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Eidg. Forschungsanstalt WSL 2018

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Academic year: 2022

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Geschäftsbericht

Eidg. Forschungsanstalt WSL 2018

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

WSL Berichte

ISSN 2296-3456

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Geschäftsbericht

Eidg. Forschungsanstalt WSL 2018

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

WSL Berichte

ISSN 2296-3456

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Herausgeber

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL 8903 Birmensdorf

Verantwortlich für die Herausgabe der Schriftenreihe und für dieses Heft Konrad Steffen, Direktor der WSL

Projektleitung

Elisabeth Graf Pannatier (Jahresbericht) Ludwig Stecher (Finanzbericht)

Sprachliche Bearbeitung

Martin Moritzi (Deutsch), Jenny Sigot Müller (Französisch), Gottardo Pestalozzi (Italienisch) Zitiervorschlag

Eidg. Forschungsanstalt WSL (Hrsg.) 2019: Geschäftsbericht der Eidg. Forschungsanstalt WSL 2018. WSL Ber. 75.

82 S.

PDF Download: www.wsl.ch/berichte ISSN 2296-3448 (Print)

ISSN 2296-3456 (Online) Gestaltung und Illustrationen Sandra Gurzeler

Autoren der Texte (Namen in alphabetischer Reihenfolge)

– Kapitel 2 Ausgewählte Höhepunkte 2018: Lisa Bose, Rebecca Buchmüller, Elisabeth Graf Pannatier,

Martin Heggli, Claudia Hoffmann, Christine Huovinen, Michèle Kaennel Dobbertin, Beate Kittl, Reinhard Lässig, Birgit Ottmer, Gottardo Pestalozzi

– Kapitel 3 Corporate Governance: Elisabeth Graf Pannatier, Christoph Hegg, Birgit Ottmer, Ludwig Stecher, Andreas Zurlinden

– Kapitel 4 Geschäftsentwicklung: Peter Brang, Elisabeth Graf Pannatier, Ursula Gut, Susanne Jost, Herbert Kurmann, Ludwig Stecher

– Kapitel 5 Finanzbericht: Ludwig Stecher

Bildnachweis

Umschlag (von oben nach unten): Anita Risch (WSL), SLF, Angéline Bedolla (WSL), Jürg Schweizer (SLF), Ulrich Wasem (WSL)

Seite 3: Christian Beutler (NZZ); Seite 7: nikkolrot.com (Zürich); Seite 8: Cajsa Nilsson (SLF), Marco Walser (WSL), Guillaume Thomas (EPFL / WSL); Seite 9: Angéline Bedolla (WSL), Neige Calonne (SLF), Gottardo Pestalozzi (WSL); Seite 10: Stefan Margreth (SLF), Andreas Rigling (WSL), Manu Friederich, Reinhard Lässig (WSL); Seite 11: Christoph Scheidegger (WSL), beide SLF, Markus Bolliger; Seite 12: Gottardo Pestalozzi (WSL), Peter Harberger (unten, KWF); Seite 16: Gottardo Pestalozzi (WSL); Seite 29: Peter Brang (WSL).

Forschung für Mensch und Umwelt: Die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL über- wacht und erforscht Wald, Landschaft, Biodiversität, Naturgefahren sowie Schnee und Eis. Sie ist ein Forschungs- institut des Bundes und gehört zum ETH-Bereich. Das WSL-Institut für Schnee und Lawinenforschung SLF ist seit 1989 Teil der WSL.

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Im November 2018 hat die Unesco den Umgang mit der Lawinengefahr auf die Repräsentative Liste des immateriellen

Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Damit anerkennt sie, dass er ein Stück der Schweizer Identität ist. Mit dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF sind wir Teil davon. Weil Lawinen für die Schweizer Gesellschaft von vitalem Interesse sind, leistet sie sich Lawinenforschung; und weil wir die Entstehung und Dynamik sowie den Schutz vor Lawinen und die Prognose der Lawinengefahr immer besser verstehen, ist unsere Arbeit auch eine kulturelle Leistung. Das hat auch die angespannte, aber glimpflich verlaufene Lawinensituation im Januar 2018 bewiesen.

So sehr Lawinen traditionell mit dem Alpenland Schweiz verbunden sind, hat doch ein anderes Naturereignis das Jahr 2018 geprägt: Die ausgeprägte Trockenheit. Die Klimaszenarien für die Schweiz (CH2018) lassen erwarten, dass wir in Zukunft häufiger mit solchen Extremereignissen konfrontiert sein werden. Das heisst, dass die Schweiz, ähnlich wie beim Umgang mit der Lawinengefahr, einen Umgang mit Trockenheit entwickeln muss.

Die WSL mit ihrem multi- und interdisziplinären Hintergrund, wo Hydrologen, Wald-

Ökologinnen und Biodiversitätsfachleute eng zusammenarbeiten, ist prädestiniert, dabei eine führende Rolle zu übernehmen. Nebst schon länger laufenden Projekten (wie z. B. dem Bewässerungsexperiment Pfynwald oder dem Trockenheitsportal drought.ch) haben wir im Herbst 2018 die Projekte, die Forschende rund um die aktuelle Trockenheit lancierten, in einer ad-hoc-Forschungsinitiative zusammengefasst und gebündelt. Wir werden das Schicksal der bereits im Sommer herbstlich verfärbten Buchen verfolgen, die Wahrnehmung der Trockenheit durch die Bevölkerung anhand von Medienartikeln analysieren oder Monats-Prognosen für Bodentrockenheit und Abfluss von Gewässern evaluieren.

Damit leistet die WSL einen Beitrag zur Anpassung der Schweiz an den Klimawandel. Noch hoffen wir, dass die Pariser Klimaziele eingehalten werden und der Klimawandel nicht ganz so dramatisch ausfällt. Aber vielleicht können wir in fünfzig Jahren dennoch vermelden, dass die Unesco die «Anpassung an die Trockenheit aufgrund des Klimawandel» der Schweiz auszeichnet – und die WSL dabei so eine wichtige Rolle spielt, wie jetzt beim Umgang mit der Lawinengefahr.

Konrad Steffen, Direktor

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Inhaltsverzeichnis

1 Die WSL: Forschung für Mensch und Umwelt 7

2 Ausgewählte Höhepunkte 2018 8

3 Corporate Governance 13

3.1 Organisation 13

3.1.1 Aufgaben der WSL 13

3.1.2 Führung der WSL 15

3.1.3 Kontrollorgane 20

3.2 Risikomanagement 21

3.2.1 Risikomanagement im ETH-Bereich 21

3.2.2 Risikomanagement an der WSL 21

4 Geschäftsentwicklung 24

4.1 Science 24

4.1.1 Enseignement 24

4.1.2 Recherche 27

4.1.3 Transfert des connaissances 30

4.2 Finanzen 32

4.2.1 Rechnungslegungsstandard und Grundsätze 32

4.2.2 Zahlungsrahmen 32

4.2.3 Erfolgsrechnung 32

4.2.4 Bilanz 32

4.2.5 Mittelherkunft 33

4.3 Personal 34

4.3.1 Personalbestand: facts and figures 34

4.3.2 Förderung der Chancengleichheit 37

4.3.3 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses 38

4.3.4 Personalentwicklung 38

4.4 Immobilien, Umwelt und Energie 39

4.4.1 Strategie und Management an der WSL 39

4.4.2 Umsetzung: laufende und realisierte Projekte 2018 40

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5 Finanzbericht 41

5.1 Erfolgsrechnung 41

5.2 Bilanz 42

5.3 Eigenkapitalnachweis 43

5.4 Geldflussrechnung 44

5.5 Anhang 45

5.5.1 Geschäftstätigkeit 45

5.5.2 Grundlagen der Rechnungslegung 45

5.5.3 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung 46 5.5.4 Schätzungsunsicherheiten und Managementbeurteilungen 54

5.5.5 Trägerfinanzierung 56

5.5.6 Schulgelder und andere Benutzungsgebühren 56 5.5.7 Forschungsbeiträge, -aufträge und wissenschaftliche Dienstleistungen 57

5.5.8 Schenkungen und Legate 57

5.5.9 Übrige Erträge 58

5.5.10 Personalaufwand 58

5.5.11 Sachaufwand 59

5.5.12 Transferaufwand 59

5.5.13 Finanzergebnis 60

5.5.14 Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen 60

5.5.15 Forderungen 61

5.5.16 Vorräte 62

5.5.17 Aktive Rechnungsabgrenzungen 62

5.5.18 Sachanlagen und immaterielle Anlagen 63

5.5.19 Finanzanlagen und Darlehen 65

5.5.20 Laufende Verbindlichkeiten 65

5.5.21 Passive Rechnungsabgrenzungen 66

5.5.22 Rückstellungen 66

5.5.23 Nettovorsorgeverpflichtungen 67

5.5.24 Zweckgebundene Drittmittel 73

5.5.25 Finanzielles Risikomanagement und Zusatzinformationen zu den

Finanzinstrumenten 74

5.5.26 Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen 77

5.5.27 Finanzielle Zusagen 77

5.5.28 Operatives Leasing 77

5.5.29 Vergütungen an Schlüsselpersonen des Managements 78

5.5.30 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 78

Bericht der Revisionsstelle 79

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1 Die WSL: Forschung für Mensch und Umwelt

Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL untersucht Veränderungen der terrestrischen Umwelt sowie die Nutzung und den Schutz von natürlichen Lebensräumen und Kulturlandschaften. Sie überwacht Zustand und Entwicklung von

Landschaft, Wald, Biodiversität, Naturgefahren sowie Schnee und Eis und entwickelt zusammen mit ihren Partnern aus Wissenschaft und Gesellschaft nachhaltige Lösungen für gesellschaftlich relevante Probleme. Die WSL nimmt in diesen Forschungsgebieten einen internationalen Spitzenplatz ein und liefert Grundlagen für eine nachhaltige Umweltpolitik in der Schweiz. Die WSL beschäftigt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Birmensdorf, Davos (WSL- Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF), Cadenazzo, Lausanne und Sitten. Sie ist ein Forschungszentrum des Bundes und gehört zum ETH-Bereich.

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Klimaerwärmung macht Pflanzen zu Gipfelstürmern Die Zahl der Pflanzenarten auf europäischen Berggipfeln nimmt zu – und zwar umso schneller, je rascher sich das Klima erwärmt. Wärmeliebende Arten dringen aus tieferen Lagen in grössere Höhen vor. Das zeigt eine internationale Studie mit massgeblicher Beteiligung von SLF und WSL.

Die Forschenden haben den Artenbestand auf 302 Gipfeln in den Alpen und weiteren euro­

päischen Gebirgen erhoben und ihn mit älteren Vegetationsaufnahmen verglichen.

www.wsl.ch/gipfelflora

Huile de palme: le coût en carbone de la déforestation

La conversion d’un hectare de forêt tropicale en palmeraie à huile se traduit par une perte de 174 tonnes de carbone, dont une grande partie finira dans l’atmosphère sous forme de CO2. L’étude de l’EPFL et du WSL qui fournit ce chiffre propose aussi des solutions: valoriser le bois tropical sans le brûler, conserver davantage de couverture végétale comme engrais vert, ou établir les palmeraies sur des zones non boisées comme cela se fait en Colombie.

www.wsl.ch/huile-de-palme

2 Ausgewählte Höhepunkte 2018 – Forschung

NFP68-Teilsynthese Boden und Umwelt Schweizer Böden enthalten viel Kohlenstoff und sind die

grössten CO2­Speicher in Ökosystemen – aber bei der intensiven ackerbaulichen Nutzung und durch die Entwässerung von Moorböden verlieren sie erhebliche Mengen CO2. Der Klimawandel dürfte zudem auch bei Waldböden zu Kohlenstoff­Verlusten führen. Zu diesen Schlüssen kommt die Teilsynthese «Boden und Umwelt»

des Nationalen Forschungsprogramms «Ressource Boden», welche von der WSL geleitet wurde.

www.wsl.ch/boden-und-umwelt

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Polar 2018 – die grösste Polarforschungskonferenz der letzten Jahre

Gegen 2500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt versammelten sich im Juni 2018 in Davos. Neben den Naturwissenschaften waren auch Fachgebiete wie Medizin, Geschichte und Sozial­

wissenschaften vertreten. Eine wiederkehrende Frage war, wie sich die Klimaänderung auf Schnee, Eis, Permafrost und Ökosysteme an den drei Polen Arktis, Antarktis und Gebirge auswirkt – aber auch, was das für die Menschen auf allen Kontinenten bedeutet.

www.wsl.ch/polar-2018

Ausgewählte Höhepunkte 2018 – Forschung

Forschung zur Trockenheit 2018 Sommer und Herbst 2018 waren in der Schweiz ausserordentlich trocken. Das führte zu rekord­

niedrigen Abflüssen, extremer Bodenaustrocknung und einer verfrühten Verfärbung der Bäume.

Die WSL untersucht nun die Ereignisse und Auswir­

kungen dieses Sommers in 13 Projekten einer Ad­hoc­Forschungsinitiative, um daraus Lehren für zukünftige ähnliche Situationen zu ziehen.

Dazu wurden Sofortmassnahmen ergriffen, wie die Markierung von vorzeitig verfärbten Buchen.

www.wsl.ch/trockenheit2018 Wie geht es den Schweizer Mooren?

Die Moore der Schweiz sind zwar in ihrer Fläche geschützt, aber sie verlieren an Qualität, da sie trockener und nährstoffreicher werden. Und:

Geeignete Aufwertungsmassnahmen lohnen sich.

Allerdings ist Geduld gefragt, bis Erfolge sichtbar werden. Dies ist das Fazit, das acht Fachpersonen der WSL im Buch «Moore der Schweiz» ziehen.

Das Buch gibt einen guten Überblick über die Entwicklung der Schweizer Moore. Es ist im Haupt­Verlag erschienen.

www.wsl.ch/moore-der-schweiz

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«Umgang mit Lawinengefahr» ist UNESO- Kulturerbe

Die Kandidatur «Umgang mit der Lawinengefahr»

wurde am 29.11.2018 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Das WSL­Institut für Schnee­ und Lawinenforschung SLF hat das Kandidaturdossier zusammen mit dem Bund, diversen Verbänden und Institutionen, u.a. aus Österreich, erarbeitet.

www.slf.ch/unesco-kulturerbe

Die Schweiz von morgen gestalten

Was ist Landschaft – und wie soll sie aussehen?

360 Fachpersonen trafen sich im August 2018 zum 1. Schweizer Landschaftskongress in Luzern. Teil­

nehmende aus Forschung, Verwaltung und Praxis diskutierten darüber, wie sich die verschiedenen Ansprüche an die Landschaft miteinander vereinba­

ren lassen. Als eine der Hauptträgerinnen hat die WSL den Kongress massgeblich mitgestaltet.

www.landschaftskongress.ch 20 Jahre Waldföhrensterben im Wallis

Jahrringanalysen, Experimente und Monitoring während der letzten 20 Jahre zeigen: Infolge von Trockenheit verloren zahlreiche Waldföhren im Wallis Nadeln, wuchsen schlechter oder starben gar ab. Werden die Wälder stark durchforstet oder kontrolliert beweidet, verkleinert sich ihr Wasserverbrauch – mindestens vorübergehend eine mögliche Anpassungsstrategie an den Klimawandel.

www.szf-jfs.org/toc/swif/169/5

Ausgewählte Höhepunkte 2018 – Umsetzung

Drei neue Merkblätter für die Praxis Ergebnisse aus jahre­ bis jahrzehntelanger Forschung

sind auch für Berufsleute in Wald­, Landschafts­, Naturschutz­ oder Verwaltungspraxis wichtig. Deshalb gibt die WSL regelmässig Merkblätter heraus, die rege von Fachleuten und Bevölkerung nachgefragt werden. Die neuesten informieren über das Leben im Waldboden, über den Lärchenwickler und über Kontrollmöglichkeiten bei Wildverbiss.

www.wsl.ch/merkblatt

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Ausgewählte Höhepunkte 2018 – Bildung

Handbuch Pistenpräparation

Ob Rennpisten, Loipen oder Snowparks: «Pisten­

präparation und Pistenpflege. Das Handbuch für den Praktiker» des SLF bietet Profis fundiertes Wissen für die Pistenpräparation. Es hilft Betriebs­

leitern, Pistenchefinnen, Rennleitern und Pisten­

fahrzeugfahrerinnen, die Qualität der Pisten und Loipen zu steigern, effizienter zu arbeiten und somit Geld und Ressourcen zu sparen.

www.wsl.ch/pistenpraeparation Virtuelle Flechtenwelten

Flechtenexperten der WSL entwickelten mit der ETH und einer privaten Firma die App Holucator für die Hololens, eine Virtual Reality Brille. Die Brille zeigt Studierenden an Bäumen Flechten und Informationen zu den Arten an. Mit der neuen Technologie verbrachten die Studierenden mehr Zeit mit dem Beobachten der Flechten als wenn eine Fachperson diese vor Ort vorstellte.

www.wsl.ch/flechtenwelten

Neue Summer School zur Kohlenstoff speicherung Wie lässt sich mehr Kohlenstoff (C) in Waldökosystemen

speichern, um damit den Klimawandel zu verlangsa­

men? Und wie wirkt sich eine auf C­Speicherung ausge­

legte Waldbewirtschaftung auf Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft aus? Um diese Themen drehte sich die Summer School in Davos, die das SwissForestLab und NFZ organisiert haben. 21 Referenten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz diskutierten mit 20 jungen Forschenden aus 10 Ländern.

