptursache dafür, daß den so vielfältigen und bedeu­ tungsvollen Aufgaben des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu wenig Verständnis und Interesse entgegengebracht wird, ja daß vielfach vollkommen irrige Ansichten über die Aufgabe dieses Referates bestehen, vor allem darin, daß es bisher an einer entsprechenden Aufklärung und Verbreitung dieser Gedanken gefehlt hat. Nachdem nun mit der Naturschutzausstellung, mit dem Handbuch über die geschützten Pflanzen und anläßlich zahlreicher Tagungen, örtlicher Ver­ handlungen oder persönlicher Aussprachen ein wenn auch Vorerst beschei­ dener, aber dennoch erfolgreicher Anfang in dieser Hinsicht unternommen wurde, war zu erkennen, wie sehr sich auch bisher dem Naturschutz sehr fernstehende, maßgebliche Persönlichkeiten durch die dargestellten und er­ läuterten Probleme ansprechen ließen. Leider können aber derzeit die immer wieder gewünschten und äußerst notwendigen Schulungs- und Aufklärungsvorträge vor Bürgermeistern oder Gemeinderäten, vor Bergwächtem, Gendarmerie- oder Polizeiorganen, vor be­ eideten Jagd- oder Forstschutzorganen, vor Baugewerbetreibenden oder den Bausachverständigen der Gemeinden, an öffentlichen oder privaten Schulen, Volksbildungseinrichtungen, Land- und Forstwirtschaftsschulen oder -lehrgängen und manchen anderen Interessentenkreisen unter den gegebenen perso­ nellen und finanziellen Verhältnissen genau so wenig durchgeführt werden, w ie viele andere im Interesse der Ortsbild- und Heimatpflege oder des Naturund Landschaftsschutzes gelegene Maßnahmen. Um aber aus diesem Notstand unter den gegebenen Verhältnissen doch einen positiven Ausweg zu finden, erscheint es nach reiflicher Überlegung erforderlich, eine andere Möglichkeit zu schaffen, die zu einem Kontakt mit den genannten Kreisen und Interessenten führt und wenigstens nach einiger Zeit den gewünschten Erfolg hoffentlich dadurch zeitigt, daß zugleich auch die für jede Neuerung erforderliche Einsicht in die gegebene Problematik folgen wird. Um den maßgebenden Persönlichkeiten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens, der Verwaltung und Wissenschaft, denen es nicht möglich ist, sich selbst eine Übersicht über die gesamten Zusammenhänge und Aufgaben eines praktischen Natur- und Landschaftsschutzes zu verschaffen und seine kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben zu erkennen, einen Einblick in die gegenständlichen Probleme zu geben, wird nunmehr nach bewährten Vorbildern unser Steirischer Naturschutzbrief in mehreren Folgen jährlich erscheinen und besonders auf die steirischen Ver­ hältnisse hinweisen. Dieser „Brief“ soll das Sprachrohr der Landes- und Bezirksnaturschutzbehörden, der Bergwacht, der Vogelschutzwarte, der Lan­ desgruppe 'Steiermark des ÖNB, der steirischen Naturschutzjugend und des Steiermärkischen Waldschutzverbandes sein. Herausgeber ist die Kultur­ abteilung des Amtes der Steiermäikischen Landesregierung im Einvernehmen mit der Landesgruppe Steiermark des österreichischen Naturschutzbundes..

(3) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 3. Schriftleitung and Gestaltung des Blattes hat Dr. Heribert H o r n e c k übernommen. Er ist seit vielen Jahren leitender Redakteur der über ganz Österreich und auch im Ausland weithin verbreiteten Zeitschrift „Der Anblick", einer der bedeutendsten Publikationen für Jagd, Fischerei, Jagd­ hundewesen und Naturschutz. Zugleich ist er auch als Autor mehrerer ein­ schlägiger W erke hervorgetreten, die ihm zahlreiche Anerkennungen gebracht haben. Zur Vorbereitung und Festlegung des Inhaltes aller einzelnen Folgen wurde ein Redaktionsausschiiß aus folgenden Herren gebildet: ORR. Dr. F o s s e i , Dr. H o r n e c k, Prof. Dr. W i n k l e r , OBR. Dipl. Ing. R e i s i n g e r , Dir. G ö t t i n g e r , cand. phil. W o 1 k i n g e r, sowie den Herren Dr. A n * s c h a u und P 1 a w e t z für die Vogelschutzwarte und die steirische Berg­ wacht. Dieser „Brief" soll in engster Verbindung mit der großen österreichi­ schen Zeitschrift über Naturschutz „Natur und Land", die vom österreichischen Naturschutzbund in W ien herausgegeben wird, stehen und diese hinsichtlich der spezifisch steirischen Interessen und Belange ergänzen. Unseren Naturschutzbrief erhalten alle Mitglieder der Steiermärkischen Landesregierung und des Landtages, alle Abteilungen, Fachabteilungen und Referate des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung, die Mitglieder des Landesnaturschutzbeirates, >die Bezirksverwaltungsbehörden, Baubezirksämter und Baubezirksleitungen, Agrarbezirksbehörden, Bezirksförstinspektionen und Gebietsbauleitungen für Wildbach- und Lawinenverbauung; ferner alle Berg­ wächter, die somit endlich die Möglichkeit einer entsprechenden Verbreitung ihrer Interessen erhalten, sowie alle Polizei- und Gendarmeriedienststellen, alle Gemeindeämter, Volks-, Haupt- und Mittelschulen sowie Fach- und Hoch­ schulen, alle Jugendorganisationen, die Kammern für Land- und Forstwirt­ schaft, der gewerblichen Wirtschaft mit allen Innungen und für Arbeiter und Angestellte, mit allen ihren Bezirksstellen; schließlich alle Mitglieder der Landesgruppe Steiermark des österreichischen Naturschutzbundes, des Wald­ schutzverbandes, des Vereines für Heimatschutz, die Bezieher der Zeitschrift „Natur und Land" sowie alle Volksbildungseinrichtungen, die Presse und sonstigen Interessenten oder Interessengruppen. Die Zusendung an den umschriebenen Personenkreis erfolgt k o s t e n 1 o s; alle übrigen Interessenten haben für jede Folge einen Druckkostenbei­ trag von S 1*50 zu leisten. Hoffentlich können die in dieses Blatt gesetzten Erwartungen durch verständnisvolle Zusammenarbeit im Laufe der Zeit zum Segen unserer Hei­ mat erfüllt werden. Der Herausgeber. ScUühzt die eest&i Täi!MH^sUufne*t! Bergwächter, achtet besonders auf die kätzchentragenden Sträucher und Bäume, auf die Steirische Küchenschelle, auf Hunds­ zahn, Steinröserl (Poperhahnl), Aurikel (Petergstamm), Schneerose und Primel!.

