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Tooth wear (Teil 2). Nicht-kariesbedingte Zahnhartsubstanzverluste

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Academic year: 2022

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SWISS DENTAL JOURNAL SSO VOL 127 9 P 2017 THEMA DES MONATS

LITERATUR

IMFELD T: Dental erosion.

Eur J Sci 104: 151-155 (1996) LUSSI A, GANSS C: Erosive Tooth Wear, Monographs in Oral Science Vol. 25, Basel, pp 32-45 (2014)

Carola Imfeld Adrian Lussi

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin

Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern

KORRESPONDENZ Carola Imfeld

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin

Zahmedizinische Kliniken der Universität Bern Freiburgstrasse 7 3010 Bern

Telefon +41 31 632 25 70

REDAKTION

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin, zmk bern

LAYOUT

Ressort für Multimedia, zmk bern

Abb. 1 Demastikation an einem Schädelfund (ca. 1060 v.Chr., Kt Aargau, Sammlung B. Knell)

Abb. 2 Demastikation mit zusätzlichem Säureeinfluss bei einer 31jährigen Vegetarierin

Abb. 3 Extrinsische Erosionen infolge regelmässig getrunkenen Essigs

Abrasion, Abfraktion und Attrition wurden als Formen des Überbegriffs «tooth wear» im ersten Teil besprochen. Im Folgenden werden Demastikation und Erosion behandelt.

Demastikation ist der mechanische Abtrag von Zahnhartsubstanz durch die Interaktion von Zahnoberflächen und Nahrungsmitteln während des Kauens. Sie kann auch als Unter- form der Abrasion (Abtrag durch wiederholte Fremdkörpereinwirkung) betrachtet werden.

Demastikation war ausgeprägt in der präin- dustriellen Zeit infolge grober Nahrungsmittel, häufig gemischt mit Abrasiven wie Mühlstein- partikeln (Abb. 1). Aufgrund der heute oft (in- dustriell) vorverarbeiteten, weicheren Lebens- mittel ist sie fast nicht mehr anzutreffen, kann aber bei Rohkost-orientierter, säurehaltiger Diät einen Einfluss haben (Abb. 2). Erosion ist ein chemischer Abtrag und entsteht durch schichtweise Auflösung der plaquefreien Zahn- oberfläche durch Säuren ohne klinisch er- kennbare Erweichung, hinterlässt aber eine teilweise demineralisierte Oberfläche mit reduzierter Härte. Ätiologisch wird zwischen extrinsischen (Abb. 3) und intrinsischen Erosio- nen unterschieden, je nachdem ob die Säuren exogen zugeführt werden (meist aus Getränken und Nahrungsmitteln) oder saurer Mageninhalt resp. Magensäure die Ursache ist (bei Ess- störungen oder Reflux). Intrinsische Erosionen ergeben ein typisches Verteilungsmuster OK palatinal bis ggf. okklusal und UK okklusal und bukkal (Abb. 4, 5). Die Erosion ist gekenn- zeichnet durch konkave Defektoberflächen, runde Kanten und überstehende Füllungen (Abb. 6). Da die Säure alleine nur in extremen Fällen zu Substanzverlusten führt und meistens abrasive Einflüsse mitverantwortlich sind, sollte dem Begriff «erosive tooth wear» der Vorzug gegeben werden.

Meist sind nicht-kariesbedingte Defekte multi- faktorieller Ätiologie und können damit sehr unterschiedliche klinische Bilder zeigen (Abb. 7). Die Identifikation der Ursachen ist oft komplex und führt nicht immer zum Ziel.

Hilfreich kann eine schriftliche Ernährungs- anamnese sein. Eine Dokumentation mit Fotoaufnahmen wird empfohlen.

Tooth wear (Teil 2)

Nicht-kariesbedingte Zahnhartsubstanzverluste

SCHLÜSSELWÖRTER: Abrasion, Abfraktion, Attrition, Demastikation, Erosion

756-757_TdM_09-2017.indd 756 04.09.17 06:45

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SWISS DENTAL JOURNAL SSO VOL 127 9 P 2017

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THEMA DES MONATS

Abb. 4a und 4b Intrinsische Erosionen infolge regelmässigen Erbrechens bei Bulimie

Abb. 5a und 5b Progression intrinsischer Erosionen im Verlauf von drei Jahren

Abb. 6 Für Erosionen typische konkave Defekte und überstehende

Füllungen Abb. 7 Fortgeschrittene Zahnhartsubstanzdefekte durch Kombination von

Erosion und Attrition 4a

5a

4b

5b

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