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Academic year: 2022

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Anforderungen an eine

moderne Arbeitsgesellschaft -

Ausbildung im Arbeitsschutz

Dr.h.c. mult. prof. Ing. Juraj Sinay, DrSc.

LEHRSTUHL FÜR SICHERHEITSTECHNIK UND QUALITÄTSMANAGEMENT

Maschinenbaufakultät

(2)

- Entwicklung der Arbeitsgesellschaft - Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

- Neue und/oder neugeschaffene Risiken - Ausbildung der sicherheitsbewussten

Beschäftigten

- Einige Hochschule, wo die Sicherheitstechnik

in der Forschung und Lehre vertreten ist

(3)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Der Übergang von der Industrie- zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft ist die Voraussetzung und gleichzeitig die Folge des Wandels der Arbeitswelt.

- Entwicklung und Verbreitung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien,

- Globalisierung, - Strukturwandel

sind Auslöser und die Antriebskraft dieses, immer

weiter gehenden, Wandels.

(4)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Veränderte Arbeitsprozesse, neue Unternehmens- strukturen und damit neue Arbeits- und Organi- sationsformen setzen:

Selbständigkeit, Verantwortung,

Eigeninitiative der Mitarbeiter,

voraus und kennzeichnen sich u.a. durch:

flache Hierarchien,

Dezentralisierung,

(5)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Durch die Entwicklung von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien wurden neue Unter- nehmensmodelle, wie z.B. virtuelle Unternehmen gegründet und es sind neue, dezentrale Arbeits- organisationsformen vorgeschlagen.

Es entstehen neue Arbeitsformen, wie z.B.

Telearbeit, projektbezogene Arbeitsgemeinschaften und virtuelle Arbeitsbeziehungen. Es gilt, in immer kürzer werdenden Zeitabständen innovative,

wissensintensive Produkte auf den Markt zu bringen

und neue Arbeitsbereiche bis hin zu neuen Berufen

zu entwickeln.

(6)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Die Wissensgesellschaft fördert die Bildung

und Ausbreitung neuer Arbeits- und

Organisationsformen, in denen der größte

Teil der Arbeit aus dem Umgang mit

Informationen besteht, und das Wissen

gleichzeitig Ressource, Kapital und Produkt

ist.

(7)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Der durch die technologischen Innovationen und

durch die Globalisierung beschleunigte Wandel der

Arbeit und der Arbeitsbedingungen bedeutet ebenso

wie die demographische Entwicklung eine große

Herausforderung für den Arbeitschutz und gleichzeitig

auch für die Formen und Methoden der Ausbildung der

Mitarbeiter in dem Sinne, dass gesunde und motivierte

Beschäftigte wesentliche Voraussetzung für die

Konkurrenzfähigkeit der Unternehmer und damit für die

Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen sind.

(8)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Globalisierung ist ein Prozess, der durch eine Zunahme internationaler Wirtschafts- beziehungen und das Zusammenwachsen von Märkten verschiedener Länder charakterisiert wird.

Die Veränderungen der Arbeitswelt ist stark

mit dem Prozess der Globalisierung

verbunden. Globalisierung unterstütz den

Europäischen Forschungs- und Bildungsraum.

(9)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Der demografische Wandel in wirtschaftlich entwickelnden Ländern führt zur Überalterung der Erwerbsbevölkerung und dadurch zu neuen Risiken, die mit der Beschäftigung älterer Menschen zusammenhängen und zur Steigerung der Zahl ausländischer Beschäftigter.

Die Unternehmen und die Bildungsstätte,

einschließlich Hochschulen und Universitäten, müssen

sich auf diese Entwicklung vorbereiten und Ihre

Arbeitsabläufe bzw. Ausbildungssysteme und Inhalte

der Studienprogramme, Arbeitszeiten und

Arbeitsorganisation allgemein an die alternde

Arbeitsgesellschaft anpassen. Es sollen neue

Arbeitsschutzsysteme entwickelt werden.

(10)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

Die Veränderung der Arbeitswelt stellt neue Anforderungen an Beschäftigte und Qualifikationen und damit auch an neue Formen der Ausbildung und Inhalte der Ausbildungs- und Trainingsprozesse.

- Arbeitsmärkte werden immer internationaler.

- IKT wachsen immer rascher, die Beschäftigten

müssen allgemeine oder fachliche IKT-Kenntnisse

nachweisen.

(11)

Entwicklung der Arbeitsgesellschaft

- Berufliche und soziale Qualifikationen müssen ständig verbessert werden.

- Die Veränderungen in Unternehmensstrukturen - die Dezentralisierung der Arbeitsstätten und die Bildung von flachen Hierarchien.

- Die Arbeit wird immer mehr zeit - und ortsunabhängiger.

- Die Bevölkerung wird immer älter.

(12)

Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

Sich wandelnde Arbeits- und Organisationsformen stellen neue Anforderungen an Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit dar und fordern moderne Prävention!