www.wsl.ch/swissforestlab

2500 Studierende lernen über Landschaftsökologie Wie lassen sich Landschaften so gestalten, dass Mensch und Natur koexistieren können? Dies erkundeten rund 2500 Studierende im ersten Massive Open Online Course (MOOC) zu Landscape Ecology. Sie bekamen von den WSL­Landschaftsökologen Felix Kienast und Gregor Martius sowie weiteren Dozierenden reale Fallstudien gestellt, die sie mit landschaftsökologischen Methoden lösen sollten.

www.wsl.ch/MOOC-landscape

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Ausgewählte Höhepunkte 2018 – Institutionelles und Preise

ERC-Grants für drei Frauen

Mit Catherine Graham (links) hat eine dritte WSL­For scherin einen der renommierten European Research Council Grants erlangt: Nach der Land­

schaftsforscherin Anna Hersperger (Mitte, SNSF Consolidator Grant, 2015) und der Glaziologin Francesca Pellicciotti (rechts, ERC Consolidator Grant, 2017) unterstützt die EU die bekannte Ökologin mit einem ERC Advanced Grant in der Höhe von 2,5 Millionen Euro.

www.wsl.ch/ERC-grants

Porte Aperte al Campus di Ricerca di Cadenazzo Sabato 9 giugno 2018 il «Campus Ricerca

Cadenazzo» nel Piano di Magadino ha aperto per la prima volta le sue porte a un numeroso pubblico.

L’evento ha messo in evidenza le collaborazioni già esistenti tra i quattro enti presenti nel Campus (Agroscope, WSL, Agridea e Servizio Fitosanitario Federale) e l’importanza di una tale centro di ricerca e di divulgazione a Sud delle Alpi.

www.wsl.ch/porte-aperte-cadenazzo Une semaine de vacances pour les enfants au WSL

Près de 40 enfants de 4 à 12 ans ont passé une semaine de vacances d’été au WSL à Birmensdorf.

Deux équipes professionnelles de kihz les ont encadrés et leur ont concocté un programme alléchant, complété par des activités sur les thèmes du WSL. Cette nouvelle offre, qui s’adresse aux employés du WSL, de l’ETHZ et de l’Université de Zurich, permet de faciliter la vie des parents qui travaillent.

www.wsl.ch/kihz-ferien

Engagement für Waldarbeit und Forsttechnik ausgezeichnet Mit seiner Forschung und Umsetzung engagiert sich Oliver Thees (links) seit 30 Jahren für eine effizientere Forstwirtschaft und eine sicherere Holzernte. Das deutsche Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik KWF zeichnete den langjährigen WSL­Forscher dafür mit einer Medaille aus. Er habe sich stets «mit Ausge­

wogenheit und Augenmass für eine Steigerung der Effizienz in den Forstbetrieben» eingesetzt.

www.wsl.ch/auszeichnung-oliver-thees

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3 Corporate Governance

3.1 Organisation

Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL ist ein Forschungszentrum des Bundes, sie gehört zum ETH-Bereich und beschäftigt rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nebst dem Hauptsitz in Birmensdorf und dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos fördern die Aussenstellen in Lausanne, Cadenazzo und Sitten regionale Synergien und den Dialog mit der Praxis sowie anderen Forschungsinstitutionen.

3.1.1 Aufgaben der WSL Grundauftrag

Der Grundauftrag der Forschungsanstalten des ETH-Bereichs und damit der WSL ist im ETH- Gesetz vom 4. Oktober 1991 in Artikel 21 umschrieben:

Sie forschen in ihrem Aufgabenbereich und erbringen wissenschaftliche und technische Dienstleistungen.

Sie stehen nach ihren Möglichkeiten Hochschulen für Lehre und Forschung zur Verfügung.

Die fachliche Ausrichtung und die Aufgaben der WSL sind in der Verordnung des ETH-Rates über die Forschungsanstalten des ETH-Bereichs vom 13.11.2003 in Artikel 3 definiert: Die WSL ist in der nachhaltigen Raumentwicklung, insbesondere der Entwicklung im Berggebiet und im Ballungsraum, in folgenden Fachgebieten tätig:

• Landschaftsforschung

• Waldökologie und Waldmanagement

• Naturgefahren und integrales Risikomanagement

• Schnee, Eis und Lawinen sowie Permafrost

Als Forschungsanstalt des ETH-Bereichs wird von der WSL Spitzenforschung und

gesellschaftlicher Nutzen verlangt, namentlich für die Schweiz. Ebenso ist es zur Bewältigung dieser Aufgaben nötig, langfristige Umweltbeobachtung zu betreiben, gleichzeitig aber flexibel auf Entwicklungen in Wissenschaft und Gesellschaft zu reagieren. Die WSL ist bestrebt, zwischen Kontinuität und Flexibilität einerseits und exzellenter Forschung und praktischer Anwendung andererseits das Gleichgewicht zu halten.

Nationale Aufgaben

Neben ihrem Forschungsauftrag hat die WSL vier nationale Aufgaben, die sich auf Gesetze und Verordnungen abstützen. Die Erfüllung dieser national wichtigen Aufgaben im Sinne einer technischen und wissenschaftlichen Dienstleistung kann langfristig nur auf der Basis fundierter Forschung mit dem aktuellen Stand des Wissens in entsprechend hoher Qualität erfolgen.

Deshalb sind diese Arbeiten auf Nähe zu Forschung und Umsetzung angewiesen, wie sie so nur an Forschungsanstalten gegeben ist.

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Die vier nationalen Aufgaben der WSL sind:

Landesforstinventar, Naturwaldreservate und Langfristige Waldökosystem-Forschung Die WSL erhebt zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt die Grundlagendaten zu den Standorten, den Funktionen und zum Zustand des Waldes im Landesforstinventar LFI und die langfristigen Entwicklungsprozesse in den Naturwaldreservaten. Zusätzlich erhebt die WSL die Belastung der Waldökosysteme im Forschungsprogramm Langfristige Waldökosystem-

Forschung LWF (Art. 37a Abs. 2 und Abs. 3 Waldverordnung WaV vom 30.11.1992, Stand 01.01.2018).

Lawinenwarnung

Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF sichert den Lawinenwarndienst in der Schweiz und warnt die Öffentlichkeit vor Lawinengefahren (Art. 9 Abs. 1 Alarmierungs- und Sicherheitsfunkverordnung VWAS vom 18. August 2010, Stand 01.03.2017; Art. 3 Abs. 2 Verordnung des ETH-Rates über die Forschungsanstalten des ETH-Bereichs vom 13.11.2003, Stand 01.01.2004).

Waldschutz

Die WSL organisiert zusammen mit den kantonalen Forstdiensten die Erhebung von Daten, die für den Waldschutz von Bedeutung sind, informiert über das Auftreten von Schadorganismen und anderen Einflüssen, die den Wald gefährden können, und berät in Waldschutzfragen die eidgenössischen und kantonalen Fachstellen (Art. 30 Abs. 2 Waldverordnung WaV vom 30.11.1992, Stand 01.01.2018; Art. 3 Abs. 2 Verordnung des ETH-Rates über die

Forschungsanstalten des ETH-Bereichs vom 13.11.2003, Stand 01.01.2004).

Forstlicher Pflanzenschutz

Die WSL ist für die wissenschaftlich-technischen Belange von Waldschutzfragen zuständig (Art. 55 Pflanzenschutzverordnung PSV vom 27.10.2010, Stand 01.06.2018; Art. 3 Abs. 2 Verordnung des ETH-Rates über die Forschungsanstalten des ETH-Bereichs vom 13.11.2003, Stand 01.01.2004). Zusammen mit dem federführenden Bundesamt für Landwirtschaft BLW stellt die WSL sicher, dass Pflanzenschutzmittel im Wald für den vorgesehenen Zweck geeignet sind und keine unannehmbaren Nebenwirkungen haben. (Art. 72. Abs. 2

Pflanzenschutzmittelverordnung PSMV vom 12.5.2010, Stand 01.07.2018).

Neben diesen gesetzlich festgelegten Aufgaben erbringt die WSL viele weitere Dienstleistungen für die Gesellschaft, wie zum Beispiel den operationellen schneehydrologischen Dienst, die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz oder die nationalen Daten- und Informationszentren der Schweizer Flechten und Pilze – SwissLichens und SwissFungi.

