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In guten Händen: Die Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

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Academic year: 2022

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LERNEN UND LEHREN

Mit Praxisbezug: Elena Dehmel im vierten Semester _42

FORSCHEN UND WISSEN

Mit Forscherdrang: Ansatz

gegen Zytomegalie _37

NAMEN UND NACHRICHTEN

Mit Engagement: Sportabzeichen für kranke Kinder _14/15

Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover info

Heft 2/2017

In guten Händen

Die Klinik für Plastische,

Ästhetische, Hand- und

Wiederherstellungschirurgie

(2)

J

etzt grünt und blüht es allerorten – auch im Patientengarten der MHH.

Der Frühling hält Einzug. Obwohl der Winter weder lang noch besonders kalt war, atmen die meisten von uns auf: end- lich wieder raus – in den Garten, den Park oder aufs Rad. Das Team der Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wie- derherstellungschirurgie sieht dem wär- meren Wetter mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn mit dem Frühling beginnt die Grillsaison – und damit nehmen auch die Grillunfälle wieder zu. In unserem Ti- telthema beleuchten wir die Arbeit der Chirurgen zwischen Brandverletzungen, Replantationen und dem Korrigieren von Handfehlbildungen.

Alles neu macht der Mai ... Stimmt – und wiederum auch nicht so ganz. Wir haben nämlich schon im März und April begonnen, zahlreiche Neuerungen an der Hochschule einzuführen. Mit einer Feier-

stunde haben wir das Claudia von Schil- ling-Zentrum für Universitäre Krebsmedi- zin eröffnet (Seite 26 und 27). Professor Ipsen steht dem Hochschulrat vor (Seite 12), und Professorin Hilfiker-Kleiner wurde als Forschungsdekanin im Amt bestä- tigt (Seite13). Sportwissenschaftler Torge Wittke hat ein neues Sportabzeichen für kranke Kinder und Jugendliche auf den Weg gebracht (Seite 14 und 15). Das iCHOP-Register soll die Versorgung Krebs- kranker verbessern (Seite 28), und bei Pro- statakrebs schafft jetzt eine genetische Be- ratung Klarheit über erbliche Risiken (Seite 30). Schließlich hat die Frauenklinik noch eine neue Sprechstunde für Schwangere mit Diabetes eingerichtet (Seite 32).

Der Frühling, das ist auch die Jahres- zeit, in der man Rückschau halten kann.

Zum Beispiel bei der Patientenuniversität, die es seit nunmehr zehn Jahren an der MHH gibt (Seite 16 und 17). Oder beim

Projekt „Kein Täter werden“, das seit fünf Jahren erfolgreich arbeitet (Seite 33). Und dann stellen wir noch vor, was der Alum- niverein so alles auf die Beine stellt (Seite 40 und 41).

Neben unserem Kerngeschäft – Klinik, Forschung und Lehre – beschäftigt uns seit einigen Monaten ein Thema über Gebühr:

der Neubau oder die Sanierung des Klinik- bereichs der MHH. Kaum hatte Minister- präsident Weil Ende 2016 verkündet, zwei Milliarden Euro in die Sanierung der beiden Unikliniken in Hannover und Göttingen in- vestieren zu wollen, ging das Gezeter los, der Wahlkampf wurde eröffnet. Die Lokal- medien spielen fleißig mit. Da werden der MHH Planungsfehler bei älteren Baupro- jekten zugeschrieben – obwohl die MHH gar nicht plant. Da werden Fakten falsch wiedergegeben. Da werden Schuldige aus- gemacht, die qua Amt überhaupt nicht für den Bereich zuständig sind. Da werden in-

Farbenfroh

in den Frühling

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g-

Frühlingsbotinnen: Tina Gerstenkorn, Karin Kaiser und Bettina Bandel (von links).

terne Mails zitiert – aber nur so weit, wie das Zitat ins eigene Bild passt (Seite 11).

Presse und Wissenschaft haben vieles gemein. Man hat eine Idee, recherchiert, experimentiert, analysiert – und veröffent-

licht wahrheitsgetreu die Ergebnisse. Was für die Forschung die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis sind, ist für den Journalismus der deutsche Pressekodex.

Wir hoffen, dass dieses Regelwerk nicht

dem Wahlkampf zum Opfer fällt. Und wir hoffen, dass auch die Lokalmedien erken- nen, welche Dynamik für die Region aus einer Milliardeninvestition in die MHH ent-

steht. Stefan Zorn

(4)

MEIN TRAUMBERUF

_6 In guten Händen _6 In der MHH entsteht

eine Hautbank

_8 Eine besondere Herausforderung für die Chirurgie

_10 Chirurgische Hilfe für kleine Hände

NAMEN UND NACHRICHTEN

_11 Land gibt Milliardenspritze _11 Kommentar:

Schwarzmalen? Nein, danke!

