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Chatbots Sie kommen. Sie heißen Chatbots. Sprechende Roboter in der Medizin.

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Bayerisches Ärzteblatt 10/2018

Varia | Surftipps

Begonnen hat alles bereits 1966 mit dem Projekt ELIZA des Informatikers Joseph Weizenbaum, das per Texteingabe einen glaubhaften psychothe- rapeutischen Dialog führen konnte:

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https://dl.acm.org/citation.cfm?id=365168 Es gibt bereits ein eigenes Magazin rund um Chatbots:

»

https://chatbotsmagazine.com

Einige medizinische Chatbots bzw. sprachbasierte Dienste werben bereits um die Gunst der Nutzer:

Einen günstigen und zugänglichen Gesundheits- assistenten weltweit anzubieten ist die Mission des Britischen National Health Service (NHS).

Entsprechend ist dieser Dienst auch nur in Eng- lisch verfügbar:

»

www.babylonhealth.com In keinem anderen Feld haben Roboter so un-

bemerkt begonnen menschliche Interaktion zu verdrängen wie bei Sprachanwendungen. Zwei große Kategorien sind hierbei zu unterschei- den: Chatbots (von engl. „chat“ = unterhalten und „bot“ = Roboter) im eigentlichen Sinne, die eine „Unterhaltung“ per Texteingabe ermögli- chen und Sprachanwendungen mit gesproche- ner Sprache. Letztere sind bekannt geworden durch Produkte wie Google Assistant, Ama- zons Alexa und Apples Siri, mit denen man ein scheinbar normales Gespräch führen kann, um Informationen zu erhalten oder Aktionen aus- zulösen. Zudem werden sie angetrieben durch unser aller Abneigung, Formulare auszufüllen, Informationen einzugeben sowie der Sehn- sucht nach Bediensteten, denen wir Aufträge geben können und das auch noch rund um die Uhr. Skalierbarkeit, kontrollierbare Qualität und Kostenreduktion sind weitere Gründe für den Erfolg von Sprachanwendungen. Fortschrit- te in Künstlicher Intelligenz (KI), Algorithmen

und spezialisierte Chips ermöglichen immer differenziertere Sprachanwendungen und ha- ben damit auch die Vision immer verfügbarer medizinischer Beratung beflügelt.

Ein wesentlicher Vorteil bei der Akzeptanz und Verbreitung von Sprachanwendungen ergibt sich daraus, dass sie neben der Realisierung als App auch auf populären Messenger-Plattformen (wie zum Beispiel Facebook Messenger) aufbau- en können.

Auch das Deutsche Ärzteblatt hat dem Thema kürzlich einen Artikel gewidmet:

»

www.aerzteblatt.de/archiv/198860/iDoc- Unterstuetzung-aber-kein-Ersatz

Die Geschichte der Chatbots findet sich in Wikpedia:

»

https://de.wikipedia.org/wiki/Chatbot

Vergleich von fünf populären Medizin-Chatbots: www.techemergence.com/chatbots-for-healthcare-comparison/

Chatbots

Sie kommen. Sie heißen Chatbots. Sprechende Roboter in der Medizin.

„Der Computer ist die logische Weiterent- wicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral.“

John James Osborne, englischer Schriftsteller (1929 bis 1994)

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Bayerisches Ärzteblatt 10/2018

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Ein weiterer Dienst, der als App auf die Da- ten des NHS aufbaut und kostenlos Gesund- heitsinformationen im Dialog auf Englisch anbietet:

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www.your.md

Die wirtschaftliche Komponente dabei ist die Vermittlung an geeignete Gesundheitsdienste oder Ärzte.

Mit sieben Jahren Entwicklungszeit, vier Mil- lionen Nutzern, einem internationalen Wis- senschaftlerteam und einer umfangreichen medizinischen Infothek in Deutsch sticht https://ada.com/ unter den Angeboten heraus.

Ada ist auch in Deutsch befragbar.

www.sensely.com richtet sich an Firmen oder Versicherer, die intelligente medizinische Un- terstützung für ihre Mitarbeiter oder Mitglieder bieten wollen.

https://gyant.com/deutsch nennt sich mutig Gesundheitsroboter, spricht Deutsch und ver- mittelt bei Bedarf an Ärzte weiter. Ausdrücklich werden auch Menschen in ärmeren Regionen angesprochen, die wenig Zugang zu Gesund- heitsdiensten haben.

Ein Projekt des Harvard Innovation Lab ist www.buoyhealth.com das in Amerika Patien- ten bei nächsten Schritten berät und Ärzte vermittelt.

Erste Befunderhebungen und Anamnesen werden zukünftig sicher vermehrt automatisiert werden.

Bequemlichkeit, Erreichbarkeit und Umfang der Services sprechen dafür.

Gerade in unterentwickelten Regionen wird damit der Zugang zu Medizininformationen erstmals flächendeckend sein. Die entstehenden indi- viduellen Daten werden gespeichert und sind kopierbar. Hierin liegt ein wesentlicher Teil der

Brisanz des Themas, auch weil sich die Akteure im Gesundheitswesen ändern und internationale Firmen stärker mitspielen werden als bisher.

Wie immer gibt es auch diesen Artikel als PDF mit Links zum Anklicken: www.bayerisches- aerzteblatt.de/aktuelles-heft.html

Autor

Dr. Marc M. Batschkus Arzt, Medizinische Informatik,

Spezialist für eHealth, eLearning & macOS, E-Mail: mail@batschkus.de

Einführung und Diskussion von Chatbots in der Medizin: www.digitaltrends.com/

cool-tech/artificial-intelligence-chatbots-are- revolutionizing-healthcare/

Visuelle Geschichte der Chatbots: https://futurism.

com/images/the-history-of- chatbots-infographic/

Messaging-Apps und der Aufstieg der Chatbots: https://chatbotsmagazine.

com/infographic-rise-of-the-chatbots- 1e2c086aece4

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