Leistungsauftrag des ETH-Rats und Zahlungsrahmen

Der Bundesrat erteilt dem ETH-Bereich einen vierjährigen Leistungsauftrag. Zwischen dem ETH-Rat und der WSL wird eine darauf und auf dem Entwicklungsplan der WSL aufbauende Zielvereinbarung ebenfalls für vier Jahre abgeschlossen, welche die Ziele und den ungefähren Zahlungsrahmen definiert. Die Zielvereinbarung für die Planungsperiode 2017–2020 wurde vom ETH-Rat im Frühling 2017 genehmigt. Die konkrete jährliche Mittelzuteilung durch den ETH-Rat an die WSL erfolgt aufgrund von Bewertungen der Leistung, der Last durch gesetzliche Aufgaben und von strategischen Überlegungen. Innerhalb der rechtlichen Vorgaben und der Zielvereinbarung ist die WSL autonom.

Die Berichterstattung der WSL erfolgt im Rahmen der Berichterstattung des ETH-Bereichs, im

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ETH-Rat, dem sogenannten DIALOG. Darüber hinaus erstattet die WSL dem ETH-Rat sofort Bericht bei Vorkommnissen, welche die Erfüllung der Zielvereinbarung unmittelbar in Frage stellen oder falls aus Aktualitätsgründen von dieser abgewichen werden muss.

3.1.2 Führung der WSL Organisatorische Struktur

Per 1. Januar 2018 ist die WSL organisatorisch in elf disziplinär aufgebaute Forschungseinheiten (bisher 10) eingeteilt, die dem Direktor unterstellt sind (Abb. 3.1). Zur organisatorischen

Stärkung der Forschung zum Thema Waldgesundheit wurden 2018 das Pflanzenschutzlabor und drei bestehende Forschungsgruppen zu einer neuen Forschungseinheit «Waldgesundheit und biotische Interaktionen» zusammengefasst. Diese neue Einheit untersucht den Einfluss von biotischen Faktoren (vor allem Insekten und Pilze) auf die Waldgesundheit und erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen zum Schutz des Waldes vor möglichen Schadorganismen.

Abb. 3.1: Organigramm der WSL (Stichtag 31.12.2018).

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Die sechs Forschungsprogramme – das sind themenübergreifende Grossprojekte sowie forschungseinheitsübergreifende längerfristige Aufgaben – sind ebenfalls dem Direktor

unterstellt. Drei davon sind die strategischen Initiativen, die von der WSL für die Periode 2017–

2020 definiert wurden: 1) das Forschungsprogramm «CCAMM – Climate Change Impacts on Alpine Mass Movements», 2) das Forschungs- und Infrastrukturnetzwerk «SwissForestLab» und 3) das Umweltdatenportal «EnviDat». Das Forschungsprogramm «Wald und Klimawandel»

wurde per Ende September 2018 abgeschlossen.

Die sechs Facheinheiten, welche den Bereich Planung und Logistik abdecken, sind dem stellvertretenden Direktor unterstellt. Drei bisherige Facheinheiten (Human Resources und Finanzen, Support, Betrieb Birmensdorf) wurden per 1. Januar 2018 neu zu den Einheiten

«Human Resources», «Finanzen und Support» und «Betrieb und Versuchsgarten Birmendsorf»

umgruppiert. Dies soll die Bedeutung von Human Resources in der WSL stärken.

Der Stab unterstützt die Direktion der WSL in konzeptionellen, wissenschaftlichen und operationellen Belangen.

Geschäftsleitung

Der Direktor trägt die Gesamtverantwortung für die WSL und ist gegenüber dem ETH-Rat für die Geschäftsführung verantwortlich. So entscheidet er über die Planung, Forschung, Lehre und Dienstleistungen der WSL, wobei er nach Anhörung der Direktion und der Betroffenen

entscheidet.

Der stellvertretende Direktor leitet den Fachbereich Planung und Logistik und vertritt den Direktor in dessen Abwesenheit sowie in weiteren von ihm zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen.

Zusammen bilden der Direktor und der stellvertretende Direktor die Geschäftsleitung, welche die operative Führung der WSL wahrnimmt.

Direktion

Die Direktion plant die strategische Ausrichtung der WSL und unterstützt den Direktor bei der Leitung der WSL. Sie besteht aus dem Direktor, dem stellvertretenden Direktor und vier weiteren vom ETH-Rat gewählten Mitgliedern (Abb. 3.2).

Abb. 3.2: Direktion der WSL: Christoph Hegg, Rolf Holderegger, Konrad Steffen, Niklaus Zimmermann, Jürg Schweizer, Andreas Rigling (von links).

Konrad Steffen

*1952, Schweizer und U.S.-amerikanischer Staatsbürger, Prof. Dr. sc. nat., Direktor WSL seit 2012, Doppelprofessor an der ETH Zürich/EPFL seit 2012

Konrad Steffen studierte 1971–1976 an der ETH Zürich und promovierte 1983 in Klimatologie.

Nach ein paar Jahren in der Klimaforschungsgruppe an der ETH Zürich ging er an die Universität von Colorado in Boulder und wurde ein Fellow am Cooperative Institute for Research in

Environmental Sciences (CIRES). 1990 wurde er zum Professor in Klimawissenschaften ernannt,

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und von 2005 bis 2012 war er Direktor des CIRES. 2012 ernannte ihn der Bundesrat zum Direktor der WSL und hat ihn 2016 für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt. Er war Leitautor im IPCC AR5 des Weltklimarates und leitet jährlich eine polare Expedition zum Studium der Eismassenbilanz. Seit 2014 ist er Mitglied des Agroscope-Wissenschaftsrats.

Konrad Steffen ist Mitglied von sechs anderen nationalen und internationalen

wissenschaftlichen Gremien. 2017 wurde Konrad Steffen zum wissenschaftlichen Direktor des Swiss Polar Instituts gewählt. Zudem wurde er als Leitautor des IPCC «Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate» ernannt.

Christoph Hegg

*1965, Schweizer, Dr. phil. nat., stellvertretender Direktor der WSL und Leiter Fachbereich Planung und Logistik seit 2008

Christoph Hegg studierte Geographie an der Universität Bern und promovierte 1996 zu gefährlichen Prozessen in Wildbacheinzugsgebieten. Anschliessend arbeitete er als

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der WSL, wo er ab 1999 die Gruppe forstliche Hydrologie und ab 2006 ein Forschungsprogramm zum Thema Naturgefahren leitete, bevor er zum

stellvertretenden Direktor der WSL gewählt wurde. Christoph Hegg ist Verwaltungsrat der Hans Nebiker AG in Sissach, Mitglied des Programmrats des «Hans Ertl Zentrum für Wetterforschung»

des Deutschen Wetterdiensts (DWD) und Mitglied der Plattform Naturgefahren (PLANAT).

Rolf Holderegger

*1965, Schweizer, Prof. Dr. phil. II, Mitglied der Direktion WSL und Leiter Forschungseinheit Biodiversität und Naturschutzbiologie seit 2011, Titularprofessor der ETH Zürich seit 2009 Rolf Holderegger studierte Biologie an der Universität Zürich, wo er 1997 promovierte. Nach einem Postdoc in Schottland wurde er 2001 stellvertretender Abteilungsleiter Ökologische Genetik an der WSL und 2006 Forschungseinheitsleiter für Ökologische Genetik und Evolution.

Seit 2011 ist er Forschungseinheitsleiter für Biodiversität und Naturschutzbiologie und Mitglied der Direktion der WSL. Rolf Holderegger ist Mitglied des beratenden Organs des Bundesamtes für Umwelt BAFU und des Stiftungsrats der Stiftung Rübel.

Andreas Rigling

*1964, Schweizer, Prof. Dr. phil., Mitglied der Direktion WSL seit 2009, Leiter Forschungseinheit Walddynamik seit 2006, Titularprofessor der ETH Zürich seit 2016

Andreas Rigling studierte Forstwissenschaften an der ETH Zürich und promovierte in Dendrochronologie und Holzanatomie am Botanischen Institut der Universität Basel im Jahr 2000. An der WSL begann er als Bodenkundler in der langfristigen Waldökosystemforschung. Er leitete verschiedene interdisziplinäre Grossprojekte im Bereich Klimawandelfolgenforschung in der Schweiz und in Russland. Seit 2006 leitet er die Forschungseinheit Walddynamik, und 2009 wurde er in die Direktion der WSL berufen. Andreas Rigling war von 2014 bis Ende 2016 Chair des Waldforschungsnetzwerkes Nancy-Freiburg-Zürich. 2017 ist Andreas Rigling in den Beirat Waldwissenschaften der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und ins Kuratorium der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg berufen worden.

