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Neue Pilzkrankheiten in Heidelbeeren

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Academic year: 2022

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SCHWEIZ. Z. OBST-WEINBAU Nr. 23/05 21 Rückgang bei Williams,

leichte Zunahme bei Kaiser Alexander

Bei den Birnen ist die Ent- wicklung relativ stabil; die Abnahme von 1.1% auf total 945 ha entspricht rund 10 ha.

Sie ist primär auf den Rück- gang der Williams zu- rückzuführen. Die Umstel-

lungsbeiträge im Wallis hat- ten aber keinen nennenswer- ten Einfluss auf die Fläche in der Schweiz, da bei Kaiser Alexander eine Zunahme zu verzeichnen ist.

Aprikosenfläche wächst

Etwas dynamischer dürfte in Zukunft die Entwicklung der

Aprikosen, der drittwichtigs- ten Schweizer Obstart, ver- laufen. Mit gut 600 ha gibt es in der Schweiz doppelt so vie- le Aprikosen wie Zwetsch- gen. Rund 98% davon stam- men aus dem Wallis. Hält der Trend der letzten Jahre an, wird sich die Aprikosen- fläche weiter jährlich um 2

bis 3% ausdehnen. Insbeson- dere dürften die Flächen nicht nur im Wallis, sondern auch in den Deutschschwei- zer Kantonen Thurgau, St.

Gallen, Bern und Zürich zu- nehmen.

MATTHIASZÜRCHER, FAW KURZ-INFO

Neue Pilzkrankheiten in Heidelbeeren

In letzter Zeit wurde in unserer Region ein vermehrtes Auftreten von Pilzkrankheiten in Kulturheidelbeeren festgestellt. Das hat direkte Auswirkungen auf die Fruchtqualität. Erstmals beklagten Produzenten von den Händlern zurückgewiesene Warenposten!

Wie bei den meisten Pilzkrankheiten übt der Standort der Anlage einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Pilze aus. Feuchte, schattige Stand- orte und zu dichte Bestände stellen Grundvoraussetzungen dar, damit sich eine Pilzkrankheit über Jahre hinweg nach und nach etablieren kann.

Die flächenmässige Ausdehnung dieser Beerenart begünstigt diese Entwicklung.

Folgende drei Pilzkrankheiten können Fruchtschäden verursachen:

Graufäule (Botrytis cinerea)

Der Pilz befällt bei feuchter, regnerischer Witterung die Blüte und kann sich innerhalb des Buschs verbreiten. Befallene Früchte werden braun und sterben ab. Neben dem Schaden, der an den Früch- ten entsteht, kann der Pilz durch den Blütenstiel in den Trieb eindringen und diesen zum Absterben bringen.

Massnahmen

Befallene Früchte und abgestorbene Triebe sorgfältig aus dem Bestand zu entfernen, stellt eine wichtige vorbeugende Bekämpfungsmassnahme gegen die Graufäule dar. Im Weiteren sind die be- willigten Fungizide Euparen und Teldor gezielt ab Blühbeginn einzusetzen. Die ersten Behandlungen werden mit Euparen, die letzten vor der Ernte mit Teldor (maximal zwei Behandlungen) vorgenom- men.

Antraknose (Colletotrichum gloeosporioides und C. acutatum) Bei lange andauernder Blattnässe und Temperaturen von über 15 °C besteht hohe Infektionsgefahr durch den Antraknose-Pilz, der auf abgestorbenem Holz und den neuen, lebenden Blütenknospen in den Büschen überwintert.

Massnahmen

Das Entfernen von totem Holz stellt eine bedeutende vorbeugende Pflegemassnahme dar. Ab Blühbeginn gelangen bei feuchter Witterung und hohem Infektionsdruck die bewilligten Mittel zum Einsatz. Ein erster Behandlungsschwerpunkt muss während der Blüte erfolgen. Behandlungen mit Euparen wirken gleichzeitig gegen Botrytis und Colletotrichum. Ein zweiter Behandlungszeitraum ab beginnender Fruchtentwicklung kann mit Flint (zwei Wochen Wartefrist) erfolgen. Ein dritter Be- handlungszeitpunkt ist die Nacherntebehandlung der Blütenknospen, idealerweise mit Flint, das als lokalsystemisches Fungizid auch im Innern der Blütenknospen wirken kann. Zu berücksichti- gen ist, dass pro Jahr maximal drei Behandlungen mit Flint durchgeführt werden dürfen.

Triebwelke (Monilinia vaccinii-corymbosi)

Welke, gefolgt vom raschen Absterben von Trieben und Blättern, sind die Symptome der Triebwelke im Frühling. Blüteninfektionen durch Sporen der Triebwelke, die Insekten von abgestorbenen Trieben auf die Blüten übertragen haben, können zum Befall der Früchte durch diese Pilzkrankheit führen. Auf den Beeren bleibt die Krankheit bis zum Reifebeginn unsichtbar. Erst die creme- bis pinkfarbigen, harten, eingetrockneten und abfallenden Beeren lassen auf Befall durch die Triebwelke schliessen.

Massnahmen

Das konsequente Herausschneiden befallener Triebe und Entfernen von Fruchtmumien wirkt vorbeu- gend. Derzeit sind keine Fungizide zur Bekämpfung dieses pilzlichen Erregers zugelassen. Es ist al- lerdings denkbar, dass der Einsatz der gegen Botrytis und Colletotrichum bewilligten Fungizide eine Teilwirkung auf die Triebwelke hat.

VINCENTMICHEL, AGROSCOPERAC FOUGERES, CONTHEYVS

UNDMAXKOPP, INFORAMAFOB (Foto: Christian Gosch, www.heidelbeergarten.at) (Foto: Agroscope FAW Wädenswil)

(Foto: Peter Oudemans, Rutgers University, Chats- worth, New Jersey)

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