„Unterwegs -
„Unterwegs - Ap o drom“
Vom „Zigeunerlager“ in die
heutige Gesellschaft
Schulübergreifendes Projekt
Teilnehmende Salzburger Schulen Teilnehmende Salzburger Schulen
• BAKIP Salzburg
• PG St. Ursula
• HS Lehen
• HS Hubert-Sattler-Gasse
erinnern.at
• Das Projekt wurde von erinnern.at initiiert, organisiert und auch
initiiert, organisiert und auch koordiniert
• Die Finanzierung übernahm erinnern.at und Icheic –
Humanitarian Fund in Yad Vashem
• Für alle teilnehmenden Schulen wurde ein einleitendes
wurde ein einleitendes
Zeitzeuginnen- Gespräch mit Nicole Sevic und Gitta Martl (Verein Ketani, Linz) organisiert und bezahlt
Thema: Schicksal der Roma und Sinti am Beispiel des
„Zigeunerlagers Maxglan“
Anlässlich der Stolpersteinverlegungen für die 17 durch das NS- Regime ermordeten Jugendlichen und Kinder des das NS- Regime ermordeten Jugendlichen und Kinder des Lagers Maxglan
Die Recherchearbeiten dazu
leistete der Salzburger Historiker Dr. Gert Kerschbaumer
Geschichte und Geografie: Behandlung der
BAKIP Salzburg , 4c
(Harald Werber, Maria Holub, Margit Anna Strasser)
Geschichte und Geografie: Behandlung der
Lebenssituation der Roma und Sinti in Österreich und Europa
Workshop mit Gitta Martl (Ketani) und Eva Navran (Friedensbüro)
Musik: "Roma-Hymne" Djelem, Djelem gemeinsam mit zwei Musikern der Gruppe Danica
mit zwei Musikern der Gruppe Danica
Umrahmung der Roma & Sinti Gedenkfeier beim Mahnmal mit der Hymne und Gedichten
Gedenktag (5.5.): kurze Morgenbesinnung für alle Schülerinnen im Festsaal der Schule- Vortrag der Gedichte und des Liedes
Gedichte und des Liedes
BE: Gestaltung graphischer Werke zur Thematik Stolpersteinverlegung beim ehemaligen
"Zigeuneranhaltelager" in Maxglan- Aufführung der Gedichte und der Hymne
Zweitägige Exkursion nach Weyer / St. Pantaleon-
Thematik "Zigeuneranhaltelager", Zwangsarbeit und Thematik "Zigeuneranhaltelager", Zwangsarbeit und Lagergrausamkeiten und das kollekive Erinnern in der Gemeinde St. Pantaleon (mit Ludwig Laher)
PG St. Ursula , 3c
(Andrea Sobieszek, Severin Weiser)
Patenschaft für Engelbert Raiminius, geb. 1942 im Patenschaft für Engelbert Raiminius, geb. 1942 im
Zigeunerlager Maxglan, ermordet 1943 in Auschwitz
− Mutter und die anderen Geschwister sind in Auschwitz
umgekommen; der Vater, der zur Zwangsarbeit in ein anderes KZ überstellt worden war, überlebte und kehrte 1947 nach Salzburg zurück, wo er 1983 verstarb
”Wir wissen nicht, wie dieser kleine Bub ausgesehen hat. Wir wissen
”Wir wissen nicht, wie dieser kleine Bub ausgesehen hat. Wir wissen nicht, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er diese Zeit überlebt hätte.
Er wäre heute etwa so alt wie die Großväter der Schülerinnen der 3c.”
BE: Fotoalbum eines “gestohlenen Lebens”
− Suchen von zeitlich passenden Fotos aus eigenen Fotoalben der Familie
der Familie
− Es soll der Querschnitt durch das Leben eines um 1940 geborenen Mannes gezeigt werden
− Vergrößerung auf A4-Format (schwarz/weiß) und Aufkleben auf dicken Karton oder dünne Holzplatte.
− Herausschneiden der betreffenden Person aus dem Foto mit Laubsägen
−
− von den Personen ist nur mehr der Umriss zu sehen, sie sind nur mehr vorstellbar, aber nicht mehr tatsächlich da
− durch das Herausschneiden einer männlichen Person aus dem Foto soll ausgedrückt werden, dass an dieser Stelle Engelbert Raiminius hätte sein können.