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Jürg Schweizer

*1960, Schweizer, Dr. sc. nat., Leiter SLF, Mitglied der Direktion WSL und Leiter Forschungseinheit Lawinen und Prävention seit 2011

Jürg Schweizer studierte Umweltphysik an der ETH Zürich und promovierte 1990 in Glaziologie an der ETH Zürich. Anschliessend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am SLF auf dem Weissfluhjoch und vertiefte seine Forschungsarbeiten im Westen Kanadas. Zurück am SLF wurde er 2006 Leiter der Forschungsgruppe Bildung alpiner Naturgefahren. Seit 2011 leitet er die Forschungseinheit Lawinen und Prävention, ist Leiter des SLF und Mitglied der Direktion der WSL. Jürg Schweizer hat einen Lehrauftrag an der ETH Zürich und war zwischen 2013 und 2017 Präsident der Cryospheric Sciences Division der European Geosciences Union (EGU).

Niklaus Zimmermann

*1963, Schweizer, Prof. Dr. sc. nat, Mitglied der Direktion WSL seit 2007, Titularprofessor der ETH Zürich seit 2014

Niklaus Zimmermann studierte Botanik an der Universität Bern und promovierte 1996 zur Modellierung der alpinen Vegetation in der Schweiz. Nach drei Jahren in den USA kam er 1999 als Postdoc an die WSL. Zwischen 2006 und 2013 leitete er die Forschungseinheit

Landschaftsdynamik. 2007 wurde er in die Direktion der WSL berufen. Niklaus Zimmermann ist Mitglied im Steering Board des ETH Zentrums für Klimasystem-Modellierung (C2SM) und in der Wissenschaftskommission des nationalen Daten- und Informationszentrums der Schweizer Flora (InfoFlora). Er ist zudem koordinierender Leitautor für ein Kapitel im regionalen

Assessment der Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) zu Europa und Zentralasien.

Personalgeschäfte

An der WSL haben 2018 einige personelle Änderungen stattgefunden. Per 1. Januar 2018 leitet Daniel Rigling die neue Forschungseinheit «Waldgesundheit und biotische Interaktionen» ad interim, bis der von der Direktion ernannte Leiter, Eckehard Brockerhoff, die neue Funktion Anfang 2019 übernimmt. Martin Schneebeli wurde per 1. Mai 2018 der neue Leiter der

Forschungseinheit «Schnee und Permafrost» und trat damit die Nachfolge von Michael Lehning an. Michael Lehning ist Professor für kryosphärische Wissenschaften an der EPFL und WSL und leitet seit Mai 2018 eine Forschungsgruppe der WSL. Das Forschungsprogramm «Wald und Klimawandel» unter der Leitung von Peter Brang wurde per Ende September 2018

abgeschlossen.

Die neue Facheinheit «Human Resources» leitet seit März 2018 Susanne Jost als Nachfolgerin von Ludwig Stecher, Leiter der neuen Facheinheit «Finanzen und Support».

Die Direktion und alle weiteren Forschungs- und Facheinheiten sowie Programme und Standortleitungen blieben 2018 personell unverändert.

Alexandre Buttler, Professor an EPFL und WSL und Leiter des Standorts Lausanne wird 2019 in die Pension gehen. Die Stelle für die gemeinsame WSL-EPFL-Professur in terrestrische Ökologie und die Leitung des Standorts wurde 2018 ausgeschrieben und die Rekrutierung ist im Gange.

Ausschüsse

Fünf Ausschüsse unterstützen den Direktor und die Direktion bei strategischen Angelegenheiten.

Das WSL-Advisory-Board ist ein beratendes Organ gemäss der Verordnung des ETH-Rats über die Forschungsanstalten des ETH-Bereichs. Es berät die WSL-Direktion in strategisch wichtigen

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Fragen, indem es eine Aussensicht einbringt. Das Board setzt sich aus elf nationalen und internationalen Expertinnen und Experten aus Forschung und Umsetzung ausserhalb der WSL zusammen:

• Dr. Erwin Dreyer, INRA-Centre Nancy, Frankreich

• Prof. Dr. Monica Turner, The University of Wisconsin, USA

• Prof. Dr. Thomas H. Painter, California Institute of Technology, USA

• Prof. Dr. Thomas Stocker, Universität Bern, Schweiz

• Dr. Josef Hess, Regierungsrat, Kanton Obwalden, Schweiz

• Dr. Paul Steffen, Bundesamt für Umwelt BAFU, Schweiz

• Prof. John Gowd, Rensselaer Polytechnic Institute, USA

• Dr. Eric Brun, Ministère de l'Ecologie, du Développement durable et de l’Energie, Frankreich

• Dr. Christian Wilhelm, Amt für Wald und Naturgefahren Kanton Graubünden, Schweiz

• Prof. Dr. John Innes, University of British Columbia, Kanada

• Dr. Sandra Lavorel, Centre national de la recherche scientifique, Frankreich.

Nach dem Treffen vom Oktober 2017 wird das vierte Meeting des Advisory Boards mit der WSL- Direktion im April 2019 stattfinden.

Die neue Kommission «Senior Scientists», wurde 2018 gebildet. Die von der Direktion bestellte Kommission begutachtet die Anträge für die Beförderung von Mitarbeitenden in die Funktion 103 «Leitende wissenschaftliche Mitarbeitende» (Senior Scientists) und gibt Empfehlungen zuhanden der Direktion ab. Sie besteht aus zwei Forscherinnen und drei Forschern aus verschiedenen Forschungseinheiten der WSL.

Die Forschungskommission nimmt zuhanden der Direktion Stellung zu Forschungsgesuchen. Sie besteht aus einer Forscherin und sechs Forschern aus verschiedenen Forschungseinheiten der WSL.

Die Informatik-Kommission ist als ständige Kommission beratendes Organ der Direktion. Sie bereitet Entscheidungen für einheitsübergreifende und strategische Angelegenheiten in den Informationstechnologien vor.

Die Laborkommission unterstützt die Direktion der WSL bei Entscheidungsfindungen, die den Betrieb in den WSL-eigenen Laboratorien betreffen, insbesondere bei entsprechenden

Grossinvestitionen.

Entschädigung der Direktion

Die sechs Mitglieder der Direktion (6 Schlüsselpersonen) bezogen eine Vergütung von 1,7 Mio.

CHF im Jahr 2018 (Kap. 5.5.29).

Richtlinien Nebenbeschäftigungen

Der Umgang mit den Nebenbeschäftigungen der Mitglieder der Direktion an der WSL richtet sich nach den Richtlinien, die in der Verordnung ETH-Bereich vom 19. November 2003 (Art. 7a) und der Personalverordnung ETH-Bereich vom 15. März 2001 (Art. 56a) definiert sind. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WSL gilt die direktorale Weisung zu Tätigkeiten ausserhalb des Arbeitsverhältnisses. Sie beruht auf der Verordnung des ETH-Rates über die Forschungsanstalten des ETH-Bereichs vom 13. November 2003 (Art. 12 Abs. 2 lit. C), dem Bundespersonalgesetz vom 24. März 2000 (Art. 23) und der Personalverordnung ETH-Bereich vom 15. März 2001 (Art. 56a).

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Kommunikationspolitik

Das Kommunikations-Leitbild der WSL hält die hohe Bedeutung des Austauschs mit der Öffentlichkeit und mit Fachleuten fest. Die WSL legt Wert auf aktive, offene und ehrliche Kommunikation. Die Öffentlichkeit soll wissen, welche Forschung sie mit staatlichen Mitteln finanziert und was deren Nutzen für die Gesellschaft ist. Das gilt insbesondere für die Politik als Vertreterin der Öffentlichkeit und für die Medien als wichtige Mittler zwischen Öffentlichkeit und WSL. Die WSL macht ihre Erkenntnisse allen Interessierten zugänglich, besonders aber den Akteuren in der Praxis und den Behörden.

Zentrale Kanäle sind eigene Publikationen wie das zweimal jährlich erscheinende

populärwissenschaftliche Magazin «DIAGONAL», die «Merkblätter für die Praxis» und die «WSL Berichte». Die Webauftritte www.wsl.ch und www.slf.ch richten sich gleichermassen an

Öffentlichkeit, Partner und Scientific Community. Sie werden ergänzt von zielgruppen-

spezifischen Internetauftritten wie www.waldwissen.net für Waldakteure, www.whiterisk.ch für Freeriderinnen und Tourengänger, www.wsl-junior.ch für Kinder sowie von Social-Media- Präsenzen (Facebook, Twitter, YouTube).

Auch die Medienarbeit hat hohe Bedeutung. Mit ihr erreicht die WSL Menschen, die nicht aktiv den Kontakt oder die Inhalte der WSL suchen. Umgekehrt ermöglichen Institutsführungen – das SLF hat jährlich gegen 4000 Besucher – besonders Interessierten nachhaltige persönliche Begegnungen und den direkten Austausch mit Forscherinnen und Forschern. Anwender unserer Erkenntnisse und externe Wissenschafter erleben dies auch bei Kursen, Tagungen und

Seminaren, welche die WSL regelmässig organisiert.

