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Archiv "GEEHRT" (18.10.1990)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT PERSONALIA

GEBURTSTAGE

Prof. Dr. phil. Gerhard Pie- karski, Bonn, vollendete am 5.

Oktober 1990 sein 80. Lebens- jahr. In Berlin geboren, hat er in dieser Stadt Biologie, Chemie und Geographie studiert. Nach der Promotion wurde er wissen- schaftlicher Mitarbeiter am Reichsgesundheitsamt, wo er zy- tologische und zytogenetische Studien an Bakterien und Proto- zoen, unter anderem am Erreger der Malaria tropica, durchführte.

1943 wechselte er, dem Wunsch von Professor Schulemann, mit dem er sich der Malariafor- schung widmete, folgend, an die Universität Bonn und habilitierte sich im gleichen Jahr für das Fach „Medizinische Parasitolo- gie und Mikrobiologie". Die rege wissenschaftliche Tätigkeit und eine geduldige Aufbauarbeit fan- den ihre Anerkennung in der Er- nennung zum Ordinarius (1963) und in der Einrichtung eines selbständigen Instituts für Medi- zinische Parasitologie an der Me- dizinischen Fakultät der Univer- sität Bonn.

Für den Arzt ist der Name Piekarski besonders mit der To- xoplasmose verbunden. Neben seinen Beiträgen zur Erfor- schung dieses ubiquitären, wich- tigen Parasiten hat er Hervorra- gendes geleistet in der Entwick- lung und Standardisierung dia- gnostischer Verfahren und bei der Aufklärung der Ärzteschaft über die Bedeutung dieser Infek- tion für den Menschen — vor al- len Dingen in der Form der kon- natalen Toxoplasmose. In den letzten Jahren seiner offiziellen Tätigkeit, aber auch noch dar- über hinaus, waren ihm zwei Dinge wichtig: einerseits die Qualitätskontrolle bei den para- sitologischen Untersuchungen, seien es mikroskopische oder se- rologische, andererseits die ärzt- liche Fortbildung auf dem Gebiet der medizinischen Parasitologie, die im medizinischen Curriculum der meisten deutschen Universi- täten nur unzulänglich vertreten ist. HS/EB

Prof. Dr. med. Werner Maa- ßen, Direktor der Ruhrlandklinik in Essen-Heidhausen von 1967 bis 1985, vollendete am 17. Okto- ber sein 70. Lebensjahr.

Im Jahr 1966 habilitierte sich Dr. Werner Maaßen als Externer als erster deutscher Mediziner in der Universität Bochum für das Fach Pneumologie. Professor Dr.

Maaßen hat rund 200 Beiträge in Zeitschriften, Handbüchern, in deutschen, englischen und ameri-

kanischen Lehr- und Textbü- chern veröffentlicht. Mit ver- schiedenen an der Ruhrlandkli- nik weitergebildeten japanischen Ärzten gab er einen Atlas der Thorax-Chirurgie in japanischer und deutscher Sprache heraus.

Als Präsident der Rheinisch- Westfälischen Vereinigung für Lungen- und Bronchialheilkunde wirkte Professor Maaßen in der Amtsperiode 1977/78, in der Deutschen Gesellschaft für En- doskopie 1977. Seit 1977 leitete Maaßen Bronchologie-Kurse an der Ruhrlandklinik. 1967 hatte er die jährlich stattfindenden Pneu- mologischen Kolloquien an sei- ner Ruhrlandklinik in Essen be- gründet. EB

WECHSEL

Ministerialrat a. D. Dr. jur.

Heinz Matzke (72), früherer langjähriger Leiter des „Kassen- arzt-Referates" im Bündesmini- sterium für Arbeit und Sozialord- nung, Bonn, hat nach sechsjähri- ger ehrenamtlicher Tätigkeit den Vorsitz des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (Köln) niedergelegt. Seine De- mission erklärte der Jurist ge- genüber dem aufsichtsführen- den Bundesarbeitsminister Dr.

Matzke hatte sich wiederholt ge- genüber dem Bundesarbeitsmini- ster über die ständige und zuneh- mende Beschneidung der Kom- petenzen und Autonomie der ge- meinsamen Selbstverwaltung der Kassenärzte und der Kranken- kassen durch die Aufsichtsbehör- de Bundesarbeitsministerium be- klagt. Zudem gab offenbar den Ausschlag für das Niederlegen des Amtes per Ende September 1990 auch der seit nunmehr ein- einhalb Jahren anhaltende Streit des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen mit der Fachabteilung „Gesundheit, Krankenversicherung" des Bun- desarbeitsministeriums im Hin- blick auf die Rechtsauslegung der vom Bundesausschuß zwar termingemäß erarbeiteten, aber von dem aufsichtsführenden Mi- nisterium noch immer nicht ge- nehmigten neu gefaßten Großge- räterichtlinien/Arzte.

