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Umweltpolitische Erklärungen zum „Grünen Band“ 2003 – 2006 (Auswahl):

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Umweltpolitische Erklärungen zum „Grünen Band“

2003 – 2006 (Auswahl):

15. Juli 2003, Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit während der internationalen und nationalen Konferenz

„Perspektiven des Grünen Bandes“ in Bonn (BfN): „Das sogenannte Grüne Band, das sich von der Ostsee bis zum Erzgebirge zieht, ist ein noch weitgehend intakter Biotopverbund. Ich bedauere, dass diese ökologisch wertvollen Flächen noch nicht vollständig unter Naturschutz gestellt wurden.“

Hinsichtlich des Angebotes der Flächenübertragung: „Ich erwarte, dass die Bundesländer bei der Ausweisung von Schutzgebieten und der Beachtung

Europäischen Rechts aufhören, toter Mann zu spielen. Dies ist eine Voraussetzung für ein europäisches Grünes Band.“.

03. Dezember 2003, Wilhelm Dietzel, Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Hessen: „Die Sicherung des „Grünen Bandes“ ist von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung. Der ehemalige Grenzstreifen stellt nicht nur ein Refugium für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten dar. Er ist auch ein bedeutendes Zeugnis der jüngeren deutschen Geschichte. Der Hessischen

Landesregierung ist es deshalb seit Öffnung der Grenze ein besonderes Anliegen gewesen, zur Sicherung des „Grünen Bandes“ beizutragen.“

26. Juni 2004, Bärbel Höhn, Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, in einem Brief an Dr.

Angelika Zahrnt: „...durch die Umweltministerkonferenz wurde mir ein Anteilsschein für „Das Grüne Band“ überreicht. Ich freue mich darüber sehr und bin überzeugt, dass es gelingen wird, mit diesem Projekt etwas, was einst die Menschen in Europa schmerzlich trennte, zu einem verbindenden und geschützten Raum für den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten zu entwickeln.“

30. Juni 2004, aus dem Antrag der Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen an die Bundesregierung „Grünes Band als einzigartigen

Biotopverbund und als Erinnerungsstätte der deutschen Teilung sichern“

(Drucksache 15/3454): „Der Deutsche Bundestag begrüßt, dass der frühere

Grenzstreifen zwischen Ost- und Westdeutschland, der sogenannte „Todesstreifen“, heute als großer Biotopverbund „Grünes Band“ ein lebendiges ökologisches

Denkmal ist und in einzigartiger Form an die deutsche Teilung erinnert.“

„Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, (...)

6. die Verhandlungen mit den Ländern über die kostenlose Flächenübertragung von Flächen, die dem Mauergrundstücksgesetz unterliegen, zügig abzuschließen (...);

7. im Rahmen ihrer Zuständigkeiten, auch weiterhin alle Bemühungen zu

unterstützen, die darauf gerichtet sind, die Durchgängigkeit des Grünen Bandes für den Naturschutz sowie für den Rad- und Wandertourismus zu erreichen;

8. das Förderprogramm zur Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung

(Naturschutzgroßprojekte) beizubehalten und somit auch weiterhin Schwerpunktsetzungen am Grünen Band zu ermöglichen; (...)

10. auch weiterhin die Gestaltung eines europäischen Grünen Bandes (Grünes Band Europa) entlang des früheren „Eisernen Vorhangs“ zu unterstützen.“

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Umweltpolitische Erklärungen zum „Grünen Band“ 2003-2006

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11.11.2005, aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD

„Gemeinsam für Deutschland – mit Mut und Menschlichkeit“ Kapitel 7.4 Nationales Naturerbe

„Unser Land verfügt über ein reichhaltiges Naturerbe. Dieses wollen wir für zukünftige Generationen bewahren. Es geht um eine neue Partnerschaft von Naturschutz, nachhaltiger Landwirtschaft und umweltverträglichem Tourismus. Wir werden daher: gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzflächen des Bundes (inkl.

der Flächen des „Grünen Bandes“) in einer Größenordnung von 80.000 bis 125.000 Hektar unentgeltlich in eine Bundesstiftung (vorzugsweise DBU) einbringen oder an die Länder übertragen. Zur kurzfristigen Sicherung des Naturerbes ist ein sofortiger Verkaufsstopp vorzusehen“

01.12.2005, Sigmar Gabriel, Bundesumweltminister, Rede im Bundestag in der Aussprache zur Regierungserklärung in Berlin mit dem Titel „Umweltschutz ist praktizierte Gerechtigkeit und Fairness“: „Ein weiteres Thema, das in der großen Koalition eine hohe Bedeutung hat, ist das Grüne Band. Wir wollen bis zu 125 000 Hektar gesamtstaatlich repräsentativer Naturschutzfläche des Bundes unentgeltlich in eine Bundesstiftung einbringen oder an die Länder oder Private übertragen.“