(4) 4. STEIRISCHER NATURSCHUTZ.3RIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Ordnung des Raumes und der Landschaft oder „Landschaftspflegepläne als Zusammenfassung aller Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege" lautete das Thema eines vor kurzem in Deutschland abgehaltenen Naturschutztages. Diese Tagung, die als Markstein in der Geschichte des deutschen Naturund Landschaftsschutzes bezeichnet wurde, berührte fast'rdieselben Probleme, die in Österreich und insbesondere auch in der Steiermark noch immer auf eine entsprechende Lösung warten. Folgende Feststellungen lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Die bisherige Arbeitsmethode des Naturschutzes muß als ü b e r h o l t angesehen werden." „Es gilt heute, den Naturschutz aus seiner im wesentlichen defensiven Stellung zu lösen und ihn a k t i v in die Planung einzuschalten." „Der Naturschutz darf nicht an den unzulänglichen personellen und finanziellen Verhältnissen der Behörden scheitern und seit Jahren daher mehr oder weniger die Rolle einer zu spät alarmierten und schlecht ausgerüsteten Feuerwehr spielen." „Als wirksamstes Mittel, die Gesichtspunkte des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Verbindung mit der Landesplanung zu verwirklichen, haben sich die Landschaftspflegepläne erwiesen; diese setzen jedoch eine großzügige Ausstattung der Naturschutzbehörden voraus, weil sie sonst nicht umfassend und erfolgreich wirken können bzw. sich vielfach nur in Einzel­ fragen verzetteln, aber den Blick für das Ganze verlieren." „Die vordringlichste Aufgabe erscheint daher primär nicht die Schaffung neuer Gesetze und Institutionen, sondern vielmehr jene — der Öffentlichkeit zur Einsicht in die Unerläßlichkeit und Zweckmäßigkeit der zu treffenden Maßnahmen zu verhelfen!" Mit diesen fünf Feststellungen ist eigentlich das Programm festgelegt, welches auch mit der Herausgabe der „Steirischen Naturschutzbriefe" verfolgt werden soll. Es geht also um die systematische Verbreitung aller Anliegen und Probleme, die mit Naturschutz und Landschaftspflege im weitesten Sinne des Wortes Zusammenhängen. Der wirtschaftliche und soziale Fortschritt unserer Zeit vollzieht sich vorwiegend in einem industriellen Prozeß. Die sich darin ausdrückende höchste Entfaltung des technischen Vermögens zur Beherrschung der Natur verbindet sich mit einer höchsten Steigerung des Verlangens nach irdischem W ohlbe­ finden und materiellen Gütern. Der Anteil der Landwirtschaft an diesem Pro­ zeß wird immer geringer, die Verstädterung der Bevölkerung mit allen ihren Konsequenzen, auch im Verhältnis zu Natur und Landschaft, schreitet unauf­ haltsam vor. Durch die Konzentration von immer größer werdenden Menschen­ massen in bestimmten Siedlungsräumen wird deren Beziehung zur „natür­ lichen" Umwelt immer geringer. Als Gegenströmung zu diesen Ballungsten­ denzen, die eindeutig zuerst Zeichen der Abwehr und des Schutzes waren, ist die Naturschutzidee entstanden. Ausgehend vom anfänglich bloß konservierenden Naturschutz, dem Streben nach Erhaltung von Naturdenkmälern, Pflanzen und Tieren, muß der Naturschutz heute zur Gestaltung großer Räume gelangen. § 20 des in Steier­ mark geltenden Naturschutzgesetzes verpflichtet alle Behörden, vor Genehmi­ gung von Maßnahmen oder Planungen, die zu wesentlichen Veränderungen der freien Landschaft führen können, rechtzeitig das Einvernehmen mit der Naturschutzbehörde herzustellen. Es sollen also alle Planungen und Maßnah­ men so rechtzeitig (d. h. natürlich lange vor ihrer Inangriffnahme und Aus-.

(5) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIfc'F ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 5. Die gute W irk u n g g eschlossener O rtsb ild e r kan n durch die falsche A ufstellung technischer B auten seh r beein träch tig t w erden. Zeichnung: W . R eisinger. führung) angezeigt werden, daß den Interessen und Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes Rechnung getragen werden kann,- es soll also zu einer echten „Ordnung" in der Landschaft kommen. Ausgehend von der banalen Tatsache, daß alles menschliche Leben natur- und raumgebunden ist und daher vom Zustand dieses natürlichen Rau­ mes, seiner Ordnung oder Unordnung und von seiner Gesundheit abhängig ist, ist Ordnung des Raumes grundsätzlich eine Aufgabe des Staates in über­ geordnetem, öftentlichem Interesse! Wir sind es längst gewohnt und sehen es als selbstverständlich an, daß der Staat dem Ordnungsprinzip im Bereich des Rechtes, der Wirtschaft, des sozialen und kulturellen Lebens zum Durchbruch verhilft. Auch die Ordnung des Raumes ist etwas, das sich im freien Spiel der Kräfte nicht von selbst ergeben würde. Dazu sind diese Kräfte oft zu ungleich verteilt und die vernünftigere Lösungsmöglichkeit nicht immer bei den stärkeren Kräften. Diese so notwendige Ordnung* die eine Existenzfrage jedes Staates darstellt, muß daher erst geschaffen wrerden. Man kann heute nicht mehr mit der Pflege und Gestaltung einer Land­ schaft erst dort beginnen, wo es sich in der Sprache des Gesetzes um „Land­ schaftsteile in der freien Natur" handelt. Auch eine Ortschaft selbst gehört zum Landschaftsbild, da sie als Ganzes in die Landschaft eingebettet und mit dieser zu einem einheitlichen Bild verwachsen ist. Auch handelt es sich nicht nur um das Landschaftsbild allein, sondern ebenso auch um die Gesund- und Reinhaltung der Luft, des Wassers und des Bodens. Die Ordnungsaufgabe in der Landschaft hat daher von der Zelle auszugehen. Nicht umsonst wurde das städtische Grün als Sinnbild der Seele einer Stadt oft auch als das „soziale Grün" bezeichnet. Naturschutz ist daher hier als „ S c h u t z d e r N a t u r f ü r d e n M e n s c h e n " zu verstehen. Stadt- und Ortsplan benötigen zur befriedigenden Lösung der ihnen gestellten Aufgaben einen starken, moder­ nen Naturschutz und eine wirklichkeitsnahe Landschaltspflege als Mitgestalter! Die gegenwärtige technische und wirtschaftliche Entwicklung hat der­ artige dynamische Kräfte hervorgebracht, daß ihre Bewältigung von einem einzelnen Gesichtspunkt aus kaum mehr möglich ist. Zu sehr ist die Gesund­.

