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Techno-ökonomische Aus- und Weiterbildung an der Montanuniversität Leoben

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Wern er Schröder

Techno-ökonomische Aus- und Weiterbildung an der Montanuniversität Leoben

Universitäre Weiterbildung hat für die Wirtschaft, die Wissenschaft und unsere Gesellschaft eine wesentliche Rolle.

Dies wird von verschiedenen Seiten untermauert: "Europa 2020" legt in seiner Strategie Wachstum durch Wissen fest.

Die Industrie definiert Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation als wichtigste Ressource für Wettbewerbsfä- higkeit und Wachstum. Der besondere Stellenwert der techno-ökonomischen Aus- und Weiterbildung wird in diesem Artikel kurz umrissen.

Einleitung

Die Österreichische Universitätenkon- ferenz hat ein Papier erarbeitet, in dem sie Grundsätze und Empfehlungen zum Weiterbildungsangebot an Uni- versitäten darlegt. Die darin definierten

~alitätsstandards dienen zur Orientie- rung in den vielfältigen Weiterbildung- sangeboten. Forschungsbezug, Refle- xion, wissenschaftlicher Diskurs und ein hoher Anteil an eigenständiger Lei- stung sind charakteristisch für lebens- begleitendes Lernen und Wissen auf hohem Niveau. Die Montanuniversität Leoben hat ihre Aus- und Weiterbil- dungsangebote nach diesen Kriterien ausgerichtet und erfüllt somit Anforde- rungen auf dem höchsten Niveau - für unsere Wirtschaft, die Wissenschaft und unsere Gesellschaft.

In Leoben beschäftigt man sich mit Forschungsarbeiten zu Themen der Zukunft. Diese ziehen sich durch alle

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Bereiche entlang der Wertschöpfungs- kette, ob es um Rohstoffe, Energie, Werkstoffe, Produkte und Prozesse oder um Recycling geht. In der Weiter- bildung wird dieses Know-how aus den aktuellen Forschungsergebnissen wei- tergegeben. Technologische Entwick- lungen verbunden mit marktfähigen Produkten und Leistungen sind die zentralen Faktoren für die Innovations- kraft einer Volkswirtschaft. Naturwis- senschaftler und Techniker benötigen jedoch sowohl in der Wahrnehmung ihrer Funktionen in Unternehmen als auch in der grundlagen- und anwen- dungsorientierten Forschung auch öko- nomische Kenntnisse, um marktfähige Produkte wirtschaftlich nachhaltig entwickeln, produzieren und vermark- ten zu können.

Diesen Herausforderungen muss auch die Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle der Techno-Ökonomie entsprechen. In techno-ökonomischen

Aus- und Weiterbildungsprogram- men steht daher der Kompetenzauf- bau in Grundsätzen, Methoden und Instrumente der Kombination be- triebswirtschaftlicher und technischer Elementarfaktoren über die gesamte Wertschöpfungskette inkl. Support- prozesse im Vordergrund.

Techno-ökonomische Weiterbildung für die Industrie

Viele der unter Abbildung I angebo- tenen Programme fokussieren auf langfristige Effizienzsteigerung in In- dustriebetrieben. Der Ansatz ist dabei ganzheitlich und orientiert sich Ent- lang der gesamten Wertschöpfungsket- te inkl. Supportprozesse. Inputseitig liegt der Fokus auf Ressourceneffizienz;

im Wertschöpfungsprozess auf einer umfassenden Minimierung aller Ver- lustquellen und Outputseitig auf inno- vativen, hochqualitativen Produkten,

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Management

- MBA Generic Management - TPM-Coach® - TPM-Expert® - Produktentwicklung

ABBILDUNG I: TECHNO-ÖKONOMISCHE LEHRGÄNGE UND WEITERBILDUNGSVERANSTALTUNGEN AN DER MONTANUNIVERSI- TÄT LEOBEN (O!!ELLE: IN ANLEHNUNG AN HTTP://WEITERBILDUNG.UNILEOBEN.Ac.ATI)

immer unter Berücksichtigung sämtli- cher Anspruchsgruppen und deren Interessen. Diese Orientierung findet Ausdruck im "Generic Management".

