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Stoßdämpfer defekt

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as glatte, elasti- sche Knorpelge- webe, das die Ge- lenkflächen der be- teiligten Knochen überzieht, sorgt zusammen mit der Ge- lenkflüssigkeit (Synovia) dafür, dass wir uns reibungslos bewe- gen können. Die Synovia dient als Schmiermittel und schützt die Knorpeloberfläche vor Ab- rieb. Gleichzeitig vermittelt sie den Stoffaustausch zwischen Ge- lenkknorpel und -kapsel. Durch Fehlbelastung oder infolge einer anlagebedingt geringeren Wi- derstandsfähigkeit kann der Knorpel geschädigt werden. Zu- nächst wird seine Oberfläche aufgeraut und er verliert an Fes- tigkeit und Elastizität. Er wird dünner, was röntgenologisch als Verschmälerung des Ge- lenkspaltserkennbar ist.

Mit zunehmendem Substanz- verschleiß geht die Stoßdämp- ferfunktion des Knorpels verlo- ren. Die Zusammensetzung der

„Gelenkschmiere” verändert sich, wodurch diese an Viskosi-

tät verliert. Am Ende kann der Knorpel vollständig abgenutzt sein, bis schließlich Knochen auf Knochen reibt. Knochenan- teile verdichten sich und verhär- ten; es entstehen Knochenneu- bildungen (Osteophyten), die die Mobilität erheblich ein- schränken können.

Per se ist die Arthrose keine ent- zündliche Erkrankung, die ab- geriebenen kleinen Knorpelpar- tikel können aber eine Entzün- dung der Gelenkinnenhaut (Sy- novialmembran) induzieren;

es entwickelt sich eine akti- vierte Arthrose: Das Gelenk schmerzt und fühlt sich warm an; die gereizte Membran pro- duziert vermehrt Gelenkflüssig- keit – es kommt zum Erguss, der sich als Schwellung äußert;

Symptome korrelieren oft nicht mit radiologischem Be- fund. Der Erkrankung können neben Fehlstellungen und Über- lastung Sportschäden oder all- gemein Traumata zugrunde lie- gen, altersbedingte Abnutzung

kann eine Rolle spielen. Auch zu wenig Bewegung ist eine mögli- che Ursache.

Anfangs verläuft der Degenera- tionsprozess meist unbemerkt.

Da Gelenkknorpel nicht inner- viert ist, hängt die Schmerzhaf- tigkeit nicht vom Ausmaß des Knorpelabriebs ab. Beschwer- den entstehen häufig erst in ei- nem fortgeschrittenen Stadium, wenn umliegendes Gewebe be- troffen ist.

Die Schmerzen machen sich ty- pischerweise erstmals nach ei- ner besonderen Belastung be- merkbar. Ein charakteristisches Frühsymptom ist der so genann- te Anlaufschmerz: leichte Schmerzen nach dem Aufstehen oder während der ersten Schritte, die sich mit fortgesetz- ter Bewegung geben und daher von Betroffenen oft nicht so ernst genommen werden.

Machen Sie Ihre Kunden aber darauf aufmerksam, dass es bes- ser ist, die Krankheit in diesem Stadium zu diagnostizieren – dann kann versucht werden,

Stoß-

dämpfer defekt

© Steve Kingsman / 123rf.com

112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2013 | www.pta-aktuell.de

Schmerz, Steifigkeit und eingeschränkte Beweglichkeit sind die Kardinalsymptome dieser degenerativen Erkrankung, die nicht heilbar, aber gut therapierbar ist.

PRAXIS ARTHROSE

KÖRPERLICHE AKTIVITÄT

Diese kräftigt die Muskeln, die für die richtige Füh- rung der Gelenke notwen- dig sind und es stabilisie- ren. Vor allem aber sorgt Bewegung durch den Wechsel von Be- und Entlastung dafür, dass Ge- lenkflüssigkeit in den Knorpel ein- und ausge- presst und dieser so ernährt wird. Da er nicht durch Blutgefäße versorgt wird, erfolgen Abtransport von Stoffwechselproduk- ten und Zufuhr von Nähr- stoffen beim Knorpel nämlich ausschließlich über Diffusion.

In Frage kommen gelenk- schonende Sportarten mit gleichmäßigem Bewe- gungsablauf wie Rad fah- ren, Rudern, Schwimmen oder Walking.

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den Krankheitsverlauf zu ver- langsamen, als die Entwicklung weiterer Schäden abzuwarten.