(6) 6. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. erhaltung der Luft, des Wassers und des Bodens bedroht, so daß diese Auf­ gaben nur in konstruktiver Auseineinandersetzung mit den sozialen, wirt­ schaftlichen und kulturellen , Forderungen unserer Zeit gelöst werden können. Gerade w eil diese Erfordernisse unserer Zeit als Bauelemente der Landschafts­ gestaltung und Ordnung einer Landschaft anerkannt werden müssen, ist der § 20 des Naturschutzgesetzes dahingehend zu verstehen, daß alle Planun­ gen und Maßnahmen, die zu einer Veränderung im Haushalt der Natur füh­ ren können, nur im Einvernehmen mit der Naturschutfbehörde durchgeführt werden dürfen. Die moderne Technik gibt eine Fülle von Möglichkeiten, ihre Schöpfungen in einer solchen W eise mit der Landschaft zu verbinden, daß der Zusammenklang von Natur und Technik wahre Kunstwerke entstehen lassen kann. Wesentlich ist jedoch, w i e und w o diese Anlagen geschaffen werden. Zur Ordnung des Raumes gehört die Erhaltung eines nachhaltig gesunden Gefüges in der Landschaft. Sie schließt also die Regelung und Erhaltung eines gesunden W asserhaushaltes ebenso in sich, w ie die Verhinderung von Ver­ karstungen oder die Rekultivierung land- und forstwirtschaftlicher Flächen. Es muß daher vor allem auch der „Wirtschaft" eindeutig klargelegt werden, d a ß s i e i h r e e i g e n e E x i s t e n z g e f ä h r d e t , w e n n s i e w e i t e r h i n h e mm un gs - und b e d e n k e n l o s R au b b a u treibt. Je weniger der einzelne selbst dafür Sorge trägt, sich beispielsw eise bei Bauführungen in die Ordnung der Landschaft einzufügen, um so mehr wird der Staat gezwungen, einzugreifen. Der Staat muß also diese Aufgaben im öffentlichen Interesse übernehmen, kann dies aber nur zu Lasten der A llge­ meinheit und meist bedeutend umständlicher und schwerfälliger tun, als es dem einzelnen angenehm ist. Da im Falle eines ungestörten Anhaltens der derzeitigen wirtschaft­ lichen Entwicklung mit zahlreichen, über das bisherige Ausmaß weit hinaus­ gehenden Eingriffen in die Landschaft und den Haushalt der Natur zu rech­ nen ist, kann es nur folgende Forderung geben: A lle geplanten Maßnahmen, die einen Eingriff in das Landschaftsbild oder in den Haushalt der Natur darstellen, müssen daraufhin geprüft werden^ ob und w ie sie sich in ihre Umgebung einordnen lassen und welche Folgen mit ihrer Verwirklichung verbunden sein können. Naturschutz setzt einmal eine entsprechende Ordnung des Landschaftsraumes voraus, jede Ordnung aber auch eine entsprechende Planung! Diese „geplante Ordnung" wurde bei der eingangs erwähnten Tagung als „Landschaftspflegeplan" bezeichnet. Auf lange Sicht gesehen wird es daher in jeder Beziehung vorteilhafter sein, eine durch die Prüfung und Begutachtung von Planungen etwa verursachte Verzöge­ rung in Kauf zu nehmen, als die Folgen von unüberlegten Maßnahmen tragen zu müssen. Je eher schon die Planungen durch Fachleute geprüft und begut­ achtet werden, desto rascher und reibungsloser wird eine Entscheidung gefällt und das jew eilige Vorhaben verwirklicht werden können. Es wird daher erforderlich sein, auch bei allen Bezirksverwaltungsbe­ hörden durch Bestellung von geeigneten Fachleuten zu Bezirksnaturschutz­ beauftragten die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß die Gemeinden alle in ihre Kompetenz fallenden Vorhaben auf raschestem W ege begutachten und prüfen lassen können. Außerdem stehen die Fachkräfte des Landesbauamtes, insbesondere die Referenten der Landes- und Ortsplanung sow ie die Sach­ verständigen der Landesnaturschutzbehörde jederzeit für Beratungen zur Ver­ fügung. Nur wenn die Erkenntnis der Notwendigkeit aller dieser Maßnahmen allgemein Platz greift und zu einer dementsprechenden Handhabung der gel­ tenden gesetzlichen Bestimmungen führt, wird unsere Heimat vor schwer­ wiegenden Gefahren und Folgen bewahrt werden können. Dr. C. F o s s e 1.

(7) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. DER WALDSCHUTZBRIEF An alle Mitglieder! A ls M itte ilu n g sb latt für den Steierm ärkischen W aldschu tzv erb an d d ien te b ish er der in V e r­ vielfältig u n g h e rg e ste llte „W aldschutzbrief". Er erschien v o n Fall zu Fall. A n sein e S telle tritt nunm ehr der regelm äßig alle zw ei M onate e r­ scheinende „Steirische N atu rsch u tzb rief", w o rin auch der Steierm ärkische W ald sch u tzv erb an d , der zur L andesgruppe S teierm ark des ö s t e r ­ reichischen N aturschutzbundes im w ech selseiti­ gen M itg lie d sv e rh ä ltn is steh t, k ü n ftig sein S prachrohr zu den M itg lied ern findet. H iezu ste h t die R ubrik „Der W aldschutzbrief" zur V e r­ fügung. A lle M itg lied er des S teierm ärk isch en W ald ­ schutzverbandes erh a lte n in H inkunft den „Stei­ rischen N aturschutzbrief" e ben falls w ie d er k o ­ stenlos. Die K osten der H erau sg ab e sind im M itg lied sb eitrag inbegriffen bzw. w erden zum übrig en Teil durch F ö rd eru n g sm ittel des A m tes der Steierm ärkischen L an d esreg ieru n g (N atu r­ schutzbehörde) gedeckt. W ir sin d ü b erzeu g t, daß alle u n sere M itg lie­ der diese N eu reg elu n g w ärm sten s b egrüßen, b rin g t sie doch n eb en e in e r D okum entierung der engen Zusam m enarbeit zw ischen N aturschutz und W aldschutz u n seren M itg lied ern n u nm ehr ein g e d r u c k t e s M itteilu n g sb latt. Es u n te r­ richtet ü b e r alle a k tu e llen u nd einschlägigen Problem e d er S teierm ark un d d ien t dam it der großen id eellen A ufgabe u n se re r G eg en w art in erhöhtem Maß. S teierm ärk isch er W ald sch u tzv erb an d. Satzungsänderung Durch ein e in der a.-o. V ollv ersam m lu n g am 19. D ezem ber 1960 beschlossene S a t z u n g s ­ ä n d e r u n g h a t sich d er Steierm ärkische W a ld sd iu tz v e rb a n d in einen g e m e i n n ü t ­ z i g e n V erein u m gew andelt. Die A u sstellu n g der G em ein n ü tzig k eitsb estätig u n g w u rd e bei der z u stän d ig en B ehörde b e an tra g t.. Unsere Sommerwaldlager Der Steierm ärkische W aldschutz v erb an d fü h rte m it F ö rd eru n g sm itteln vo n Bund und Land auch 1960 w ied er stu d en tisch e Som m erw ald­ la g e r durch. 