Geschichte erzählenDie Graphic Novel „Fortmachen“ des Reesers Jens Knoblich ist Familien-Geschichte

39. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R E M M E R I C H U N D R E E S

SAMSTAG 30. SEPTEMBER 2017

Ein spannender Wahlabend in Berlin und im Kreis Kleve

Stefan Rouenhoff (CDU) holt sich das Direktman- dat für den Bundestag. Seite 3

Eltener Kirmes beginnt mit einem Glücksrad

Auf dem Eltener Marktplatz geht es

ab Samstag, 7. Oktober, rund. Seite 4

Von Weeze nach... Valencia:

Eine Stadt mit Charme und Strand

Mit dem Airport Weeze liegt der Ausgangspunkt für Flugreisen direkt vor der Haustür. Seite 30

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„Winterzeit“ beim Reeser Wertstoffhof

Die Öffnungszeiten auf dem Reeser Wertstoffhof am Me- latenweg 152b ändern sich ab Freitag, 6. Oktober. Sperrgut kann dann immer freitags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr ab- gegeben werden. Die Öffnungs- zeiten gelten für die Herbst- und Winterzeit werden voraussicht- lich im April 2018 wieder auf die Sommerzeit angepasst.

AKTUELL ������������

REES/STUTTGART. (HF) Als die Mauer fiel, war Nils nicht viel mehr als ein Dreikäsehoch.

Nils Knoblich, Jahrgang 1984, wurde vom Erzgebirge an den Niederrhein verpflanzt. Mehr- hoog zuerst – später zog die Fa- milie nach Haldern. Ein Katzen- sprung – das Zweite. Davor: Die Weiche in ein anderes Lebens.

Was bleibt zurück von einer Heimat, die so früh verlassen wurde? Manchmal werden der- lei Fragen erst später beantwor- tet. Geschichten über die Hei- mat hatte Nils oft gehört – von den Eltern, vom Onkel, von den Großeltern: Anekdoten am Kaf- fetisch, so, wie es sie in vielen Familien gibt. Dass Menschen sich aufmachen, ihre Heimat zu verlassen, ist mehr als andere ei- ne Alltagsanekdote. Man macht nicht einfach fort. Was bleibt von einer solchen Geschichte? Wirkt ein Schmerz nach?

„Meine Eltern hatten einen Antrag auf ständige Ausrei- se gestellt“, erzählt Knoblich.

Sie hielten es nicht mehr aus in dem Staat, der sich DDR nannte und die Bürger gängelte. Einen solchen Antrag auf Ausreise zu stellen setzte Mut voraus. Es galt, sich unbequemen Fragen zu stel- len. Im Sommer des Jahres 1989 endlich die Ausreise. Im Novem- ber: Der Fall der Mauer. „Meine

Eltern hat das damals total ge- schockt“, sagt Knoblich. Plötzlich stand das Land, in das zu reisen für die Knoblichs etwas mit in- nerem Überleben zu tun gehabt hatte, allen offen.

Nils wuchs am Niederrhein auf, ging in Rees aufs Gymnasi-

um und früh stand fest, dass es nach dem Abi Richtung Kunst gehen würde. Knoblich bewarb sich an mehreren Hochschulen – reichte Mappen ein und bekam mehrere Zusagen. Dass er sich am Ende für Kassel entschied, hatte nicht zuletzt damit zu tun,

„dass es in Kassel sowohl eine Comic- als auch eine Trickfilm- klasse gab.“

Als die Zeit gekommen war, sich über seine Abschlussarbeit Gedanken zu machen, kam ir- gendwann die Idee zur Graphic Novel auf: „Fortmachen“. Das Buch – eine Aufarbeitung.

„Bis dahin hatte ich mit mei- nen Eltern wenig über das The- ma DDR und Ausreise gespro- chen. Dann wurde mir klar, dass sie, als sie weggingen, ungefähr so alt waren wie ich, als ich mit der Arbeit an Fortmachen begann.“

Knoblich machte die Familie zur Hauptfigur, führte Interviews mit seinen Eltern und begann mit der Recherche, die ihn bis zu den Stasi-Akten seines Vaters und seiner Mutter führte. Die Ar- beit mit Texten.

Knoblich verschriftlichte die aufgenommenen Interviews und machte sich Gedanken über Form und Reihenfolge. Die Bil- der kamen erst nachher. Ge- schichte – erzählt aus der ersten Person Singular und trotzdem mit einer großen Portion Allge- meingültigkeit. Schnell wird klar:

Geschichte ist kein Abstraktum – Geschichte ist erlebte, dokumen- tierte, bezeugte Zeit. Geschichte – das sind die Menschen, ist ihr Leben. Jedes Leben – ein Beitrag.