Im Sinne einer Selbstverpflichtung orientiert sich die WSL seit 2016 an den «Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR» des Bundesverbands Hochschulkommunikation und von «Wissenschaft im Dialog».

3.1.3 Kontrollorgane Internes Kontrollsystem

Die WSL betreibt, gestützt auf die Vorgaben des ETH-Rats, ein internes Kontrollsystem (IKS), das die relevanten Finanzprozesse sowie die entsprechenden Risiken der Buchführung und

Rechnungslegung frühzeitig identifiziert, bewertet und mit geeigneten Schlüsselkontrollen abdeckt. Das IKS umfasst diejenigen Vorgänge und Massnahmen, die eine ordnungsmässige Buchführung und Rechnungslegung sicherstellen und entsprechend die Grundlage einer finanziellen Berichterstattung darstellen. Es gewährleistet somit eine hohe Qualität der finanziellen Berichterstattung. Die WSL versteht das IKS als Aufgabe zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse.

Revisionsstelle

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) nimmt die Funktion der externen Revision für die WSL wahr (Art. 35a Abs. 3 ETHG). Sie ist für die Prüfung der Rechnungen der einzelnen Institutionen des ETH-Bereichs sowie der konsolidierten Rechnung des ETH-Bereichs verantwortlich. Die Berichterstattung der EFK zur Revision der konsolidierten Rechnung umfasst einen Bestätigungsbericht (Kap. 5) und einen Erläuterungsbericht (Management Letter). Diese Berichte werden jährlich mit Vertretern der Direktion der WSL besprochen.

Internes Audit des ETH-Rates

Das Interne Audit übt die interne Revision für die Institutionen des ETH-Bereichs aus (Art. 35a ETH-Gesetz und Art. 11 Finanzkontrollgesetz). Personell ist es direkt dem Präsidenten des ETH-

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Rats unterstellt, während die Aufsicht über seine Tätigkeit durch den Auditausschuss wahrgenommen wird. Es erbringt unabhängige und objektive Prüfungsdienstleistungen und unterstützt den ETH-Bereich bei der Erreichung seiner Ziele, indem es die Effektivität der Risikomanagementprozesse sowie der internen Steuerungs-, Kontroll- und Governance- Prozesse überprüft.

3.2 Risikomanagement

3.2.1 Risikomanagement im ETH-Bereich

Der Umgang mit Risiken ist in den Weisungen des ETH-Rats vom 4.7.2006 über das

Risikomanagement der ETH und der Forschungsanstalten festgehalten. Diese hat der ETH-Rat gestützt auf Art. 19a Abs. 2 der Verordnung ETH-Bereich (SR 414.110.3) erlassen. Die

Weisungen regeln die Grundzüge des Risikomanagements und enthalten die Ziele der Risikopolitik, die der ETH-Rat verfolgt. Die Weisungen regeln insbesondere:

• die Ziele der Risikopolitik und die Zuständigkeiten

• die Risikoerfassung

• die Risikobewertung

• die Risikobewältigung und -finanzierung

• das Risikocontrolling

Entsprechend der im ETH-Gesetz verankerten Autonomie der sechs Institutionen des ETH- Bereichs als Grundlage der Leistungen in Lehre, Forschung sowie im Wissens- und

Technologietransfer ist jede Institution für das Management der in ihrem Bereich bestehenden Risiken selbst verantwortlich. Die Präsidenten der ETH beziehungsweise die Direktorin und die Direktoren der Forschungsanstalten tragen demnach die oberste Verantwortung für das

Risikomanagement in ihrer Institution.

Die beiden ETH und die vier Forschungsanstalten haben deshalb, gestützt auf die Vorgaben des ETH-Rats, je ihren eigenen Risikomanagementprozess eingeführt. Zu diesem Prozess gehören die Identifizierung und Bewertung der individuellen Risiken, Strategien zu deren Bewältigung und ein entsprechendes Controlling. Jede Institution verfügt über einen Risikomanager oder ein Risikokomitee, um die Aktivitäten im Rahmen des Risikomanagements zu koordinieren und den Risikomanagementprozess zu steuern. Die effektive Umsetzung des Risikomanagements in den einzelnen Institutionen wird vom Internen Audit des ETH-Rats überprüft, welches an den Auditausschuss des ETH-Rats rapportiert.

3.2.2 Risikomanagement an der WSL Ausgangslage

Das Risikomanagement an der WSL wird durch eine direktorale Weisung geregelt. Darin werden die Vorgaben des ETH-Rats umgesetzt und an die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten der WSL angepasst. Diese Weisung wurde im Juli 2015 letztmals revidiert.

Ziel des Risikomanagements an der WSL ist es, die wichtigsten Arbeitsprozesse und deren interne und externe Beeinflussung zu erkennen und zu steuern, damit die daraus erwachsenden Risiken so gering wie möglich gehalten und die Zielvorgaben optimal erreicht werden können.

Dabei gilt der Grundsatz, dass der Aufwand bei den zu treffenden Massnahmen in einem ausgewogenen Verhältnis zum beurteilten Risiko zu stehen hat. Dadurch kann die WSL ihre Aufgaben wirkungsorientiert und kosteneffizient erfüllen, die Sicherheit von Personen, Sachen und anderen Werten gewährleisten und Haftpflichtfälle und Reputationsschäden vermeiden.

(24)

Für die Risikobeurteilung und -bewertung in ihrem Fachbereich sind die Leitenden der Fach- und Forschungseinheiten verantwortlich. Sie überprüfen regelmässig die in ihrem

Arbeitsbereich auftretenden Risiken und bewerten sie nach ihren direkten und indirekten finanziellen Auswirkungen und ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit. Die entsprechenden Informationen geben sie an den Risikobeauftragten der WSL weiter. Dieser betreut das Risiko- Dossier an der WSL und ist für das jährliche Reporting zuhanden der Direktion verantwortlich.

Seit 2016 besteht zudem eine Risikokommission, die den Katalog mit zusätzlichen strategischen Risiken ergänzt. Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement an der WSL liegt beim Direktor, die Verantwortung für das operative Geschäft beim stellvertretenden Direktor.

Die Risiken werden in einem Risikokatalog zusammengefasst und nach Eintretenswahrschein- lichkeit und Schadensausmass bewertet. Dieser Katalog wird periodisch (mindestens einmal jährlich) unter besonderer Berücksichtigung neuer Entwicklungen und veränderter Risiko- situationen aktualisiert. Jedes Risiko besitzt einen Risikoeigner, der einen Massnahmenplan zur Risikovermeidung, -minderung oder -bewältigung erstellt. Dabei sind ursachenorientierte Massnahmen (Prävention) und wirkungsorientierte Massnahmen (Schadensbegrenzung) zu berücksichtigen.

Das Risikocontrolling ist eine permanente Aufgabe der Verantwortlichen an der WSL. Sie überwachen die laufenden Prozesse in ihrem Aufgabengebiet und ermitteln den

Handlungsbedarf, wo notwendig.

Als Kernrisiken gelten Risiken, die potenziell hohe finanzielle Auswirkungen haben oder deren Eintreten überdurchschnittlich wahrscheinlich ist und die unmittelbar die Erfüllung der

gesetzlichen Aufgaben der Institution gefährden. Ausserdem gelten auch die Risiken, welche die Reputation der WSL stark beeinträchtigen können, als Kernrisiken.

Risikosituation an der WSL

Das Risikoprofil der WSL widerspiegelt sich in ihrem Risikokatalog. Dieser basiert auf einer umfassenden, professionellen Risikoanalyse durch die Firma Zurich Risk Engeneering aus dem Jahr 2000. Die WSL hat die identifizierten Risiken nach Ursachen mit deren potenziellen

Schäden detailliert beschrieben und bewertet. Der Katalog beinhaltet folgende Risikokategorien:

• finanzielle und wirtschaftliche Risiken

• rechtliche Risiken

• Sachrisiken, technische Risiken und Elementarrisiken

• personenbezogene und organisatorische Risiken

• technologische und naturwissenschaftliche Risiken

• gesellschaftliche und politische Risiken

• Umweltrisiken und ökologische Risiken

Der gesamte Risikokatalog der WSL wurde 2018 durch die Risikokommission der WSL von Grund auf überarbeitet. Diese hat den Katalog mit gesamtheitlichen und strategischen Risiken ergänzt. Zudem hat sie bestehende Einzelrisiken zu Risiko-Gruppen zusammengefasst, um die Aufspaltung von Risiken in zu kleine Teilrisiken zu verhindern. Die so neu definierten

Kernrisiken der WSL sind Unfall-Risiken, Informatik-Risiken und Risiken betreffend Integrität und wissenschaftlicher Qualität. Wegen ihres hohen potentiellen Reputationsschadens gelten auch Risiken zu gefährlichen Schadorganismen und das Nichteinhalten von Verträgen als Kernrisiken. Der Risikokatalog 2018 wurde der Direktion vorgelegt, diese hat ihn zur Kenntnis genommen.

