• Keine Ergebnisse gefunden

Gleichstellungsaktionsplan liegt vor

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Gleichstellungsaktionsplan liegt vor"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

23.09.2013

Gleichstellungsaktionsplan liegt vor

Der Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Ludwigshafen am Rhein für die Jahre 2013 bis 2015 liegt am heutigen Montag, 23. September 2013, dem Stadtrat zur Verabschiedung vor. Erstellt wurde der Plan von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Susanne Diehl.

"Mit der Unterzeichnung der 'Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene' am 9. August 2011 haben wir uns als Stadt nicht nur einmal mehr zum Grundsatz der Gleichstellung bekannt. Wir sind auch die Verpflichtung eingegangen, innerhalb von zwei Jahren einen Gleichstellungsaktionsplan zu erstellen. Diesen

Gleichstellungs-aktionsplan mit 53 Maßnahmen aus mehr als 30 Bereichen der Verwaltung können wir nun heute dem Stadtrat vorlegen", zeigt sich Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse zufrieden. Trotz formaler Anerkennung der Gleichstellung hätten Frauen und Männer in vielen Lebensbereichen noch immer nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten. Im Alltag

existierten weiterhin gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische oder kulturelle Ungleichheiten, weil stereotype Rollenbilder verankert seien oder die Geschlechterperspektive bei Planungen und Entscheidungen oftmals nicht im Blick sei. Das solle sich jetzt auf kommunaler Ebene ändern. "Dazu haben wir nun Ziele und konkrete Maßnahmen zur Gleichstellung erarbeitet, die wir in den nächsten Jahren umsetzen und weiterentwickeln werden. Der

Gleichstellungsgedanke wird damit auf breiter Basis in allen Bereichen stärker verankert und als Querschnittsaufgabe verbindlich umgesetzt", so Lohse.

Mit dem vorliegenden Gleichstellungsaktionsplan 2013 bis 2015 zeigt die Stadt Ludwigshafen, wo sie für die nächsten Jahre Schwerpunkte zur Förderung der Gleichstellung setzen wird. Vier Handlungsfelder der Charta greift die Stadt dazu auf: ihre politische Rolle, ihre Rolle als

Arbeitgeberin, ihre Rolle als Dienstleisterin für Bürgerinnen und Bürger oder Unternehmen und ihre Rolle als Planerin, zum Beispiel in der Stadt- und Raumplanung.

Insgesamt 53 Maßnahmen aus mehr als 30 Verwaltungsbereichen sind im

Gleichstellungsaktionsplan verankert. Der Aktionsplan knüpft bewusst auch an Aktivitäten an, die bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden, also „fortlaufend“ sind. Er enthält Maßnahmen und Projekte, die ausschließlich im Zuständigkeitsbereich der Verwaltung liegen und andere, die in Kooperation mit Verbänden oder anderen Institutionen konzipiert wurden.

"Dies alles spiegelt aber nur einen beispielhaften Ausschnitt aus der bestehenden und geleisteten Gleichstellungsarbeit der Stadt wider. In der politischen Rolle der Stadt steht die Kooperations- und Vernetzungsarbeit im Vordergrund, zum Beispiel die Zusammenarbeit der Gleichstellungsstelle mit dem Rat für Kriminalitätsverhütung beim Kampf gegen Gewalt gegen Frauen.

Ein Schlüssel zu Veränderungen ist auch die Überwindung stereotyper Rollenbilder. Dazu enthält der Aktionsplan gleich mehrere Maßnahmen, wie Jungen- und Mädchenaktionstage in der offenen Kinder- und Jugendarbeit,

die Erstellung eines Fotopools zur ausgewogenen Darstellung von Frauen und Männern bei Bildveröffentlichungen oder eine Gender-Checkliste für Veröffentlichungen der Verwaltung", wie Susanne Diehl erläutert.

Als wichtige öffentliche Arbeitgeberin will die Stadtverwaltung Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf, gesellschaftlichem Leben und Familie verbessern, beispielsweise mit

(2)

der Flexibilisierung der Arbeitszeiten oder Konzepten zu Teilzeit-Einsatzplänen. Maßnahmen zur gezielten Frauenförderung bei Unterrepräsentanz in Arbeitsbereichen sollen eine

gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben sichern. Auch die Sicherstellung gesunder und angemessener Arbeitsbedingungen steht im Blickpunkt, etwa mit der Einführung eines gendergerechten betrieblichen Gesundheitsmanagements. Bei der Anschaffung von Werkzeugen und Maschinen soll gezielt auf spezielle Bedarfe von Frauen geachtet werden.