Fortsetzung auf Seite 6.

Geschichte erzählen

Die Graphic Novel „Fortmachen“ des Reesers Jens Knoblich ist Familien-Geschichte

Nils Knoblich kam mit den Eltern aus der DDR, wuchs am Nieder- rhein auf und lebt heute in Stuttgart. NN-Foto: HF

Während der Reeser Kirmes befanden sich die Alltagsmenschen der Wittener Bildhauerin Christel Lechner in Schutzhaft. Nicht ohne Grund: Der Fotograf, der sonst zur Gruppe der lebensgroßen Wonneproppen gehört, wurde beim Schützenfest im Juli von einem Getränkelast- wagen angefahren und beschädigt. Jetzt, nach der gelungenen Kirmes, kehrt auch der kurierte Fotograf wieder vor das Bürgerhaus zurück. Am Sonntag, 8. Oktober, eröffnet Bürgermeister Christoph Gerwers um 11.30 Uhr im Reeser Rathaus eine Fotoausstellung mit 77 Motiven, die Ree- ser Bürger und Besucher während der erfolgreichen „Alltagsmenschen“-Ausstellung im Sommer 2016 gemacht haben. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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Am 1. Oktober, dem „Internatio- nalen Seniorentag“, stehen wieder die Leistungen und Bedürfnisse älte- rer Menschen im Mittelpunkt. Die Deutschen werden immer älter und wollen natürlich möglichst lange fit bleiben, um die Zeit für sich und mit ihren Enkeln zu genießen. Wichtig hierfür ist eine ausgewogene Er- nährung mit einer ausreichenden Nährstoffzufuhr. Einseitiges Essen, verminderter Appetit oder eine eingeschränkte Nährstoffaufnahme im Verdauungstrakt können dies im Alltag erschweren. Hier kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein. So sollten Senioren auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D und Calcium achten, um Knochen- gesundheit und -stabilität zu erhal- ten. Mit dem Älterwerden kann auch eine verminderte Aufnahme von Vitamin B12 einhergehen.

Wie für alle Deutschen gilt zudem, dass die Jod- und Folatzufuhr über

die tägliche Ernährung oft nicht ausreicht. „Nahrungsergänzungs- mittel können helfen, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und so einen Beitrag für Fitness, Mobilität und Wohlbefin- den leisten“, betont Ernährungswis- senschaftlerin Antje Preußker vom Bund für Lebensmittelrecht und Le- bensmittelkunde. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme empfiehlt sich eine Rücksprache mit einem Ernährungsberater, Arzt oder Apo- theker. Weitere Informationen unter:

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Montag, den 2.10.2017 - Sonntag, den 8.10.2017 Öffnungszeiten unserer Filialen entnehmen Sie bitte unserer Internetseite

EMMERICH. Ob aktuelle Hol- lywood-Produktionen im Inter- net ansehen oder das Videotele- fonat mit der Tochter in Austra- lien – was jetzt noch Zukunfts- musik ist, kann schon bald im Alltag angekommen sein. Denn in naher Zukunft können die Bürger in Elten, Hüthum, Vras- selt und Praest möglicherweise mit bis zu 1 Gbit/s durchs Giga- Netz surfen.

Bürgermeister Peter Hinze:

„Ich bin davon überzeugt, dass das Projekt der Deutschen Glas- faser eine einmalige Chance für die Zukunftsfähigkeit unserer Ortsteile, aber auch für die Wert- steigerung vieler Immobilien ist.“ Das Interesse der Bürger ist entscheidend. In den kom- menden Wochen wird Deutsche Glasfaser über die Möglichkeiten informieren und prüfen, ob ge- nügend Kunden schneller surfen möchten. Der Netzausbau star- tet, wenn 40 Prozent der Haus- halte in Elten, Hüthum, Vrasselt und Praest den Ausbaugebieten die Glasfaseranbindung wün- schen und bis zum 11.12.2017 einen Vertrag abschließen.

„Wir gehen von einem hohen Interesse aus. Daher werden wir jetzt in einigen Gebieten die Nachfrage klären und bei aus- reichender Beteiligung mit dem

Netzausbau beginnen. Dazu haben wir mit der Stadt bereits die rechtlichen Regelungen ver- einbart, die erforderlichen Zu- stimmungsverfahren für den schrittweisen Netzausbau und die technische Detailabwicklung der Baumaßnahmen“, so der zu- ständige Regionalmanager Ste- phan Klaus.