16 L ager in allen T eilen der S te ie r­ m ark v e re in te n in sg esam t 157 T eiln eh m er aus folgenden 9 S taaten : Ö sterre ich ,E n g la n d ,F ra n k ­ reich, D eutschland, Schweiz, H olland, D äne­ m ark, USA und A u stralien . Die durchgeführ­ ten A rb eiten um faßten: S taudenhacken und F reistellen von Ju n g k u ltu re n auf 71.1 ha, M it­ a rb e it beim Bau vo n 5.5 km F orstw egen, A u s­ hacken vo n D ünnholz auf 0.67 ha, Einzäunung ein e r 10 ha aroßen A u fforstung und H erstellen von rund 12.000 Pflanzlöchern. Dam it w urden in den letzten 7 Jah re n in s­ gesam t 122 W ald lag e r m it 1177 T eilnehm ern aus 16 S taaten abcrewickelt und folgende Lei­ stungen erzielt: K ulturpflege, S taudenhacken und R ohhum usabziehen auf ü b e r 300 ha W ald ­ fläche, V o rb ereitu n g vo n ü b e r 80.000 Pflanz­. 7. löchern, M ithilfe am F orstw egebau bei 6 W eg ­ baugenossenschaften einschließlich W eg in sta n d ­ setzungen und V erleg en von ü b e r 200 W a s s e r­ spulen und zahlreiche andere A rb eiten , w ie W alddüngungen, Errichten von W ildzäunen, A nlegen von F ratten , Bachräum ungen, A nlegen von F o rstg ä rte n u. dgl. D iese erfolgreiche T ä­ tig k e it u n serer S om m erw aldlager, welche s e i­ tens des B undesm inisterium s für Land- und Forstw irtschaft, den F orstbehörden und den F o rstau ß en stellen d e r Landw irtschaftskam m er lau fen d k o n tro lliert w urde, fand a llseits lobende A nerkennung. Die Zahl der W ald b esitzer, w e l­ che sich um D urchführung eines W ald lag ers b e ­ w erben, w ar schon im J a h re 1959 so groß, daß nicht alle W ünsche erfü lllt w erden konnten. Im Ja h re 1960 ko n n ten 13 angem eldete W ald lag e r m angels der erforderlichen M ittel nicht durch­ geführt w erden.. Die Jahresvollversammlung Die o. Jah resv o llv ersam m lu n g des S te ie r­ m ärkischen W aldschutzverbandes ist für D on­ n e rstag , den 16. M ärz 1961, um 18.30 U hr, im H eim atsaal, G raz, P au lu sto rg asse, vorgesehen. B esondere E inladungen m it der T agesordnung w erden rechtzeitig ergehen.. Waldschutz durch Vogelschutz W ie s tark das In te re sse an ein er Förderung „ der biologisch en Bekämpfung von W aldschädlingen ist, zeigt der große Er­ folg des vo n un serem V orstandsm itglied, D ok­ to r O tto K e p k a, A ssiste n t am zoolog. In ­ stitu t der U n iv e rsitä t G raz, kürzlich h e ra u s ­ gegebenen Merk bla tt es „Vogel­ schutz und Forstwirtschaft" (Preis S 2.— , b ezieh b ar durch die G eschäfts­ stelle des W aldschutzverbandes). Seitens der L a n d e sfo rstin sp ektion w urden alle B ezirksforst­ in sp ek tio n en und seitens der Landeskam m er für Land- und F orstw irtschaft alle B auern, w e l­ che W ald w irtsch aftspläne b esitzen, m it diesem M erk b latt b e te ilt. Auch aus fast allen B undes­ län d ern gehen laufend B estellungen ein. In V erb in d u n g dam it h a t d er W aldschutzverband auch eine R eihe von N i s t k ä s t e n für fast alle heim ischen V o gelarten, einschließlich W ald k äu ze und W aldflederm äuse, h e ra u sg e ­ bracht, v on denen b e re its ü b e r 2000 abgesetzt w urden. Im Raum von K um berg bei G raz w ar eine von der G u tsverw altung W i m p f f e nKo rb- W ei de nhe im a ngesetzte N ist­ k a ste n a k tio n so erfolgreich, daß sich der Sincrv o g e lb e sta n d in den dortigen W äld ern b e re its um 20 bis 25 °/o gehoben hat. System atische N istk aste n a k tio n en in m eh reren T eilen der S teierm ark (H artberg, Fürstenfeld, Pack), w e r­ den auch von P rofessor Dr. S c h e d 1 von der Forstlichen B u n d esversuchsanstalt durchgeführt. Zu ein er großzügigen S ingvogelansiedlung h a t sich auch das G razer Städtische W asserw e rk entschlossen, w obei u n te r der fachm ännischen Leitunq von Dr. K e p k a in den Schutzgebie­ ten der G razer W asserw e rk e N ord und Süd m eh rere 100 u n serer N istk äste n ausgebracht w urden..

(8) 8. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. LANDESGRUPPE STEIERMARK DES ÖNB Erfolgreiche Naturschutzbewegung S eit G ründung e in e r eig en en L andesgruppe des ÖNB h a t sich d er S tan d an d ire k te n M it­ glied ern in der S teierm ark v e rd o p p e lt. D ar­ ü b e r hinau s tra te n zu d e r schon b esteh en d en S ektion „Steirische Landesjägerschaft" einige w e ite re Sektionen, un d zw ar: „S teierm ärkischer W aldschutzverband", „ ö sterreich isch er A lp en ­ v erein", „T o u risten v erein N atu rfreu n d e" und „ö sterreich isch er T o u risten k lu b ". A ls K ö rp er­ schaft is t auch die L andesgruppe Steierm ark des „ österreich isch en K neippbundes." b e ig e tre ­ ten. Einschließlich d e r A nschlußm itglieder alle r S ektionen zäh lt die L andesgruppe des ÖNB d e r­ zeit ü b e r 17.000 zah len d e M itglieder. Auch die B ezieherzahl der Z eitschrift „N atur und Land" in der S teierm ark h a t sich m eh r als v e rd o p ­ pelt, w obei b eso n d ers die m it Zustim m ung des Landesschulrates e in g e leitete A k tio n des v e r­ billig ten Bezuges fü r S c h u l e n und L e h r ­ p e r s o n e n (Jah resb ezu g sp reis S 30.— s ta tt S 40.—) h erv o rzu h eb en ist.. Die Mitgliedsbeiträge für 1961 M it dem G esch äftsjah r 1961 w erd en die M i t ­ g l i e d s b e i t r ä g e für den ÖNB w ie b ish er von der L andesgruppe S teierm ark (G eschäfts­ stelle G raz, I., S tem p ferg asse 4/II., Fern ru f 96-6-32), ein g eh o b en , w ozu die M itg lied er Er­ lagscheine rechtzeitig zu g esan d t e rh alten . Die B ezugsgebühren für die Z eitschrift „N atur und Land" sind jedoch in A b än d erun g der b ish erig en G epflogenheit, d ire k t nach W ien zu entrichten, w eshalb d e r Z eitschrift e ig en e E rlagscheine b e i­ g elegt w erd en . W ir b itte n alle M itg lied er um genaue Beachtung d ie se r g e tre n n te n Z ah lu n g s­ w eise zur V erm eidung u n lieb sam er U rgenzen und K orrespondenz.. Schutz für seltene Birkenarten Ein seh r in te re ssa n te s R estvorkom m en der Strauchbirke ( B e t u l a humilis) w urde vom G razer B o tan ik er Dr. H ans S c h a e f t 1 e i n im M o o rg eb iet b ei N eu m ark t in S te ie r­ m ark und St. V eit in der G egend am Fuße des Z irbitzkogels, entdeckt. W eiters w u rd en durch Dipl. Ing. H einrich L a n g e r der B ezirk sfo rst­ inspek tio n D eutschlandsberg v ersch ied en e R est­ vorkom m en der hübschen Z w ergbirke ( B e t u ­ l a n a n a L.) im G eb iet d e r K oralpe n ä h e r ; beschrieben. In b eid en F ällen h a t die L andes­ gruppe des ÖNB bei der z u stän d ig en L andes­ b ehörde M aßnahm en zum Schutz d ie se r w e rt­ v o llen R eliktpflanzen b e an tra g t, w elchem A n­ tra g durch Einleitung der entsp rech en d en A m ts­ h andlungen Rechnung g e tra g e n w urde. Zu dem S trauchbirkenvorkom m en b ei N eu ­ m arkt (M ühlen) te