I 166/2009 BVE 14. Oktober 2009 BVE C Interpellation
1720 Wasserfallen, Bern (SP-JUSO)
Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 08.04.2009
Verzögerungen beim Erweiterungsbau der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft?
Die Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft (SHL) platzt aus allen Nähten.
Steigende Studierendenzahlen und neue Studienangebote erfordern dringend einen Erweiterungsbau. Zurzeit liegt ein Projekt vor, welches von der SHL in einem Wettbewerb erkoren wurde und demnächst realisiert werden soll. Die Trägerschaft besteht aus allen Kantonen und Liechtenstein, welche in einem Konkordat zusammengeschlossen sind. Im Hinblick auf die Kantonalisierung der SHL und somit der Auflösung des Konkordats tritt nun die BVE als Bauherrin auf, welche den Bau im Minergie-P-ECO Standard realisieren möchte. Angeblich müsste nun eine neue Baubewilligung für den Erweiterungsbau eingeholt werden, was eine zeitliche Verzögerung und Mehrkosten zur Folge hätte.
Angesichts dieser Situation ersuche ich den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie hoch sind die geplanten Gesamtkosten des vorliegenden Bauprojekts? Welchem energetischen Standard entspricht der geplante Erweiterungsbau?
2. Wird das Bauprojekt von der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion übernommen?
Wenn ja, welche baulichen, finanziellen und zeitlichen Veränderungen ergeben sich daraus?
Antwort des Regierungsrats
Um den Erweiterungsbau der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft mit den kantonalen Baustandards in Einklang zu bringen, muss das ursprüngliche Projekt überarbeitet werden. Dadurch verzögert sich der Baubeginn voraussichtlich um rund eineinhalb Jahre. Die erneute Baubewilligung stellt kein Problem dar, da nur geringfügige Änderungen vorgenommen werden.
Zu Frage 1:
Das Konkordat hat die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau und die Instandsetzung des bestehenden Schulgebäudes auf rund 35 Mio. Franken veranschlagt. Die gesamten Investi- tionskosten werden Ende 2009 beziffert werden können, wenn die Höhe der Zusatzkosten für die Einhaltung der kantonalen Baustandards feststeht. Der Erweiterungsbau war im
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Minergie-Standard geplant und soll nun in dem für kantonale Gebäude üblichen Minergie-P- ECO-Standard realisiert werden.
Zu Frage 2:
Die Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion hat die Federführung für die Umprojektierung des Bauprojekts bereits übernommen. Wie erwähnt wird das Vorhaben den kantonalen Baustandards angepasst, was nebst dem Minergie-P-ECO-Standard für den Erweite- rungsbau den Minergie-Standard für die tangierten Bauteile des schon bestehenden Schulgebäudes beinhaltet. Damit können langfristig wesentliche Betriebskosten eingespart werden.
Zusatzkosten entstehen für die Projektüberarbeitung und die Umsetzung der höheren Standards. Im Weiteren gehen nun die Kosten allfälliger Provisorien zulasten des Kantons.
Der Baubeginn ist nun frühestens per Ende 2010 geplant.
An den Grossen Rat