Die Unternehmensgruppe in- formiert über den Netzausbau, das Produkt und die Sonder- konditionen am 5. Oktober um 19 Uhr im Landhaus Zu den 3 Linden, Reeser Straße 545; am 9.

Oktober um 19 Uhr im Restau- rant Waldschlösschen, Hüthu- mer Straße 176; am 10. Oktober

um 19 Uhr im Hotel-Restaurant Wanders, Eltener Markt 2 und am 11. Oktober um 19 Uhr im Haus Slütter, Dreikönig 6. Au- ßerdem lädt Deutsche Glasfaser am Samstag, 14. Oktober, von 10 bis 14 Uhr zur Eröffnung des Servicepunktes in Elten, Kloster- straße 37 ein. Die Servicestände in den Ortsteilen eröffnen ab 18.

Oktober. Genaue Infos: www.

deutsche-glasfaser.de. Ebenfalls werden Mitarbeiter von Deut- sche Glasfaser im Rahmen der Nachfragebündelung von Tür zu Tür gehen und auf Wunsch bera- ten. Alle Mitarbeiter können sich ausweisen und kommen der Auf- forderung dazu auch gerne nach.

Beim Startschuss in Elten (v.l.): Sascha Terörde (Wirtschaftsför- derer), Bürgermeister Peter Hinze, Stephan Klaus (Regionalmanager Deutsche Glasfaser), Oscar Janssen (Glasfaser), Sarah Driesen (Glas-

faser). Foto: Stadt Emmerich

Das Internet neu erleben

Elten, Hüthum, Vrasselt und Praest haben Chance auf Giga-Netz

EMMERICH. Der Rat der Stadt hat die Offenlage des Entwurfes zur Fortschreibung des Einzel- handelskonzeptes für die Stadt beschlossen. Bis Mittwoch, 25.

Oktober, haben Einwohner und Gewerbetreibende aus der Stadt jetzt die Möglichkeit, ihre Anre- gungen und Hinweise zum Ent- wurf einzubringen.

Auch die Träger öffentlicher Belange, wie die Industrie- und Handelskammer, die Bezirksre- gierung Düsseldorf und Nach- barkommunen werden beteiligt.

Der Entwurf kann im Internet auf der Homepage der Stadt unter „Bürger-Seite“ eingesehen und heruntergeladen werden.

Das Dokument liegt ab sofort auch zu folgenden Zeiten im Rat- haus der Stadt (Geistmarkt 1) im 2. Obergeschoss in Zimmer 215 öffentlich aus: Montag bis Mitt- woch 8.30 bis 12.15 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr, Donnerstag 8.30 bis 12.15 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Freitag 8.30 bis 12.15 Uhr.

Das Einzelhandelskonzept ist ein wichtiges Steuerungsin-

strument. Das derzeitige Kon- zept stammt aus dem Jahr 2011.

Nicht nur in Emmerich hat sich die Situation für den Einzelhan- del mittlerweile durch verschie- denste Faktoren wie das Internet und Ladenschließungen erheb- lich verändert. Deshalb wur- de das Büro Stadt+Handel aus Dortmund damit beauftragt, das Konzept fortzuschreiben. Über die rein ökonomische Analyse der Emmericher Einzelhandels- landschaft hinaus sollen in dem Konzept auch mögliche Ansied- lungsstandorte des Einzelhan- dels untersucht werden. Der Ent- wurf für die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes wurde mehrfach in den zuständigen po- litischen Gremien beraten.

Kernziel des Konzeptes ist die Stärkung und der Schutz der In- nenstadt. Außerdem sollen durch das Konzept die Nahversorgung sichergestellt und gestärkt wer- den. So erhoffen sich Politik und Verwaltung eine Planungssicher- heit für Investoren und Gewerbe- treibende.

Einzelhandelskonzept:

Entwurf liegt öffentlich aus

Anregungen möglich bis zum 25. Oktober

Schwimmbad: Am kommen- den Dienstag, 3. Oktober, dem

Tag der Deutschen Einheit, hat das das Stadtbad geänderte Öff- nungszeiten. Es ist von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

In Elten sind Straßen gesperrt

EMMERICH. In der Zeit von Samstag, 6. Oktober, bis ein- schließlich Montag, 9. Oktober, findet die traditionelle Eltener Kirmes statt. Dies führt zu Be- einträchtigungen im Straßen- verkehr. Ab Mittwoch, 4. Ok- tober, 19 Uhr sind folgende Straßen und Plätze gesperrt: Dr.