Dieses beinhaltet die langfristige Wert- steigerung, ein die Nachhaltigkeit be- rücksichtigendes Wertebild unter Be- dachtnahme auf die Anforderungen der Stakeholder sowie die Flexibilität bzw. Agilität als "generische" Zieldi- mensIon.

Neben zahlreichen Branchen über- greifenden Weiterbildungsveranstal- tungen gibt es auch spezifisch auf ganz bestimmte Branchen maßgeschneiderte Programme. Um bspw. branchen spezi- fisch die hohe ~alität von Gießerei- produkten und die Wirtschaftlichkeit der Prozesse sicher zu stellen, sind in der Gießereitechnik hoch qualifizierte Mitarbeiter notwendig, um moderne Verfahren und Methoden anzuwenden.

Zielsetzung dieses Seminars ist eine Höherqualifikation von Gießereimit- arbeitern durch praxisnahe Vermitt- lung von speziell auf die Gießereiindu- strie abgestimmten technischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten.

Dass man in Leoben technoökono- mische Zusatzqualifikationen bereits während des Studiums erwerben kann, zeigen folgende zwei Beispiele.

Techno-ökonomische Zusatzqualifi- kationen bereits während des Studi- ums

Seit dem Jahr 2008 bietet der Lehr- stuhl Wirtschafts- und Betriebswis- senschaften in Kooperation mit dem TÜV Austria die Möglichkeit, bereits im Rahmen des Studiums eine spezia- lisierte Zusatzausbildung zu erlangen, die Ausbildung zum "~ality Manager Junior". Es gilt dazu bestimmte, für das

~alitätsmanagement relevante, Lehr- veranstaltungen positiv abzuschließen,

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eine Abschlussarbeit (Bachelor- oder Masterarbeit) mit Bezug zum ~alitäts­

management zu verfassen sowie sich ei- ner Abschlussprüfung zu unterziehen.

Bei positiver Erfüllung der genannten Punkte erhalten die Absolventen im Rahmen ihrer akademischen Feier das Personenzertifikat "Basisqualifikation im ~alitätsmanagement" verliehen.

Ein sehr wertvoller techno-ökono- mischer Kompetenznachweis für den Sprung ins bevorstehende Berufsleben.

Durch den Beschluss des Bundes- Energieeffizienzgesetz (EEffG) und des KWK-Punkte-Gesetzes (KPG) treten Energieeffizienzmaßnahmen sowie die Durchführung von Energieaudits verstärkt in den industriebetrieblichen Fokus. Diesen Herausforderungen be- gegnet die Montanuniversität nicht nur durch neue Studienprogramme (Indus- trielle Energietechnik) sondern auch mit der Möglichkeit. für diese Heraus- forderungen eine Zusatzausbildung zu absolvieren. In Anlehnung an die Vor- gehensweise im ~alitätsmanagement

gibt es seit 2014 für Studierende auch die Möglichkeit sich zum "Energy-Ma-

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ZERTIFIKAT

Quality Manager. Junior

Ote ZertlfizleflJngsstelle des TÜV AUSTRlA

beschelOlQt da$S

HefT M . . MUSTERMAHH

~*,,11'11999

d",Anfor~

zu( ZertlfizieNng zumlr Qu.Jrty M.~r - Jumor erfolgreICh I\aChQewlesen l\at

DIeses Zertifikat I.t gGlbg bis zum 3112 2013 ZertJfikal-Regiatner.Nr TA 124 8 567

TÜV

TUY

PERSONENZERTI- FIKAT: "Q!!ALITY MANAGER JUNIOR"

nager-Junior" zertifizieren zu lassen.

In interuniversitärer Zusammenarbeit zwischen den Lehrstühlen Thermo- prozesstechnik und Wirtschafts- und Betriebswissenschaften sowie mit dem TÜV Austria als Zertifizierungspartner können Absolventen auch im Bereich Energiemanagement ein techno-öko- nomisches Kompetenzzertifikat erwer- ben. Durch die standhafte Einhaltung der strengen Vorgaben einer Perso- nenzertifizierung der internationalen Norm ISO/IEe 17024 besitzen diese Zertifikate auch weitreichende Aner- kennung.

