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Academic year: 2022

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(1)

C L I O

Ver ans taltung en No vember 2017 bis Mär z 2018

Lesungen

Diskussionen

Vorträge

Buchpräsentationen

Rundgänge

(2)

Editorial

Werden Sie Mitglied und fördern Sie unsere Aktivitäten!

Sie erhalten dadurch u.a. alle CLIO Publikationen zu einem reduzi- erten Preis (-20%).

Förderer bekommen jährlich alle CLIO-Neuerscheinungen (3–5 Bücher) gratis.

Jahresmitgliedsbeitrag: € 25,00 Ermäßigt (Studierende): € 12,50 Förderer: über € 100,00

Veranstalter, Herausgeber, Verleger, Medieninhaber:

CLIO Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit

Elisabethinergasse 20a 8020 Graz

office@clio-graz.net www.clio-graz.net

Mit diesem Programm starten auch wir unsere ersten Ver- anstaltungen zum Achter-Jahr 2018, in dem an 100 Jahre Erste Republik, 80 Jahre 1938, 70 Jahre 1948, 50 Jahr 1968 usw. erinnert werden wird. Am Anfang steht ein histor- isches Ereignis, das in diesem Erinnerungsjahr 2018 wahr- scheinlich kaum Beachtung finden wird – die 100. Wieder- kehr des größten Streiks, den unser Land je erlebt hat, des Jännerstreiks, bei dem es um die Beendigung des Kriegs, für Frieden und Brot ging. Es folgen ab März weitere Veran- staltungen: etwa anlässlich der 80. Wiederkehr des sog. „An- schlusses“ Österreichs an Deutschland usw.

Daneben gibt es wieder zeithistorische Diskussionen, Lesungen und Präsentationen von aktuellen Büchern zu verschiedenen Themen. Zudem präsentieren wir einige CLIO-Neuerscheinungen.

Sie finden hier eine Rückschau auf weitere CLIO Bücher des heurigen Jahres. Vielleicht haben Sie Lust unsere Aktivi- täten als Mitglied zu unterstützen, wobei Sie als förderndes Mitglied alle Publikationen des Jahres gratis bekommen.

Unterstützt von:

SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGE

Gerda Eisler: „Alles, woran ich glaube, ist der Zufall.“ Eine Jugend in Graz und Tel Aviv. Hg. von Inga Fischer und mit einem Beitrag von Heimo Halbrainer. Geb., 156 Seiten mit zahlr. Abb., ISBN 978-3-902542-51-9 Euro 18,00

Kurt Schubert: Erlebte Geschichte. Mit Beiträgen von Bernhard Dolna und Eva Schubert. Geb., 200 Seiten mit zahlr. Abb., ISBN: 978-3-902542-36-6, Euro 19,90

Frank Stern: Filmische Versionen. Deutsch-österrei- chisch-jüdische Metamorphosen im israelischen Kino (=Vorlesungen des Centrums für Jüdische Studien. 11) Geb., 96 Seiten, ISBN 978-3-902542-60-1, Euro 12,00

(3)

Judentum

Jérôme Segal: Judentum über die Religion hinaus. Edition Konturen:

Wien 2017

Eine Veranstaltung des Centrums für Jüdische Studien der Karl-Fran- zens-Universität Graz in Kooper- ation mit dem Afro-Asiatischen Institut, ComUnitySpirit-Graz und CLIO

Judentum über die Religion hinaus Vortrag, Gespräch und Buchvorstellung

Ein Judentum jenseits der Religion, gibt es das? Jérôme Segal meint: Ja! Und es hat eine große Tradition. Der Autor verfolgt die Entwicklung säkularen Judentums von Spino- za über Aufklärung, Französische Revolution und Zweiten Weltkrieg bis heute. Er berührt alle wichtigen Aspekte des Judentums und rechnet mit Biologismus, Rassismus und Sexismus ab. Er zitiert Zeugen wie Voltaire, Freud, Emma- nuel Levinas oder Daniel Cohn-Bendit.

Bei seiner Untersuchung, was ein Judentum bedeutet, das sich vom religiösen Glauben emanzipiert hat, stößt er auf Werte, die für alle Menschen verbindend sein könnt- en. Segal sucht und findet jüdische Lebenshaltungen und Wurzeln eines säkularen Judentums, das sich durch den Wunsch nach Bildung für alle und nach einer internation- alen, grenzenlosen Solidarität auszeichnet. Er skizziert das Bild einer jüdischen Kultur, die uns alle angeht – weil sie einfach modern ist.

