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N. Gauger / E. Graf / T. Graf: Biologie differenziert – Wirbeltiere © Auer Verlag
Körperbau und Leistungen der Wirbeltiere auf einen Blick
Lehrkrafthinweise
Basisinformationen:
Trotz aller äußeren und inneren Unterschiede weisen Wirbeltiere (Vertebrata) zahlreiche gemeinsame Merkmale auf, weshalb man traditionell die fünf Klassen der Fische (Knorpel- und Knochenfische), Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere – sowie die urtümlichen Rundmäuler (Cyclostomata) – zum Unterstamm der Wirbeltiere zusammenfasst. Zu- sammen mit den Manteltieren und den Schädel- losen bilden die Wirbeltiere den Stamm der Chorda- tiere (Chordata). Heute sind etwa 75.000 Wirbel-
tierarten bekannt, wobei die Fische weit über 50 Prozent der bekannten Arten ausmachen.
Wesentliche Voraussetzungen für den großen biologischen Erfolg der Wirbeltiere waren bzw. sind:
• ein inneres Achsenskelett aus Knochen und Knorpel
• eine Wirbelsäule aus intersegmental aufgebauten Wirbeln
• ein geschlossenes Herz-Kreislauf-System
• ein fünfgliedriges, sehr leistungsfähiges Gehirn
• eine mehrschichtige Epidermis (Wirbellose haben eine einschichtige Epidermis)
Pädagogisch-didaktische Anmerkungen:
Aus der Lernpsychologie ist bekannt, dass einmal Gelerntes vielperspektivisch angewandt werden sollte, damit es flexibel abgerufen werden kann. Ein gut strukturiertes Wissen über die Klassen der Wirbeltiere ist zudem eine wichtige Grundlage dafür, dass die Schüler*innen die Leistungen der ver- schiedenen Wirbeltiere verstehen und auf dieser Basis verantwortlich, d. h. nachhaltig, handeln.
Kompetenzen und Unterrichtsziele:
Die Schüler*innen …
• ordnen Körperbau und Leistungen der Wirbeltiere in größere Kontexte ein.
• erklären Spezifika ausgewählter Wirbeltierklassen und nutzen biologische Fachbegriffe.
• tauschen sich über Wirbeltiere und deren Körperbau und Leistungen aus.
Zeitbedarf:
1 DoppelstundeKlassenstufe:
5–7Material:
Scheren, KlebestifteUnterrichtsartikulation:
• Einstieg: Die Schüler*innen sollen einem*r Schüler*in, der*die gefehlt hat, die Wirbeltiere erklären;
Ideensammlung mittels der Methode Think-Pair-Share (Die Schüler*innen arbeiten zunächst in Einzelarbeit, besprechen sich anschließend mit einem*r Partner*in und tragen ihre Ergebnisse dann im Plenum vor.).
• Problemfindung und Hypothesenbildung: Vorwissen der Schüler*innen zur Thematik aktivieren;
Forscherfragen formulieren (z. B.: Welche Besonderheiten haben die verschiedenen Wirbeltiergrup- pen? Etc.)
• Problemklärung: leistungsdifferenzierte Arbeit zu zweit oder Gruppenarbeit mithilfe der Materialien M1–M2 sowie des Biologiebuchs
• Ergebnis- und Lernerfolgssicherung: Ergebnisse vorstellen, besprechen und sichern (Präsentationen bzw. Expert*innenhearing); M2 per Dokumentenkamera präsentieren
Fische 55 % Vögel 16 %
Reptilien 12 % 8 % Säugetiere
Amphibien ursprüngliche Wirbeltiere 5 %4 %
eigene Darstellung, vom Satzstudio gesetzt; Zahlen laut: https://de.
wikipedia.org/wiki/Datei:Vertebrates_prop_German.png#/media/
Datei:Vertebrates_prop_German.png
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VORSC
HAU
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N. Gauger / E. Graf / T. Graf: Biologie differenziert – Wirbeltiere © Auer Verlag
K örperbau und Leistungen der Wirbeltiere auf einen Blick
Material 1: Körperbau und Leistungen der Wirbeltiere
1. Vervollständige die Tabelle, schneide die Bilder aus und klebe sie richtig auf.
Wirbeltier- klassen
Lurche (Amphibien) Aussehen
Beispiele
Fortbewegung kriechend und
schlängelnd
laufend, sel- ten fliegend oder schwim- mend
Körper- bedeckung
feuchte Haut mit Schuppen
Haut mit Federn
Körper- temperatur
Atmungs- organe
Befruchtung der Eier
äußere Befruchtung (im Wasser)
innere Befruchtung (im Mutter- leib)
Fortpflanzung und
Entwicklung
Schwalbe © 272447 – pixabay.com; Reh © 260450 – pixabay.com; Ringelnatter © JarkkoManty – pixabay.com; Karpfen © stux – pixabay.com; Grasfrosch © Medienservice – pixabay.com