ilt uns Schuldirektor Erich H a b 1 e (Frojach) erg än zen d m it: W as den steirischen S tan d o rt b eso n d ers auszeichnet, sind die Ü ppigkeit und R eichhaltigkeit des V o r­ kom m ens, die in ganz M itte leu ro p a einm alig sen dürften. Die S trauchbirke stockt h ie r in v ie le n 100 E xem plaren auf Torf und b ild e t Büsche bis zu 3 m D urchm esser. Sie erreicht eine D urchschnittshöhe von 1 m und zeigt auch im lichten Schatten v e re in z e lte r Fö h ren einen. freudigen W uchs. Die B egleitflora ist — w ohl durch die ex trem en S tand o rtsb ed in g u n g en — arten arm . B esonders häufig ist an allen freien Stellen das P feifengras ( M o l i n i a c o e r u l e a ) , e in g e streu t finden sich noch verschiedene Seggen, W o llg räser, die K riechw eide, Laabk rä u te r un d in der Baum schichte noch d e r F aul­ baum und die M oorbirke. In te re s sa n t ist w e i­ ters, daß d er Torf dieses M oores in seinem Säu reg rad w e se n tlid i von dem üblichen T orf­ v orkom m en abw eicht. Schon b ei se in e r Ent­ deckung w ar der S ta n d o rt d er S trauchbirke schw erstens dadurch g efäh rd et, daß das M oor seit einigen J a h re n durch eine gew erbliche T orfstecherei ab g eb au t w ird. E ntw ässeru n g s­ g räb en ä n d erte n den G rund w assersp ieg el und R odungen griffen die S tan d o rte an. D iese w aren im südlichen k le in e n M oor durch den Torfstich schon teilw e ise v ernichtet. Da h ie r die L andes­ grenze zwischen K ärnten und S teierm ark v e r­ läuft, schloß sich auch das B undesland K ä r n ­ t e n den Schutzbestrebungen an. Der N a tu r­ schutzreferent d er S teierm ärkischen L andesre­ gierung, ORR. Dr. C urt F o s s e 1, k o nnte bei e in e r örtlichen V e rhandlung erreichen, daß der größte Teil des B estandes als N a t u r d e n k ­ m a l e rh a lte n b leibt. D iese einvernehm liche Lösung m it dem B esitzer des M oores, P e te r K h o m in M ühlen, zeigt, daß sich bei gutem W illen und aufgeschlossenem Sinn stets ein W eg findet, um sow ohl den w irtschaftlichen Be­ langen als auch den N aturschutzforderungen gerecht zu w erden.. Grüngürtel für Groß-Graz U ber In itiativ e d er L andesgruppe des ÖNB und in e n g ste r Z usam m enarbeit m it der N a tu r­ schutzbehörde der L andesregierung, der Land e sfo rstin sp e k tio n u nd dem M ag istra t G raz fand kürzlich u n te r Führung v o n O b e rse n a tsra t D ipl.-Ing. M ax E h r e n b e r g e r (Stadtam t) eine B efahrung d er zur Sicherstellung eines G r ü n g ü r t e l s fü r G roß-G raz in A ussicht genom m enen n euen L a n d s c h a f t s ­ s c h u t z g e b i e t e s ta tt. A n d ie se r F ah rt nahm en E x perten a lle r in te re s sie rte n D ienst­ stellen teil. Die h iebei fe stg eleg te n V orschläge w urden vom G em einderat der S tad t G raz zum Beschluß erh o b en und b ei d e r L andesregierung für die E rk läru n g zu L andschaftsschutzgebieten b ean trag t. Eine E rgänzung dieses A n trag es h in ­ sichtlich M itein b eziehung des V o lk sg arten s, des A u g arten s und des R ainerkogels w urde nach­ träglich eb en falls beschlossen. Beim L okalaugen­ schein h a t sich die N o tw endigkeit ergeben, auch verschiedene W ald g eb ie te d er u n m itte lb a r an G roß-G raz g ren zenden U m g e b u n g s g e ­ m e i n d e n in den Landschaftsschutz einzu­ beziehen. Auch h ie r ergriff die Landesgruppe H and in H and m it der N aturschutzbehörde die In itiativ e und fand kürzlich u n te r B eiziehung w e ite re r zu stän d ig er S tellen eine A ussprache statt. H iebei w urde einm ütig an erk an n t, daß e ine E rw eiteru n g des G rüngürtels nicht nur h in ­ sichtlich E inbeziehung v on T eilen d er U m ge­ bungsgem einden, sondern auch durch A usbau der b e id e rse itig e n M u r u f e r zu G r ü n ­ f l ä c h e n unerläßlich sei. D er Steierm ärkische G em eindebnnd übernahm eine entsprechende V o ro r;e n tie ru n a der B ürgerm eister; eine Ex­ p ertenkom m ission h a t die A rb e ite n und V e r­ han d lu n g en zwecks F estlegung d er in Frage kom m enden G eb ietsteile rund um G roß-G raz b e ­.

(9) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. reits aufgenom m en. Da sich diese B estrebungen m it den W ünschen d er B ü rg erm eister w e it­ g ehend decken, ist zu hoffen, daß die große A ufgabe d er Sicherung ein es entsp rech en d en G rüngürtels für G roß-G raz tro tz der vielfach schon seh r w eit fo rtg esch ritten en w ild en V e r­ bauung schon in a b se h b a re r Z eit erfolgreich gelöst w erd en kann.. Die „Steirische Naturschutzjugend" stellt sich vor Im v ie lg e p rie se n e n Z e ita lte r d er Technik, der M aschine, ü b e rh a u p t des F o rtsch ritts, h a t sich der A b stan d zw ischen N a tu r und M ensch g e ­ w altig v e rg rö ß e rt. Dem m o to risie rte n M enschen, der sich ganz auf die Beton- un d A sp h a ltstra ß e k o n z en trie re n muß, fe h lt oft jegliche Beziehung zur N atur. Ein sau b eres, lärm freies Plätzchen in der N ähe ein er S e ilb a h n b e rg statio n zäh lt zu den S e lten h eiten . U nsere Ju g en d k e n n t vielfach die adriatische K üste b e sse r als das eig en e H ei­ m atland. Die A nzahl der B eispiele für das ge­ s tö rte V e rh ä ltn is zw ischen dem M enschen und der heim ischen N a tu r ließ e sich b elieb ig v e r­ m ehren. Das W issen um d iese M ißstände a llein w ird nichts än d ern , w ie auch bloße K ritik noch n id its aufb au t o d er g ar b e sse rt. Soll u n sere Ju g en d w ied er In te re sse an d e r N a tu r und ih ren Schönheiten bekom m en, so muß sie z u erst auf diese Schönheiten aufm erksam gem acht w erden. Es ist unmöglich, Z w an zig jäh rig en u n d noch ä lte re n , In te re sse dafü r gleichsam in jiz ie re n zu w ollen. Auch das richtige V e rstän d n is für die N atur m it ih ren G eheim nissen, b eso n d ers die Ehrfurcht v o r dem Leben, den L eb en sv o rg än ­ gen, muß in der J u g e n d m it aufw achsen, m it h eranerzog en w erd en , w enn sich d iese Ehrfurcht im sp ä te re n Leben fruchtbar au sw irk en soll. Liebe zur N a tu r g a ra n tie rt dann ganz v o n selb st ihren Schutz, denn w as u n sere J u g en d einm al liebgew onn en h at, w ird sie aus sich s elb st herau s zu e rh a lte n und zu schützen suchen, auch dort, wo V erb o ts- un d W arn ta fe ln fehlen. Um d ie se Liebe schon in u n seren K indern zu wecken, zu u n te rstü tz en un d zu fördern, h a t Prof. Dr. E berh ard S t ü b e r 1952 in Salzburg die ö sterreich isch e N a t