Statistisches Landesamt
Jahresrechnung 2015
Öffentliche Finanzen, Personal, Steuern
Gemeindefinanzen - Einzahlungen und
Auszahlungen -
L II j/15
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Bes ellnumme 3L 02 2
ST TISTISCHE BER C H E AI T
Herausgabemonat:April 2018
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Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt Dezernat Öffentlichkeitsarbeit
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Statistischer Bericht
Gemeindefinanzen - Einzahlungen und Auszahlungen - Jahresrechnung 2015 Land Sachsen-Anhalt
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Korrigierte Auflage
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Vorbemerkungen
Die jährliche Statistik der Einzahlungen und Aus- zahlungen (Jahresrechnungsstatistik) der Kommu- nen bietet einen Einblick in die Finanzwirtschaft der Gemeinden, Verbandsgemeinden und Landkreise.
Erhoben werden die Einzahlungen und Auszahlun- gen entsprechend der Finanzrechnung nach Konten und Produkten der Haushaltssystematiken des Lan- des Sachsen-Anhalt. Die Zusammenführung zu ei- nem einheitlichen Bundesergebnis erfolgt über Zu- ordnungsschlüssel.
Mit dem Beschluss des Landtages von Sachsen- Anhalt vom 22. März 2006 wurden die Grundlagen für die Umstellung des Rechnungswesens in den Kommunen geschaffen. Die Einführung des "Neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens"
mit der "Doppelten Buchführung in Konten" in den Kommunen (Doppik) wurde 2014 in den sachsen- anhaltischen Kommunen abgeschlossen. Damit einher ging die Umstellung der statistischen Ab- rechnung von der Kameralistik auf die Doppik. In der Jahresrechnungsstatistik werden ab dem Be- richtsjahr 2015 ausschließlich doppische Meldun- gen verarbeitet.
Mit dem Gesetz über die Grundsätze der Neuglie- derung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt vom 14. Februar 2008 begann eine weitreichende Gebietsreform.
Die gesetzlichen Grundlagen für die Doppikeinfüh- rung und die Veränderung der Gebietsstruktur sind auf den Internetseiten des Statistischen Landesam- tes abrufbar. Beide Maßnahmen wirkten sich auf die Ergebnisse der Finanzstatistiken aus.
Die Angaben der Jahresrechnungsstatistik der Ge- meinden und Gemeindeverbände des Landes Sachsen-Anhalt werden ab dem Berichtsjahr 2015 nach doppischer Buchführung veröffentlicht. Die ka- meral abrechnenden Einheiten wurden für 2014 nach einer Überleitung in das doppische System eingegliedert. Dadurch kann es u. a. zu Abwei- chungen kommen. Das Rechnungswesen von Ein- richtungen, die außerhalb der Kernhaushalte der Kommunen geführt werden, ist in den Auswertun- gen nicht berücksichtigt. Der unterschiedliche Aus- gliederungsstand und die zugehörigen Zeitpunkte wirken sich auf die Vergleichbarkeit aus. Die Erhe- bung aller Einheiten erfolgt bei kaufmännischer Buchführung mit der Jahresabschlussstatistik und bei doppischer oder kameraler Buchführung mit der Jahresrechnungsstatistik zu einem wesentlich spä- teren Zeitpunkt.
Die Ergebnisse werden in dieser Veröffentlichung nach Landes- und nach Bundessystematik darge- stellt. Die Zusammenfassungen erfolgen nach Ge- bietskörperschaftsgruppen. Vergleiche zum Vorjahr sind abgebildet.
Umstellung des Rechnungswesens in den Kernhaushalten
Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Kommunen mit
doppischer Abrechnung
Anzahl 5 8 23 27 32 172 226 247
Prozent 2 3 9 11 13 70 91 100 Auswirkungen der Gemeindegebietsreform auf die Anzahl der Berichtspflichtigen
Kommunale Haushalte/
Gebietskörperschafts- gruppen
Stand 31.12.
2008
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2009
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2010
31.12.
2011
31.12.
2012
31.12.
2013
31.12.
2014
31.12.
2015
Kreisangehörige Gemeinden Anzahl 1 009 833 297 217 216 219 215 215
Kreisfreie Städte Anzahl 3 3 3 3 3 3 3 3
Landkreise Anzahl 11 11 11 11 11 11 11 11
Verwaltungsgemeinschaften Anzahl 90 78 10 1 - 1 - -
Verbandsgemeinden Anzahl - 1 18 18 18 18 18 18
Berichtspflichtige/
Kernhaushalte gesamt Anzahl 1 113 926 339 250 248 252 247 247
Systematik der Tabellen
Im ersten Tabellenteil sind die statistischen Er- gebnisse der Finanzrechnung nach dem gelten- dem Recht in Sachsen-Anhalt dargestellt. Die Er- fassung der verbindlichen Konten und Produkte erfolgt nach den Haushaltssystematiken des Lan- des Sachsen-Anhalt zum Stand 1. Januar 2015.