Robbers-Straße, Schmidtstraße, Emmericher Straße / Bergstraße (ab REWE-Markt in Richtung Eltener Markt), Eltener Markt, Klosterstraße Außerdem werden an mehreren Straßen im Bereich des Ortskerns zusätzliche Hal- teverbote ausgesprochen. Sämt- liche Maßnahmen werden am Dienstag, 10. Oktober, gegen 15 Uhr wieder aufgehoben. Umlei- tungen werden ausgeschildert.

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KURZ & KNAPP

Musizierstunde Haldern Strings

HALDERN. Am Sonntag, 1. Ok- tober, um 16 Uhr findet im Do- mizil des „Haldern Strings“ eine Musizierstunde mit jungen Strei- chern statt. Das Spektrum reicht vom Anfänger bis zum ange- henden Profi, dem Alter von sie- ben bis 18 Jahre, von Folklore bis Virtuosenstück und den Instru- menten Geige, Bratsche, Cello.

Der jüngste Akteur ist mit sie- ben Jahren Louis Döring, der mit

„Bruder Jakob“ auf seinem Cello eröffnen soll, während Johannes Hannemann (17) die Musizier- stunde mit der hoch virtuosen

„Scherzo Tarantelle“ von Hen- ri Wieniawski für Violine be- schließen wird. Er steht auf dem Sprung in die Professionalität wie auch Florian Lesemann (18);

der Bratsche studieren möchte und die Romanze aus dem Brat- schenkonzert von Joseph Schu- bert spielen wird.

Dazwischen gibt es eine breite Pa- lette mit Stücken verschiedener Genres und Schwierigkeitsgrade, gespielt von Schülern unter- schiedlichen Alters und Ausbil- dungsniveaus. Etwas Besonderes haben die Geschwister Lotte und Jakob Viefers zu bieten, die zu- sammen ein Stück für zwei Gei- gen und Klavier vorbereiten. Die Begleitung aller jungen Künstler übernimmt Klavierlehrerin Ele- na Lebedeva. Der Eintritt zur Musizierstunde ist frei.

Nachtcafé: Die Kreativtherapeu- tin Andrea Möllmann möchte in entspannter Atmosphäre ge- meinsam mit den Zuhörern dem Gefühl der Einsamkeit nachspü- ren und dabei (Aus-)Wege erar- beiten, den Blickwinkel für Be- wältigungsstrategien öffnen. Das Nachtcafé findet statt am Don- nerstag, 5. Oktober, ab 20 Uhr in der Bücherecke in Rees, Dellstra- ße 14. Kosten: sechs Euro. Anmel- dung unter Telefon 02851/ 1822, mail info@buecherecke-rees.de.

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KURZ & KNAPP

KREIS KLEVE. Das Telefon von Stefan Rouenhoff stand nach seinem Wahlerfolg am vergan- genen Sonntag nicht mehr still.

Der Bundestagskandidat der Kreis Klever CDU konnte sich mit 45,03 Prozent bei den Erst- stimmen gegen seine Konkur- rentin Barbara Hendricks von der SPD durchsetzen, die 30,59 Prozent erreichte. „Das war ein spannender Abend. Ich freue mich sehr über das Ergebnis“, sagte Rouenhoff ein paar Stun- den später.

Er persönlich konnte mit sei- nem Ergebnis durchweg zufrie- den sein. Noch vor ein paar Mo- naten kannte ihn im Kreis Kleve kaum einer. „Seit meiner Aufstel- lung zum Bundestagskandidaten vor anderthalb Jahren war ich non-stop unterwegs, um die Leu- te von mir zu überzeugen, ihnen mein Programm vorzustellen, aber auch um mir ihre Interessen und Sorgen anzuhören“, so Rou- enhoff. Zentrale Themen seien zum Beispiel die Infrastruktur auf den Straßen sowie beim Breitbrandausbau gewesen, die er künftig als Bundestagsmitglied vorantreiben möchte.

