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Begründung: Viele Kinder und Jugendliche haben Freude am Gestalten

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Academic year: 2022

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M 359/2009 ERZ 2. Juni 2010 ERZ C Motion

0812 Kast, Bern (CVP)

Weitere Unterschriften: 4 Eingereicht am: 09.12.2009

Kurse im bildnerischen und plastischen Gestalten für Kinder und Jugendliche Zurückgezogen am 21.07.2010

1. Der Regierungsrat wird beauftragt, ein freiwilliges, ausserschulisches Kursangebot zur Förderung von Kindern und Jugendlichen im bildnerischen und plastischen Gestalten zu schaffen.

2. Die Kurse sollen durch Fachpersonen erteilt werden, so dass eine gezielte und kontinuierliche Förderung der Kinder und Jugendlichen stattfindet.

3. Die Schule für Gestaltung muss in geeigneter Form einbezogen werden.

Begründung:

Viele Kinder und Jugendliche haben Freude am Gestalten. Beim Gestalten können sie sich ausdrücken und kreativ tätig sein. Beim Gestalten wird ihre persönliche Entwicklung gefördert. Kurse im Gestalten können eine gute Vorbereitung auf die spätere berufliche Tätigkeit sein.

Die ausserschulische Förderung von Kindern und Jugendlichen im bildnerischen und plastischen Gestalten ist im Kanton Bern praktisch nicht existent. Während die Förderung von musikalisch interessierten Kindern und Jugendlichen an den Musikschulen sehr gut ausgebaut ist, gibt es fürs bildnerische und plastische Gestalten nichts Vergleichbares.

Dies erstaunt in zweierlei Hinsicht. Erstens kann davon ausgegangen werden, dass im Kanton Bern viele Kinder und Jugendliche an qualitativ hoch stehenden Kursen und an einer gezielten und kontinuierlichen Förderung interessiert sind. Gestalterische Berufe sind jedenfalls unter Jugendlichen äusserst beliebt. Zweitens wäre der finanzielle Aufwand für die öffentliche Hand gering, da der Unterricht in bildnerischem und plastischem Gestalten in Gruppen erfolgen kann und von den Eltern ein finanzieller Beitrag erwartet werden kann.

Dank diesen Kursen könnten die Werke des künstlerischen Nachwuchses ausgestellt werden. Der künstlerische Nachwuchs würde dadurch eine gesellschaftliche Anerkennung erhalten, wie dies in der Musik und auch im Sport der Fall ist.

Für kleine Kinder gibt es viele Angebote im freien oder therapeutischen Malen. Einige Schulen bieten im Rahmen ihres Freifachangebotes Kurse im Gestalten an. Diese Kurse sind aber zum Teil überfüllt oder werden wegen zu kleiner Teilnehmerzahl abgesagt. Das Zentrum Paul Klee biete Einzelveranstaltungen an, ebenso der Berner Ferienpass. Für eine gezielte, kontinuierliche Förderung der gestalterischen Fähigkeiten ist jedoch kein Es befriedigendes Angebot vorhanden.

Es ist wichtig, dass die interessierten Kinder und Jugendlichen von ausgebildeten Fachpersonen gefördert werden. Ein Einbezug der Schule für Gestaltung drängt sich in diesem Sinne auf. Das Beispiel des Konservatoriums zeigt, dass die Vereinigung der

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Kinder- und Jugendförderung und der Fachschule „unter einem Dach“ durchaus Sinn macht.

Antwort des Regierungsrates

Die Motion verlangt den Aufbau eines ausserschulischen Kursangebots im bildnerischen und plastischen Gestalten und begründet die Forderung damit, dass eine ausserschulische Förderung der Kinder und Jugendlichen in diesen Bereichen im Kanton Bern praktisch nicht existent sei, bzw. dass das bestehende Angebot keine gezielte, kontinuierliche Förderung der gestalterischen Fähigkeiten zulasse.

Der Regierungsrat äussert sich zum Anliegen der Motion wie folgt:

Für die Beurteilung der Frage, ob die gestalterischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen im Kanton Bern genügend gefördert werden, müssen der schulische und der ausserschulische Bereich gemeinsam betrachtet werden.

Im Rahmen des obligatorischen Unterrichts besuchen die Schülerinnen und Schüler in jedem Schuljahr (Ausnahme: 1. Schuljahr) 4 oder 5 Lektionen Gestalten pro Woche;

insgesamt sind es 40 Wochenlektionen verteilt auf die 9 Schuljahre der Volksschule. Hinzu kommen freiwillige Angebote vom 3.-9. Schuljahr im Rahmen des fakultativen Unterrichts.

Damit ist das schulische Angebot in Gestalten auf der Volksschulstufe grösser als in den anderen Kantonen.

Auf der Sekundarstufe II wird Bildnerisches Gestalten als Wahlpflichtfach in den Gymnasien und Fachmittelschulen angeboten. Am Gymnasium können die Schülerinnen und Schüler zudem Bildnerisches Gestalten als Schwerpunkt- oder Ergänzungsfach wählen. Auch an den Mittelschulen ist der Unterricht in Gestalten also gut ausgebaut. In der Berufsbildung findet eine gestalterische Förderung dann statt, wenn es sich um Ausbildungen mit Bezug zur Gestaltung handelt.

Zum schulischen Angebot hinzu kommt ein breites Angebot zur Kunst- und Kulturvermittlung durch museumspädagogische Dienste und andere Institutionen (vor allem das Kindermuseum Creaviva beim Zentrum Paul Klee Bern), die teilweise vom Kanton finanziell unterstützt werden und die von den Schulen zum Teil intensiv genutzt werden.

Das ausserschulische Angebot beschränkt sich nicht auf das bildnerische und plastische Gestalten; es gibt im Kanton Bern ein breites Angebot an Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Tanz, Rhythmik, Musik, Literatur, Theater, Film, Fotografie, Handwerk, Gestalten, Kunst usw. Durch die Kurse in Gestalten werden die Kinder und Jugendlichen nicht nur zu eigenem gestalterischem Tun angeregt und angeleitet, sie lernen auch künstlerische Berufsfelder und Werke von Künstlerinnen und Künstlern kennen.

Der Regierungsrat ist grundsätzlich der Meinung, dass die gestalterischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen im Kanton Bern heute bereits gut gefördert werden und lehnt die Motion deshalb ab.

Antrag: Ablehnung An den Grossen Rat

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