Tabellen 1.1 bis 1.3
Es erfolgt eine korrekte Abgrenzung der Ein- und Auszahlungen nach Landessystematik. Diese sind in voller Höhe und getrennt voneinander darge- stellt, mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Vorabverrechnungen durch die Kommunen.
Die Tabelle 1.3.1 zeigt, welche Unterkonten, Kon- ten, Kontenklassen, Kontenbereiche und Konten- gruppen in den Positionen enthalten sind und wie die Berechnungen durchgeführt werden. Die Num- merierung erfolgt unter der Abkürzung LD, welche für Land Doppik steht. In Tabelle 1.3.2 werden die Produktklassen und Produktbereiche mit den zu- gehörigen Produktgruppen dargestellt.
Tabellen 1.4 bis 1.6
Für Analysezwecke erfolgt eine weitere Darstel- lung, die als "Land Doppik netto" (LDn) betitelt ist.
Die Übersicht ist komprimiert. Auf nachrichtliche Angaben wird weitestgehend verzichtet, um eine Dopplung gegenüber den vorherigen Tabellen zu vermeiden. In dieser Auswertung sind spezielle korrespondierende Konten verrechnet.
Zum einen die Gewerbesteuer mit der Gewerbe- steuerumlage (Konto 6013 abzgl. Konto 7341 in 2014 zzgl. Konto 6692), da sie direkt die Steuer- und Finanzkraft sowie die Steuerschätzung beein- flusst.
Zum anderen die positiven und die negativen Schlüsselzuweisungen der Kommunen (Konto 6111 abzgl. Konto 7371), die sich aus dem kom- munalen Finanzausgleich des Landes Sachsen- Anhalt ergeben. Diese sind weder Einzahlungen im Land noch dessen Auszahlungen.
Die Schuldendiensthilfen des Landes (Konto 6231) gehören systematisch zu den sonstigen Transferleistungen. In dieser Zusammenfassung wird das Konto der investiven Finanzierungstätig- keit zugeordnet. Grund dafür ist die Verbuchung von fiktiven Einzahlungen aus dem 30%igen Anteil der Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Programmes zur Teilentschul- dung der kommunalen Haushalte STARK II auf diesem Konto. Die Buchungen bestimmen in der
Größenordnung das Konto gegenüber anderen Einzahlungen (z. B. Zinsen), sodass für Auswer- tungszwecke eine Umsetzung in die Finanzie- rungstätigkeit an dieser Stelle erfolgt ist. Der 30%ige Tilgungszuschuss aus STARK II wird sta- tistisch nicht auf einem gesonderten Konto erfasst.
Deshalb kann nur die komplette Umsetzung des Kontos erfolgen. Eine Unschärfe, die unter diesen Bedingungen nicht durch die Statistik zu bereini- gen ist.
Die Tabelle 1.6 zeigt, entsprechend der Tabelle 1.3.1, welche Unterkonten, Konten, Kontenklas- sen, Kontenbereiche und Kontengruppen in den Positionen enthalten sind und wie die Berechnun- gen durchgeführt werden.
Tabelle 1.7
Hier sind die Unterschiede der beiden Varianten nach Landessystematik, LD und LDn, dargestellt.
Der zweite Tabellenteil bietet einen Überblick über die Ergebnisse nach Bundessystematik.
Der für die statistische Abrechnung 2015 verbindli- che Kontenrahmenplan des Bundes entspricht nicht dem Kontenrahmenplan des Landes Sach- sen-Anhalt. In Folge kommt es zu Unterschieden in den Ergebnissen des Landes und den Veröf- fentlichungen des Bundesamtes. Die Überführung des Landesergebnisses in das Bundesergebnis erfolgt mittels Schlüsselbrücken (Umsetzern). Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Ergeb- nisse in der Fachserie 14 Reihe 3.3.1.
Die sogenannten Eckwertetabellen im zweiten Ta- bellenteil sind bundeseinheitlich abgestimmt. Sie beruhen auf den für die Systematiken des Bundes angepassten Landesergebnissen. Die dafür not- wendigen Umrechnungen sind über die Zuord- nungsschlüssel nachvollziehbar.
