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Polens Grenzen im 20. Jahrhundert

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Academic year: 2022

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Reihe 10 S 1

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur

II/H2

Polens Grenzen im 20. Jahrhundert –

eine Hypothek für die Geschichte unseres Nachbarn?

Volker Habermaier, Kürnberg

Klassenstufe:Sek II Dauer:6 Stunden + LEK

Aus dem Inhalt: Selbstbestimmungsrecht der Völker, Curzon-Linie, Hitler-Stalin-Pakt, Alliierte Kriegskonferenzen (Jalta, Potsdam), Zwei-plus-Vier-Vertrag

Kompetenzen:

– Kenntnis von Grundtatsachen und -pro- blemen polnischer Geschichte des 20.

Jahrhunderts

– Übung in Kartenarbeit und Quellenkritik, Gewinnung von Multiperspektivität) – Erkenntnis der Schwierigkeit, nach dem

Zeitalter der Nationalstaaten in Europa Staatsgrenzen festzulegen

D

er polnische Staat war durch die so- genannten „Polnischen Teilungen“

des 18. Jahrhunderts von der Landkarte verschwunden und wurde erst 1918 wiederhergestellt. Doch auch da war seine Grenzziehung noch umstritten und wurde mehrmals im Verlauf des Jahrhunderts verändert. Letztlich wur- den Polens Grenzen völkerrechtlich erst 1990 endgültig festgelegt. Welche Fol- gen hatte der Streit um Polens Grenzen für das Land? Wie wurde die Geschichte Europas dadurch geprägt?

Die Schülerinnen und Schüler lernen Grundprobleme der polnischen Ge- schichte des 20. Jahrhunderts kennen und gewinnen dadurch einerseits einen erweiterten Blick in die Geschichte die- ses „kurzen Jahrhunderts“ (Eric Hobs- bawm), verstehen andererseits die ge- genwärtige Situation und Politik Polens besser.

Bild: imago/United Archives

Nach ihm ist nicht nur die Curzon-Linie benannt, die im Streit um Polens Grenzen immer wieder eine Rolle spielte, sondern auch eine

Inselgruppe in der Antarktis: Lord George Curzon.

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Fachwissenschaftliche Orientierung

Einleitung

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand der polnische Staat von Neuem; die polnischen Tei- lungen des 18. und 19. Jahrhunderts schienen damit Vergangenheit. Von Anfang an waren Existenz und Grenzen des wiederhergestellten Staates jedoch umstritten. Die von der inter- nationalen Gemeinschaft vorgeschlagene Curzon-Linie der Ostgrenze Polens wurde damals nicht Realität. Denn Krieg mit Sowjetrussland führte unmittelbar nach 1919 zu einer Aus- weitung nach Osten. Die erneute Teilung Polens im Zweiten Weltkrieg zwischen dem Deut- schen Reich und der UdSSR (1939) folgte dann im Wesentlichen der Curzon-Linie. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschoben die Alliierten auf Vorschlag Stalins das Staatsgebiet Po- lens nach Westen; es reichte jetzt von der Curzon- bis zur Oder-Neiße-Linie. Erst 1990 wur- de dieser Zustand völkerrechtlich garantiert.

Selbstbestimmungsrecht der Völker?

Die Westgrenze des im Verlauf des Ersten Weltkriegs neu entstehenden Staates Polen wur- de völkerrechtlich verbindlich durch den Versailler Friedensvertrag geregelt. Ungelöst war die Frage der Ostgrenzen gegenüber Russland geblieben. Dem vom US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson (1856–1924) postulierten Selbstbestimmungsrecht der Völ- ker folgend, hätte eine Grenzziehung nach der Verteilung der Bevölkerungsmehrheit der fraglichen Gebiete erfolgen müssen: Der Sprachengrenze zwischen Gebieten einer Mehr- heit Polnisch Sprechender und einer Mehrheit Ukrainisch bzw. Weißrussisch bzw. Litauisch Sprechender folgte am 8. Dezember 1919 der Vorschlag der britischen Diplomatie, der als Curzon-Linie bekannt geworden ist. Diese Grenze wurde im Juli 1920 auf der internationa- len Konferenz von Spa als Demarkationslinie vorgeschlagen und ist nach Außenminister George Curzon (1859–1925) benannt. Sie verlief von Dünaburg im heutigen Litauen nach Grodno und von dort in südlicher Richtung bis zum Bug, dann den Fluss entlang und Gali- zien durchschneidend.

