Deutsches ÄrzteblattJg. 104Heft 4723. November 2007 A3249 Mehr als 2,5 Millionen Kinder wach-
sen mit mindestens einem suchtkran- ken Elternteil auf. In jeder zwölf- ten Familie ist ein Kind mit Alko- holabhängigkeit konfrontiert. Rund 40 000 bis 60 000 Kinder leben mit Eltern, die von illegalen Drogen ab- hängig sind. Diese Kinder sind einer Vielzahl von sozialen und gesund- heitlichen Belastungen ausgesetzt.
Zusätzlich besteht ein erhöhtes Ri- siko, als Erwachsener selbst sucht- krank zu werden. Hier setzt das Pro- jekt „Kindern von Suchtkranken Halt
geben“ an, das vom BKK-Bundes- verband zusammen mit dem Bundes- verband der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe getragen wird.
Die Initiative will Ärzte, Lehrer, Er- zieher und Mitarbeiter der Jugendhil- fe für das Thema sensibilisieren und die praktische Hilfe verbessern. In diesem Rahmen wurde eine Praxis- hilfe erstellt. Die Broschüre kann kostenfrei per E-Mail unter gesund- heitsmedien@bkk-bv.de bestellt wer- den und steht auch zum Download im Internet bereit unter www.bkk.de. PB KINDER VON SUCHTKRANKEN
Broschüre für die praktische Hilfe
STAMMZELLENDEBATTE ONLINE
Kritischer Blick auf bioethische Fragen
Die Interessengemeinschaft Kriti- sche Bioethik Deutschland hat ein Informationsportal zur Diskussion um die Stammzellen freigeschaltet.
Unter www.stammzellen-debatte.de will die Initiative mit Dokumenten- und Textsammlungen, Pressespie- geln und Berichten zu wichtigen Er- eignissen zu den Themen embryo- nale und adulte Stammzellen, Nabel- schnurblut-Stammzellen, therapeu- tisches Klonen (Forschungsklonen) und reproduktives Klonen die Dis- kussion widerspiegeln, teilweise ver- sachlichen und Interessierte einla- den, sich eine Meinung zu bilden.
Ziel der Portalbetreiber ist es, be- stehende Ressourcen im Internet zu bündeln und den Sachstand mög- lichst umfassend darzulegen – dies jedoch mit dem Schwerpunkt darauf, daran zu erinnern, dass es zur For- schung mit embryonalen Stammzel- len auch ethisch unbedenkliche Al-
ternativen wie adulte Stammzellen gibt und eine Aufweichung des be- stehenden Stammzellgesetzes und des Embryonenschutzgesetzes abzu- lehnen ist. Bioethik-kritische Initiati- ven, Organisationen oder Einzelper- sonen sowie Einrichtungen aus der Wissenschaft, Forschung und Ethik sind eingeladen, das ehrenamtlich be- triebene Portal weiter mit Inhalten zu füllen. Zusätzlich verfügbar sind die Homepage der Initiative unter www.
kritische-bioethik.de, auf der sämtli- che Bereiche der Bioethik abgedeckt werden, sowie die folgenden The- menportale:
c www.sterbehilfe-debatte.de mit Informationen zum Thema Pati- entenverfügung, menschenwürdige Pflege, Sterbebegleitung, Hospizar- beit kontra Sterbehilfe, Euthanasie;
c www.organspende-aufklae rung.de mit kritischen Informatio- nen zu Organspende, Transplanta- tion, Hirntod;
c www.bioethik-konvention.de, eine Informationssammlung zur Bio- ethikkonvention des Europarats. KBr
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