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Archiv "Pflegekräfte: Einigung bei Mindestlohn" (28.05.2010)

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A 1046 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 21

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28. Mai 2010 Die AXA-Krankenversiche-

rung AG und der Deutsche Hausärzteverband (HÄV) prüfen, ob sie gemeinsam Konzepte hausärztlicher Ver- sorgung entwickeln. Es sei die erste Zusammenarbeit zwischen dem HÄV und ei- nem privaten Krankenversi- cherer, hieß es.

„Für viele unserer Ver - sicherten ist der qualifizier- DEUTSCHER HAUSÄRZTEVERBAND

Kooperation mit Axa

te Hausarzt ein unverzichtbarer Bestandteil der langfristig ausge- richteten, wohnortnahen medizini- schen Versorgung. Diesen möch- ten wir eine hausärztliche Versor- gung nach verbindlich vereinbar- ten höchsten Standards bieten, selbstverständlich bei Erhalt der ärztlichen Therapiefreiheit und der freien Wahl des Arztes, auch des Facharztes“, erklärte AXA- Vorstand Thomas Michels.

Die AXA bietet bereits seit 1995 einen Hausarzttarif an. Dieser sieht vor, dass Behandlungskosten nur vollständig erstattet werden, wenn ein Primärarzt die Behandlung übernommen oder an einen Fach- arzt überwiesen hat. Als Primärärz- te gelten nach den AXA-Geschäfts- bedingungen Allgemeinmediziner und praktische Ärzte, Gynäkologen, Augenärzte, Kinderärzte sowie Not- oder Bereitschaftsärzte. Rie

Foto: dpa

Für Pflegekräfte von Altenheimen und ambulanten Diensten gilt künf- tig ein Mindestlohn. Das sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsmi- nisteriums und bestätigte einen Be- richt der „Berliner Zeitung“. Ar- beitsministerin Ursula von der Ley- en (CDU) und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) einigten sich demnach in einem Kompro- miss auf einen bis Ende 2014 be- fristeten Mindestlohn. Von der Ley- en sagte dem Blatt: „Ich freue mich PFLEGEKRÄFTE

Einigung bei Mindestlohn

sehr, dass der Mindestlohn jetzt zü- gig umgesetzt werden kann.“ Für eine gute Pflege werde qualifizier- tes Fachpersonal gebraucht, das an- gemessen entlohnt werden müsse.

Eine noch von der Großen Koali- tion eingesetzte Findungskommis- sion hatte sich im März auf eine Lohnuntergrenze von 7,50 Euro in den neuen und 8,50 Euro in den al- ten Bundesländern geeinigt. Nach dem Vorschlag der Kommission soll der Mindestlohn ab 1. Juli gel-

ten und die Stundensätze zum 1. Ja- nuar 2012 und zum 1. Juli 2013 um jeweils 25 Cent steigen, so dass sie dann bei neun Euro im Westen und acht Euro im Osten liegen.

Vertreter der schwarz-gelben Koalition begrüßten die Einigung.

Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) erklärte, er halte zwar nichts von Mindestlöhnen, in der Pflege handele es sich aber um eine „Son- dersituation“. Der Pflegeberuf brau- che mehr Anerkennung. ddp/afp

Wieder einmal gelang dem amerikanischen Biochemiker Craig Venter ein aufsehenerre- gender biotechnologischer Durchbruch: In der neuen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins

„Science“ präsentiert er eine „synthetische Zelle“, ein Bakterium mit einem künstlichen, am Computer entworfenen Genom. Während bislang Biotechnologen nur einzelne Gene im Erbgut von Mikroorganismen veränderten, tauschten Venter und sein Team das komplette Erbgut eines Bakteriums durch ein künstliches Genom aus.

Als Vorlage für das Genom diente Venter die DNS des Bakteriums Mycoplasma mycoides.

Die Wissenschaftler bildeten kleinere DNS-Se- quenzen im Reagenzglas nach und vermehrten sie, um eine genaue Kopie des Genoms her- stellen zu können. Um zu zeigen, dass das auf diese Weise synthetisierte Erbgut tatsächlich

seine natürlichen Eigenschaften erhält, ver- pflanzten sie es in die leere Zelle eines ande- ren Bakteriums, und zwar in die von Mycoplas- ma capricolum. Das Experiment gelang: Die Zelle teilte sich und produzierte die Proteine von Mycoplasma mycoides und nicht die des Wirts. Mit seinen neuen Erkenntnissen möchte Venter Umwelt- und Energieprobleme lösen. Er plant beispielsweise, Algen herzustellen, die Kohlendioxid absorbieren können, und neuarti- gen Kohlenwasserstoff für die Produktion von Biosprit zu generieren.

In der Branche wird Venters Durchbruch begeistert gefeiert. Für Prof. Dr. med. Frank Emmrich, Direktor des Translationszentrum für Regenerative Medizin in Leipzig kommt er je- doch nicht unerwartet: „Der erste komplett im Labor erschaffene Organismus, der sich tat- sächlich auch vermehren kann, ist zweifellos

wissenschaftstheoretisch und wissenschafts- philosophisch ein großer Schritt“, erklärt er ge- genüber dem Deutschen Ärzteblatt. Dennoch seien lediglich bereits bis ins Detail bekannte biologische Vorgänge von dem Forscherteam nachgezeichnet worden, relativiert er. Von einem Nutzen für die regenerative Medizin könne keine Rede sein. Man sei trotz dieser Ergebnisse noch meilenweit davon entfernt, Ersatzgewebe für Menschen im Labor zu ent- werfen. Dazu sei die Steuerung von Zellver- bänden viel zu komplex.

Gleichzeitig zerstreut Emmrich mögliche Befürchtungen von experimentell hergestellten

„Killerkeimen“ oder „Frankenstein-Tieren“.

„Ich sehe keine Gefahr, dass neue Biologien entstehen“, betont Emmrich, der seit der Grün- dung im Jahr 2008 Mitglied des Deutschen Ethikrats ist. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann

BAKTERIUM MIT KÜNSTLICHEN GENOM ERSCHAFFEN

A K T U E L L

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