u r s c h u t z j u g e n d (ÖNJ) ins Leben gerufen. Die Ö N J ist als Ju g en d g ru p p e des ö sterre ic h isc h e n N a t u r ­ s c h u t z b u n d e s u npolitisch u nd ü b e rk o n ­ fe ssionell und sie ist v o n Salzburg aus in den letzten J a h re n in fa st allen B u n d eslän d ern zu e in er sta rk e n Ju g en d b ew eg u n g herangew achsen. In u n seren Ju g en d g ru p p en k a n n je d e r ju n g e M ensch v o n 10—25 J a h re n m itm achen. U nsere Ju g en d g ru p p en sin d u n te rg lie d e rt in S p atzen ­ gruppen für B uben un d M ädchen von* 10—14 Jah re n und in g e tre n n te G ruppen für Burschen und M ädchen vo n 15—25 J a h re n . N eben der praktischen N atu rsch u tzarb eit steh e n W an d e ­ rungen, Beobachtungs- und H öh len to u ren , Schi­ fah rten , Ph o to k u rse, L ich tb ild erv o rträg e, H eim ­ stu n d en usw . auf u n serem Program m . Bei uns in der S te ie rm a rk w u rd e die Ö N J e rs t h e u er im M ärz im A nschluß an einen L ichtbildervortrag, ah dem n eb en an d eren V e r­ tre te rn des öffentlichen Lebens auch B ürger­ m e ister D ipl.-Ing. G u stav S c h e r b a u m te il­ nahm , heimisch. S e ith e r h a b en w ir in Graz eine S tuden ten g ru p p e un d ein ig e Buben- und M ädchenspatzengruppen au fgebaut. Einm alig in der Ö N J ist u n sere S p atzen g ru p p e v o n seh ­ schw achen u nd b lin d en Buben, die m it d e rs e l­. 9. ben F reude w ie die S ehenden den F orm en­ reichtum in d er N a tu r auf W anderungen ta ste n d erleb en . A ußerhalb von G raz b e ste h e n b e ­ sonders gute Ö N J-G ruppen im R ealgym nasium Stainach, g e le itet von Prof. H e i n i s c h und in Frojach, g e le ite t von D irek to r H a b 1 e. Die letz tere G ruppe h a t im v e rg a n g en e n J a h r 23 N istkästchen für H ö h le n b rü te r g e b aste lt und b etreu t. U nsere G ruppenführer sind durchw egs ausgezeichnete N a tu rk e n n er. Das alljährliche B u n d esfü h rerau sb ildungslager h ilft uns bei der H eran b ild u n g vo n neuen G ruppenführern. In diesem e rsten H eft des „Steirischen N aturschutzbriefes" möchten w ir alle je n e , denen un sere H eim at m it ihren N aturschönheiten am H erzen liegt, zur M itarb eit in d ie se r a u ß er­ schulischen Erziehung im Rahm en d e r Ö N J aufrufen. N äh ere A uskünfte e rte ilt g erne die Lan d esleitu n g d er Ö N J, Graz, S tem pfergasse 4, II. Stock. F. W o l k i n g e r. Wozu eine Vogelschutzwarte in der Steiermark? Das A rb e itsg eb iet e in e r V ogelschutzw arte ist die an g ew an d te V ogelkunde, also eine w issen ­ schaftliche B earbeitung a lle r je n e r F ragen, welche durch die B erührung des M enschen m it der V o g elw elt e n tsteh e n . Dazu gehören: 1. der w irtschaftliche V ogelschutz als v o rbeugende w aldhygienische M aßnahm e, 2. der k u ltu relle V ogelschutz (V ogelschutz als N aturschutz) und 3. die V erh ü tu n g und A bw ehr vo n V ogelschä­ den in d er Land-, Forst- und Teichw irtschaft. Das Ziel des w irtschaftlichen V ogelschutzes ist die A n sied lu n g eines ausreichenden V ogel­ b estan d es als B eitrag zur Sicherung des W irt­ schaftsw aldes gegen Insektenschäden. Da sich im W ald b au eine biologisch-ganzheitliche Be­ trachtungsw eise durchgesetzt hat, w ird in Zu­ kunft die biologische Schädlingsabw ehr neben (nicht anstelle!) d e r technisch-chemischen noch s tä rk e r berücksichtigt w erden. Sind die A ussichten auf die W ie d e rh e rste l­ lung eines biologischen G leichgew ichtes im m o­ dern en W irtschaftsw ald durchaus günstig, so k an n dies le id e r von den m odernen O b stp lan ­ tag en nicht m ehr ge sa g t w erden. H ier sind in der Regel an ste lle des biologischen G leichge­ w ichtes chemische B ekäm pfungsm ethoden zum Schutz v o r In sek ten- und Pilzschäden gesetzt w orden. Etw as m ehr O ptim ism us erla u b e n h in ­ gegen w ied er die ländlichen und städtischen K lein g ärten , d eren ökologisch günstige Zu­ sam m ensetzung von B aum beständen u n d U n ter­ k u ltu ren vielfach noch eine V ogelhege g e sta tte n , v o ra u sg ese tzt allerdings, daß sie nicht allzu in te n siv g esp ritzt w erden . Die M öglichkeiten und G renzen des V ogel­ schutzes als v o rb e u g e n d er M aßnahm e gegen Insek ten sch äd en sind in jedem G ebiet von den l o k a l e n F a k t o r e n abhängig. D iese zu erforschen und dam it die für das G ebiet in Frage kom m ende V o g e l s c h u t z - T e c h ­ n i k zu erm itteln , ist eine d e r H a u p t a u f ­ g a b e n der V ogelschutzw arte. Daß im Land S teierm ark m it sein e r b ed eu ten d en F o rstw irt­ schaft und dem entw ickelten O bstbau ein drin g ­ licher B edarf nach e in e r solchen reg io n alen F or­ schungsstelle b e ste h t, geht aus dem G esagten herv o r..

(10) 10. STEIRISCHER NATüRSCHUTZBRIEI©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. A ber auch die zahlreichen Problem e des k u l­ tu re lle n V ogelschutzes in der Steierm ark , d eren Lösung nu r von ein er V ogelschutzw arte aus zu fried en stellen d erfolgen kann, w eisen eindeutung auf die N o tw en d ig k eit ein er solchen In ­ stitu tio n in un serem B undesland hin. Es sind dies, um n u r einige davon zu nennen, die Er­ haltung des B rutvorkom m ens v o n B lauracke, Eisvogel, Bachamsel, R ötelfalke, W eißstorch, G raureiher, Z w ergrohrdom m el, K iebitz, Morn ellre g e n p ieife r; Schaffung und K ontrolle von Brut- und R astre serv aten für W asser- und Sum pfvögel im R ahm en in te rn a tio n a le r Schutz­ b estreb u n g en ; Schutz der b rü ten d en un d durch­ ziehenden G reifv o g elarten ; Rückgang der H üh­ nervögel. A uf all diesen G ebieten k an n m an n u r durch sofortige B estandsaufnahm en, e x ak te b ru t- und ernährungsb io lo g isch e U ntersuchungen, A uf­ k läru n g und B eratung D au ererfo lg e erzielen. V or allem ist es erforderlich, en tsprechende Lebensräum e zu e rh a lte n o d er neu zu schaffen. D er K ontak t m it der P rax is muß, au ß er durch V eröffentlichungen, auch durch Lehrgänge h e r­ g e ste llt w erd en , w elche w ie d er das V o rh an d en ­ sein ein er guten .L ehrsam m lung und e in er Zu­ sam m enstellung p rak tisch er V ogelschutzm aß­ nahm en im F reig elän d e v o ra u sse tz en . Auch der ung estö rte A blauf der m an n ig faltig en Schreib­ a rb eiten im V ogelschutz muß g e w äh rleiste t w erden. Dies alles zeigt uns, w elche B edeutung ein er lan d eseig en en V ogelschutzw arte — als Forschungs- und O rg an isatio