(25)

Instrumente und Massnahmen des Risikomanagements

Die Grundzüge des Risikomanagements sehen vor, dass sich die WSL subsidiär zu anderen Massnahmen wie Risikovermeidung oder -verminderung gegen allfällige Schäden versichert.

Versicherungssituation

Jede Institution des ETH-Bereichs ist für den Abschluss ihrer Versicherungen und die

Verwaltung ihres Versicherungsportfolios selbst verantwortlich. Bei dieser Aufgabe wird die WSL durch einen externen Versicherungsbroker unterstützt.

Die WSL hat zusätzlich zu den vom ETH-Rat vorgeschriebenen Versicherungen (All-Risks Sach- und Betriebsunterbrechung, Betriebshaftpflicht) diverse weitere Versicherungen abgeschlossen.

Nicht versichert sind die Immobilien der WSL. Als Bundeseigentum fallen diese unter die Eigenversicherung des Bundes.

(26)

4 Geschäftsentwicklung

4.1 Science

Afin d’observer l’évolution temporelle des prestations scientifiques fournies par le WSL et d’évaluer le degré d’accomplissement des objectifs fixés dans le cadre du mandat de prestations du Conseil des EPF, le WSL mesure, synthétise et rapporte une série d’indicateurs dans

l’enseignement, la recherche et le transfert des connaissances (WSL Leistungsmonitoring 2018).

Les données présentées dans le chapitre 4.1 proviennent de ce monitorage de prestations.

4.1.1 Enseignement

Les collaborateurs du WSL transmettent leurs connaissances à travers différents types d’enseignement. Ils donnent des cours dans les universités et les hautes écoles spécialisées et proposent des cours aux professionnels dans le cadre de la formation continue. L’offre en cours est large mais se concentre en principe sur les thèmes de recherche du WSL.

Dans le cadre de l’enseignement universitaire, 108 collaborateurs du WSL ont donné 3117 périodes de cours lors des deux semestres de l’année 2018 (fig. 4.1, Tab. 4.1). Le nombre de périodes enseignées est stable et varie de 3000 à 3200 selon les années. Près de septante pour cent des périodes (2145) ont été enseignées dans le domaine des écoles polytechniques

fédérales, notamment à l’ETH Zurich. Cette proportion a augmenté de 6 % par rapport à l’année précédente et le nombre de périodes enseignées s’est accru dans les deux écoles.

Fig. 4.1: Évolution du nombre des périodes de cours pour l’enseignement universitaire.

Le contact direct avec les étudiants est important car il permet d’attirer de jeunes personnes, motivées et qualifiées, pour y accomplir leurs travaux de fin d’études ou leur thèse de doctorat.

Les collaborateurs du WSL ont encadré 107 mémoires de niveau Master, Bachelor ou de diplôme (fig. 4.2a). Plus de quarante pour cent des étudiants étaient immatriculés dans les écoles

polytechniques fédérales. Les collaborateurs du WSL ont également encadré 137 thèses de doctorat (fig. 4.2b). Plus de la moitié des doctorants étaient immatriculés dans l’une des deux écoles polytechniques fédérales, en particulier à l’ETHZ. Le nombre de thèses supervisées par le WSL reste stable, variant de 129 à 142 thèses lors des cinq dernières années.

1751 903 244 303 3201

0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500

2014

1752 886 184312 3134

2015

1924 782 242265 3213

1925 757 145257 3084

2016 2017

2145 590 148234 3117

2018

Universités et HES à l‘étranger HES en CH Universités en CH ETHZ + EPFL Nombre de périodes enseignées

(27)

Fig. 4.2a: Évolution du nombre de mémoires (Master, Bachelor et diplôme) encadrés par le WSL pour les universités et hautes écoles spécialisées suisses ainsi que les universités à l’étranger.

Fig. 4.2b: Évolution du nombre de thèses de doctorat encadrées par le WSL pour les universités suisses ainsi que pour les universités à l’étranger.

Fin 2018, le WSL comptait 7 professeurs universitaires (3 ordinaires, 1 extraordinaire, 3 assistants) et neuf professeurs titulaires dans une haute école suisse ou allemande. Enfin, six chercheurs du WSL portaient le titre universitaire de privat-docent.

Comme mentionné ci-dessus, le WSL complète l’offre des cours donnés par les universités par des thèmes qui lui sont spécifiques, et il n’y a donc pas de matériel pédagogique standard à disposition. Une chercheuse du WSL, Sucharita Ghosh, a ainsi publié l’ouvrage «Kernel

Smoothing» qui explore la théorie des méthodes de lissage par noyau (Kernel), illustrée par des exemples choisis dans le domaine de la recherche environnementale. Les collaborateurs du WSL conçoivent également des cours en ligne interactifs, comme celui de Felix Kienast, Gregor

Martius et d’autres personnes chargées de cours. Les chercheurs ont inauguré en 2018 le MOOC

«Landscape Ecology», suivi par environ 2500 étudiants (chap. 2).

Grâce à l’expertise des collaborateurs du WSL, plusieurs écoles internationales destinées à un public universitaire ont également été proposées en 2018. Les écoles d’hiver sur la nivologie ou la connectivité écologique ainsi que les écoles d’été sur la séquestration du carbone dans les écosystèmes forestiers (chap. 2) ou sur les forêts anciennes en sont des exemples. Certains cours ont déjà une longue tradition comme la semaine internationale de terrain de dendroécologie et le cours international sur l’anatomie du bois et l’écologie des cernes annuels.

HES en CH et à l‘étranger

Universités à l‘étranger Universités en CH ETHZ + EPFL Nombre de mémoires (Master, Bachelor, diplômes)

68 44 36 12 160

0 20 40 60 80 100 120 140 160

56 34 22 6 118

2016 59 30 26 14 129

2017 52 31 26 10 119

47 34 16 10 107

2018

2014 2015

60 32 40 132

0 20 40 60 80 100 120 140 160

65 33 38 136

2015

66 33 30 129

2016

77 31 34 142

2017

78 34 25 137

2018 2014

Universités à l‘étranger Universités en CH ETHZ + EPFL Nombre de thèses de doctorat

(28)

Tabl. 4.1: Tableau de monitorage suivant le mandat de prestations du Conseil fédéral au WSL pour les années 2017 et 2018 (WSL Leistungsmonitoring 2018).

Indicateurs 2018 2017

ENSEIGNEMENT

Nombre de périodes d'enseignement 3'117 3'084

Hautes écoles EPFZ 1'684 1'552

EPFL 461 373

autres universités suisses 590 757

hautes écoles spécialisées 148 145

universités étrangères 234 257

hautes écoles spécialisées étrangères 0 0

% - Proportion des périodes enseignées par des hommes 80 81 Nombres de travaux de fin d'études encadrés par le WSL (Master, Bachelor, diplôme) 107 119

Hautes écoles EPFZ 41 48

EPFL 6 4

autres universités suisses 34 31

hautes écoles spécialisées 9 8

universités étrangères 16 26

hautes écoles spécialisées étrangères 1 2

Master 84 98

Bachelor 23 19

Diplôme 0 2

Hommes 58 64

Femmes 49 55

RECHERCHE

Nombre de travaux de doctorat encadrés par le WSL 137 142

Hautes écoles EPFZ 68 61

EPFL 10 16

autres universités suisses 34 31

universités étrangères 25 34

Hommes 71 71

Femmes 66 71

Nombre de titres de doctorat acquis pendant l'année 29 27

Bibliométrie (sans abstract, doctorat et poster) 948 827

Nombre de publications ISI 506 525

Nombre de publications hors ISI (avec révision par les pairs) 70 60 Nombre de publications hors ISI (sans révision par les pairs) 372 242 TRANSFERT DE TECHNOLOGIE

Nombre de nouveaux brevets 0 0

Nombre de nouvelles licences 136 148

Nombre de nouvelles spin-offs 0 0

Nombre de contrats conclus avec le secteur privé 5 5

avec le financement du secteur privé 3 1

avec le financement d'Innosuisse ou de l'UE 2 4

Nombre de contrats conclus avec le secteur public 27 31

(29)

4.1.2 Recherche Bibliométrie

Un chiffre-clé dans l’évaluation de la recherche est le nombre de publications produites par le WSL. Le WSL classe les publications en trois catégories principales:

1. publications qui sont passées par un processus de révision par les pairs («peer-

reviewed»), publiées dans des journaux scientifiques internationaux et répertoriées au niveau international par Clarivate Analytics (ISI, Institute Scientific Information) 2. publications qui sont également passées par un processus structuré de révision mais

hors ISI

3. publications qui ne sont pas passées par un processus structuré de révision et hors ISI.