Diskussion mit

Dr. Jérôme Segal (Universität Paris IV / Sorbonne) Dr. Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische

Studien, Graz)

Mittwoch, 22. November 2017, 19.00 Uhr

Afro-Asiatisches Institut / Leechgasse 24 / 8010 Graz

(4)

NS-Täter

Johannes Sachslehner: „Rosen für den Mörder“ – Die zwei Leben des NS-Täters Franz Murer. Molden Verlag: Wien 2017.

Eine Veranstaltung von Styria und CLIO

„Rosen für den Mörder“ – Die zwei Leben des NS-Täters Franz Murer

Buchpräsentation und Diskussion

Wer Lebensmittel ins Wilnaer Ghetto schmuggelte, wurde eingesperrt oder sofort erschossen. In einem Schmug- gler-Lied im Ghetto von Wilna wurde der für seine strengen Kontrollen am Ghettotor bekannte Franz Murer so besungen:

„Mir ducht sich, as ess schtejt do Murer – Undser besster gut- er frajnt.“ Der steirische Bauernsohn Franz Murer errichtete im Ghetto von Wilna eine wahre Herrschaft des Schreckens.

Seine Brutalität und sein Sadismus waren gefürchtet. Der Mann, der Tausende Juden in den Tod schickte, wollte nach dem Krieg von diesen Verbrechen nichts mehr wissen, der Staatsvertrag rettete ihn vor 25 Jahren Zwangsarbeit, zu der ihn 1948 ein Militärgericht in Wilna verurteilt hatte. Ein Graz- er Geschworenengericht sprach ihn 1963 von neu erhobe- nen Anschuldigungen frei.

Johannes Sachslehner schildert in seinem Buch „Rosen für den Mörder“ die „zwei Leben des NS-Täters Franz Murer.

Diskussion mit Dr. Johannes Sachslehner (Historiker, Wien) und Dr. Heimo Halbrainer (Historiker, Graz) Mittwoch, 29. November 2017, 18.00 Uhr GrazMuseum / Sackstraße 18 / 8010 Graz

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Spanischer Bürgerkrieg 1936–1939

Georg Pichler / Heimo Halbrain- er (Hg.): Camaradas. Österreicher- innen und Österreicher im Spanis- chen Bürgerkrieg 1936–1939. (ISBN 978-3-902542-56-4), CLIO: Graz 2017, Euro 25,00

Die Ausstellung ist vom 7. Dezem- ber 2017 bis 9. Mai 2018 zu sehen.

Camaradas: ÖsterreicherInnen im Spanischen Bürgerkrieg

Ausstellungseröffnung und Buchpräsentationen Am 17. Juli 1936 putschten spanische Generäle gegen ihre demokratisch gewählte Regierung und traten damit den Spanischen Bürgerkrieg los. Drei Monate später wurden die Internationalen Brigaden gegründet, denen sich in den kommenden zwei Jahren an die 35.000 Männer und Frauen aus vielen Ländern anschlossen, unter ihnen 1.400 Österre- icherInnen. Die Ausstellung möchte das Schicksal dieser österreichischen Interbrigadisten vor Augen führen und ihre Lebenswege nachzeichnen.

Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation:

Dr. Georg Pichler (Universidad de Alcalá, Madrid) Mittwoch, 6. Dezember 2017, 18.30 Uhr

Universität Wien: Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte Spitalgasse 2-4, Hof 1 / 1090 Wien

Buchpräsentation und Lesung aus Berichten steirischer SpanienkämpferInnen

Unter den österreichischen Interbrigadisten waren auch 172 Steirer und zwei Steirerinnen. Einige von ihnen haben ihre Erinnerungen niedergeschrieben oder in Interviews ausführlich dazu Stellung genommen. Wir bringen Auszüge daraus und stellen zudem das Buch vor, in dem in mehreren Beiträgen auf den Betrag der steirischen Spanienkämpfer- Innen eingegangen wird.