n szen tru m — für die. Steierm ark zukom m t. Dr. M. J. A n s c h a u. Die Bergwacht Im Jä n n e r 1953 h a t d er Steierm ärkische Land­ tag das G esetz ü b er die Bergw acht beschlos­ sen, nachdem sich die N o tw en d ig k eit e in e r bes­ seren Ü berw achung und K ontrolle u n se re r h ei­ mischen B ergw elt als d rin g en d no tw en d ig e r­ w iesen hat. B ew ußte un d un b ew u ß te Eingriffe u nd H andlu n g en u n se re r M itm enschen h ab en eine b e ä n g s t i g e n d e Verarmu ng d er Pflanzen- und T ierw elt, in sb eso n d ere in den s ta rk besuchten E rholungs- und A usflugsgebie­ ten, zur Folge gehabt. Die g e w e r b s m ä ß i g e A usb eu tu n g selb st der selten e n Pflanzen h at in den N o tzeiten d er N a ch k rieg sjah re ein solches A usm aß erreicht, daß Polizei und G en­ darm erie nicht m ehr in der Lage w aren , im Zuge ih re r norm alen D ien stverrichtungen den Einund Ü bergriffen en tsp rech en d E inhalt zu g e­ bieten. Die ehrenam tlichen B ergw ächter, die durch die B ehörde a n g elo b t w u rden, v erseh en anläßlich ih re r B ergtouren o d er A usflüge, oft auch hauptberuflich, w ie z. B. als J ä g e r und Forstbeam te, den Ü berw achungsdienst. Der Lichtbildausw eis und das runde, grü n e A bzei­ chen m it dem silb erw eiß en , steirischen P a n th e r und der e in g e p rä g ten Beschriftung „Bergw acht11 berechtigten den B ergw ächter, b ei gegebenem A nlaß einzuschreiten. W äh ren d des nun b a ld ach tjäh rig en Be­ standes der B ergw acht h ab en sich ü b e r ta u se n d freiw illige H elfer in d er B ergw acht zusam m en­ geschlossen. Im Laufe d er Ja h re zeigte sich je ­ doch, daß die Ü berw achung un d K o n tro lle an ­ läßlich von B ergfahrten und A usflügen allein. nicht ausreicht. D abei w urde auch die Beobach­ tung gemacht, daß m anche G ebiete w ohl u n ter g u ter K ontrolle stehen, w ährend an d ere oft ganz n ahe geleg ene und ebenso g e fährdete ohne je d e n Schutz blieben. Schon frühzeitig h at sich bei den B ergw ächtern die E rkenntnis e in ­ g e stellt, D berw achungsgebiete abzugrenzen und durch A bsprachen der B ergw ächter eines Be­ reiches eine system atische Ü berw achung und K ontrolle zu erreichen, w as besonders zu den S toßzeiten an Sonn- unqfr- F e ie rta g e n und zur B lütezeit g ew isser ge fä h rd e te r Pflanzen eines G ebietes notw endig ist. A uf diese A rt e n tsta n ­ den aus sich h erau s die e rsten O rtsstellen der Bcrgw acht m it ih ren gew ählten E insatzleitern, die an festg eleg ten Tagen zu B esprechungen, E rfahrungsaustausch und Einsatzbesprechungen zusam m enkam en. Die E rgebnisse w aren ü b e r­ raschend erfolgreich und für anderp G ebiete m it dichter B ergw ächterbesetzung b e isp ielg e ­ bend. H ier seien vo r allem die E insatzstellen Pernegg-M ixnitz und M ittern d o rf h e rv o rg e h o ­ ben. A us der Z usam m enarbeit m it dem örtlichen G en d arm eriep o sten erg ib t sich die M öglichkeit, die Einsatzbesprechungen sozusagen an O rt und S telle durchzuführen. So befinden sich im g e­ sam ten Bereiche der B ezirkshauptm annschaft Leoben die E in satzstellen der B ergw acht beim jew eilig en G en d arm erieposten. D ort liegen auch die K ontrollbücher auf, in w elchen die R outen sow ie die E rfahrungen und E rgebnisse der Ein­ sätze verzeichnet w erden. D iese K ontrollbücher bilden nicht n u r eine w e rtv o lle Sam m lung von Erfahrungen und E rkenntnissen des E insatzbe­ reiches, sie sind auch öin Beleg tiei gerecht­ fe rtig ter Inanspruchnahm e der V er$icherung für B ergw ächter bei einem U nfall im Einsatz. Es ist v o rg eseh en, ähnlich w ie bei Jag d - und Fo rstäu fsich tso rg anen eine fachliqhe E ignungs­ prüfung, jedoch auf freiw illig er Basis einzu­ führen, w odurch dem B ergw ächter erheblich m ehr -Rechte ein g eräum t w erden könnten. E rw äh n en sw ert ist, daß zur je w eilig en Be- ' zirk sv erw altu n g sb e h ö rd e ein Bergw achtsaufsichtsorgan als V erbindungsm ann b e ste llt w ird, der die V erb in d u ng zw ischen B ehörde und Ein­ satz ste llen aufrecht e rh ä lt. B esprechungen der E in sa tz ste lle n le ite r eines B ezirkes und schließ­ lich der ganzen S teierm ark zur gegebenen Zeit w erden die d erzeit lose Bindung der B ergw äch­ te r u n te re in a n d er festigen. F ern er w erden Er­ fah ru n g en und E rkenntnisse der verschiedenen E in sätzstellen w e rtv o lle B esprechungsthem en b ilden. Die V erb indung zw ischen der oberen N aturschutzbehörde und der B ergw acht s tellt d e r L an d esleiter der Bergw acht her, der aus den Reihen der B ergw achtsaufsichtsorgane h e r­ v o rg eg an g en ist. Er h ä lt auch K ontakt m it den B ezirk sstellen leitern, so rg t für eine sy ste m a ­ tische K ontrolle der E insatzgebiete, für Schu­ lu n g sv o rträg e und A ussprachen und bild e t an ­ d erseits das Sprachrohr der E in satzstellen und Bezirke. Die L an d esstelle der B ergw acht setzt sich aus den L andes-K ontrollorganen der B ergw acht zu­ sam m en, die vo n den alpinen V erein en der Steirischen L andesjägerschaft, den in te re s sie r­ ten V erb än d en und selb stv erstän d lich der B erg­ w acht selb st nam haft gem acht w urden. K arten u nd einschlägige L iteratu r steh e n den EinsatzsleJlen zur V erfügung. Prof. Dr. A. W i n k l e r.

(11) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. j. H. Unser Preisrätsel. I 1. Teil j Die vorliegende kleine Zeitschrift verfolgt nicht nur den Zweck, über yle Fragen des Naturschutzes und schließlich über diesen selbst Aufschluß Jgeben; sie will auch zur Naturbeobachtung und zu fruchtbarer geistiger Jarbeit anregen. Deshalb wird in jeder der sechs Folgen dieses Jahrganges I Preisrätsel veröffentlicht werden, zu dessen Lösung alle unsere Leser herzfi eingeladen sind. Für diejenigen, denen es gelingt, alle sechs Rätsel zu löfn, stehen schöne Buchpreise zur Verfügung. Ferner werden wir bemüht sein, ie Namen der Preisträger in der ersten Folge des nächsten Jahrganges zu verrlffentliehen, über die Richtigkeit der eingesandten Lösungen und die Zuer^fennung der Preise entscheidet unter Ausschluß jeglichen Rechtsweges die «chriftleitung. Einsendung der Lösungen nach Erscheinen jeder Nummer oder bis spätestens 31. Dezember 1961 (Datum des Poststempels) an den „Steiri­ schen Naturschutzbrief", Graz, Hofgasse 13/IV, Kennwort „Preisrätsel'1. 1. WELCHER VOGEL IST DAS? 2. ZÄHLT ER IN DER STEIERMARK ZU DEN VOLLSTÄNDIG GESCHÜTZTEN TIEREN? 3. IST ER NÜTZLICH ODER SCHÄDLICH?.