“Leider war es ihm nicht vergönnt, sein Leben zu leben.”
Szenische Darstellung: “Fragen, auf die es keine Antwort gibt”
Ort und Handlung:
Eine der “Zigeunerbaracken” im Konzentrationslager Auschwitz.
Die vom Zigeunerlager Maxglan nach Auschwitz deportierten Die vom Zigeunerlager Maxglan nach Auschwitz deportierten
Sinti-Kinder stellen ihren Müttern angstvolle Fragen. Aber es gibt keine Antworten darauf, die den Kindern zumutbar wären. Sie werden alle umkommen.
HS Lehen
, 3a, 4a(Paul Donner, Gerald Frenkenberger, Ulrike Scheinast, Ilse Weindl, Elisabeth Weninger, Gabriela Wieser)
Besuch von Nicole Sevik - sehr tiefer Besuch von Nicole Sevik - sehr tiefer
emotionaler Berührungspunkt mit der Enkelin des KZ-Opfers Rosa
Winter. Der persönliche Kontakt mit Nicole Sevik blieb während des
gesamten Projekts bestehen und
bildete sicherlich eine wichtige Säule bildete sicherlich eine wichtige Säule in der Motivation und der
Bereitschaft der SchülerInnen, sich über mehrere Monate mit dem
Schicksal der Sinti und Roma zu beschäftigen.
Über diesen Vormittag mit Nicole Sevik wurde auch in einer Radiosendung berichtet.
Bücher „Sidonie“, „Uns hat es nicht geben sollen“
Filme über heutige Problematik von Roma & Sinti in Osteuropa
Lesefest im Literaturhaus-Produktion verschiedener
Texte (Lyrik und Prosa) zum Themenbereich Sinti & Roma Gestaltung einer eigenen Radiosendung mit der
‚Radiofabrik’ (Workshops, die u.a. diese eigenen Texte,
‚Radiofabrik’ (Workshops, die u.a. diese eigenen Texte, aber auch Interviews, eigene Recherche-Ergebnisse und Musik bearbeiteten)
Diese Sendung wurde insgesamt drei Mal ausgestrahlt und ist im Internet nachzuhören.
Filmprojekt (4:13 min langer Kurzfilm rund um ein
wesentliches Symbol der Sinti &
Roma: das Rad) Roma: das Rad)
Erstellung informativer
Ausstellungstafeln (aktuelle Lebensverhältnisse der Sinti &
Roma in ganz Europa, Hinweis auch auf einige soziale
Problematiken, von denen die Problematiken, von denen die Angehörigen dieser
Volksgruppe verstärkt getroffen sind)
Kontaktaufnahme zum deutschen Sozialfotografen Helge Lindau
− Sendet Fotos über Roma & Sinti in Bulgarien, vermehrt Kinderportraits
Kinderportraits
− Gestattet deren Verwendung in der Ausstellung
Infosammlung im Internet – Thema: Situation der Roma &
Sinti in der EU und in Europa (geografische Aufteilung,
(geografische Aufteilung,
Vertretung der Rechte in der EU, etc.)
HS Hubert-Sattler-Gasse
, 4.Klassen(Dorothea Thuswaldner, Sibylle Brunner, Karin Strauß)
Besichtigung des Antifaschismus-Denkmals von Heimo Zobernig auf dem Bahnhofsvorplatz.
Zobernig auf dem Bahnhofsvorplatz.