_12 Das sind die Mitglieder des neuen Senats _12 Professor Ipsen steht

dem Hochschulrat vor _13 Im Amt bestätigt:

Professorin Hilfiker-Kleiner _14 Oskar-Medizin-Preis für

Professor Hoeper

_14 Sportabzeichen für schwer kranke Kinder und Jugendliche:

„Ein Symbol des Respekts“

_15 Sportabzeichen: Drei Fragen an die Designerin des Logos _16 Zehn Jahre Patientenuniversität:

Damit Patienten mitreden können

_17 Besondere Reihe zum Jubiläum _18 Kongresse

_19 Examen bestanden _20 Personalien/Dienstjubiläen _22 Ehrungen und Auszeichnungen _22 In Gremien gewählt/Stipendien _23 „IdeenExpo ist oft

Initialzündung“

_24 Professor Lorenz Grigull

_24 Helmut-Werner-Preis für Spieloase

BEHANDELN UND PFLEGEN

_25 „Grippe-Impfung schützt vor Herzinfarkt“

_26 Ein Meilenstein für die MHH:

Claudia von Schilling-Zentrum für Universitäre Krebsmedizin _26 Zentrum nach Förderin Claudia

von Schilling benannt _28 iCHOP-Register: Netzwerk

bringt Ärzte zusammen _29 Eine neue Chance für Juliane

_30 Prostatakrebs: Wenn Mann Klarheit will

_31 Sichere Diagnose dank gezielter Biopsie _32 Neue Sprechstunde

für Schwangere mit Diabetes _33 Aortenklappen-Patientin ist

auch mit 96 noch fit

_33 Fünf Jahre Präventionsprojekt

„Kein Täter werden“ an der MHH

FORSCHEN UND WISSEN

_34 Drittmittel

_35 Bereichernder Ortswechsel

Erfolgsmodell: Seit zehn Jahren klärt die Patientenuniversität auf – und hat ganz neue Formate

Überblick: Der „Tag der Lehr Einblick: OB Schostock zu Gast im NIFE _39

Meilenstein: Claudia von Schilling-Zentrum _26/27 Karin Kaiser hat unser Titelbild fotografiert.

(5)

Weitblick: Star-Wars-Fans besuchen die Kinderklinik _47

Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 24. Mai 2017.

Chefredaktion Stefan Zorn (stz)

Redaktion Bettina Bandel (bb) Claudia Barth (cb) Simone Corpus (sc) Bettina Dunker (dr) Tina Gerstenkorn (tg) Ursula Lappe (la) Camilla Mosel (cm)

Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG August-Madsack-Straße 1

30559 Hannover Telefon (0511) 518-3001 www.madsack-agentur.de

Anzeigen Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

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Druck

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon (0561) 52 00 70

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Online-Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter www.mh-hannover.de/mhhinfo.html

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

Annika Morchner (3), aus Abteilungen oder privat (16, 17, 22, 26, 38, 40, 41), Treudis Naß/sichtstark.de (24),

Bettina Bandel (39), Andreas Pagel/ÄKN (45), Kleine Herzen (46)

Anschrift der Redaktion

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852 zorn.stefan@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

_36 Wissenschaft trifft Wirtschaft _37 Möglicher Zell-Therapieansatz

gegen Zytomegalie _38 Effektives Werkzeug gegen

Fortpflanzung

_39 Das große Potenzial hinterlässt Eindruck: Hannovers OB Schostok zu Gast im NIFE

LERNEN UND LEHREN

_40 So vielseitig ist der MHH-Alumni e. V.

_42 Elena Dehmel berichtet aus ihrem vierten Studienjahr

_43 „Tage der Lehre“:

Neues Forum für Lehrende _44 Deutschlandstipendium:

Anerkennung für Engagement _45 Studierende lernen die

Ärztekammer kennen

GÄSTE UND FESTE

_46 Engagement mit Herz _46 Augenarzt spendet an die

Herzexperten der Hochschule _47 Star-Wars-Fanverein

in der Kinderklinik

ormate geschaffen _16/17

ag der Lehre“ kommt gut an _42

(6)

E

in Funke reichte, um Helmut Gerten- bachs Gesicht und Oberkörper zu ver- brennen. Der damals 72-Jährige hatte zur Feier seines Geburtstages das Holz im selbst gebauten Kamin in seinem Garten in der Nähe von Bielefeld angezündet und wollte gerade den etwa drei Meter ent- fernt stehenden Tisch mit Spiritus reinigen.

Doch plötzlich knallte es, und der Schlos- sermeister stand in Flammen – ein Feuer- funke hatte den Spiritus erreicht. Schnell entledigte Helmut Gertenbach sich seiner Kleider und lief ins Haus, um zu duschen – was Schlimmeres verhinderte. Doch das Feuer hatte bereits rund ein Viertel seiner Haut verbrannt. Er musste mit dem Ret- tungswagen ins das Zentrum für Schwer- brandverletze des Landes Niedersachsen gebracht werden, das zur MHH-Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie gehört. „Die Schwere der Verletzung, der Ort der Ver- brennung und das Alter des Patienten ent- scheiden darüber, ob ein Patient in eines der 25 deutschen Brandverletztenzentren gebracht wird“, sagt der Klinikdirektor Professor Dr. Peter Vogt.

Das Team der seit zehn Jahren beste- henden Brandverletzten-Intensivstation

der MHH kümmert sich jedes Jahr um rund 120 Patientinnen und Patienten aus Nie- dersachsen und Norddeutschland, die Ver- brennungen, Elektro- oder Chemieunfälle erlitten oder lebensbedrohende Erkran- kungen der Haut haben. Sie brauchen sehr aufwendige Therapien und Nachsorgen.

Bei Helmut Gertenbach gingen diese unter anderem mit einem dreiwöchigen Aufent- halt in einem der sechs Patienten-Einzel- zimmer einher, fünf Tage davon musste er

in ein künstliches Koma versetzt werden.

Damit die Patienten weder an Kälte noch Trockenheit leiden, beträgt die Raumtem- peratur auf dieser Station 40 Grad Celsius – und es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent. Zudem ist wegen der Infekti- onsgefahr alles frei von möglicherweise krankheitserregenden Mikroorganismen.

