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34. Vortrag (20.11.2007)

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Christus und das menschliche Ich

© Wolfgang Peter 2006-2007 102

34. Vortrag

(20.11.2007)

Christian Rosenkreutz

Christian Rosenkreutz, auch Christianus Rosencreutz oder Christian Rosenkreuz (* 1378; † 1484[1]) ist nach Rudolf Steiner einer der höchsten christlichen Eingeweihten und Begründer des Einweihungswegs der Rosenkreuzer, der für das gegenwärtige Bewusstseinsseelen-Zeitalter, und damit auch für die Anthroposophie, von grundlegender Bedeutung ist. Die sehr lebendigen, farbigen Schilderungen der Chymischen Hochzeit zeigen ihn aber keineswegs als entrückten, hocherhabenen weltfremden Weisen, den nichts mehr erschüttern kann, sondern als humorvollen, manchmal auch geängstigten und bedrückten Menschen, dem die ganze Skala menschlicher Gefühle durchaus nicht fremd ist. Er lacht und scherzt und weint wie andrere auch; nur Hochmut, Eitelkeit und Größenwahn liegen seinem Wesen völlig fern.

Die Schriften des Johann Valentin Andreae

Öffentlich genannt wurde der Name Christian Rosenkreutz erstmals in drei zunächst handschriftlich verbreiteten und dann anonym erschienenen Werken, nämlich der 1614 in Kassel verlegten Fama Fraternitatis (Allgemeine und General Reformation, der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis, deß Löblichen Ordens des Rosencreutzes, an alle Gelehrte und Häupter Europae), der 1615 erschienenen Confessio Fraternitatis (Confession oder Bekandnuß der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten Europae) und in der 1616 bei Lazare Zetzner in Straßburg unter dem Titel Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz Anno 1459 veröffentlichten Schrift, die den Einweihungsweg des Christian Rosenkreutz in Form eines alchemistischen Romans schildert. Alle drei Werke werden Johann Valentin Andreae und seinem Tübinger Freundeskreis zugeschrieben.

Bezüglich der geistigen Urheberschaft dieser Werke sagt Rudolf Steiner:

"Aber kein Mensch, der die Biographie des Valentin Andrea kennt, wird im Zweifel darüber sein, daß der Valentin Andrea, der später ein philiströser Pastor geworden ist und salbungsvolle andere Bücher schrieb, nicht die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Es ist ein bloßer Unsinn, zu glauben, daß der Valentin Andrea die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Denn vergleichen Sie nur einmal die «Chymische Hochzeit» oder die «Reformation der ganzen Welt» oder die anderen Schriften von Valentinus Andrea - physisch war es schon dieselbe Persönlichkeit - mit dem schmalzig Salbungsvollen, Fettig-Öligen, was der Pastor Valentin Andrea, der nur denselben Namen trägt, in seinem späteren Leben dann geschrieben hat. Das ist doch ein höchst merkwürdiges Phänomen! Wir haben einen jungen Menschen, der überhaupt noch kaum erst die Schulzeit vollendet hat, der schreibt solche Dinge nieder wie die «Reformation der ganzen Welt», wie die

«Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz», und wir müssen uns anstrengen, den inneren Sinn dieser Schriften zu ergründen. Er selber versteht gar nichts davon, denn das zeigt er später: er wird ein salbungsvoller öliger Pastor. Das ist derselbe Mensch! Und man braucht nur dieses Faktum zu nehmen, so muß man plausibel finden, was ich dazumal dargestellt habe: daß eben die «Chymische Hochzeit» nicht von einem Menschen geschrieben ist, oder nur insofern von einem Menschen geschrieben ist, nun ja - wie der stets angsterfüllte geheime Sekretär von Napoleon seine Briefe geschrieben hat. Aber Napoleon war immerhin ein Mensch, der stark mit seinen Füßen, mit seinen Beinen auf dem Boden stand, war eben eine physische Persönlichkeit. Derjenige, der die

«Chymische Hochzeit» geschrieben hat, war nicht eine physische Persönlichkeit, und er hat sich dieses «Sekretärs» bedient, der eben dann später der ölige Pastor Valentin Andrea geworden ist."

(Lit.: GA 232, S 143)

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