Inzwischen haben sich die Spitzenverbände der gesetzli- chen Krankenkasen und die Kas- senärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf Günther Schroeder- Printzen (66), den ehemaligen langjährigen Vorsitzenden Rich- ter des Kassenarztsenats beim Bundessozialgericht in Kassel, als Matzke-Nachfolger verstän- digt. EB

GEEHRT

Prof. Dr. med. Adolf Windor- fer (81), ehemaliger Direktor der Universitäts-Kinderklinik in Er- langen, erhielt am 18. September 1990 in Köln die „Albert-Sabin- Medaille". Mit dieser Auszeich- nung wird das langjährige Enga- gement Prof. Windorfers für das Impfwesen gewürdigt. Prof. Win- dorfer hat sich in Wort und Tat für die aktive Immunisierung als entscheidende Maßnahme der präventiven Medizin eingesetzt und darüber auch in Zeitschrif- ten publiziert.

Dr. med. Dietrich Becker, Oberarzt an der Unfallchirurgi- schen Klinik des Kreiskranken- hauses Hersfeld, Bad Hersfeld, wurde mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Hes- sen geehrt. Dr. Becker hat sich im Rettungsdienst in Bad Hers- feld und in Hessen engagiert und zahlreiche Referate beim DRK gehalten.

Prof. Dr. med. Johannes Lang, Vorstand des Anatomi- schen Instituts der Universität Würzburg, ist mit der Otfrid- Foerster-Medaille der Deut- schen Gesellschaft für Neuro- chirurgie e. V. ausgezeichnet worden. Die Ehrung ist dem Arzt und Wissenschaftler in Anerken- nung seiner Verdienste um die

„Mikro-Anatomie und Mikro- Topographie als wesentliche Voraussetzung moderner neuro- chirurgischer diagnostischer und operativer Verfahren" zuerkannt worden.

Prof. Dr. med. Michael Hertl, Kinderklinik des Krankenhauses Neuwerk in Mönchengladbach, ist zum Ehrenmitglied der Deut- schen Arbeitsgemeinschaft für Leukämie-Forschung und -Be- handlung im Kindesalter e. V. er- nannt worden. Prof. Hertl war lange Jahre Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft.

Prof. Dr. med. Adolf Miehlke (72), seit 1964 Ordentlicher Pro- fessor und Direktor der Universi- täts-Klinik für Hals-Nasen-Oh- renkrankheiten der Universität Göttingen, erhielt im Rahmen ei- ner Akademischen Feierstunde in den Räumen des Anatomi- schen Instituts der Universität des Saarlandes in Homburg/Saar die medizinische Ehrendoktor- würde der Universität des Saar- landes. Bereits während seiner Tätigkeit an der Universitätskli- nik in Homburg erlangte er ho- hes internationales Ansehen auf Grund seiner Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Facialis-Chirur- gie, heißt es in der Laudatio. In

der Folgezeit hat er auch die Chirurgie anderer Hirnnerven in sein Arbeitsgebiet einbezogen und hier wichtiges Neuland er- schlossen (unter anderem: opera- tive Verfahren zur Behandlung der Rekurrensparese). Prof. Dr.

med. Dr. med. h. c. Miehlke zählt zu den international angesehe- nen, führenden Vertretern der HNO-Heilkunde. EB

VERDIENSTKREUZ

Mit dem Großen Verdienst- kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde ausgezeichnet: Prof. Dr.

med. Dr. h. c. mult. Heinz Goer- ke, ehem. Ärztlicher Direktor des Klinikums Großhadem, em.

Ordinarius für Geschichte der Medizin, München.

Das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundes- republik Deutschland wurde ver- liehen an: Konsul Dr. med. dent.

Dr. med. Franz Hochreiter, Mund-Kiefer-Gesichtschirurg, München; Prof. Dr. phil. Dr.

med. Peter Klaus Hofschneider, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried; Prof.

Dr. med. Johannes Lang, Vor- stand des Anatomischen Institu- tes der Universität Würzburg;

Prof. Dr. med. Hans-Joachim Wagner, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin, Homburg.

Das Verdienstkreuz am Ban- de des Verdienstordens der Bun- desrepublik Deutschland erhiel- ten: Dr. med. Uta-Maria Boden- stedt, Frankfurt; Dr. med. Robert Dobler, Chefarzt der Orthopädi- schen Fachklinik Schwarzach;

Prof. Dr. med. Prof. h. c. Michael Földi, Chefarzt, Földi-Klinik, Hinterzarten; Dr. med. Peter Knuth, Ärztlicher Geschäftsfüh- rer der Bundesärztekammer, Köln, Vorstandsmitglied der Ar- beitsgemeinschaft der Notärzte;

Dr. med. Roswitha Lange, Ltd.

Medizinaldirektorin a. D., Mün- chen; Prof. Dr. med. Hans Heinz Naumann, ehem. Direktor der Klinik für Hals-Nasen- und Oh- renkranke der Universität Mün- chen, Gräfelfing; Prof. Dr. med.

Wolfhart Niemeyer, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, ehem. Mitglied des Präsidiums der Landesärztekammer Hessen;

Dr. med. Anton Seyberth, Ner- venarzt, Nürnberg; Dr. med.

Günter Steurer, Internist, Ans- bach; Dr. med. Klaus Wagner, Chefarzt der Anästhesie-Abtei- lung am Kreiskrankenhaus, Ba- benhausen; Dr. med. Reinhard Wichels, Internist, Hanau. EB

Dt. Ärztebl. 87, Heft 42, 18. Oktober 1990 (83) A-3251

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