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Gustav Kluge - Egocinema

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Academic year: 2022

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(1)22.03.2012. Gustav Kluge - Egocinema 24. März bis 28. Mai 2012 Eröffnung: Freitag, 23. März 2012, 19 Uhr Im März setzt Gustav Kluge mit der Ausstellung "Egocinema" die Reihe der zeitgenössischen Malereipositionen fort, die das Wilhelm-Hack-Museum mit Anton Henning, Tatjana Doll und Cornelius Völker begonnen hatte. Zu sehen ist "Egocinema" vom 24. März bis 28. Mai 2012. Gustav Kluge, Jahrgang 1947, lebt in Hamburg und ist seit 1996 Professor für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie in Karlsruhe. Er gehört zu den wenigen gegenständlichen Malern unserer Zeit, die sich ganz auf die menschliche Figur konzentrieren. Sein großes Thema ist die menschliche Existenz in ihrer schmerzlichen Körperlichkeit, in ihrer Verstrickung in Unfreiheit und Erniedrigung, in Gewalt und Bedrohung. In den frühen Arbeiten spiegeln dick aufgetragene Farbmassen und schrundig-rissige Bildoberflächen ganz unmittelbar die schwere und schmerzhafte Materialität des Seins. Seit Ende der 1990er Jahre geraten zunehmend psychische Aspekte körperlicher Extremerfahrungen in den Blick. Kluge untersucht Grenzfälle der Geschlechtlichkeit bei Transsexuellen (Christine); er thematisiert die Ohnmacht des Körpers in Lähmungen (Mann schwer wie Stein), spastischen Krämpfen (Till Eulenspiegel) oder im Koma (Stimmen der A.). Bilder wie Mr. Jekyll und Dr. Hyde, Snuffmovie-"Tränenpalast" oder Rotlicht sind Blicke in die traumatischen Abgründe menschlicher Sexualität und Gewalt. Kluge setzt dieser Welt der Alpträume die heilende Kraft der Kunst entgegen. In diesem Sinne ist die Serie der Künstler-Porträts zu verstehen, die ebenso historische (Francisco Goya, Francis Bacon) wie auch lebende Künstler (unter anderem Paul McCarthy, Olaf Metzel, John Bock) in den Blick rückt, die sich mit menschlichen Abgründen beschäftigt haben. Dazu gehören auch die Team-Porträts, die mit den Akteuren des Hamburger Schauspielhauses (Faust-Ensemble) oder den Kuratoren der Berlin-Biennale (Umspann) Ansätze künstlerischer Therapie-Versuche an einer traumatisierten Gesellschaft zeigen. Der Ausstellungstitel "Egocinema" ist einem jüngst entstandenen Bild entnommen, das exemplarisch für Kluges Werk steht: Es geht um den "Film des eigenen Lebens", um Konstruktion und Destruktion des Selbst, um die Frage nach der Identität im Spannungsfeld von Endlichkeitserfahrung, Macht und Ohnmacht, Geschlecht, sozialen und historischen Einschreibungen ebenso wie von eigenen Projektionen des Selbst auf andere. Gustav Kluge steht mit seinem Werk in der Tradition großer Maler der expressiven Figuration wie Francis Bacon, Lucian Freud oder Leon Kossoff. Trotz prominenter Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle oder der Staatsgalerie moderner Kunst in München ist er Außenseiter geblieben und hat sich beharrlich allen Zeitströmungen des Kunstmarkts widersetzt. Sein Werk verweigert sich leichter Konsumierbarkeit und prägt sich gerade dadurch unwiderruflich ins Gedächtnis ein. Die Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum gibt mit einer Auswahl von mehr als 130 zum Teil großformatigen Werken von den frühen 1980er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart den bislang umfangreichsten Überblick über Kluges Werk. Darunter sind auch die beiden großen, aus insgesamt über 80 Werken bestehenden Serien "Löschungen" und "Gib mir mehr Mensch"..

(2) Zur Ausstellung erscheint im Kerber Verlag der Katalog "Gustav Kluge - Egocinema", Museumspreis 29,90 Euro, 200 Seiten mit Texten von Reinhard Spieler, Margrit Brehm und Harald Kunde. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet. Die Vernissage findet am Freitag, 23. März 2012, 19 Uhr, im Wilhelm-Hack-Museum statt..

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