Eine gesunde und motivierte Belegschaft, die

nicht unangemessen belastet und beansprucht

wird, stellt dauerhaft die Qualität von

hochwertigen Produkten und Dienstleistungen

sicher!

(13)

Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

Die Sicherheitskultur wird von allen leitenden

Personen getragen und durchgesetzt.

(14)

Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

und nicht nur von

einer verantwortlichen Arbeitsposition

vertreten.

(15)

Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

Die körperlichen Belastungen stehen immer weniger im Mittelpunkt, dagegen steigt die Aufmerksamkeit für psychische Belastungen immer mehr an.

Die Verantwortung, für die eigene Sicherheit

und Gesundheit zu sorgen, müssen die

Arbeitsnehmer oft selbst tragen. Das

verlangt von den Beschäftigten Fähigkeiten,

mit Stress, psychischen Belastungen, Kritik

und Fehlschlägen umzugehen.

(16)

Psychische Anforderungen scheinen im Vergleich zu den körperlichen zu wachsen.

Diese Entwicklung verlangt neue Anforderung an die Bildung und Schulung aller Mitarbeiter, es sollen Gebiete wie z.B.

Psychologie, Soziologie in die Struktur der Studienpläne eingeführt werden.

Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

(17)

Neue Prinzipien des Arbeitsschutzes

Sicherheit, Gesundheitsschutz und eine menschengerechte Arbeitsgestaltung – sollten möglichst frühzeitig in betriebliche Strukturen und Prozesse eingebunden werden.

Wenn sie bereits in Planungs - und

Entwicklungsphasen berücksichtigt werden, entfallen

zeit - und kostenintensive Nachbesserung. Hersteller,

Importeure und Lieferanten sind dafür verantwortlich,

dass nur sichere und ergonomisch gestaltete Geräte

und Maschinen in den Handel kommen.

(18)

Neue und/oder neugeschaffene Risiken

Identifikation und Steuerung (Risikomanagement) neuer und/oder neugeschaffener Risiken werden gegenwärtig zu Inhalten von vielen internationallen Forschungsprojekten.

Bei der Berücksichtigung der Globalisierung der Arbeitsmärkte und unter dem Motto „Sicherheit kennt keine Grenze“ werden diese Themen immer mehr wichtiger Teil der integrierten Forschungsprojekte z.B.

Projekt iNTteg - Risk CP-IP213345-2 „Early

Recognition, Monitoring and Integrated Management of

Emerging, New Technology Related Risks“ im Rahmen

des 7.EU RP in dem 69 Institutione aus 18 Staaten

(19)

Neue und/oder neugeschaffene Risiken

Neue und/oder neugeschaffene Risiken sind vor allem bei neuen Maschinen, Maschinen-systemen, neuen

Technologien und als Folgen von neuen

Arbeitsorganisationsformen zu finden

wie z.B.:

(20)

Neue und/oder neugeschaffene Risiken

- Nanotechnologie, Nanopartikel und ultrafeine Partikel,

- mechatronische Systeme, - Bio- und Gentechnologien, - erneuerbare Energien,

- Line Produktion, zeitbefristete Arbeitsverträge, - immer älter werdende Arbeitsnehmer

(Beschäftigte),

- ansteigende Arbeitsintensität,

- Einsatz der IKT-Technik (Hardware + Software) und IKT-Technolgie,

- Kombinierte Exposition von Muskel - Skelet

Belastungen und psychosozialen Risikofaktoren –

(21)

Neue und/oder neugeschaffene Risiken

Moderne Arbeitsschutzmanagement ink. der effektiven Prävention, auch als Teil des integrierten Managementsystems (Qualität, Environment, Sicherheit), verlangen neue Kenntnisse und Fähigkeiten aus den relevanten Bereichen der Technik der:

- - IKT,

- - Naturwissenschaften z.B. Chemie, Physik, Biologie,

- - Humanwissenschaften wie z.B. Soziologie, Psychologie, Politologie,

im Rahmen aller Formen der Ausbildung zu vermitteln.

(22)

Neue und/oder neugeschaffene Risiken

Die strategische Position der Ausbildung - Schlussfolgerungen des Vorsitzes – Brüssel, 8./9. März 2007, 1/07 REV 1, des Rates der Europäischen Union von den 2. Mai 2007 (04.05),7224/1/0, Punkt 15:

„ Allgemeine und berufliche Bildung sind Grundvoraussetzungen für ein gut funktionierendes Wissensdreieck (Bildung – Forschung – Innovation) und tragen maßgeblich zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung bei. In den letzten zwölf Monaten ist die Umsetzung des Arbeitsprogramms

"Allgemeine und berufliche Bildung 2010" gut vorangekommen. Die

Mitgliedstaaten sind entschlossen, mit den Reformen fortzufahren und das

Arbeitsprogramm – insbesondere durch Modernisierung der

Hochschulbildung, Gewährleistung einer hochwertigen und attraktiven

beruflichen Bildung und Umsetzung nationaler Strategien für das

(23)

Neue und/oder neugeschaffene Risiken

Die Bedeutung der Ausbildung der Beschäftigten mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Gesundheitsschutz bestätigen auch die Beschlüsse der Soeuldeklaration wo folgender Text zu finden ist:

„Arbeitsgeber sollen die Fragen der

Arbeits- und Gesundheitsschutzes mit den

Arbeitsnehmern diskutieren mit dem Ziel

entsprechende Bedingungen für ihre

Ausbildung zu schaffen“.

