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Karl Gayer-Medaille für BaySF-Förster

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BUND Naturschutz in Bayern Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Thaining, 30. Juni 2017 PM 060-17/LFG Wald

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KARL GAYER-MEDAILLE FÜR BAYSF-FÖRSTER

BUND NATURSCHUTZ EHRT 2 FÖRSTER AUS LANDKREIS LANDSBERG

Im Rahmen einer Festveranstaltung in Thaining ehrt der BUND Naturschutz in Bayern (BN) zwei Revierförster der Bayerischen Staatsforste (BaySF) aus dem Landkreis Landsberg a.L.. Die Revierleiter Stefan Bauernfeind (Forstre- vier Thaining) und Alwin Rammo (Forstrevier Hagenheim) erhalten diese Auszeichnung für ihre langjährigen Verdienste als Revierleiter um die na- turgemäße Waldwirtschaft und insbesondere um die Naturverjüngung der Tanne infolge einer waldgerechten Jagd. Mit dieser Auszeichnung ehrt der BN in Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirt- schaft Bayern Persönlichkeiten mit außergewöhnlichen Verdiensten um den Wald. Die Förster Bauernfeind und Rammo sind die 33. und 34. Preis- träger der 1977 vom BN gestifteten Karl Gayer-Medaille.

Seit über 3 Jahrzehnten vorbildlicher Einsatz für das Gemeinwohl

In seiner Laudatio lobte Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN, die lang- jährigen Verdienste der Geehrten bei der naturgemäßen Waldwirtschaft und bei der Umsetzung des Grundsatzes Wald vor Wild. „An ihrem erfolgreichen Wirken sieht man sehr schön, wie fruchtbar es ist, wenn Forstleute über 30 Jahre in einem Wald arbeiten können und nicht alle paar Jahre durch Refor- men versetzt werden“, so Weiger. Rammo ist seit 1980 und Bauernfeind seit 1987 Revierleiter in Landsberg. Beide verschrieben sich konsequent der Re- duzierung des Rehwildbestandes. Denn dies war und ist der entscheidende Schlüssel für eine naturgemäße Waldwirtschaft mit einer erfolgreichen Na- turverjüngung, insbesondere der Weißtanne. Der Weg dorthin war allerdings sehr steinig, es hagelte damals massive Kritik von Seiten der Jäger.

Jagdliche und Waldbauliche Positivbeispiele

Die Entwicklung der heute so überzeugenden Wald- und Jagdsituation be- gann ab etwa 1982. Bis dahin mussten die jungen Fichten selbst hinter Zaun gegen Wildverbiss „geteert“, d.h. geschützt werden. „Wir konnten uns heute davon überzeugen, dass die Regulierung der Rehwildbestände gelungen ist“, so Weiger. „Wenn heute eine zunehmende Zahl von Waldbesitzern und Förs- tern deutliche Änderungen bei der Jagd und bei der Naturverjüngung anstre- ben, ist dies auf solche positive Waldbilder zurückzuführen. Dann ist dies der Vorbildfunktion mutiger Förstern wie Ihnen zu verdanken“, lobt Weiger die beiden Forstleute. „Mit solchen Positivbeispielen kann es auch gelingen, mehr Jäger für eine waldgerechte Jagd zu gewinnen, so dass Tannen oder Eichen in verschiedenen Waldbesitzarten und Regionen Bayerns wieder ohne

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Thaining, 30. Juni 2017 PM 060-17/LFG Wald

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Schutzmaßnahmen aufwachsen können“ so Hans Kornprobst, Sprecher des Arbeitskreises Wald im BN. „Wir gehen als BN davon aus, dass die vorbildli- chen Beispiele aus den Revieren Thaining und Hagenheim auch auf die ande- ren Forstreviere des Forstbetriebs Landsberg und benachbarte Waldbesitzer ausstrahlen“. Mit den beiden geehrten Förstern verbindet der BN auch große Anerkennung für die ehemaligen Forstamts- und Betriebsleiter, die in Lands- berg a.L. wirkten, zuletzt Nikolaus Stöger und aktuell Robert Bocksberger.

Neben naturgemäßer Nutzung wird auch Schutz praktiziert

Im Forstbetrieb Landsberg wurde ein Naturschutzkonzept auf den Weg ge- bracht. Dieses zeigt beispielhaft, dass zu einer vorbildhaften Waldwirtschaft neben einer naturgemäßen Nutzung des Waldes auch der entsprechende Schutz des Waldes gehört. „Wir begrüßen, dass sich der Forstbetrieb Lands- berg – auch mit Hilfe externer Experten wie Kurt Zeimentz – als einer der ersten BaySF-Forstbetriebe auf den Weg gemacht hat, alte Laubbäume, Schwarzspecht-Höhlenbäume und Trittsteine konsequent zu schützen“, so Ralf Straußberger, BN-Waldreferent. Der BN ermuntert die BaySF in allen Staatsforstbetrieben neben Biotopbäumen deutlich mehr geeignete – auch größere - Waldbereiche durch ein Trittstein- bzw. Naturwaldkonzept zu schützen.

Eindrucksvolle Waldbilder mit reicher Tannennaturverjüngung

Im Rahmen eines Waldbegangs, bei dem die Karl Gayer-Medaillen überreicht wurden, konnten die Förster Bauernfeind und Rammo gelungene Waldbilder in den Revieren Thaining und Hagenheim vorzeigen. Auch Folkhart Glaser, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landsberg a.L. freut sich über die Ehrungen und die damit verbundene landesweite Anerkennung der naturgemäßen Waldwirtschaft im Landkreis Landsberg a.L..

Waldbauprofessor Karl Gayer als Vorbild

Mit der Karl Gayer-Medaille ehrt der BN in Abstimmung mit der Arbeitsge- meinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft seit 1977 Personen, die sich in au- ßergewöhnlicher Weise um die naturgemäße Waldwirtschaft verdient ge- macht haben. Die Karl Gayer-Medaille geht auf den Münchner Waldbaupro- fessor Karl Gayer zurück, der als Vordenker für den naturnahen Wald gilt.

Bereits im 19. Jahrhundert hat er als Gegenbewegung zu Altersklassen- und Kahlschlagswald die Vorteile des gemischten, ungleichaltrigen Waldes und des Femelschlags als kleinflächige Nutzungsform herausgestellt.

Für Rückfragen:

Dr. Ralf Straußberger, BN Waldreferent, Mobil 0171 / 738 17 24

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