(12) An Herrn ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at Adolf S.tiger P. >. b. Bankbeamter Erscheinungsort «iraz Verlagspostamt Gr^ 1. l. Kurz ge sagt: Der Alpengarten Bad Aussee D er m a n g els B etreu u n g dem V e r fa ll n ah e g e w e s e n e A lp en g a rten B a d A u s s e e w urde durch d ie In itia tiv e der S teierm ärk isch en Lan­ d esreg ieru n g im Laufe d es Jah res 1959 auf n eu e G run d lagen g e s te llt. Durch ein n e u g e b il­ d etes V e r w a l t u n g s k u r a t o r i u m u n ­ ter V o rsitz v o n L an d esrat U n iv.-P rof. D ok ­ tor H anns K o r e n , dem auch L an d esrat Karl Brunner s o w ie V ertre ter der M ark tge­ m ein d e Bad A u s s e e und der L an d esgrup p e d es Ö NB an geh ören , w urde m it dem W i e d e r ­ a u f b a u b eg o n n e n . M it der L eitun g w urde G ärtner A lfred S c h l a c h e r b etrau t, der früher im M ayr-M eln h ofschen A lp en g a rten in 'F rohnleiten tä tig w ar. W issen sc h a ftlich er Ex­ p erte ist U n iv.-P rof. Dr. O tto H ä r t e l (Graz), G eschäftsfü hrer d es K uratorium s D irek tor a. D. Franz G ö t t i n g e r (Graz). Schon im 1. B e­ trieb sjah r w urden za h lreich e A ufb au arb eiten g e le is te t: D er P flan zen b estan d ergän zt, ein F e ls ­ g elä n d e für E xoten flora fr e ig e le g t und b e ­ pflanzt, d ie E inzäunung g ro ß en teils erneuert, ein W a sserb eck en für d ie B erg seeflo ra fe rtig ­ g e s te llt und ab ged ich tet, d as A lp en g a rten h a u s n eu ein g e rich tet u. a. m. H eu er w ird u. a. d ie W a s s e r l e i t u n g au sg e b a u t und das G e­ lä n d e d es A lp en g a rten s durch Zupachtung e in e s W a ld streifen s e r w e i t e r t , w o b e i ein n eu er, b eso n d er s sch öner A ussich tsp u n k t ü ber das gan ze A u sseer la n d en ts te h e n w ird . S o w e it sich der A lp en g a rten durch den w ie d e r stä n d ig zu n eh m en den B esucherstrom nicht s e lb s t erh a l­ ten kann, w erd en d ie n o tw e n d ig e n fin a n ziellen. M ittel zu z w e i D rittel v o m Land und zu eine^ D rittel v o n der M arktg^ m eind e Bad Ausse* aufgebracht. D a sich nunm ehr auch das Landes, frem d en verk eh rsa m t in d a n k en sw erter Weis?; in d ie B etreu un g d es A lp en g a rten s m itein g e' sch altet hat, ist d ie se r auf b estem W e g e , w i e ­ der zu jen er w e it ü ber d ie G renzen Ö s te rre ic h s h in au s b ek a n n ten F r em d en v erk eh rsa ttra k tio n zu w erd en , d ie er b ere its früher ein m a l w ar Auch der S am en- und P flanzen austau sch m it fast allen n am haften b o ta n isch en G ärten in der gan zen W elt w urde w ie d e r au fgen om m en .. Das schöne Waldland Steiermark U ber d ie s e s T hem a sprach Dr. Ernst P a p esch (L an d esforstin sp ek tion ) im R ahm en der a.-o. V o llv e rsa m m lu n g d es W a ld sch u tzv er­ b an d es am 19. D ezem b er 1960 im Grazer H eim a t­ sa a l. Er h atte h iezu aus d en A rch iven der Lan­ d e sfo rstin sp ek tio n und der F o r sta b teilu n g der Landw irtschaftskam m er e in e R eih e der schön s te n Farblich tb ild er a u sg e w ä h lt. D er V o rtra ­ gen d e, der zu den ein z eln en B ildern w e r tv o lle fachliche E rläuteru ngen gab , fand s e ite n s der in te r e ssie r te n Zuhörerschaft dank b aren und stark en B eifa ll.. Forstliche Aufklärungsschriften Ein P reisverzeich n is der v o m Steierm ärk isch en W ald sch u tzverb an d h erau sgeb rach ten fo rst­ lich en A u fk lä ru n g ssch riften und Bücher so w ie der v er sch ied en en N istk a ste n ty p e n is t durch d ie G e sc h ä ftsstelle d es W a ld sch u tzv erb a n d es, Graz, I., S tem p ferg a sse 4/II. (Fernruf 96-6-32), für jed erm an n k o s t e n l o s erhältlich. Bei gew ü n sch ter P o stzu sen d u n g Porto b e ile g e n .. „Natur und Land46 Ganz b eso n d er s au fm erksam m achen w ir u n sere L eser auf d ie Z eitschrift d es ö s te r r e ic h i­ schen N aturschu tzb u nd es „N atur und L and“, R ed ak tion und V erw a ltu n g W ie n , I., B urgring 7, H eft 1 d es J a h rg a n g es 1961 ist b e r e its ersch ien en und hat fe lg e n d e n I n h a l t : alen B u n d esm in ister a. D. DDDr. U do I 1 1 i g : „Quo v a d is, A ustria? — G ed an k en zur R efom en d es ö ste r r e ic h isc h e n N aturschutzbundes" / A rch itek t Baurat Prof. DDr. C lem en s H o h n e k e n ster, W ien : „Die V era n tw o rtu n g d es A rch itek ten geg e n ü b er N aturschutz und LandschaftsAlt p flege" / U n iv -Prof. Dr. W ilh e lm M a r i n e l l i : „Die B ed eu tu n g d es fachlichen und w is se n - s . ^ ^ t r ^ a i t l i c h e n N aturschutzes" / Karl Franz F ü g e n e r : „Rückblick" /O RR. Dr. Gurt F o s s e 1 : (3 fÖ § $ '& e u e Fundam ent" / K am m erschau sp ieler P rcf. Fred H e n n i n g s : „ü b er d as S c h w e ig e , ^4/^flffde" / „Hände w e g vom D achstein!" / „Um d ie B ew ah ru ng d es T raunsteins" / „Stahl- und "P, Betoi^nasSip in der Landschaft" / „Z w isch en verstärk erstation en d es K o a x ia lk a b e ls — e in e v o r b ild ­ liche L 0fttäng!" / „Die W a n d e ra u sstellu n g N aturschutz in Steierm ark" / „N aturschutzm aßnahm en ^ im ^ G eb 'je^ ler K oralpe" / „Das K a ise rta l b le ib t erhalten" / „Kampf um den Lech: Ein G erich tsen t­ s c h e id ^grundsätzlicher B edeutung" / Bücherschau. IS^eh.tüm^r, H erau sgeb er und V er le g e r : K u ltu rab teilu n g d es A m tes der S teierm ärk isch en Landes~ F c t f i £ | D i e H erau sgab e e r fo lg t in Z u sam m enarbeit m it der L an d esgrup p e S teierm ark des Ö sterreichischen N aturschu tzb u nd es. — S ch riftleitu n g: Dr. H erib ert H o r n e c k ; für d en In■fegff veran tw ortlich : Dr. Curt F o s s e l ; a lle Graz, H o fg a sse 13. T el. 94-1-11, N b st. 734. — D as B latt ersch ein t sech sm al jährlich. D ie A b g a b e an B eh örd en , G em ein d en , Schulen und alle m it dem N aturschutz b efaß ten K örperschaften der S teierm ark er fo lg t k o ste n lo s. — Druck: Steiera? L andesdruckerei, Graz. — 5202-60.

(13) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Naturschutzbrief - Natur und Landschaftsschutz in der Steiermark Jahr/Year: 1961 Band/Volume: 1961_1_1 Autor(en)/Author(s): diverse Artikel/Article: Naturschutzbrief 1961/1 1-12.

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