Polens Selbstbehauptung in der Zwischenkriegszeit

Doch der wechselvolle russisch-polnische Krieg führte bis 1921 zu einer großen Ostauswei- tung des ursprünglich vorgesehenen polnischen Staatsgebietes. Der Krieg war 1920 ausge- brochen, da Polen versuchte, die historische Ostgrenze gegen das Zarenreich – vor der ers- ten polnischen Teilung von 1772 – wiederherzustellen. Der Gegner war das nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk vom 3. Februar 1918 aus dem Ersten Weltkrieg ausge- schiedene ehemalige Zarenreich, nunmehr sozialistisch geworden, ab 1922 als UdSSR („Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“) bezeichnet. Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) versuchte, ihre Einflusssphäre nach Westen zu ver- schieben. In der Ukraine – seit 1919 ebenfalls eine Sowjetrepublik – unterstützten nationa- listische Kräfte die Polen, um die Bolschewiki wieder von der Macht zu vertreiben. Bis 1921 tobte der Krieg zwischen der Republik Polen und Sowjetrussland. Wiederholt drangen Trup- pen der beiden Kriegsparteien weit in das gegnerische Gebiet vor.

Der führende polnische Politiker der Nachkriegsphase war Józef Piłsudski (1867–1935), von 1919 bis 1922 der erste Staatspräsident der Republik Polen. Sein Konzept sah eine Wieder- gewinnung der im 18. Jahrhundert zu Polen gehörenden Gebiete, des sogenannten Altpo- len, vor und zielte auf die Wiederherstellung der Polnisch-Litauischen Union der Frühen Neuzeit. Außer der Republik Polen sollte sie die Ukraine, Weißrussland und Litauen umfas- sen. Piłsudskis Pläne waren nicht nur an der Vergangenheit orientiert, sondern zielten auf ein festes Bündnis souveräner Staaten zwischen der UdSSR und dem Deutschen Reich, das

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Die Curzon-Linie war also mit dem polnisch-sowjetischen Krieg Makulatur geworden. Auch wenn Polen im Frieden von Riga (18. März 1921) nicht alle seine Ziele durchsetzen konnte, so wurde doch die Grenze zwischen Polen und Russland weiter östlich festgelegt. Die an- gestrebte Wiederherstellung der Grenze von 1772, vor der ersten Teilung Polens also, lag noch weiter östlich. Aber die Curzon-Linie hätte 150 km weiter westlich gelegen. Polen hat- te danach einen großen Anteil hauptsächlich ukrainischer und weißrussischer Bevölke- rungsteile in sein Staatsgebäude zu integrieren.

Polen als Opfer des Zweiten Weltkriegs

Erst im deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt mit seinem geheimen Zusatzprotokoll (24.

August 1939), der in die unmittelbare Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs gehört und oft als Hitler-Stalin-Pakt bezeichnet wird, gewann die Curzon-Linie wieder an Relevanz. Denn die Trennung des vom Deutschen Reich beziehungsweise der UdSSR besetzten Territori- ums Polens folgte mit geringen Ausnahmen dieser Linie. Vor allem das Gebiet um Białystok – heute wieder in Polen gelegen – mit seiner starken weißrussischen Minderheit kam zur UdSSR. Damit bildete die Curzon-Linie, welche die Alliierten nach dem Ersten Weltkrieg als Westgrenze Russlands vorgeschlagen hatten, die Grenze der Sowjetunion – mit dem gra- vierenden Unterschied allerdings, dass der polnische Staat völlig verschwunden war.

Durch den Angriff des Deutschen Reiches auf die UdSSR im Sommer 1941 („Unternehmen Barbarossa“) war die Grenzziehung schon nach Kurzem wieder überholt. In den Kriegskon- ferenzen der Alliierten zwischen Churchill, Roosevelt und Stalin – beginnend mit der Konfe- renz von Teheran im November/Dezember 1943 – forderte Stalin die Wiederherstellung der Curzon-Linie als Westgrenze der UdSSR. Als Ausgleich der Gebiete, die wieder der Sowjet- union angehören sollten, bot Stalin eine Westverschiebung Polens an: Schlesien, Ostpreu- ßen und Ostpommern – Teile des Deutschen Reiches – sollten Polen zugeschlagen werden.

Vor allem Churchill akzeptierte rasch den Vorschlag; Roosevelt schloss sich dem an. Auf der Konferenz von Jalta vom Anfang Februar 1945 wurde schließlich ohne polnische Beteili- gung als Grenze zwischen der UdSSR und dem wieder entstehenden polnischen Staat die Curzon-Linie endgültig festgelegt. Das Potsdamer Abkommen vom August 1945 bestimmt die Oder-Neiße-Linie als neue Westgrenze Polens. Eine verbindliche Regelung sollte einem erst noch zu schließenden Friedensvertrag vorbehalten sein; dieser kam jedoch nicht zu- stande.