30.05. 2006, Angela Merkel, Bundeskanzlerin, aus der Rede anlässlich des Festakts "100 Jahre staatlicher Naturschutz" in Bonn:

Zur Flächenübertragung:

„Die Sicherung des nationalen Naturerbes - Bundesminister Gabriel hat darauf hingewiesen - ist ein wichtiges Anliegen der jetzigen Bundesregierung. CDU, CSU und SPD haben in der Koalitionsvereinbarung festgelegt - das ging ausnahmsweise ganz schnell -, dass 80.000 ha bis 125.000 ha gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzflächen des Bundes unentgeltlich in eine Bundesstiftung eingebracht oder an die Länder übertragen werden. Das ist ein Geschenk in der Größenordnung von etwa zehn Nationalparks. Ich finde, das kann sich sehen lassen.

Wir waren seit Amtsbeginn dieser Regierung auch nicht tatenlos. Seit Dezember letzten Jahres stehen potenziell geeignete Flächen von hohem naturschutzfachlichen Wert nicht mehr zum Verkauf; das ist gestoppt worden. 100.000 ha an

Bundesliegenschaften, die bereits heute nicht mehr genutzt werden, sollen sofort übertragen werden. Weitere 25.000 ha gegenwärtig noch genutzter Flächen werden später übertragen. Das heißt, die Spannbreite, die in der Koalitionsvereinbarung festgelegt worden war, wird voll ausgenutzt.“

Über die Bedeutung des Grünen Bandes:

„Wir sind, glaube ich, gemeinsam der Überzeugung: Unser vielfältiges Naturerbe ist Teil des Reichtums unseres Landes. Viele besonders schutzwürdige Gebiete

befinden sich im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Kaum jemand, der diese Grenze in ihrer Brutalität erfahren hat, hätte wohl einst daran geglaubt, dass das gleiche Gebiet heute einzigartigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen bietet. Ich finde, dies ist ein wunderschönes Bild für jeden, der mit der Grenze zu tun hatte, ob auf der West- oder auf der Ostseite; und es ist mehr als ein Symbol. Es ist in der Tat ein emotionales Erlebnis, dass aus lebensfeindlichen Grenzgebieten ein grünes Band wird, das uns in Deutschland verbindet - Ost und West, von der Ostseeküste bis zum Bayerischen Wald.“

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Umweltpolitische Erklärungen zum „Grünen Band“ 2003-2006

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08.06.2006, Prof. Dr. Christian C. Juckenack, Staatssekretärs im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, 12. Thüringer

Regionalplanertagung in Meiningen: muss das „GRÜNE BAND“ „als einzigartiges Biotopverbundsystem … aber auch als zeitgeschichtliches Mahnmal und touristisch interessanter … Anziehungspunkt erhalten und entwickelt werden.“

29.10.2006, Bundespräsident Horst Köhler, anlässlich der Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2006 in Dresden

„Und darum begrüße ich es, dass die Bundesregierung zur Sicherung des nationalen Naturerbes 125.000 Hektar Naturschutzflächen unentgeltlich in eine Bundesstiftung einbringen oder an die Länder übertragen will. Ich wünsche mir sehr, dass die künftigen Träger des nationalen Naturerbes - darunter auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt - aus diesem Geschenk etwas machen.

Besonders freut es mich, dass mit diesem Angebot nun endlich auch die Idee des

"Grünen Bandes" verwirklicht werden kann. Gut vierzig Jahre lang teilte eine breite Wunde Ost- und Westdeutschland: die tödlichen Sperr- und Grenzanlagen der DDR.

Es gab brutale Eingriffe in die Natur - freies Schussfeld, Minengürtel, Todesstreifen und Sperrzäune. Aber es gab auch menschenleeres Niemandsland, in dem sich die Natur ungestört entfalten konnte. Inzwischen hat sie sich längst zurückgenommen, was früher zubetoniert, umgepflügt oder vermint war. Die Wunde der Teilung hat sich geschlossen, und Deutschland ist verbunden durch ein Grünes Band von der Ostsee bis zum Bayerischen Wald. Es ist gut, dass dieses natürliche Band nun dauerhaft erhalten werden kann.“

Kontakt:

BUND-Projektbüro Grünes Band Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Bauernfeindstrasse 23, 90471 Nürnberg Tel. 0911-81878-0; Fax. 0911-869568 gruenesband@bund-naturschutz.de

www.gruenesband.info www.erlebnisgruenesband.de www.greenbelteurope.eu

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