Dr. Georg Pichler (Universidad de Alcalá, Madrid) und Dr. Heimo Halbrainer (CLIO Graz)

Donnerstag, 7. Dezember 2017, 18.00 Uhr GrazMuseum / Sackstraße 18 / 8010 Graz

Eine Veranstaltung von CLIO und dem Verein „prenninger gespräche“

(6)

100 Jahre 1918

100 Jahre Jännerstreik 1918:

Der größte Streik in der Geschichte Österreichs Vortrag

Am 18. Jänner 1918 berichtete der „Arbeiterwille“, das „Or- gans des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten“:

„Über Nacht hat sich das, was die dreieinhalb Jahre Krieg an Entrüstung und Kummer, an Sorge und Leid in Millionen geplagten Menschen angehäuft haben, in einem gewaltigen Ausbruch entladen: In zahlreichen Städten und Industrie- orten Österreichs wurde die Arbeit eingestellt, wie ein Lauf- feuer hat die Arbeitseinstellung von Fabrik zu Fabrik, von Ort zu Ort übergegriffen. … Es trat daher gestern früh in allen größeren Betrieben in Graz volle Arbeitsruhe ein.“ Am 20. Jän- ner befanden sich in der österreichisch-ungarischen Monar- chie 750.000 IndustriearbeiterInnen im Ausstand, um für die Beendigung des Krieges, für Frieden und Brot zu kämpfen.

Es war damit der größte Streik, den unser Land je erlebt hat und er ist gleichzeitig ein Stück vergessene Zeitgeschichte.

Univ. Prof. Dr. Hans Hautmann (Historiker, Wien) Montag, 22. Jänner 2018, 18.00 Uhr

Volkshaus / Lagergasse 98 a / 8020 Graz

Eine Veranstaltung von CLIO und des KPÖ Bildungsvereins Ausgangspunkt des Streiks:

Wiener Neustadt. Arbeiter vor dem Rathaus

(7)

80 Jahre 1938

Graz 1938: Propaganda und Inszenierung Rundgang

In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 übernahmen die Nazis die Macht in Österreich. Während Juden und poli- tische Gegner misshandelt und festgenommen wurden, lief parallel dazu eine bislang nicht gekannte Propagan- damaschinerie an. Um für die „Volksabstimmung“ am 10. April 1938 über den bereits vollzogenen „Anschluss“

Stimmung zu machen, gab es öffentliche Ausspeisungen, durchkonzipierte Häuserbeflaggungen usw. Zudem kamen führende Nationalsozialisten nach Graz und versprachen den Arbeitslosen sofortige Aufnahme in Industriebetrieben.

Diese Masseninszenierungen setzten sich über den 1. Mai 1938 („Tag der deutschen Arbeit“) und den 25. Juli 1938 in Erinnerung an die Juliputschisten 1934 fort. Dabei wurden u.a. Straßen und Plätze nach den Gefallenen des Putsch- es benannt. und die Stadt Graz erhielt für ihren Einsatz für den Nationalsozialismus vor 1938 den „Ehrentitel“ „Stadt der Volkserhebung“. Eine zentrale Rolle im Rahmen dieser Propagandainszenierungen kam dabei dem Gebiet zwis- chen Herrengasse, Eisernes Tor bis zur Grazer Messe zu.

Der Rundgang finden im Rahmen von „Demokratie-Rundgän- gen COMRADE CONRADE“ zur Conrad-von-Hötzendorfstraße statt.

Dr. Heimo Halbrainer (Historiker, Graz) Sonntag, 11. März 2018, 11.00 Uhr Treffpunkt: Eisernes Tor (Mariensäule)

Im Juli 1938 errichteten die Nazis am Eisernen Tor eine Siegessäule.

Von Neonazis zerstörte Arbeit von Hans Haacke (Bezugspunkte 38/88)

(8)

Flucht und Vertreibung

Eine Veranstaltung von CLIO und dem Museum für Geschichte Manfred Theisen: Der Koffer der Adele Kurzweil. Roman. Geb., 230 Seiten (ISBN 978-3-902542-59-5), CLIO: Graz 2018, Euro 17,50

Der Koffer der Adele Kurzweil

Buchpräsentation und Lesung

Im Jahr 1994 wurden am Dachboden einer Polizeistation in Auvillar Koffer gefunden, die der Grazer Familie Kurzweil gehört haben, die 1938 als Juden verfolgt aus Graz haben fliehen müssen. Im Zuge der im August 1942 in ganz Frank- reich durchgeführten Jagd auf Juden wurde auch sie ver- haftet und ins KZ Auschwitz deportiert. Die für die Weiterrei- se in die USA gepackten Koffer blieben auf dem Dachboden unbemerkt liegen. Die schließlich in den Koffern gefunde- nen Dokumente legten eine Spur von Montauban zurück nach Graz, wo wir uns im Jahr 2000 gemeinsam mit Grazer Jugendlichen auf Spurensuchen nach Montauban gemacht haben. Herausgekommen ist ein Buch, eine Ausstellung und ein Roman. In seinem Roman Der Koffer der Adele Kurz- weil bettet der deutsche Jugendbuchautor Manfred Theis- en die Geschichte der Adele in eine Rahmenhandlung ein:

