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Archiv "Fragmente: Die Kaiserthermen in Trier" (23.08.1979)

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ZUR GESCHICHTE DER MEDIZIN

FRAGMENTE

Die Kaiserthermen in Trier

Kaiserthermen aus dem Ende des 3. Jahrhunderts Foto: Archiv des Verfassers

Die Ruine der Kaiserthermen aus dem Ende des 3. Jahrhunderts in Trier ist das großartigste Zeugnis der luxuriösen Entwicklung des Badewesens in der römischen Kaiserzeit auf deutschem Boden.

Die Thermen in Trier gehörten zu den größten der römischen Kai- serzeit überhaupt.

Kern der Anlagen von Thermen waren stets die eigentlichen Ba- deanlagen mit Schwimmbecken, Frigidarium, Kepidarium und Cal- darium sowie palastartige Innen- höfe als Stätten der Bewegung und Begegnung. An die Bade- und Sportanlagen wurden seit dem 2. und 3. Jahrhundert Gar-

tenanlagen, Unterhaltungsräume und Bibliotheken sowie Ver- kaufsläden angeschlossen.

So waren in der römischen Kai- serzeit die öffentlichen Thermen nicht nur Stätten der Leibeser- tüchtigung, der Körperpflege und des sportlichen Trainings, sie wa- ren immer auch Stätten der Erho- lung und Zerstreuung, Treffpunk- te des Müßigganges und der Ge- sellschaft. Sie sind Zeugnisse der hochentwickelten Freizeitkultur einer Epoche, deren Weltläufig- keit ausgeprägter war als ihre re- ligiösen Traditionen der Antike oder ihre religiöse Neubesinnung im frühen Christentum.

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Kinder im Krankenhaus

te Versorgung sollte jedoch neben allen Vorteilen stets nur als eine Möglichkeit neben der stationären Versorgung gesehen werden.

Aus der Sicht des praktizierenden Kinderarztes wies Dr. Peter Tinsch- mann, Frechen, auf die Möglichkei- ten der ambulanten Diagnostik und Therapie in der vertrauten Umge- bung der Kinderarztpraxis hin. So können Belastungstests, neurologi- sche und kardiologische Diagnostik

u. a. weitgehend in der Praxis durchgeführt werden. Ein vielfach fehlender kinderärztlicher Notdienst ist nach Tinschmann eine der Ursa- chen, die zu oft nicht notwendigen Krankenhauseinweisungen führen.

Ebenso werden die Indikationen zur Klinikeinweisung in gleichem Maße zurückgehen, in welchem die Mög- lichkeiten der Spezialbetreuung durch Überweisungsambulanzen an den Kliniken zunehmen.

Dr. med. Klaus Kellermann, Kinder- krankenhaus Köln, sieht hierin er- hebliche Erleichterung für Kinder und Eltern. Als Musterbeispiel einer Einsparung klinischer Versorgungs- kapazitäten führt Kellermann die An- fallsambulanz an: „Die Elternbeob- achtung übertrifft erheblich die frü- her übliche Kliniksbeobachtung."

Der Einsatz der Eltern als „Kothera- peuten" bei behinderten Kindern hat sich sowohl in psychischer als auch in medizinischer Sicht durchaus bewährt.

Die Erhaltung des Eltern-Kind-Kon- taktes im Krankenhaus ist nach Mei- nung aller Beteiligten die wohl wich- tigste Voraussetzung, um einen traumatisierenden Krankenhausauf- enthalt zu vermeiden. Dazu können liberalisierte Besuchszeiten beitra- gen, das heißt Besuchszeiten „rund um die Uhr". Ferner sollte die Mög- lichkeit der Mitaufnahme einer Be- gleitperson ins Krankenhaus (soge- nanntes Rooming-in) geboten werden.

Schwierigkeiten bereitet einzig und allein das neue Aufgabenfeld der Schwester, die nicht mehr Kinder- krankenschwester, sondern „Fami- lienschwester" ist. Ebenso ist der Arzt nicht mehr zuständig für ein krankes Kind, sondern für eine Mut- ter-Kind-Gruppe. Weder Schwestern noch Ärzte sind für diese neue Auf- gabe von ihrer Ausbildung her vor- bereitet.

Durch die Einsicht in die Notwendig- keit der Miteinbeziehung der Eltern in die Pflege und Therapie des Kin- des können diese Schwierigkeiten jedoch bewältigt werden. Dies zei- gen sowohl die Beispiele des Kin- derkrankenhauses Bonn-Dottendorf als auch die Erfahrungen aller ande- ren Krankenhäuser mit liberalisier- ter Besuchszeit, wie beispielswei- se München-Harlaching, Neunkir- chen/Saar und andere.

Maßnahmen zur Vermeidung eines spezifischen Krankenhaustraumas mit psychischen Folgeschäden sind zu befürworten und notwendig, den- noch werden sie nur in Einzelfällen praktiziert. Ursula Moll

2158 Heft 34 vom 23. August 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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