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Informationsvorsprung dank Weiterbildung für Kursleiter

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Academic year: 2022

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Informationsvorsprung dank Weiterbildung für Kursleiter

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Autoren: Ueli Gremminger

Bienen verantwortungsvoll verstellen Die Fachstelle Obst des Kantons Solothurn war am 28. November 2006 in Selzach Gastgeberin des traditionellen Weiterbil- dungstags der Obstbaukursleiter Nordwest- schweiz. Zusammen mit den Vertretern des Kantons Zürich waren es rund dreissig Teil- nehmer.

SwissGAP kommt

Im Referatblock am Vormittag informierte Reto Leumann, Schweizerischer Obstver- band (SOV), über Eckpunkte bei Swiss- GAP, zum Beispiel, dass es kein zweistufi- ges System geben wird, das an grössere und kleinere Produzenten unterschiedliche Anforderungen stellt. Gruppierungen unter Kleinstproduzenten sind zwar möglich, müssen aber sorgfältig geprüft werden, weil solche Gruppen gemeinsam haften. Erst wenn folgende Fragen mit «Ja» beantwortet werden können, soll man sich anmelden:

1. Verlangt es der Abnehmer ausdrücklich?

2. Habe ich genügend Informationen und Ausbildung über SwissGAP?

Leumann empfahl, für Detailinformationen die Veranstaltungen zu besuchen, die von verschiedenen Abnehmern angeboten wer- den, und sich im Internet umzusehen.

Rückstände, Abdrift, Resistenzen

Thomas Richter von der Firma Stähler äus- serte sich in seinen Ausführungen zur Prob- lematik der Grenze bezüglich Anzahl tole- rierter Wirkstoffe auf einem Produkt, wie sie von den beiden Grossverteilern angestrebt werde. Die heutigen Analysemethoden er- lauben es, mit vertretbarem Aufwand prak- tisch jeden Wirkstoff auch in kleinsten Spu- ren nachzuweisen. Gesundheitliche Beein- trächtigungen sind aber erst beim Über- schreiten der gesetzlichen Werte, die ihrer- seits noch einen Sicherheitsfaktor haben,

zu erwarten. Dennoch haben die Kunden- wünsche Vorrang.

Ein Positionspapier des Bundesamts für Landwirtschaft, des Bundesamts für Ge- sundheit und der Forschungsanstalt Agros- cope Changins-Wädenswil ACW wird im Laufe des Winters an verschiedenen Orten publiziert und soll Klarheit schaffen. Ent- scheidend ist, dass die bewährten Anti- Resistenz- Strategien durch übermässige Einschränkung nicht torpediert werden.

Bezüglich der Auflagen für die Abstände zu Gewässern wird künftig mit einer Verschär- fung der Anforderungen gerechnet. Diese werden sich an den Erkenntnissen in der EU orientieren. Wichtig ist, bei der Planung von Neuparzellen diesem Aspekt Rechnung zu tragen. Bereits heute bestehen für be- stimmte Wirkstoffe höhere Anforderungen als jene, die in der Chemikalien- Risikoreduktions- Verordnung ChemRRV (ehemals Stoffverordnung) definiert sind.

Folgende Massnahmen vermindern die Ab- drift:

• Windstille

• Einstellung und Konstruktion des Geräts l Fahrgeschwindigkeit

• Hagelnetz, Witterungsschutz, Hecken

• Anti-Drift-Düsen

• Anti-Drift-Netzmittel

Richters Ausführungen wurden abgerundet mit Tipps zu Antiresistenz-Strategien, zum Beispiel Wirkstoffgruppen abwechseln, prä- zise Dosierung und Einsatzzeitpunkt, zeit- gerechte Intervention bei Befallsbeginn, eventuell Mischen von kurativen und protek- tiven Mitteln.

Wirtschaftliche Anbausysteme bei Tafel- kirschen

Thomas Schwizer, Leiter des Steinobstzent- rums Breitenhof, berichtete über Erfahrun- gen mit verschiedenen Baumformen und Unterlagen im Tafelkirschenanbau. Bei ei- nem Direktvergleich von Spindel, Drapeau,

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Mikado, Drilling und Spanischem Busch schnitt letzterer sowohl mit den Sorten Mer- chant wie New Star gut ab. Aus den zahl- reichen gestesteten Kirschenunterlagen soll Piku 417 für den Nachbau in der Nordwest- schweiz weiterverfolgt werden. Allerdings ist die Unterlagentestung zeitaufwändig und die Ergebnisse sind nicht auf jeden beliebi- gen Standort übertragbar. Für die Zwetsch- gensorte Tophit Plus muss auf maximal 12 bis 14 Früchte pro Laufmeter ausgedünnt werden, um auf eine gute Qualität zu kom- men.

Anbauempfehlung als Planungshilfe Am Schluss wurde die erweiterte neue An- bauempfehlung für die Nordwestschweiz vorgestellt, für die Othmar Eicher die Kalku- lationen aktualisiert hat. Dieses Instrument soll den Neupflanzern als Entscheidungshil- fe dienen und kann bei den entsprechenden Fachstellen bezogen werden.

Wie der Beerenproduzent auf den Kirschbaum kam

Der Betriebsbesuch bei Hansruedi Mann in Selzach galt den Tafelkirschen. Diese wer- den seit dem Jahr 2000 als Drapeau kulti- viert. Auf einem Rundgang, während dem angeregt diskutiert wurde, erläuterte Hans- ruedi Mann die Gründe für seine Wahl der Sorten, Baumformen und Unterlagen. Dank seinen Kenntnissen aus dem Beerenanbau, der das wichtigste Standbein im Betrieb ist, gab es kaum Schwierigkeiten bei der Trop- fenbewässerung. Sie wird gleich wie bei den Beeren für eine dosierte und gezielte Fertigation eingesetzt.

Seit dem Jahr 2005 experimentiert Hans- ruedi Mann mit Aprikosen. Um möglichst gleiche Arbeitsabläufe zu erzielen, werden auch sie auch als Drapeau gezogen. Erste Erträge werden in diesem Jahr erwartet.

Grosses Lob fand der Betriebsleiter für das Voehn-Witterungsschutz- System, das dank eines imposanten Geräts ein rasches Mon- tieren und Abbauen ermöglicht. Ebenso begeistert ist er über die flexiblen Einsatz- möglichkeiten der selbstfahrenden Arbeits- plattform, die fast das ganz Jahr über im Einsatz ist. Der überbetriebliche Einsatz hilft Kosten senken.

Die Obstbaukursleiter der Nordwestschweiz und ihre Zürcher Kollegen besichtigten an ihrer jährlichen Weiterbildungstagung die Kirschenkulturen von Hansruedi Mann in Selzach SO.

Copyrigth

2006, Forschungsanstalt Agroscope Changings-Wädenswil ACW, Postfach 185, 8820 Wädenswil

Herausgeber: Verein Publikatonen Spezialkulturen, c/o Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW www.acw.admin.ch

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