Enttäuscht war Rouenhoff al- lerdings vom Abschneiden sei- ner Partei bei den Zweitstimmen (41,57 Prozent). „Wir haben da kein gutes Ergebnis geholt – Mi- nus 8,6 Prozent ist bitter“, sagt der gebürtige Gocher. Auch dass

die AfD in den Bundestag einzog, freute ihn wie viele andere eben- falls nicht. „Das ist bedauerlich“, fand Rouenhoff. Als gute Verlie- rerin zeigte sich derweil die noch amtierende Bundesumweltmi- nisterin Dr. Barbara Hendricks.

„Ich gratuliere Stefan Rouenhoff zu seinem Einzug in den Deut- schen Bundestag. Das starke Abschneiden der AfD schockiert mich. Die SPD wird alles dafür tun, dass die Rechtsextremen das Parlament und die Gesellschaft nicht zum Schlechten verändern werden. Den Wählerinnen und Wählern danke ich herzlich für das mir entgegengebrachte Ver- trauen“, erklärte die Kleverin noch am Wahlabend. Sie zieht über die Landesliste wieder in den Bundestag ein.

Die SPD holte im Kreis Kleve 23,45 Prozent. Bündnis90/Die Grünen kam auf 6,02 Prozent, bei den Erststimmen holte Bru- no Jöbkes 4,92 Prozent. Auf die

Linke entfielen 5,59 Prozent, Kandidat Ferdinand Niemann kam auf 4,24 Prozent. Die FDP kann sich im Kreis über ein gutes zweistelliges Ergebnis freuen, sie erhielt 13,53 Prozent, Prof. Dr.

Ralf Klapdor holte 7,58 Prozent.

Die AfD blieb im Kreis Kleve weit unter dem Bundesdurchschnitt:

hier waren es 6,93 Prozent, für Kandidat Gerd Plorin waren es 6,58 Prozent. Die Wahlbeteili- gung im Kreis Kleve lag bei 74,77 Prozent und war damit deutlich höher als 2013 (71,68 Prozent).

Im Kreis Kleve hatten bei die- ser Bundestagswahl insgesamt 226.122 Bürger die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, so die Angaben des Kreises Kleve zur Anzahl der Wahlberechtigten (WB) in den 16 Städten und Gemeinden im Kreisgebiet. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 ist die Anzahl der Wahlbe- rechtigten damit leicht gestiegen (2013: 225.823). SP/CDS

SamStag 30. September 2017 NIeDerrHeIN NaCHrICHteN

03

Infoabend Praest

Donnerstag, 05.10.2017, 19:00 Uhr Landhaus Zu den 3 Linden

Reeser Str. 545, 46446 Emmerich

Infoabend Hüthum

Montag, 09.10.2017, 19:00 Uhr Restaurant Waldschlösschen Hüthumer Str. 176, 46446 Emmerich

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Team von Deutsche Glasfaser

Infoabend Elten

Dienstag, 10.10.2017, 19:00 Uhr Hotel-Restaurant Wanders Eltener Markt 2, 46446 Emmerich

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Mittwoch, 11.10.2017, 19:00 Uhr Haus Slütter

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Bei einem solchen Bandnamen erwartet man doch deutlich weniger Männer im Bandfoto, oder? Doch denkt man dann ein paar Sekunden länger drüber nach, merkt man das der Name zurück geht auf ,, Boom-Chic- ka-Boom‘‘, jenen unverwech- selbaren Gittarenrhythmus von

Marshal Grant, dem Gittaristen von Johnny Cash & The Tennes- see Two. Die Wurzeln der Boom- chickas liegen im Rock’n’Roll der 1950er, zudem integrieren die Musiker verschiedene Elemente aus Swing, Hillbilly und Coun- try. Seit September 2007 machen Mr. Fairvers, (Gesang, Gitar-

re und Mundharmonika) Ted Batzelona (Gitarre) Matt Eagle (Schlagzeug) und Josta (Kontra- bass), zusammen Musik und das aus tiefster Überzeugung. Die Boomchickas rocken am Freitag, 6. Oktober, ab 21 Uhr in der Ta- verne Elten. Der Eintritt kostet fünf Euro. Foto: privat