Die Tabellen des dritten Tabellenteils enthalten die Unterschiede zwischen der Landessystematik Doppik (Variante 1) und der Bundessystematik.
Die Unterschiede zur Landessystematik Doppik
netto sind im Teil der Landestabellen erläutert.
7
Gesetzliche Grundlagen der Erhebung
- Gesetz über die Statistiken der öffentlichen Fi- nanzen und des Personals im öffentlichen Dienst (Finanz- und Personalstatistikgesetz - FPStatG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 2006 (BGBl. l S. 438), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 2. März 2016 (BGBl. I S. 342)
- Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz - BStatG) in der Fas- sung der Bekanntmachung vom 20. Oktober 2016 (BGBl. l S. 2394)
Das Statistische Bundesamt stellt interessierten Nutzerinnen und Nutzern eine Sammlung der für die statistischen Aufgaben maßgeblichen Rechts- vorschriften kostenlos zur Verfügung. Zu finden ist diese im Internet unter:
http://www.destatis.de/Methoden Rechtsgrundlagen.
Die landesrechtlichen Regelungen, nach denen die Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt die Haushalte führen, sind u. a. im Internetauftritt des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zu fin- den: http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/
Formular-Service
Finanzen, Personal, Justiz Kommunaler Haushalt/Doppik Haushaltssystematiken
oder http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/
Auf einen Blick
Kommunaler Haushalt/Doppik Haushaltssystematiken.
Informationen zur Statistik
Für weiterführende Informationen zur Statistik, den Rechtsgrundlagen und den Begrifflichkeiten ist die Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes
"Qualitätsbericht Rechnungsergebnisse der Kern- haushalte der Gemeinden und Gemeindeverbän- de" beigefügt.
Definitionen und finanzstatistischen Fachbegriffe sind ausführlich in der Veröffentlichung des Statis- tischen Bundesamtes "Fachbegriffe der Finanz- und Personalstatistiken" dargestellt.
Um auch bei sich wandelnden Rahmenbedingun- gen relevante und zuverlässige Daten bereitzustel- len, werden die Konzepte und Methoden in bestim- mten Abständen überarbeitet und im Internet-
angebot des Statistischen Bundesamtes, Bereich öffentliche Finanzen, veröffentlicht.
Finanzstatistische Bereinigung
Bei der Darstellung der für den laufendenden Ver- brauch dienenden Finanzvorfälle und die auf eine Vermögensänderung hinzielenden Ein- und Aus- zahlungen ergeben sich durch die Zahlungen zwi- schen den einzelnen Erhebungseinheiten bei der Zusammenfassung dieser Einheiten zu einer Dar- stellungsebene Doppelzählungen. Die finanzstatis- tische Bereinigung dieser Doppelzählungen erfolgt dabei nicht bei den einzelnen Einzahlungs- und Auszahlungsarten, sondern global bei den Einzah- lungs- und Auszahlungssummen der laufenden Verwaltungstätigkeit bzw. Investitionstätigkeit, in- dem die darin enthaltenen Zahlungen zwischen den einzelnen Ebenen – in Höhe der Zahlungsein- gänge – als Gesamtbetrag abgezogen werden.
Diese Beträge befinden sich in den Zeilen „Ein- zahlungen von gleicher Ebene“. Eine finanzstatisti- sche Bereinigung lässt sich nur für die Summe der Gemeinden/Gv. bilden. Bei der Betrachtung ein- zelner Körperschaftsgruppen oder Größenklassen wäre eine weitere Aufschlüsselung der Zahlungen von Gemeinden/Gv. zur Berechnung der Zahlun- gen von gleicher Ebene nötig, die die kommunale Haushaltssystematik nicht vorsieht.
Korrekturen
In den Tabellen 2.1.2, 2.1.4, 2.2.1.2, 2.2.2.2, 2.2.3.2 und 2.2.4.2 befinden sich korrigierte Zah- len. Hier wurden die Auszahlungen nach Bundes- systematik der kommunalen Haushalte insgesamt, der kreisfreien Städte, Landkreise und kreisange- hörigen Gemeinden einschließlich Verbandsge- meinen des Jahres 2015 und 2014 neu darge- stellt. Die Korrekturen wurden kursiv und unterstri- chen abgebildet.
Einwohnerzahlen
Alle Einwohner beziehen sich auf den Stichtag 30. Juni des Jahres.
30. Juni 2015 Sachsen-Anhalt insgesamt 2 231 044 davon
Kreisfreie Städte 548 172
Landkreise 1 682 872
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