Die 15-jährige Mara, die gleich alt ist wie Adele, als sie nach Montauban kam, fährt in den Ferien mit ihren Eltern nach Frankreich in das kleine Dorf Auvillar. Dort wollen Maras Eltern ein verfallenes Haus kaufen und herrichten. Mara ist davon nur mäßig begeistert, doch als die Familie das Haus besichtigt, entdeckt Mara in einer Schublade ein altes Tage- buch. Wie sich herausstellt, enthält es die Aufzeichnungen eines Jungen aus dem Jahr 1942, der über seine Liebe zu Adele Kurzweil schreibt.

Manfred Theisen (Autor, Köln) Samstag, 27. Jänner 2018, 11.00 Uhr

Museum für Geschichte / Sackstraße 16 / 8010 Graz Im Anschluss Führung durch die Ausstellung

„Bertl & Adele. Zwei Grazer Kinder im Holocaust”

(9)

Literatur und Widerstand

Richard Zach: Den anderen Weg gegangen Lesung und musikalische Collage

In einem aus der Haft geschmuggelten Kassiber schrieb der Grazer Lehrer und Autor Richard Zach im Jänner 1942:

Ich bin den anderen Weg gegangen. / Verzeiht – es tut mir gar nicht leid, /obwohl es elend steht zur Zeit. – / Wird keiner um sein Leben bangen, // der weiß, wozu er es verwendet, / bedachte, was sein Glaube wiegt. / Er hat am Ende doch gesiegt, / und wenn er auf der Richtstatt endet! Der 1919 in Graz geborene Richard Zach besuchte zwischen 1934 und 1938 die Bundeslehrerbildungsanstalt am Hasnerplatz.

In diese Jahre fielen auch seine ersten literarischen Texte und Widerstandsaktivitäten. Ab Herbst 1940 gab die Wider- standsgruppe um ihn die Flugschrift „Der Rote Stoßtrupp“

heraus. Am 31. Oktober 1941 wurde er gemeinsam mit anderen „wegen Verdachts, kommunistische Parolen an- geschmiert zu haben“ festgenommen und am 17. August 1942 im Alter von nur 23 Jahren vom Reichskriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt. In Haft verfasste Zach Hunderte Gedichte, die teilweise auf abenteuerliche Weise aus der Zelle geschmuggelt wurden. 75 Jahre nach der Verurteilung zum Tode bringen wir ihn mit einer Auswahl an Gedichten wieder in Erinnerung.

Die Gruppe „Geschichten im Ernst“ bringen eine musikalis- che Collage über das Leben Richard Zach.

Einführung: Karl Wimmler (Herausgeber) Lesung: Christian Teissl (Schriftsteller, Graz) Musiktheater: Geschichten im Ernst (Wien) Freitag, 19. Jänner 2018, 18.00 Uhr Volkshaus / Lagergasse 98 a / 8020 Graz

Eine Veranstaltung von CLIO und des KPÖ Bildungsvereins Richard Zach: Den anderen Weg gegangen. Ausgewählte Gedichte.

Hg. und mit einem Nachwort von Karl Wimmler. Geb., 168 Seiten (ISBN 978-3-902542-52-6). CLIO:

Graz 2017, Euro 18,00

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Literatur und Graz

Zwei Mal Graz

Lesung und Vorstellung zweier neuer CLIO-Bücher

„Schlammburg“ nennt der Schriftsteller und spätere Politik- er Ernst Fischer seine Heimatstadt Graz in dem Roman So kann man nicht leben! aus den Zwanzigerjahren des vergan- genen Jahrhunderts. Er glaubte ihn am Ende seines Lebens verloren gegangen –aber große Teile sind erhalten geblieb- en und zwei umfangreiche Auszüge in Neue Kunst und neue Menschen erstmals mit anderen Werken Fischers in Buchform erscheinen.