Polen nach 1945

Das wilsonsche Postulat des Selbstbestimmungsrechts der Völker hatte nach dem Zweiten Weltkrieg zur Folge, dass die Vertreibung von Minderheiten fortgesetzt wurde, die die na- tionalsozialistische Rassenpolitik begonnen hatte. So wurden beispielsweise Polen aus den östlich der Curzon-Linie gelegenen Gebieten in die neuen polnischen Westgebiete umge- siedelt, und die deutsche Bevölkerung der nunmehr ehemaligen Ostprovinzen des Deut- schen Reiches floh oder wurde nach Westen vertrieben.

Die DDR erkannte bereits 1950 die Oder-Neiße-Linie als Polens Westgrenze an, die Bundes- republik erst 1970 – allerdings unter Vorbehalt. 1990 wurden als Voraussetzung zur Wieder- vereinigung Deutschlands im Zwei-plus-Vier-Vertrag die Grenzen Polens völkerrechtlich endgültig anerkannt.

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M 3 Was bedeutet das 14-Punkte-Programm von US-Präsident Woodrow Wilson für Polen?

In einer Rede vor beiden Häusern des amerikanischen Kongresses entwarf Präsident Wilson am 8. Januar 1918 die Grundzüge einer Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg, die vom „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ ausging. Nachfolgend die für Polen wichtigsten der 14 Punkte Wilsons:

Aufgaben

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• Offene, öffentlich abgeschlossene Friedensverträge. Danach sollen keinerlei geheime internationale Abmachungen mehr bestehen, sondern die Diplomatie soll immer aufrichtig und vor aller Welt getrieben werden. [...]

• Räumung des ganzen russischen Gebietes und ein Einverneh- men über alle auf Russland bezüglichen Fragen, das das beste und freieste Zusammenwirken der anderen Völker sichert, um für Russland eine ungehemmte Gelegenheit zur unabhängi- gen Bestimmung seiner eigenen politischen Entwicklung und nationalen Politik herbeizuführen [...]

• Den Völkern Österreich-Ungarns, deren Platz unter den Natio- nen wir geschützt und gesichert zu sehen wünschen, sollte die freieste Gelegenheit zu autonomer Entwicklung zugestanden werden. [...]

• Ein unabhängiger polnischer Staat sollte errichtet werden, der alle Gebiete einzubegreifen hätte, die von unbestritten polni- scher Bevölkerung bewohnt sind; diesem Staat sollte ein freier und sicherer Zugang zur See geöffnet werden, und seine poli- tische sowohl wie wirtschaftliche Unabhängigkeit sollte durch internationale Übereinkommen verbürgt werden.

• Ein allgemeiner Verband der Nationen muss gegründet wer- den mit besonderen Verträgen zum Zweck gegenseitiger Bürg- schaften für die politische Unabhängigkeit und die territoriale Unverletzbarkeit der kleinen sowohl wie der großen Staaten.

Zitiert nach: http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/14punkte (01.12.2015)

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M 4 Der Kampf um die Grenzen Polens nach dem Ersten Weltkrieg: Warum war es so schwierig, Polens Grenzen zu bestimmen? (Gruppenpuzzle)

Gruppenpuzzle:

Bei einem Gruppenpuzzle wird ein Rahmen-Thema („Der Kampf um die Grenzen Po- lens nach dem Ersten Weltkrieg“) in Teilthemen zerlegt.

In einer 1. Arbeitsphase bearbeiten Sie in Ihrer Stammgruppe das einführende Mate- rial A. Danach legen Sie fest, wer Experte für welches Thema sein soll (C, D, E).

In einer 2. Phase löst sich die Stammgruppe auf, und die zukünftigen Experten für ein Teilthema kommen in einer neuen Gruppe, der Expertengruppe, zusammen. Dort er- arbeiten sie die Materialien ihres Teilthemas und dokumentieren sie für die spätere Verwendung.

In einer 3. Phase kehren Sie in Ihre Stammgruppe zurück. Sie sind nun Experte für Ihr Teilthema und tragen Ihre Ergebnis- se zusammen. Gemeinsam geht die Stammgruppe an die Bearbeitung der Leitfrage, die die Teilthemen zusammen- führt: Warum war es so schwierig, Polens Grenzen zu be- stimmen?

Für jede Phase wird von der jeweiligen Gruppe ein Gruppen- verantwortlicher bestimmt, der die Arbeit koordiniert und über die gegebene Zeit wacht.