„Die besonderen Bedingungen der Station und ihrer Patienten sowie die auf- wendigen Therapiemethoden stellen für

In guten Händen

Die Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und

Wiederherstellungschirurgie nimmt im bundesweiten Vergleich der Unikliniken den Spitzenplatz ein. In dem Querschnittsfach werden Replantationen vorgenommen, Fehlbildungen korrigiert und Schwerbrandverletzte versorgt.

W

enn bei einer Verbrennung tiefe Schichten der Haut zerstört sind oder – bei Erwachsenen – mehr als die Hälfte der Hautfläche betroffen ist, dann muss eine vorübergehende Wundabde- ckung den Körper so lange vor Austrock- nung, Unterkühlung und Krankheits- erregern schützen, bis die Haut Narben gebildet hat. Das kann Wochen bis Mo- nate dauern. Beim Hautersatz handelt es sich beispielsweise um gespendete, in Glycerin gelagerte Haut von verstorbenen Menschen, um biologische oder syntheti- sche Materialien oder um Schweinehaut.

Die Forscher gehen einem neuen Ge-

danken nach: „Lebendige Haut wäre als Hautersatz besser, weil sie vom Körper besser akzeptiert wird und weil sie der pa- tienteneigenen Haut bei der Regeneration helfen kann: Beispielsweise geben deren Stammzellen Signale für die Wundheilung frei, die von der patienteneigenen Haut beziehungsweise dem darunter liegenden Gewebe wahrgenommen werden“, sagt Dr. Sarah Strauß, Leiterin des Kerstin Rei- mers Labors für Regenerationsbiologie.

Um lebendige Haut für Patienten bereithal- ten zu können, entsteht in der Klinik eine Hautbank – in einem Reinraumlabor, da Haut als Arzneimittel gilt. Mitte des Jahres

In der MHH entsteht eine Hautbank

Dr. Vesna Bucan: Sie zeigt Hautproben, die in der Hautbank aufbewahrt werden.

Dr. Ramin Ipaktchi

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das Team aus Chirurgen, Anästhesisten, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Ergotherapeuten und Psychologen eine be- sondere Herausforderung dar. Mit hohem persönlichen Einsatz kämpfen alle um das Leben der Patienten“, sagt Professor Vogt.

Dabei müssen die Pflegekräfte die Wunden behandeln, Patienten wuchten, Haut ab- tragen und vieles mehr leisten, hoch qua- lifizierte Fachexpertinnen und -experten sein. Allen fordern die Verletzungen viel

Geduld ab: Manche Patienten müssen nur zehn Tage bleiben, andere zehn Monate.

Während dieser Zeit geschehen Fortschritte eher im Zeitlupentempo. Der Standard der Patientenversorgung ist hoch: Das Komitee der „European Burn Association“ zertifizier- te die Station 2015 mit der Verleihung des

„Certification of European Burn Centers“.

Bei Erwachsenen besteht ab 15 Pro- zent verbrannter Haut Lebensgefahr – bei Helmut Gertenbach waren es 25 Prozent.

Sein Leben hing am seidenen Faden. „Es kommt sogar vor, dass Patienten trotz mehr als 80 Prozent verbrannter Haut überleben, aber das ist sehr selten“, be- richtet Professor Vogt. Teilweise konnte sich die Haut des Rentners aus eigener Kraft regenerieren, doch an manchen Stellen mussten die Ärzte eine Spalthaut- transplantation durchführen. Dabei über- trugen sie Teile der obersten Schicht der drei Millimeter dicken Haut seines Ober- schenkels auf seine Brust.

Zwei Jahre Nachsorge

„Dass ich bei all den Schmerzen und Sorgen, die diese langwierigen Behand- lungen mit sich gebracht haben, nicht zu tief in negative Gedanken versinken konn- te, verdanke ich auch den regelmäßigen Besuchen meiner Frau“, sagt Gertenbach.

Und es hat sich gelohnt: Heute zeugen

weder Schmerzen noch Narben oder Ver- färbungen in Helmut Gertenbachs Ge- sicht vom Unfall vor vier Jahren. Auch der zeitweilig teilweise zugewachsene Mund funktioniert wie früher. Einzig etwas emp- findlicher ist die Haut geworden: Rasieren und Sonnenlicht mag sie nicht mehr. „Das gute Ergebnis ist der enormen Wund- heilungskraft des Patienten zu verdanken und der zweijährigen Nachsorge mit der Methode ‚Medical needling‘“, erläutert Dr. Ramin Ipaktchi, leitender Oberarzt des Zentrums für Schwerbrandverletzte.

Helmut Gertenbach war der erste Patient, bei dem diese spezielle plastisch- chirurgische Operationstechnik nach einer Verbrennung angewendet worden ist, bisher kam sie vor allem zur Verbesserung bestehender Narben zum Einsatz, aber auch bei Falten, sonnengeschädigter Haut oder Schwangerschaftsstreifen. Bei dieser Methode steigern die Mediziner die Selbst- erneuerungskraft der Haut und regen sie zur Produktion von Kollagen an, was zur narbenfreien Abheilung der Haut führt.

Das schaffen sie mit einem drei Millimeter langen, mit Nadeln besetzten Roller. „Vor allem, wenn Narben Funktionen behin- dern, die der Körper hat, ist diese Metho- de vorteilhaft, da die Narben so beseitigt werden können“, sagt Professor Vogt. Bei Helmut Gertenbach wurden die Narben schon beseitigt, bevor sie seine Mimik be- einträchtigen konnten. Und seinen Kamin im Garten hat der Rentner auch beseitigt.

