Birnenförmige Flasche aus Porzellan mit prachtvoller blauer und kupfer- roter Unterglasur-Malerei, Höhe 31 cm, frühes 18. Jahrhundert
Sammlung Harry Hellebronth
Kanne aus Porzellan (weiße Ware), Höhe 17 cm, 10. bis 11. Jahrhundert;
auffällig ist der sehr kunstvoll gear- beitete gewölbte Henkel
Sammlung Dr. Ernst Grüterich
Kennern und Sammlern hat das Kölner Museum für Ost- asiatische Kunst einen beson- deren Leckerbissen zu bieten:
Bis zum 7. August sind in einer ästhetisch wie wissenschaftlich
perfekten Ausstellung kostba- re Meisterwerke zu sehen, die einen Überblick über die be- deutendsten bundesdeutschen und Berliner Privatsammlun- gen chinesischer Keramik ge- ben, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind.
Herausragend unter diesen Sammlungen diejenigen des Werbefachmanns Peter Selin- ka, Ravensburg, und des Au- genarztes Dr. med. Ernst Grü- terich. Diese sehenswerte Schau, die mit Beispielen früher Gefäßkeramik des 2. vorchrist- lichen bis 6. nachchristlichen Jahrhunderts beginnt, ist zu- gleich eine öffentliche Aner- kennung der privaten Sammler, die in der Bundesrepublik nicht die gleiche Wertschätzung wie in anderen Ländern genießen.
Sie werden mit Vermögenssteu- er bestraft, Schenkungen an Museen werden nicht begün- stigt. Darauf weist auch Ober- kustos Dr. Ulrich Wiesner hin, dessen Werk diese Ausstellung ist. Er hat einen opulenten Ka- talog mit vielen Farbbildern und vorzüglichen Texten vorgelegt (35 Mark, inkl. Versandko- sten). EB
CHINESISCHE KERAMIK
Meisterwerke aus Privatsammlungen
Kendi, Porzellan mit blauer Unterglasur- Malerei, Höhe 20,5 cm, spätes 16. Jahrhun- dert; Gießgefäß (auch Wasserpfeife) in der Form eines Elefanten
Zwei Zivilbeamte, Ton mit Resten von Bleiglasur und Farbfassung, Höhe 44 cm, 7.
Jahrhundert; jugendliche Männer, in stren- ger Symmetrie dargestellt
Sammlung Peter Selinka
Reiterin, Ton mit strohfarbener Bleiglasur, Höhe 32 cm, 7. Jahrhundert; Begleiterin eines Jägers auf ei- nem Jagdausflug, in Männerkleidern, aber mit ei- ner elegant aufgetürmten Hochfrisur
Sammlung Peter Selinka
A-1842 (90) Dt. Ärztebl. 85, Heft 24, 16. Juni 1988