(24)

Ausbildung der sicherheitsbewussten Beschäftigten

Kompetenz bedeutet fachliches Wissen. Nur dann kann die Sicherheitsfachkraft ein Mitspracherecht bei:

- Planung,

- Beschaffung, - Ausführung,

- Unterhaltung von technologischen Abläufen,

- Wahl von Werkstoffen und Maschinen, haben.

(25)

Ausbildung der sicherheitsbewussten Beschäftigten

Experte im Bereich Sicherheitstechnik den:

Maschinenbauer, Elektrotechniker, Physiker,

Chemiker,

Psychologen, Soziologen, Mediziner

nicht ersetzen können.

(26)

Ausbildung der sicherheitsbewussten Beschäftigten

In erster Linie muss er:

sein risikoanalytisches Handwerkzeug beherrschen,

eine systematische Gefahrenlehre entwickeln,

die Ergebnisse aller Fächer zur Kenntnis nehmen und verstehen lernen.

Gegenwärtige Aufforderung an die Experte allen

technischen Bereichen verlangen, dass neue

Wissensgebiete stärker in die Ingenieurausbildung

einbezogen werden müssen. Es handelt sich z. B. um

Informatik, Mechatronik, Systemtechnik,

Umwelttechnik und Sicherheitstechnik.

(27)

Ausbildung der sicherheitsbewussten Beschäftigten

Zukunftsorientierende Ausbildung der Fachkräfte für Sicherheitstechnik:

I. Model

(28)

Ausbildung der sicherheitsbewussten Beschäftigten

II. Model

(29)

Ausbildung der sicherheitsbewussten Beschäftigten

EU hat Projekte ins Leben gerufen, die sowohl in der Forschung als auch in der Ausbildung die Kooperation zwischen der Länder Europa ermöglichen.

Sicherheit ist zum Bestandteil der möglichst gleichen Unternehmenskultur der Betriebe in Europa geworden.

Dabei ist es wichtig die Zusammenarbeit zwischen wichtigen Institutionen – Unternehmen, Universitäten und Hochschulen, Verbände, Arbeitsnehmervertretungen – zu ermöglichen.

Beispeil: LLL – Erasmus oder Erasmus Mundus.

Im Rahmen dieser Projekte werden die Ziele der Angleichung der

Ausbildungssysteme im Europäischen Hochschulraum und

dadurch auch Möglichkeit der gleiche Kenntnisstand in einzelnen

Gebieten zu erreichen.

(30)

Einige Hochschule, wo die Sicherheitstechnik in der Forschung und Lehre vertreten ist.

Deutschland:

BU Wuppertal- Umweltschutz, Arbeitsschutz, Brandschutz; FH Eberswalde – im

Gebiet Global Change Management; Uni Bayreuth – Global Change Ecology;FH

Kaiserslautern – Masterdiplom in Sicherheitstechnik – Bedingung 3 Jahre

Praxis; Neisse Universität gemeinsam mit TU Liberec(CZE),Politechnika

Wroclav (Poland), FH Zittau; TU Branschweig – Riskmanagement bei Natur-

und Zivilisationsgefahren als PhD Studium; FH Bremerhaven; Hochschule

Magdeburg - Sicherheit&Gefahrenabwehr; Hochschule für angewandte

Wissenschaften – Hazard Control; TU Claustal – Geoenvironmental

Engineering; Hochschule Furtwangen – Safety and Security Engineering; FHVR

Berlin – Sicherheitsmanagement; FH Köln – Rescue Engineering; Uni Bonn –

Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement.

(31)

Einige Hochschule, wo die Sicherheitstechnik in der Forschung und Lehre vertreten ist.

Ausland:

ETH Zürich – Natural Hazard Management – nach dem Masterabschluss University Salford,GB; BRAC University in Bangladesch; Gadjah Mada University, Indonesien; CEPT University, Indien; UNMSM in Peru; Kyoto University in Japan;

Ecole Polytechnique Laussanne, Schweiz; University of Texas,USA; University of Copenhagen, Dänmark; Lund University,Schweden –Risk assesment methods;

Newcastle University,UK; Donauuniversität Krems/Osterreich – Rettungsdienst

Management und Security and Safety Management – Masterstudium -

Voraussetzung BC-Abschluss in Architektur, Bautechnik, Maschinebautechnik

und 2 Jahre Praxis; FH Saxion Enschede,Holland;Technische Universität

Košice/SVK – Arbeitsschutz und Sicherheit der technischen Anlagen,

Technische Universität Ostrava/CZ – Fakultät für Sicherheitesingeneuring.

(32)

Ich danke Ihnen für Ihre

Aufmerksamkeit

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