„Feuer mag ich immer noch sehr, es ist so gemütlich – aber nur noch in unserem neuen Kaminofen, hinter einer feuerfesten

Scheibe.“ bb

Dr. Ipaktchi schaut sich Helmut Gertenbachs Gesicht an, in dem kaum noch eine Spur der Verbrennung zu sehen ist.

soll dort erste lebendige Haut gelagert werden – gespendet von ehemals über- gewichtigen Menschen, bei denen eine Hautstraffung vorgenommen wurde.

„Wir können die Haut bis zu 24 Tage nach der Entnahme am Leben erhalten und testen derzeit Einfriermethoden, um die Vitalität dieser Haut so hoch wie möglich zu erhalten“, sagt Dr. Vesna Bu- can, wissenschaftliche Leiterin der Haut- bank. Für den Aufbau der Hautbank bekommt das Team viel Hilfe – MHH- intern, aber auch von der Fritz-Behrens- Stiftung, die das Projekt seit 2013 groß- zügig finanziell unterstützt. bb

Wenn bei einem Unfall Hautteile oder auch darunterliegendes Gewebe verloren- gegangen sind, müssen die Chirurgen mit sogenannten Lappenplastiken arbeiten. So werden operative plastisch-chirurgische Ver- fahren bezeichnet, bei denen Haut und bei Bedarf Gewebe von einer entbehrlichen Stelle des Körpers an eine andere Stelle verpflanzt werden. In der PÄHW-Chirurgie gibt es zur Ausbildung von Studenten und Assistenzärz- ten in chirurgischen Fächern das sogenannte Flap-Lab. Hier können sie unter der fachlichen Anleitung von Oberärztin Dr. Birgit Weyand die häufigsten Arten der Lappenplastik ken- nenlernen und selbst durchführen. tg

Spezielles Training

für die Chirurgen

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M

eist ist es ein kurzer unachtsamer Moment, der zu den Unfällen führt“, sagt Dr. Maria Boyce. Die Oberärztin arbeitet seit neun Jahren in der Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie (PÄHW) und behandelt dort regelmäßig Patienten mit sogenannten Amputationsverletzungen.

Das sind Verletzungen, bei denen Finger, Zehen oder auch ganze Gliedmaßen wie Hand, Arm, Fuß und Bein abgetrennt wer- den. Dann sind schnelles Handeln und eine sofortige Versorgung durch darauf speziali- sierte Ärzte erforderlich. Nicht immer lassen sich die abgetrennten Körperteile wieder annähen, und der Erfolg von Replantatio- nen hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die Chancen, dass sie wieder anwachsen und auch funktionstüchtig sind, verbessern sich jedoch stetig. Die Ärzte haben jahr- zehntelange Erfahrung mit der Behand- lung von Amputationsverletzungen. Zu der Klinik gehört das Replantationszentrum Niedersachsen, eines der größten Zentren dieser Art in Deutschland. Dort wurden in den vergangenen zehn Jahren 870 Patien- tinnen und Patienten mit Amputationsver- letzungen versorgt.

In den meisten Fällen handelt es sich bei Amputationsverletzungen um einen oder mehrere Finger oder auch die Hand,

die teilweise oder ganz abgetrennt worden sind. Bei den Ursachen für die schlimmen Verletzungen stellt Klinikdirektor Professor Dr. Peter Vogt eine Verschiebung fest:

„Während sich die Unfälle früher meistens am Arbeitsplatz ereigneten, passieren sie heute hauptsächlich zu Hause oder in der Freizeit.“

Saisonale Unfallmuster

Der Anteil der Arbeitsunfälle liegt bei den Patienten der PÄHW bei mittlerweile nur noch 37 Prozent. Dr. Maria Boyce be- obachtet zudem saisonale Verletzungs- muster: „Um den Jahreswechsel haben wir sehr viele Patienten mit Handschädi- gungen durch Feuerwerkskörper, im Früh-

jahr kommt es vermehrt zu Unfällen durch Rasenmäher, und im Herbst werden häufig Finger durch den unsachgemäßen Um- gang mit Kreis- oder Kettensägen abge- trennt.“ Auch auf den ersten Blick skurrile Unfallursachen gibt es immer wieder, bei- spielsweise Verletzungen durch Spreng- fallen für Maulwürfe und Wühlmäuse.

Im Replantationszentrum Niedersachsen steht für Amputationsverletzungen ein hoch spezialisiertes Team aus Handchirurgen, Unfallchirurgen, Anästhesisten, Intensiv- medizinern und Radiologen zur Verfügung.

Wenn ein Notfall-Patient eingeliefert wird, muss alles sehr schnell gehen. „Die Mus- keln sind der limitierende Faktor. Wenn sie nicht mehr richtig durchblutet werden, wird es schwierig“, erläutert Dr. Boyce. Deshalb arbeiten die Spezialisten bei der Versorgung des Patienten parallel. Während der An- ästhesist die Narkose einleitet, präpariert der Chirurg am OP-Tisch schon die abge- trennten Körperteile, beispielsweise Finger.