Kommunale Dienstleistungen und Angebote in Bildung, Kultur oder Freizeit sowie faire und schnelle Verwaltungs- und Konsultationsverfahren sollen Bürgerinnen und Bürgern

gleichermaßen zu Gute kommen. Dazu zählen beispielsweise eine gendergerechte Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderung, berufsbezogene MAMA–Sprachkurse für Frauen, Projekte der Schulsozialarbeit für Mädchen mit Migrationshintergrund oder Maßnahmen zur Verbesserung von Verwaltungsverfahren in Unterhaltsangelegenheiten.

In ihrer Funktion als gendergerechter Planerin will die Stadt unterschiedliche Lebensrealitäten und Bedürfnisse von Frauen und Männern in die Stadtentwicklungs-konzepte und

Gestaltungsprozesse systematisch einbeziehen, beispielsweise im Rahmen des

Entwicklungskonzeptes Innenstadt oder bei der Planung einer Freizeitanlage für Jugendliche im Sozialraum.

Sobald der Gleichstellungsaktionsplan vom Stadtrat verabschiedet wurde, beginnt die Umsetzungsphase. Die Maßnahmen und Projekte werden evaluiert und ständig weiterentwickelt. Anhand überprüfbarer Daten lässt sich ablesen, welche positiven Veränderungen sich auf kommunaler Ebene zeigen und wo Ludwigshafen im Vergleich zu anderen deutschen und europäischen Kommunen steht. Die Gleichstellungspolitik der Stadt wird damit zu einem stetigen Prozess. In zwei Jahren soll der Plan fortgeschrieben

beziehungsweise neu aufgelegt werden.

Mit dem Gleichstellungsaktionsplan und seiner Umsetzung ist eine breit angelegte

Öffentlichkeitsarbeit verbunden. Damit erhalten die Gleichstellungsarbeit der Stadt und die Gleichstellungsarbeit der Verwaltung mehr Transparenz und Verbindlichkeit. Die städtischen Aktivitäten sollen auch andere Akteure auf lokaler Ebene zu mehr Beteiligung einladen und dazu animieren, selbst Maßnahmen zu ergreifen, die die Gleichstellung von Frauen und Männern fördern.

Den Gleichstellungsaktionsplan erhalten Interessierte bei Susanne Diehl, Telefon 504-2087, E- Mail susanne.diehl@ludwigshafen.de. Ab Ende der Woche steht er auch als Download auf der Internetseite der Stadt, www.ludwigshafen.de zur Verfügung.

Über den Pfad www.ludwigshafen.de/buergernah/chancengleichheit/ gibt es hier umfassende Informationen der Gleichstellungsbeauftragten zu ihrer Arbeit.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Mit mehr als 60 Maßnahmen knüpft der neue Gleichstellungsaktionsplan an erzielte Erfolge der zurückliegenden Jahre an und konkretisiert die gleichstellungspolitischen Ziele der

Kindertageseinrichtungen brauchen ausreichend pädagogische Fachkräfte, auch Sprachförderkräfte, die gut quali- fiziert und auf die speziellen Herausfor- derungen vorbereitet

Dass sich die von der Gesellschaft in Planwerken artikulierten multi- funktionalen Ansprüche an das Grünland nicht immer damit decken, was die Grünlandbewirtschafter als

Abbildung 15: Vergleich der Niederschlagskennwerte der relevanten Ereignisse mit 10 und mehr Einsätzen innerhalb von 6 Stunden (die Mediane der relevanten Ereignisse

Absolut im grünen Bereich sehe ich auch die Kooperation mit der Kärnten Therme GmbH und die mir dadurch gebotene Möglichkeit, einen Anreiz für eine

Das Klima- und Energieforum ist eine Veranstaltung des Landes Steiermark, Abteilung 15, FAEW, Referat Energietechnik und Klima- schutz in Zusammenarbeit mit den Climate Change

Den Kantonen, die mit anhaltend hohen oder steigenden Fallzahlen beziehungsweise beunruhi- genden Entwicklungsprognosen konfrontiert sind, empfiehlt der GDK-Vorstand aber

(2) Die Unterzeichnerin/der Unterzeichner anerkennt, dass die Qualität der Politiken und Entscheidungen im gesamten eigenen Kompetenzbereich mit großer Wahrscheinlichkeit