A) Einleitungstext für alle Schülerinnen und Schüler

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs war klar, dass Polen auf allen Seiten würde kämp- fen müssen und dass das Land zum Aufmarschplatz der gegnerischen Heere werden würde. Sowohl das Zarenreich – darin unterstützt von den weiteren Alliierten – als auch die miteinander verbündeten Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn versprachen ihren polnischen Bevölkerungsteilen mehr Unabhängigkeit, wenn sie auf ihrer Seite kämpfen würden.

Obwohl die Versprechungen der kriegführenden Mächte leicht zu durchschauen wa- ren, setzten polnische Patrioten neue Hoffnungen auf die Möglichkeit der Wiederher- stellung ihres Staates. Allerdings war umstritten, welche Gebiete dieser Staat umfas- sen und welches seine Grenzen sein sollten (B).

Zwei der führenden polnischen Politiker standen für unterschiedliche Konzeptionen über das zukünftige Staatsgebiet Polens: Józef Piłsudski (C) und Roman Dmowski (D).

Beide Positionen bestimmten den weiteren Verlauf der polnischen Außenpolitik und brachten den neuen Staat in Gegnerschaft sowohl zu den Nachbarn im Westen wie im Osten.

Im Verlauf des Krieges war die Wiederherstellung des polnischen Staates „mit unbe- streitbar polnischer Bevölkerung“ zum Kriegsziel der Alliierten geworden (E). Polen sollte außerdem eine doppelte Rolle nach Westen und nach Osten spielen und den Einfluss sowohl des Deutschen Reiches als auch des kommunistisch gewordenen Russlands begrenzen, eine Aufgabe, die den innerlich nicht gefestigten Staat über- fordern musste.

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D) Die Position des Unterhändlers bei den Versailler Verhandlungen, Roman Dmowski

Roman Dmowski (1864–1939) entstammte dem aufstrebenden polnischen Bürger- tum. Wie sein politischer Gegner Józef Piłsudski absolvierte er ein naturwissen- schaftliches Studium, widmete sich aber bald als Schriftsteller und Politiker der Wie- derherstellung eines polnischen Staates. Als Mitglied einer oppositionellen Partei musste er den russisch beherrschten Teil Polens verlassen und lebte in Paris und in der Schweiz.

1919 war er polnischer Chefdelegierter bei den Versailler Friedensverhandlungen. Er verfolgte eine Lösung, die an das mittelalterliche Polen der Dynastie der Piasten an- knüpfte. Es sah Gebietsgewinne auf Kosten Deutschlands vor, um ehemals slawi- sches Land wiederzugewinnen. Sein Polen sollte ein national homogener und katho- lischer Staat werden. Die große Bevölkerungsgruppe der Juden sollte ausdrücklich nicht zu diesem Staat gehören.

Bereits 1908 hatte er seine Konzeption in der Schrift „Deutschland, Russland und die polnische Frage“ formuliert:

„Das Polen der Gegenwart kehrt zurück zu der historischen Rolle, welche einst der Staat der Pi- asten spielte. Dieser entstand und wuchs im Kampf mit der westlichen Flut, der deutschen Flut, im Kampf mit dem Reich und später mit dem Kreuzritterorden. Die Schwächung und die Reduktion der Rolle des Reiches in Europa so- wie der entscheidende Sieg über den Orden er- laubten Polen, seine Aufmerksamkeit vom Wes- ten abzuziehen und alle Kräfte des Staates der Jagiellonen nach Osten zu lenken, wo er in den Kampf mit den Tataren, den Türken und mit Moskau verwickelt wurde.

Die historische Rolle des polnischen Volkes wurde damals aufgefasst als Rolle der Verteidiger Europas gegen den Osten. Und in dieser Rolle blieb es bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhun- derts. Die polnischen Aufstände wurden von der Öffentlichkeit der europäischen Völker nicht nur als Kampf um die staatliche Existenz einer Nation gesehen, die ihr Anrecht darauf nicht ver- loren hatte, sondern auch als Verteidigung Europas mit seinen modernen politischen Insti- tutionen gegen die östliche Großmacht, welche

die Rolle des Hüters der europäischen Reaktion übernommen hatte. Infolge der Veränderun- gen, die sich seit dem letzten Aufstand in Europa vollzogen haben, ist der europäische Osten nicht mehr gefährlich, während zur größten Gefahrenquelle für andere Völker, darunter auch Polen selbst, die Mitte Europas wurde: Deutschland.“

Aus: Roman Dmowski: Deutschland, Russland und die polnische Frage, in: Andrzej Chwalba (Hrsg): Polen und der Osten. Übersetzung: Deutsches Polen Institut Suhrkamp Verlag: Frankfurt a. M. 2006, S. 122.

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Roman Dmowski

Bild: imago/WHA United Archives

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