„Sie werden gründlich gesäubert. Dann wird geschaut, welche Gefäße und Nerven wieder angenäht werden können.“

Bei der anschließenden Replantation der Finger ist sowohl grob- als auch fein- chirurgisches Geschick gefordert. Zunächst werden die Knochen, beispielsweise mit Drähten, Nägeln oder Platten, wieder zu- sammengebracht. Dann werden die Seh- nen aneinandergenäht. Anschließend fol- gen die Blutgefäße und die Nerven. „Diese sind teilweise so feingliedrig, dass wir dabei unter der 30-fachen Vergrößerung eines Mikroskops arbeiten“, sagt Dr. Boyce. Die Nadeln und das Nahtmaterial sind extrem dünn, die Operateure arbeiten mit Fäden

Eine besondere Herausforderung für die Chirurgie

Im Replantationszentrum der MHH steht rund um die Uhr ein Team zur Verfügung, das abgetrennte Körperteile wieder annäht

Bei den meisten Amputationsverletzungen, die im Replantationszentrum der Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederher- stellungschirurgie versorgt werden, handelt es sich um Schädigungen der Hand. In den vergangenen zehn Jahren gab es dort 870 Pa- tienten mit abgetrennten Gliedmaßen. Davon hatten 570 Verletzungen an einem Finger, 87 an zwei Fingern, 85 an drei oder mehr Fingern

und 75 komplexe Handverletzungen. Bei 22 Patienten war der Unterarm, bei 15 die ganze Hand abgetrennt. Verluste des Armes oder des Fußes sind wesentlich seltener. Seit 2015 trägt die Klinik das Zertifikat „Hand Trauma Center“.

Ein wesentliches Kriterium für die Auszeichnung ist, dass eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung für Amputationsverletzungen und andere Akutver- letzungen an der Hand zur Verfügung steht. tg n

Hände oft betroffen

Kennt sich nicht nur mit Replantationen aus: Dr. Maria Boyce.

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von 0,01 bis 0,03 Millimeter Durchmesser.

Danach folgen die Weichteile wie Muskeln, Bindegewebe sowie Fett und schließlich die Haut. Vier bis fünf Stunden dauert es, bis drei Finger wieder replantiert sind – wenn die Voraussetzungen gut sind und keine Komplikationen auftreten. Ist der Fall sehr komplex, kann er bis zu zehn Stunden in Anspruch nehmen.

OP innerhalb von vier Stunden

Ob eine Wiedereinpflanzung möglich ist und wie erfolgreich sie verläuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. „Die Art der Amputation spielt eine wichtige Rolle“, erklärt Professor Vogt. „Sind die Nerven und Gefäße glatt durchschnitten, stehen die Chancen deutlich günstiger, als wenn die Strukturen zerquetscht oder zerrissen sind.“ Bei einem glatt durchtrennten Finger beispielsweise liege die Wahrscheinlich- keit einer kompletten Wiederherstellung bei etwa 80 Prozent. Außerdem hängt der Erfolg auch davon ab, welcher Körperteil abgetrennt wurde. „Ein kleiner Finger- abschnitt ist meist schwieriger zu replan- tieren als ein ganzer Finger.“ Auch die Zeit ist mitentscheidend – die Operation sollte innerhalb von vier Stunden nach dem Un- fall erfolgen. Weitere Faktoren liegen beim Patienten selbst: das Alter, der allgemeine

Gesundheitszustand und der Lebensstil.

„Eine ebenso große Rolle wie die Operation spielt aber auch die Nachsorge“, betont Dr.

Boyce. „Deshalb werden im Replantations- zentrum schon früh Physio- und Ergothera- peuten sowie bei Bedarf auch Psychologen in die Behandlung einbezogen.“ Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem MHH-Sozialdienst, der sich um die ambulante und häusliche Versorgung der Patienten kümmert.

Auch wenn alles gut läuft, müssen die meisten Patienten Nachoperationen über sich ergehen lassen, um eingesetzte Metalle entfernen oder versteifte Gelenke

lösen zu lassen. Nicht in allen Fällen emp- fehlen die Ärzte eine Replantation. „Wenn abzusehen ist, dass beispielsweise viele be- lastende Nachoperationen notwendig sind oder mit starken Funktionseinschränkun- gen und Schmerzen zu rechnen ist, muss genau abgewogen werden“, erläutert Professor Vogt. Manchmal komme es aller- dings auch vor, dass der Patient gar keine Replantation wünsche. „Für einen Flie- senleger mit einem abgetrennten kleinen Finger kann es unter Umständen wichtiger sein, möglichst schnell wieder arbeiten zu können als sich in eine länger dauernde Nachbehandlung zu begeben.“ tg Am OP-Tisch: Dr. Maria Boyce (Dritte von links) und Dr. Ramin Ipaktchi (Vierter von links) versorgen gemeinsam mit ihren Kollegen einen Patienten.

Die Form des Körpers und sichtbar gestörte Funktionen wiederherzustellen oder zu verbes- sern – das ist das Ziel der plastischen Chirur- gie. Das Spektrum der PÄHW-Klinik ist breit: Es werden Körperfunktionen rekonstruiert, Hände nach Unfällen replantiert, Verbrennungen be- handelt sowie Operationen aus ästhetischen Gründen vorgenommen. Und auch das Spek- trum der Behandlungen ist breit: „Unser Team stellt mit plastisch-chirurgischen Verfahren Gewebe nach Unfällen, Tumor- und chro- nisch-degenerativen Erkrankungen wieder her, kümmert sich um angeborene Fehlbildungen, verbessert Alterserscheinungen und therapiert

Narben“, sagt Klinikleiter Professor Dr. Peter M. Vogt. Ebenso vielfältig sind die Gründe, warum Patientinnen und Patienten die Klinik aufsuchen – wegen einer Gesichtslähmung kommen etwa drei Menschen pro Jahr, 60 bis 70 Patienten benötigen eine Replantation.