Auf ganz andere Weise nähert sich Karl Wimmler dem, was er als Mein Graz sieht und beschreibt. Seine „Bruch- stücke“ aus einem Grazer Jahrhundert sind, wie er schreibt,

„Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, dem Internet entnom- men oder wurden von jemandem notiert. Diesen Zitaten oder Textteilen folgen Erklärungen, Kommentare, Ergän- zungen, Geschichten. Die Chronologie“, so Wimmler, „kann täuschen. Kreuz und quer Lesen geht auch.“

Christian Teissl (Lyriker, Schriftsteller und Germanist) Karl Wimmler (Autor)

Donnerstag, 15. Februar 2018, 19.00 Uhr Literaturhaus Graz / Elisabethstraße 30 / 8010 Graz

„Mein Graz“ verführt, mit Einträgen zu den Jahren 1913 bis 2017, tatsächlich zur selektiven Lektüre, nur wird man, um nur ja nichts zu übersehen, beim zweiten Mal Lesen doch von vorn beginnen und nicht aufhören können, bis man das turbulente Ende mit dem Stichwort Chaos erreicht hat. Wimmler beleuchtet jedes Ereignis aus einer unvermuteten Perspektive, gleichsam von schräg unten, und zeigt dabei, wie viel Mut, Hingabe, aber auch Niedertracht es birgt. (Erich Hackl, Die Presse, Spectrum)

Ernst Fischer: Neue Kunst und neue Menschen. Literarische und essayistische Texte aus seinen Grazer Jahren (1918–1927). Hrsg.

und mit einem Nachwort von Jürgen Egyptien. Geb., 400 S. (ISBN 978-3-902542-47-2). CLIO: Graz 2016, Euro 25,00

Karl Wimmler: Mein Graz. Ein Jahrhundert in Bruchstücken. Geb.

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Austrofaschismus

Eine Veranstaltung von CLIO, KZ-Verband Steiermark und So- zialdemokratische Freiheitskämp- ferInnen Steiermark

Das austrofaschistische Österreich 1933–1938 Buchpräsentation und Diskussion

Wirtschaftliche und soziale Probleme führten in Österreich zu Beginn der 1930er Jahre zu einer massiven Verschär- fung der politischen Gegensätze. In weiterer Folge kam es zu tiefreichenden Veränderungen. An Stelle der demokra- tischen Republik wurde eine eigene Variante des Faschis- mus etabliert: der Austrofaschismus. Nach zahlreichen wis- senschaftlichen Publikationen legt der Autor unter Mitarbeit von Florian Wenninger eine Darstellung für einen breiteren Leserkreis vor: die Gesamtentwicklung bis zum »Anschluss«

1938, Akteure und Trägergruppen, interessengeleitete in- haltliche Um- und Neugestaltung wichtiger Politikbereiche bis hin zur Verankerung in der Bevölkerung und zu den be- deutsamen Beziehungen zum italienischen und deutschen Faschismus. Ferner wird die österreichische Entwicklung in den europäischen Kontext politischer Umbrüche eingebe- ttet, für die der italienische Faschismus vielfach Vorbild war.

Univ. Prof. Dr. Emmerich Tálos (Universität Wien) Dr. Florian Wenninger (Universität Wien)

Moderation: DDr. Werner Anzenberger Montag, 19. Februar 2018, 18.00 Uhr GrazMuseum / Sackstraße 18 / 8010 Graz

Emmerich Tálos unter Mitarbeit von Florian Wenninger: Das austrofaschistische Österreich 1933-1938 (Reihe: Politik und Zeitgeschichte 10), Lit-Verlag Wien 2017

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Kalendarium

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

November

MI 22.11. 19.00 Buchpräsentation und Diskussion:

Judentum über die Religion hinaus MI 29.11. 18.00 Buchpräsentation und Diskussion:

„Rosen für den Mörder“ Franz Murer Dezember

MI 06.12. 18.30 Ausstellung und Buchpräsentation in Wien:

ÖsterreicherInnen im Spanischen Bürgerkrieg DO 07.12. 18.00 Buchpräsentation:

ÖsterreicherInnen im Spanischen Bürgerkrieg Jänner

FR 19.01. 18.00 Buchpräsentation und Lesung:

Zum 75. Todestag von Richard Zach MO 22.01. 18.00 Vortrag:

100 Jahre Jännerstreik 1918 SA 27.01. 11.00 Buchpräsentation und Lesung:

Der Koffer der Adele Kurzweil Februar

DO 15.02. 19.00 Buchpräsentation und Lesung:

Zwei Mal Graz

MO 19.02. 18.00 Buchpräsentation und Diskussion:

Das austrofaschistische Österreich März

SO 11.03. 11.00 Rundgang:

Graz 1938: Propaganda und Inszenierung

Referenzen

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