Verlorener Knorpel regeneriert sich nicht. Später treten belas- tungsabhängig Schmerzen auf, auch Dauerschmerz, Bewe- gungseinschränkung, Gelenk- schwellungen sowie Muskelver- spannungen.

Breite Palette von Ansätzen Mit physikalischer Therapie kann die Entzündung gehemmt und Schmerzen gelindert wer- den, etwa durch Wärme- oder Kältereize, Hydro- oder Elektro- therapie. Da jedes Kilo Gewicht die Gelenke um ein Mehrfaches belastet, wird ferner bei Über- gewicht empfohlen, dieses zu reduzieren.

Medikamentöse Möglich- keiten Bei leichten Schmerzen wird, sofern keine Leberfunkti- onsstörung vorliegt, als verträg- liche Substanz zunächst Para- cetamol empfohlen. Die zusätz- lich antientzündlich wirkenden NSAR (nichtsteroidale Antir- heumatika), sollten wegen der gastrointestinalen Nebenwir- kungen so niedrig wie möglich dosiert und die Medikations- dauer möglichst kurz gehalten werden. Risikopersonen sollten eine Ulkusprophylaxe mit Säu- rehemmern (Protonenpumpe- ninhibitoren) erhalten. Topi- sche NSAR-Zubereitungen wirken nach neuen Daten bei Arthrose vergleichbar gut wie die systemische Gabe. Da unter lokaler Anwendung seltener gastrointestinale Nebenwirkun- gen auftreten, ist dies offenbar eine gute Alternative. Weitere Möglichkeiten sind Coxibe, Me- tamizol oder in schweren Fällen auch Opioide wie Tramadol.

Patienten, die lieber auf Phyto- pharmaka setzen, kann man Weidenrindenzubereitungen empfehlen, deren Wirksamkeit (auch knorpelprotektive Effek-

te) in Studien gezeigt wurde.

Auch zu Teufelskrallenextrakt gibt es Untersuchungen mit po- sitiven Resultaten. Für die äu- ßerliche Anwendung stehen Beinwellprodukte zur Verfü- gung. Ebenfalls eine Option:

eine hochdosierte Enzymkom- bination aus Bromelain, Trypsin und Rutosid.

Bei schweren Schmerzen kann die Instillation eines Korti- koidsins Gelenk helfen. Auch Hyaluronsäureinjektionen ins Gelenk (intraartikulär) schei- nen bei manchen Patienten eine Möglichkeit zu sein, die Schmer- zen eine Zeit lang zu bannen. Ist das Gelenk gerötet, überwärmt und geschwollen, reduziert eine Gelenkpunktion, mit der über- schüssige Flüssigkeit abgesaugt wird, den Druck im Gelenk.

Operative Verfahren Im Rah- men einer Untersuchung mittels Arthroskopie(Gelenkspiege- lung) kann minimal-invasiv operiert werden, etwa aufgefa- serte Stellen geglättet (Shav- ing) oder ausgerissene Knorpel- fragmente entfernt werden. Mit einer Spülung wird das Gelenk dann von Knorpelstückchen ge- reinigt.

Nur bei kleineren Knorpelde- fekten kommt eine autologe Chondrozytentransplanta- tion in Betracht: die Entnahme körpereigener Knorpelzellen von einer gesunden Stelle, Züchtung im Labor und anschließende Rückführung des neu gebildeten Gewebes. Das Verfahren ist al- lerdings teuer und erfordert eine lange Ruhigstellung des Gelenkes.

Nach Ausschöpfung aller ande- ren Möglichkeiten kann am Ende die Versorgung mit einer Endoprothese neue Mobilität schenken.

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Waltraud Paukstadt, Dipl. Biologin

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Anwendungsgebiete: Zur wiederholten, zeitlich begrenzten unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Um möglichen Gewebeschädigungen vorzubeugen, darf das Präparat nicht unter Druck ins Gewebe eingebracht bzw. injiziert werden.

Bei Wundkavitäten muss ein Abfl uss jederzeit gewährleistet sein (z.B. Drainage, Lasche). octenisept® Wund-Desinfektion nicht in größeren Mengen verschlucken oder in den Blutkreislauf, z.B. durch versehentliche Injektion, gelangen lassen.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller: Schülke & Mayr GmbH, D-22840 Norderstedt, Tel. +49 40 52100-0, www.schuelke.com

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