Sehr häufig kommen auch Armplexusparesen vor – Lähmungen im Bereich der Schulter- oder Armmuskulatur, die aufgrund einer Zerstörung des Nervengeflechts nach einem Verkehrs- unfall bestehen. „Wir sind ein absolutes Quer- schnittsfach: Wir arbeiten weder organ- noch alters- oder geschlechtsbezogen“, sagt Profes-

sor Vogt. bb

n

Ein echtes Querschnittsfach

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W

as für winzig kleine Finger!“ Wer die Hände von Neugeborenen betrachtet, ist oft begeistert da- von, wie niedlich und gleichzeitig perfekt die Natur das geschaffen hat, womit der kleine Mensch die Welt „begreifen“ wird.

Doch manchmal ist nicht alles ganz voll- kommen: Angeborene Handfehlbildungen sind zwar selten, können aber zu funktio- nellen Beeinträchtigungen führen. Deshalb ist ein frühzeitiges Beratungsgespräch bei einem Handchirurgen ratsam. „Gemeinsam kann dann besprochen werden, ob und wann eine Korrektur notwendig ist, wie die Therapie aussehen kann und wie die Erfolgsaussichten sind“, sagt Dr. Andreas Jokuszies. Der Oberarzt der PÄHW-Klinik leitet die Sektion Kindliche Handfehlbil- dungen. „Die Sektion ist ein Schwerpunkt des zertifizierten Handchirurgie-Zentrums unserer Klinik und wurde von Dr. Jokuszies erfolgreich ausgebaut. Dafür sprechen zahl- reiche überregionale Zuweisungen, nicht nur für Operationen, sondern auch für Zweitmeinungen“, erklärt Klinikdirektor Professor Dr. Peter Vogt.

Die Entwicklung der Hände eines Em- bryos ist ein komplexer Prozess. Schon geringste genetische Veränderungen, aber auch äußere Einflüsse können zu Entwick- lungsstörungen führen. Handfehlbildungen treten mit einer Häufigkeit von eins zu 1.000 bis eins zu 10.000 auf. In einigen Fällen sind gleichzeitig die Füße betroffen.

Zu den häufigsten Fehlbildungen gehört die Syndaktylie, bei der zwei oder mehrere Finger miteinander verwachsen sind. Meist handelt es sich nur um eine Verbindung der Haut, es können aber auch die Fingerkno- chen miteinander verwachsen sein.

Bei der Polydaktylie sind einzelne Finger oder Zehen doppelt vorhanden, bei der Oli- godaktylie hingegen fehlen einzelne Finger oder Zehen, manchmal auch der dazuge- hörige Teil der Hand- oder Fußknochen.

„Es gibt noch andere Fehlbildungsarten, und auch Kombinationen verschiedener Fehlbildungen sind möglich“, erklärt Dr.

Jokuszies. Seine Patientin Anna-Sophie S.

beispielsweise kam 2010 mit Spalthänden auf die Welt. Bei dieser Form der Fehlbil- dung fehlt typischerweise der Mittelfinger, und der Handteller hat an dieser Stelle eine tiefe Furche. Bei Anna-Sophie fehlte an der linken Hand zudem ein weiterer Finger, Daumen und Zeigefinger waren teilwei- se verwachsen. Die Eltern wussten schon vor der Geburt, dass ihre Tochter nicht mit gesunden Händen auf die Welt kommen würde. Die Fehlbildungen waren bei einer Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft aufgefallen. „Anfangs war die Situation für uns schwierig, aber dann haben wir begonnen, nach Lösungs-

wegen zu suchen“, sagt Mutter Anke. Ge- holfen haben der Familie dabei Professor Vogt und Dr. Jokuszies.

Als Anna-Sophie zwei Jahre alt war, wurde sie an der rechten Hand operiert.

Die Chirurgen schlossen in einer ersten Operation die Spalte der rechten Hand und verschmälerten dadurch die Hand, sodass das Mädchen die Finger und den Daumen besser zusammenbringen konnte. Zwei Jahre später nahm Dr. Jokuszies das gleiche an der linken Hand vor und trennte zudem Daumen und Zeigefinger voneinander. „Bei der Korrektur von Handfehlbildungen steht immer die Funktionalität im Vordergrund, die Ästhetik kommt an zweiter Stelle.“ Bei leichten Fehlbildungen ohne funktionelle Störungen ist manchmal auch gar keine Operation nötig.

Familie S. ist mit den Fehlbildungen of- fen umgegangen. Heute ist Anna-Sophie sieben Jahre alt und geht in die erste Klasse.

Obwohl ihr einige Finger fehlen, kommt sie mit ihren Händen gut zurecht. „Sie kann malen, schreiben und sogar mit der Sche- re schneiden, alles geht prima“, stellt ihre Mutter zufrieden fest. Ob in einigen Jahren noch weitere, ästhetische Eingriffe vor- genommen werden sollen, steht noch nicht fest. „Darüber soll Anna-Sophie dann selbst

mitentscheiden.“ tg

Chirurgische Hilfe für kleine Hände

Angeborene Handfehlbildungen sollten früh behandelt werden

Kommt gut zurecht: Anna-Sophie mit Dr. Jokuszies und ihren Eltern.