Les deux premiers types de publication s’adressent surtout à la communauté scientifique, bien que certaines publications du deuxième type visent à transférer les connaissances en dehors du milieu de la recherche. Ce dernier objectif est surtout atteint dans le troisième type de

publications, comprenant des livres, des brochures, des articles dans des revues spécialisées et dans le Magazine du WSL Diagonale. Cette dernière catégorie contient également les articles publiés dans le cadre de conférences («proceedings papers»). À partir de 2017, seuls les articles concernant les thèmes-clés du Magazine du WSL Diagonale ont été comptabilisés, alors que toutes les contributions du magazine l’étaient auparavant. Les abstracts et posters de

conférences, les thèses de doctorat ainsi que les contributions sur Internet ne sont pas inclus dans les statistiques suivantes.

Fig. 4.3: Nombre de publications du WSL entre 2014 et 2018.

Les collaborateurs du WSL ont publié 506 articles scientifiques de type ISI en 2018, ce qui confirme la tendance croissante observée ces dernières années (fig. 4.3 ; +25 % par rapport à 2014). Les articles ISI publiés par les chercheurs du WSL ont atteint environ 26'900 citations en 2018 dans le «Web of Science» de Clarivate Analytics. Le nombre de citations a augmenté de 74 % par rapport à 2014 (près de 15'000 citations). Cette croissance va de pair avec le nombre croissant de publications ISI et reflète l’impact des travaux du WSL dans la communauté scientifique. Une analyse bibliométrique des publications du domaine des EPF entre 2007 et 2016 répertoriées dans le «Web of Science» a été mandatée par le Conseil des EPF et réalisée par un organisme indépendant (Centre for Science and Technology Studies CWTS, Pays-Bas).

L’analyse des 3047 publications du WSL met en évidence leur impact important dans la

communauté scientifique, mesuré sur la base du nombre de citations et normalisé pour chaque domaine de recherche, et le degré de collaboration élevé du WSL avec d’autres institutions. En particulier les articles publiés avec des partenaires étrangers ont un impact plus élevé en terme de citations.

405 411 434

72 102 145

378 855

449 962

314 893

0 200 400 600 800 1000

2014 2015 2016

525 60 242 827

2017

506 70 372 948

2018

Nombredepublications

ISI Révision par les pairs, hors ISI Sans révision, hors ISI

(30)

Le nombre de publications hors ISI mais révisées par les pairs (catégorie 2) s’élève à 70, ce qui est comparable à l’année précédente. Il faut toutefois noter de fortes variations entre les années.

Les augmentations soudaines s’expliquent en général par la parution d’ouvrages compilant de nombreux auteurs du WSL. En 2016 par exemple, une grande partie des contributions provenait de la publication du livre «Forêts et changements climatiques» comportant de nombreux articles d’auteurs différents du WSL.

En 2018, le WSL comptait 372 publications sans processus de révision et hors ISI (catégorie 3).

Cette nette augmentation par rapport à l’année précédente s’explique par un effort accru de transfert des connaissances aux différents acteurs de l’administration publique et de l’économie ainsi qu’au grand public. Le recueil de fiches sur l’aménagement et l’écologie des cours d’eau en trois langues nationales et les articles du livre «Moore der Schweiz. Zustand, Entwicklung, Regeneration» ont apporté une contribution importante à cette catégorie. La publication d’une cinquantaine d’articles provenant de la conférence internationale Polar 2018 (chap. 2) a

également contribué à cette augmentation. Comme pour la catégorie précédente, il y a de fortes variations annuelles, dues à la parution d’ouvrages compilant de nombreux auteurs du WSL, comme le rapport forestier en 2015.

Ainsi, toutes catégories confondues, les collaborateurs du WSL ont écrit 948 publications en 2018 (827 en 2017).

Visiting Fellows

Um die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Forschenden aus dem Ausland auszubauen, bietet die WSL ein «Visiting Fellows»-Programm an. Mit diesem Angebot möchte die WSL internationalen Spitzenforschern mit fortgeschrittener Karriere ermöglichen, drei bis zwölf Monate an der WSL zu forschen. Die Fellowships werden jährlich international ausgeschrieben.

Die WSL wählt Forscherinnen und Forscher aus, die mit WSL-Forschenden eng

zusammenarbeiten möchten. So wird sichergestellt, dass nicht nur die Fellows von der WSL profitieren, sondern auch deren Erfahrung und Ideen in die WSL einfliessen. Zurück an ihren Institutionen sollen sie den Namen der WSL in ihr Netzwerk weitertragen und so die

internationale Positionierung der WSL weiter stärken. Die Fellows erhalten von der WSL einen Beitrag an ihre Reise- und Lebenskosten, aber keinen Lohn. Sie bleiben an ihren Herkunfts- Universitäten oder -Forschungseinrichtungen angestellt und werden durch diese auch finanziert.

Vier «Visiting Fellows» aus verschiedenen Forschungsinstitutionen weltweit haben 2018 an der WSL gearbeitet:

• Philip Fay, United States Department of Agriculture, Temple, USA

• Tanya Handa, Université du Québec, Kanada

• Yong Pang, Chinese Academy of Forestry, China

• Gabriel Wolken, University of Alaska Fairbainks, USA Forschungsprogramme

Neben den zwei Forschungsprogrammen «Schweizerisches Landesforstinventar LFI» und

«Langfristige Waldökosystem-Forschung LWF» mit forschungseinheitsübergreifenden längerfristigen Aufgaben gibt es per Ende 2018 vier Forschungsprogramme, die

themenübergreifende und zeitlich beschränkte Grossprojekte darstellen. Eines davon ist das Forschungsprogram «Energy Change Impact», welches seit Ende 2014 läuft. Die drei weiteren sind strategische Initiativen, die im Rahmen der strategischen Planung für die Periode 2017–

2020 von der WSL definiert wurden: 1) das Forschungsprogramm «CCAMM – Climate Change

(31)

Impacts on Alpine Mass Movements», 2) das Forschungs- und Infrastrukturnetzwerk

«SwissForestLab» und 3) das Umweltdatenportal «EnviDat».

Das Forschungsprogramm «Wald und Klimawandel» unter der Leitung von Peter Brang wurde per Ende September 2018 abgeschlossen.

Abschluss des Forschungsprogramms «Wald und Klimawandel»

Von 2009 bis 2018 führten das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und die WSL das nationale Forschungsprogramm «Wald und Klimawandel» durch. Ziel war, Grundlagenwissen bereitzustellen, um es den Akteuren im Wald zu ermöglichen, die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken und die Anpassungsfähigkeit der Wälder besser einzuschätzen und wirksame Anpassungsmassnahmen zu treffen. Finanziert wurde das Programm durch das BAFU und Eigenleistungen der beteiligten elf Institutionen, darunter neben der WSL auch die ETH Zürich und das PSI sowie weitere Universitäten und Beratungsbüros. Insgesamt wurden über 50 Forschungs- und Umsetzungsprojekte durchgeführt.

Die Forschungsergebnisse lassen sich in fünf Kernaussagen zusammenfassen: 1) Die Einschätzung des Klimawandels und die Ableitung von Anpassungsmassnahmen benötigen solide Wissensgrundlagen; 2) je nach Standort und Bestockung wirkt sich der Klimawandel unterschiedlich auf den Wald aus; 3) Wälder können den Klimawandel nur in begrenztem Mass auffangen; 4) ein angepasstes Management trägt zur Aufrechterhaltung von gefährdeten Waldleistungen bei; und 5) adaptives Management hilft, die Waldbewirtschaftung fortlaufend weiterzuentwickeln.

Das Forschungsprogramm zielte von Beginn weg auf hohen Praxisnutzen ab, weshalb der Wissenstransfer in Deutsch und Französisch einen hohen Stellenwert hatte (Abb. 4.4). Daher wurden zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften und eine umfangreiche wissenschaftliche Synthese in Buchform veröffentlicht. Auch der mündliche Wissenstransfer hatte ein grosses Gewicht, indem unzählige Vorträge, ganztägige Kurse und zwei «Foren für Wissen»

durchgeführt wurden. In Folgeaktivitäten werden Entscheidungshilfen zur Baumartenwahl für den Gebrauch im Wald digital aufbereitet, und es wurde ein grosses schweizweites

Langzeitprojekt gestartet, um Baumarten an ihren zukünftig klimatisch passenden Waldstandorten zu testen.

Abb.4.4: Im Forschungsprogramm Wald und Klimawandel hatte der Wissenstransfer in die Praxis grosses Gewicht.

Referenzen

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