Boomchickas rocken in der Taverne

Am Samstag, 7. Oktober, startet um 13 Uhr die Kirmes auf dem Eltener Marktplatz. Zum ersten Mal wird die Interessen- und Werbegemeinschaft Elten in Zu- sammenarbeit mit den Schau- stellern ein Glücksrad aufstellen und zum Kirmesstart Fahrchips für die Fahrgeschäfte und diverse Gutscheine verlosen. Auf einen Fassanstich zur Kirmeseröffnung wird verzichtet. Dafür entrichtet Ortsvorsteher Albert Jansen eine Geldspende zugunsten carita- tiver Zwecke. Bis Montag, 9. Ok- tober, stehen zwölf Schausteller

mit ihren Geschäften auf dem Marktplatz in der Ortsmitte. Die Kinderfahrgeschäfte „Babyflug“

und die „Kinderschleife“, so- wie Autoscooter, Rock’n Raupe, Entenangeln, Schießbude, Pfeil- und Ballwerfen und der Gewinn- bagger Greifer sorgen in diesem Jahr wieder für das richtige Kir- mesvergnügen. Der Hunger kann am Imbissbetrieb von Bettina Hebben gestillt werden. Ein „lek- ker Kirmesbierken“ zapft Uwe Scharmacher, der mit seinem Ge- tränkeausschank auf dem Eltener Markt steht. Außerdem versüßen

Crepes, gebrannte Mandeln, Pa- radiesäpfel und Obstspieße die Kirmestage. Am Sonntag, 8. Ok- tober, beginnt um 9.30 Uhr die Prozession an der St. Martinus- Kirche in Elten. Im Anschluss daran findet der Gottesdienst in der Kirche statt. Ab 11.30 Uhr ist dann die Kirmes für alle geöffnet.

Am Samstag und Montag öffnet die Kirmes jeweils um 13 Uhr.

Wegen der Eltener Kirmes findet der Wochenmarkt am Freitag, 6.

Oktober, auf dem Franziskaner- platz statt.

NN-Foto (archiv): rüdiger Dehnen

Eltener Kirmes beginnt mit Glücksrad

44 Künstler stellten am vergangenen Wochenende ihre Kunstwerke im PAN-Konstforum in Emme- rich aus. Die Kunstfirma „a2b“ hatte zur zweiten Emmericher Kunstmesse „art‘pu:l“ geladen – insgesamt war es die 13. ihrer Art. Im Mittelpunkt standen die Arbeiten der Künstler, die sehr unterschiedlich waren.

So zeigte Tim Wandschneider aus Dortmund ein Porträt von Fußballtrainer Jürgen Klopp (siehe Foto). Der mit 500 Euro dotierte Kunstpreis bekam der 31-jährige Künstler Moritz Albert. NN-Foto: rüdiger Dehnen

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Öffentliche Führung: „Haus Aspel - Tausend Jahre Geschichte am Niederr- hein“

Haus Aspel, Aspel 1, 14.30 Uhr

1. | Sonntag

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Erntedankfest des Heimatvereins Marktplatz, Lindenstraße, 11 Uhr Musizierstunde bei den „Haldern Strings“

Haldern Strings, Irmgardisweg 15d, 16 Uhr

MILLINGEN

Kartoffelfest zu Erntedank Dorfplatz Millingen, 10 Uhr, mit Got- tesdienst, Treckershow und Akkordeon- konzert

REESKonzert des Halderner Blasorchesters Bürgerhaus Rees, Markt 1, 17 Uhr, Ein- tritt frei

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Bürgersprechstunde der BGE Rathaus Emmerich, Geistmarkt 1, 16.55 bis 17.55 Uhr, Neubau, 3. Etage, Raum 358 (außer an Brücken- und Feiertagen sowie in den Ferien)

Theologisches Seminar „Jesus, der Heiler“

Pfarrheim Liebfrauen, Frankenstraße, 19.30 bis 21.45 Uhr, Anmeldung unter Telefon 02821/721525

REESBlutspende-Aktion des DRK Realschule Rees, Westring 4, 16 bis 20 Uhr

3. | Dienstag

EMMERICH

Rundgang im Rahmen des Türöffner- TagsWasserwerk, Kapellenberger Weg, 10 Uhr, Anmeldung per E-Mail an mant- wills@egd-mbh.de

KLEVE

Treffen der Selbsthilfegruppe Diabetes Typ 1

Malteser Hilfsdienst, Spyckstraße 50-52, 19.30 Uhr

4. | Mittwoch

EMMERICH

Familienfrühstück bei „pro kids“

Jugendcafé Am Brink, Wollenweberstra- ße 21, 9 Uhr, Teilnahme ist kostenlos Offene Sprechstunde: Unterstützung bei Wohnungsangelegenheiten Beratungsstelle des Caritasverbandes, Neuer Steinweg 26, 15 bis 17 Uhr REESLesund „Am Ende der Zweifel“ mit Heiner Frost

Stadtbücherei Rees, Markt 18, 20 Uhr, Eintritt: drei Euro

5. | Donnerstag

EMMERICH Wassergymnastik Kneipp-Verein Elten e.V.