Das Team der PÄHW-Klinik nimmt im bundes- weiten Vergleich der Unikliniken den Spitzen- platz ein. Eine Auswertung der Zahlen aus dem Jahr 2015 ergab, dass die 25 ärztlichen und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Teams bundesweit die meisten Patienten behandeln – jährlich 1.500 stationäre und 7.000 ambulante Fälle. Zudem haben die Wissenschaftler von

2010 bis 2014 laut einer in der Fachzeitschrift

„Handchirurgie, Mikrochirurgie, Plastische Chirurgie“ erschienenen Studie die meisten Publikationen in diesem Fachbereich veröffent- licht: Insgesamt gab es in Deutschland rund 900, aus der MHH stammten rund 180. Auch bezogen auf den Impact-Faktor ist die Klinik in ihrem Fachgebiet deutschlandweit führend. bb n

Bundesweit führend in Klinik und Forschung

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M

inisterpräsident Stephan Weil und Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic sehen es als einen historischen Schritt – für die Krankenversorgung der MHH ist es eine zukunftsweisende Entscheidung: Die Niedersächsische Landesregierung hat am 4. April einen Gesetzentwurf beschlos- sen, mit dem ein „Sondervermögen“ zur Nachholung von Investitionen bei den Hochschulen in staatlicher Verantwor- tung geschaffen werden soll. Damit ist der erste Schritt getan in Richtung eines modernen MHH-Klinikums.

Das Sondervermögen soll insbeson- dere die Finanzierung der notwendigen Investitionen bei der MHH, aber auch bei der Universitätsmedizin in Göttingen sicherstellen. „Eine überalterte Bau- und Techniksubstanz, starke Abnutzungs- erscheinungen und überholte Grundrisse machen eine Erneuerung der gesamten baulich-technischen Infrastruktur beider Kliniken notwendig“, heißt es in der Pres- seerklärung der Landesregierung dazu.

Der Investitionsbedarf für den Be- reich der Krankenversorgung an beiden Hochschulkliniken wird derzeit auf rund 2,1 Milliarden Euro geschätzt. Für beide Standorte sollen bis Ende des Jahres 2017 bauliche Realisierungsabschnitte mit Zeit- und Investitionsplanungen vorgelegt wer- den. Belastbare Finanzplanungen werden erst ab dem Jahr 2018 vorliegen.

Finanzminister Peter-Jürgen Schneider und die Wissenschaftsministerin beton- ten, dass bei der Planung des überaus anspruchsvollen Sanierungsvorhabens Fehler der Vergangenheit vermieden wer- den sollen. Regionalzeitungen hatten in den vergangenen Wochen über vermeint- liche Pannen bei MHH-Bauvorhaben und -Planungen aus den letzten Jahren be- richtet.

In einem ersten Schritt sollen dem neu- en Sondervermögen 750 Millionen Euro im Laufe dieses Jahres zugeführt werden. Die- ser Betrag wird sich aus einem Überschuss des Jahresabschlusses 2016 ergeben. 600 Millionen Euro davon sind laut Kabinetts- beschluss für die Unikliniken reserviert.

Zur Sicherstellung der Gesamtfinanzie- rung ist es erforderlich, dass dem Sonder- vermögen in künftigen Jahren weitere

Mittel aus dem Landeshaushalt zugeführt werden. Hierfür ist eine Verpflichtung im Gesetzentwurf zur Gründung des Sonder- vermögens festgeschrieben.

Das Wissenschaftsministerium hat meh- rere Gutachterbüros für das Projekt MHH 2025 bestellt. Zum einen werden der- zeit die einzelnen MHH-Kliniken befragt, zum anderen geht es um das notwendige Raumangebot für die Lehre. stz

Land gibt Milliardenspritze

MHH 2025: Kabinett beschließt Schaffung von Sondervermögen

Presse und Wissenschaft haben einiges gemein: Man hat eine Idee, man recher- chiert und experimentiert oder probiert etwas aus. Schließlich analysiert man die Ergebnisse, diskutiert, ordnet sie ein, wägt ab. Am Ende berichtet man darüber wahrheitsgetreu. Was in der Forschung die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis sind, ist für den Journalismus der Deutsche Pressekodex.

Die MHH sieht sich seit Wochen einer Kampagne ausgesetzt, weil Journalisten Fakten wie bestehende Gesetze oder Ordnungen nicht verstehen (wollen) oder einfach ignorieren. Anstatt den Lesern zu verdeutlichen, welche Chancen für die Region und ihre Bewohner aus der Milliardeninvestition in die MHH ent- stehen, anstatt die Stadtgesellschaft oder die Patienten zu fragen, was sie sich von der MHH auf dem Weg ins Jahr 2025 er- warten, malen einige Journalisten lieber schwarz.

Die MHH könne nicht planen, kann nicht bauen, kann keine Kostenlimits ein- halten, steht da immer wieder zu lesen.

Und wolle ein Präsidiumsmitglied die

Fehler beim Laborgebäude sogar noch verschleiern?, wird an anderer Stelle dem Leser suggeriert. Die Fakten, eine um- fassende Recherche, interessieren dabei wenig. Sonst hätte dort gestanden: Das Präsidiumsmitglied, das beim Thema Neubau KDL angeblich etwas vertuschen wollte, ist für Bau und Technik gar nicht zuständig. Absurd ist, dass man dem Vizepräsidenten einen Strick daraus dre- hen will, dass er seine Arbeit getan hat – alles versucht hat, damit das Zentrallabor nicht lange leer steht.