Zusammenfassung

Der Arbeitsmarkt wird künftig neue Kompetenzen erfordern, gleichzeitig wird die Erwerbsbevölkerung älter.

Systematische Weiterbildung, fallweise sogar Neuqualifizierung erwachsener

Erwerbstätiger wird zu einer zentralen Herausforderung der Zukunft. Zu die- sem Schluss kommt auch die jüngste

~alifikationsprognose 2012-2020 des Cedefop - Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung.

Die sichersten Arbeitsplätze der Zukunft liegen der Prognose zufolge bei so genannten "Nicht Routine Tä- tigkeiten", also jenen Arbeitsfeldern, die nicht durch technische oder orga- nisatorische Umstrukturierung ersetzt werden können (Cedefop 2012). Diese Tätigkeiten gebe es auf allen ~ali­

fikationsniveaus, gehäuft jedoch bei Hochqualifizierten und verstärkt sind diese Tätigkeiten im Bereich der Tech- no-Ökonomie zu finden. Hier liegen die Herausforderungen, vor allem für diese "Nicht-Routine-Tätigkeiten" ent- sprechende Methoden- und Problem- lösungskompetenzen ständig am Puls der Wissenschaft weiterzuentwickeln und diese den Bedarfsträgern zu ver- mitteln.

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Literatur und f2Eellenangaben

Cedefop - Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (2012): ~alifikationen: eine Herausfor- derung für Europa. Kurzbericht, ISSN

1831-242X.

Autor:

Dr. Werner Schröder: Assistenzprofessor am Lehrstuhl Wirtschafts-und Betriebs- wissenschaften, Montanuniversität Leo- ben.

Werner Schröder studierte Wirtschaftsin- genieurwesen-Maschinenbau an der FH Wien sowie der TU-Wien mit der Vertie-

Call for Papers

fung Management- wissenschaften. Er promovierte 2009 im Bereich Instandhal- tungsmanagement und ist seit 20II As- sistenzprofessor mit den Arbeitsfeldern Anlagenmanage- ment sowie Indus- trieHes Risikoma- nagement. Werner Schröder ist außer- dem seit 2006 Ge-

schäftsführer der Österreichischen tech- nisch-wissenschaftlichen Vereinigung für Instandhaltung und Anlagenwirtschaft

Themenschwerpunkt: Flexibles Arbeiten in WINGbusiness 02/2015

Beschreibung

Für die Juni-Ausgabe laden wir Sie herzlich ein, Beiträge zum Themen- schwerpunkt "Flexibles Arbeiten"

einzureichen. Von Interesse sind Ar- tikel zu Projekten und Forschungstä- tigkeiten, die sich mit der zeitlichen und/oder örtlichen Flexibilisierung der Arbeit beschäftigen. Fokus des Themenschwerpunktes sind die Ver- änderungen der Arbeitsorganisation

und ihre Auswirkungen auf den Men- schen, es können allerdings auch rein technische Aspekte behandelt werden (z.B. cyber-physische Systeme).

Es werden zwei unterschiedliche Bei- tragsarten angenommen:

• Praxisberichte

• Wissenschaftliche Beiträge (WING- Paper mit Reviewverfahren, die Ergebnisse des Reviewverfahrens erhalten Sie 4-8 Wochen nach der Einreichfrist).

TOP-THEMA @

Dipl.-Ing. (FH) Dr. mont.

Werner Schröder

Assistenzprofessor am Lehrstuhl f. Wirt- schafts- und Betriebs- wissenschaften, Mon- tanuniversität Leoben

(ÖVIA) sowie in vielen Weiterbildungs- programmen an der Montanuniversität als Vortragender tätig.

Hinweise für AutorInnen:

Vorlagen zur Erstellung eines WING- Papers und konkrete Layout-Richt- linien sind als Download unter http://www.wing-online.at/de/wing- business/medienfolder-anzeigen- preisel oder unter der e-mail office@

wing-online.at verfügbar.

Bitte senden Sie Ihre Beiträge als PDF an office@wing-online.at.

Annahmeschluss: 31.03.2015

Schwerpunkt-Themen WINGbusiness 2015

Heft 01/2015: "IT Security 4.0"

Heft 02/2015: "Flexibles Arbeiten"

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Referenzen

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