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für Betroffene und Angehörige Karl-Leisner-Heim Rees, Fallstraße 13, 18 bis 20 Uhr, Infos bei Markus Beck, Telefon 02851/587444

6. | Freitag

ELTEN

Öffentliches Preisschießen bei der St.- Martinus-Bruderschaft

Kolpinghaus Elten, Sonderwykstraße 10, 20 bis 21.30 Uhr

EMMERICH

Konzert „Boomchickas“

Taverne Elten, Klosterstraße 34, 21 Uhr, Eintritt: fünf Euro

REESJugendhaus Remix feiert zehnjähriges Bestehen

Jugendhaus „Remix“, Westring 14, 15 bis 18 Uhr

Nachtwächterrundgang durch das mit- telalterliche Rees

Innenstadt Rees, 19 bis 20.30 Uhr, Treff am Rathaus, Kosten: fünf Euro, Anmel- dung nicht erforderlich

Für das Novemberleuchten am Sonntag, 29. Oktober, werden auch in diesem Jahr wieder Kunsthandwer- ker gesucht. Das Info-Center Emmerich fragt: Wer möchte seine Handwerksarbeiten in einem gemütlichen Ambiente im Zelt oder mit einem Marktstand neben der Mühle am Möllenbölt in Elten präsentieren? Pas- send zur Winterzeit werden von 14 bis 19 Uhr die Mühle und das Mühlengelände stilvoll in Licht getaucht.

Die gemütliche Atmosphäre bringt die Besucher in vorweihnachtliche Stimmung. Angeboten werden auf dem Kunsthandwerkermarkt Gemälde, Filzsachen, Windlichter, Holzarbeiten und vieles mehr. Hiermit sind interessierte Hobbykünstler aufgerufen, ihre Werke beim Novemberleuchten zu präsentieren. An diesem Tag bietet das Mühlen-Bistro Elten köstlichen Kuchen und warme Speisen an. Anmeldung für einen Stand auf dem Kunsthandwerkermarkt ab sofort im Info-Center Emmerich an der Rheinpromenade 27, Telefon 02822/931034, E-Mail an infocenter@stadt-emmerich.de. Foto: privat

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„Ich kenne ein paar Anekdoten von damals“, sagt der Ich-Erzäh- ler, „aber um ehrlich zu sein: Ich habe keine Ahnung, wie das Le- ben in der DDR war.“ „Papa war zu der Zeit so alt wie du jetzt“, antwortet die Mutter. „Und was ist passiert, dass wir in ein voll- kommen fremdes Land auswan- derten? Ohne die Chance, jemals die Heimat wieder zu sehen?“

„Komm, wir geh‘n in den Gar- ten. Ich erzähl‘s dir...“ Zeit für den Rücksturz ins Gewesene.

Wie haben denn die Eltern da- rauf reagiert, dass der Sohn die Familie zum Gegenstand einer Veröffentlichung macht? „Die haben sich total darüber gefreut“, sagt Knoblich.

Hatten die beiden eigentlich jemals an Rückkehr gedacht?

„Ich habe das meinen Vater nie gefragt“, sagt Knoblich und fast wirkt es, als sei er selbst über- rascht, diese Frage nie gestellt zu haben.

Nicht nur unterhalten Was da im Gewand eines Co- mics daherkommt, ist weit mehr als eine unterhaltsame Geschich- te. „Wir haben hier Ihren Antrag auf ständige Ausreise vorliegen.

Ist Ihnen bewusst, dass Sie, ein- mal in der BRD angelangt, nicht mehr zurückkönnen, um Ihre Eltern zu besuchen? Wollen Sie sie im Stich lassen? Im Westen ist jeder auf sich allein gestellt, da herrscht Kapitalismus! Dem Staat ist das Wohl des Volkes egal!“, heißt es auf dem Buch- rücken. Gewicht wird erahnbar, Druck spürbar. Man ahnt, dass da ein Staat das Grau in die See- len malt und mit dem Grau das Grauen – die Unfreiheit. Die Gängelei. Nils Knoblich, das wird schnell klar, gehört nicht zu den Ostalgikern. Wird man mit einem solchen familiären Hintergrund zum politischen Menschen? „Mit meinem Comic möchte ich zur Aufarbeitung der jungen deutsch-deutschen Ge- schichte beitragen.