„Ein Denkmal für die durch das NS-Regime hingerichteten und in den Konzentrationslagern ermordeten Salzburger und
Salzburgerinnen…“
Auseinandersetzung mit dem Mahnmal für die Opfer der Euthanasie von Otto Saxinger im Mirabellgarten Teilnahme an der Gedenkfeier beim Roma- und Sinti- Teilnahme an der Gedenkfeier beim Roma- und Sinti-
Denkmal von Laszlo Pap am Ignaz-Rieder-Kai
Besuch von Nicole Sevik des Ketani-Vereins an der Schule
− Deutsch: Lektüre von Erich Hackls Sidonie
Verfassung von eigenen Elfchen und Vierzeilern
Fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt
Verfassung von eigenen Elfchen und Vierzeilern Vorstellungen von Zigeunern in Bildern und Worte
− Geschichte: Aufarbeitung der Geschichte der Roma und Sinti, Gestaltung von Schaubildern und Texten, Arbeiten am PC, Gestaltung eines Schaukastens in der Schule (z. B. Original- Zeitungsartikel eines Fußballspiels der Roma gegen KZ-
Aufseher)
− Geografie: Veranschaulichung der Herkunft der Roma und Sinti,
− Geografie: Veranschaulichung der Herkunft der Roma und Sinti, Herstellung einer Landkarte am PC, dazu ebenfalls Texte und Bilder
− BE:
Stacheldrahtobjekt als Mahnmal für das Zigeunerlager in Maxglan und Symbol für politische Gewalt
Textilkunst: Farbige Drucke auf Leinwand als Ausdruck von Ausgrenzung, aber auch Möglichkeiten des Miteinander Ausgrenzung, aber auch Möglichkeiten des Miteinander Fotografierte Hinterköpfe von Mitgliedern der Familie
Kerndlbacher, die deportiert und getötet wurden. Die wenigen Überlebenden wurden in Frontalansicht gezeigt
Projektpräsentation
in der Sala Terrena der Universität Salzburg (18.Juni 2009)
Begrüßung
– Frau Sigrid Langer Bakk.phil., _erinnern.at_
– Frau Sigrid Langer Bakk.phil., _erinnern.at_
– Herr Dekan O.Univ.-Prof. Dr. Kurt Schmoller, Rechtswissenschaftliche Fakultät
Begleitworte
– Herr Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch – Frau Nicole Sevik, Generalsekretärin Verein Ketani, Linz
– Herr Landesschulratspräsident Mag. Herbert Gimpl (Ausstellungseröffnung)
Präsentation
– BAKIP: Gedicht mit musikalischer Untermalung – BAKIP: Gedicht mit musikalischer Untermalung – Ursulinen: Szenische Darstellung
– HS Lehen: Trommeln - Ausschnitte einer Radiosendung mit der Radiofabrik - Gedichte -Trommeln - Filmvorführung
– BAKIP: Djelem, djelem (internationale Hymne der Roma)
– Musikgruppe Danica: Traditionelle Musik des südslawischen Kulturraumes
Öffentliche Ausstellung
• Die Ausstellung war von 18. Juni bis 30. Juni 2009 für die Öffentlichkeit 30. Juni 2009 für die Öffentlichkeit geöffnet
• Der Besuch der Ausstellung wurde den Schulen durch den
Landesschulrat empfohlen
Stolpersteine in Salzburg
• “Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist” – unter diesem Motto verlegt der deutsche Künstler Gunter Demnig im Rahmen eines international beachteten Projektes seit 1997 “Stolpersteine” mit Namen und Daten von Opfern des Nationalsozialismus.
• Dieses Projekt will die Erinnerung an die Vertreibung und Ermordung von Juden, von Sinti und Roma, von politisch
Verfolgten, von Homosexuellen, von Zeugen Jehovas und von Euthanasieopfern lebendig erhalten. Tausende von
Stolpersteinen ziehen inzwischen eine Spur der Erinnerung Stolpersteinen ziehen inzwischen eine Spur der Erinnerung quer durch Europa.
• Eine Gruppe engagierter Menschen hat 2007 dieses Projekt nach Salzburg gebracht; bislang wurden in der Stadt bereits einige Dutzend Steine verlegt.
Stolpersteinverlegung
Am 22. Juni 2009 wurden für die restlichen 6 von
insgesamt 17 deportierten Jugendlichen und Kinder aus insgesamt 17 deportierten Jugendlichen und Kinder aus dem ehemaligen „Zigeunerlager Maxglan“ am
Schwarzgrabenweg Stolpersteine verlegt.
Die SchülerInnen der vier Schulen umrahmten die Veranstaltung mit Liedern, Texten und Gedichten.
Gleichzeitig wurde das Hörmahnmal der Radiofabrik eröffnet (Namen der Opfer- von SchülerInnen des BG eröffnet (Namen der Opfer- von SchülerInnen des BG Zaunergasse gelesen)
Abschlusskonzert mit Harry Stojka
Am Abend des 22. Juni Am Abend des 22. Juni 2009 fand im jazz.it zum Abschluss des Roma-Sinti- Projektes ein Konzert mit Harry Stojka statt.
Foto: Wikipedia