Eine Aufarbeitung, die die verklärenden Strategien der so- genannten Ostalgie vermeidet,

hat noch nicht ausreichend statt- gefunden. 25 Jahren nach dem Mauerfall kann es die Aufgabe meiner Generation sein, die Ge- schichte aus einer anderen Per- spektive zu schildern: Als eine unsentimentale Auseinander- setzung mit dem sozialistisch- geprägten Alltag in der DDR und den Methoden und Inst- rumenten der Zersetzung und Überwachung durch die Stasi.

Das Thema Überwachung hat seit den Veröffentlichungen von Whistleblower Edward Snowden an Bedeutung gewonnen.“

Wenn Knoblich so etwas sagt, macht er nicht den Eindruck ei- nes Menschen, der blind einem Programm folgt. Da ist einer durchdrungen von dem Gedan- ken, ein Stück Geschichte erleb- bar zu machen und dabei hohe Kunst und Realität zusammen- zubringen.

Knoblich hat derzeit einen Lehrauftrag an der Filmhoch-

schule Ludwigsburg und lebt in Stuttgart. Neben seiner Lehrtä- tigkeit arbeitet er an verschie- densten Projekten. Eines davon:

Ein Kurzfilm zum Thema „Über- wachung“. Wer sich für Arbeiten von Knoblich interessiert, findet einen seiner Kurzfilme unter https://vimeo.com/89845894.

2013 lieferte er für das Hal- dern Pop Festival einen Trailer.

(https://www.youtube.com/

watch?v=WM9eQjpOpGM).

Für das „Coma“-Album „Hooo- oray“ lieferte er das offizielle Vi- deo (https://www.youtube.com/

watch?v=ltSdZErkj1Q.)

Wer „Fortmachen“ liest und sieht, merkt schnell, dass Nils Knoblich ohne den moralischen Zeigefinger zu Werke geht. Eben da liegt die Chance des Buches, das in der „Edition Moderne“ in einer Auflage von 1.200 Exemp- laren erschienen ist. (ISBN 978- 03731-164-6; Preis: 24,80 Euro.)

Heiner Frost

Gezeichnete Aufarbeitung

Jens Knoblichs graphic Novel „Fortmachen“ ist Familien-geschichte

Das Cover der Graphic Novel „Fortmachen“.

Neuer Pächter für das MühlenBistro

ELTEN. Die Mühle in Elten ge- hört zu den beliebten Ausflugs- zielen des Erholungsortes. Das MühlenBistro zu Füßen der Mühle hält für seine Gäste frei- tagsmittags, samstags und sonn- tags Speisen und Getränke bereit.

Die kleine aber feine Lokalität hat sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe etabliert.

Zum 1. Januar 2018 wird für das MühlenBistro ein neuer Pächter gesucht. Das ca. 45 Quadratme- ter große Gebäude besteht aus einer Küche, einem Schankraum mit 24 Gästeplätzen, einem Flur, einer Toilettenanlage, einem La- gerraum, Hausanschlussraum und einer Terrasse. Die Mühle selbst hat jeden Sonntag geöffnet.

Auf dem Mühlengelände finden jährlich das Neujahrsdrehen, das Mühlenfest zu Pfingsten und das Novemberleuchten statt. Das MühlenBistro ist fester Bestand- teil der Mühlenworkshops und der freitäglichen Trauungen ein- mal im Monat.

Bei Interesse bitte melden bei Dr. Manon Loock-Braun, Wirt- schaftsförderungs- und Stadt- marketinggesellschaft Emme- rich am Rhein, Telefon 02822/

931030, m.loockbraun@stadt- emmerich.de.

Annette Janßen ist die neue Schulsozialarbeiterin, die seit dem 1. September an den Grund- schulen in Rees, Haldern, Mil- lingen und Mehr tätig ist und Kindern und deren Eltern als zusätzlicher Ansprechpartner

bei Problemen zur Seite steht.

Hilfesuchende erreichen Janßen ab sofort zu festen Sprechzeiten an den Schulen. Ein erster Aus- tausch mit Bürgermeister Chri- stoph Gerwers und Sigrid Möl- leken, Leiterin des Fachbereichs

Schule, Kultur und Sport, fand bereits statt. Janßen ist beim Caritasverband Kleve angestellt und wurde bei diesem Treffen von Elke Kotthoff und Detmar Pommering vom Caritasverband begleitet (Foto, v.l.). Foto: Stadt rees

Annette Janßen hilft bei Problemen