Keine Frage: Unabhängiger, kritischer Journalismus ist wichtig für unsere Ge- sellschaft. Die überregionalen Medien haben die Themen um die vermeintli- chen Fehlplanungen nie aufgegriffen.

Warum? Weil sie vielleicht besser recher- chiert haben. Oder weil sie sich in Wahl- kampfzeiten nicht vor jeden politischen Karren spannen lassen wollen. Die Auf- gaben der MHH sind, unsere Patienten zu behandeln, die zukünftigen Ärzte aus- zubilden und nach der Medizin von mor- gen zu forschen. Nicht aber das Bauen.

Stefan Zorn

KOMMENTAR

Schwarzmalen? Nein, danke!

Die MHH ist ein unselbstständiger Landes- betrieb und verfügt nicht über die sogenannte Bauherreneigenschaft. Die Gebäude auf dem Campus gehören nicht der MHH, sondern dem Land Niedersachsen. Die MHH darf sie nur nutzen und muss sie instandhalten.

Aufsicht über die Hochschule führt das Minis- terium für Wissenschaft und Kultur (MWK). Will die MHH ein neues Gebäude bauen, so muss

sie das beim MWK beantragen. Kommt das Mi- nisterium zu dem Ergebnis, dass der Neubau gerechtfertigt und finanzierbar ist, kommt das Staatliche Baumanagement Niedersachsen ins Spiel, eine dem Finanzministerium unterstellte Behörde.

Das Staatliche Baumanagement plant sämt- liche Neubauten und Sanierungsmaßnahmen von landeseigenen Betrieben – vom Neubau

einer Schule oder Verwaltungsbehörde bis hin zu einem Universitätsklinikum. Es beauftragt die Fachplaner, schreibt die einzelnen Leistun- gen aus und vergibt die Aufträge. Die MHH hat kein Mitspracherecht bei der Auswahl der Pla- ner oder Baufirmen. Sobald der Neubau fertig ist, übergibt das Staatliche Baumanagement das Gebäude zur Nutzung an die MHH.

stz n

Wie baut die MHH?

(12)

D

er Hochschulrat der MHH hat einen neuen Vorsitzenden. Die sieben Mitglie- der wählten in ihrer Sitzung am 15. März Professor Dr. jur. Jörn Ipsen in das Amt.

„Ich habe dieses Amt gern übernommen, weil ich der Überzeugung bin, dass es jeder Mühe wert ist, sich für die Medizinische Hochschule Hannover als eine der führen- den Uniklinika einzusetzen“, sagt Professor Ipsen. Die bisherige Vorsitzende des Hoch- schulrates, Dr. med. Martina Wenker, hatte ihr Amt zur Verfügung gestellt, weil sie

durch Aufgaben in der Landes- und Bundesärztekammer stark in Anspruch genommen wird.

Sie bleibt dem Gremium aber als stellvertretende Vorsitzende erhalten.

Professor Ipsen gehört dem Hochschulrat der MHH seit dem 1. Oktober 2011 an. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Göttingen. 1974 wurde er

zum Dr. jur. promoviert. 1980 erfolgte die Habilitation für die Fächer „Öffentliches Recht und Juristische Methodenlehre“.

Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Tübingen und Göttingen erhielt er 1981 einen Ruf auf eine Professur für Öffentliches Recht am neu ge- gründeten Fachbereich Rechts- wissenschaften der Universität Osnabrück. Von 1989 bis 2012

M

HH-Beschäftigte und -Studieren- de haben Anfang Februar bei den Wahlen zu den Kollegial- organen darüber entschieden, wer ab dem 1. April 2017 die Vertreterinnen und Vertreter des Senats, der Sektionen, der Klinikkonferenz und des Studierenden- parlaments sind. Dem neuen Senat ge- hören nun folgende Personen an: Für die Gruppe Professorinnen/Professoren sind es Professor Dr. Reinhold Förster, Professor Dr. Bernd Haubitz, Professor

Dr. Michael Peter Manns, Professor Dr.

Dietmar Manstein, Professor Dr. Mario Schiffer, Professorin Dr. Meike Stiesch und Professorin Dr. Karin Weißenborn.

Für die Gruppe Wissenschaftliche Mit- arbeiter sind es Dr. Kai Johanning und Dr. Judith Montag. Vertreter der Gruppe Studierende sind Clemens Julius Hüsch und Marie Mikuteit. Für die MTV-Gruppe – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im technischen und Verwaltungsdienst – ge- hören Simon Brandmaier und Jutta Ulrich

dem neuen Senat an. Die Promovierenden vertritt Anne Höfer. Die Promovierenden- Vertretung wurde erstmals gewählt und ist beratendes Mitglied des Senats.

Die 13 stimmberechtigten Mitglieder bestimmen die zukünftige Ausrichtung der Hochschule mit. Sie nehmen zu allen Selbstverwaltungsangelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung Stellung, auch zu wesentlichen Änderungen in Studien- gängen. Unter anderem beschließen sie im Einvernehmen mit dem Präsidium die Ord-

Das sind die Mitglieder des neuen

Beschäftigte und Studierende konnten die Kollegialorgane erstmals über das Internet online wählen

Professorin Dr.

Karin Weißenborn

Professor Dr. jur.

Jörn Ipsen Professor Dr.

Dietmar Manstein

Professorin Dr.

Meike Stiesch Professor Dr.

Reinhold Förster

Professor Dr.

Bernd Haubitz

Dr. Judith Montag

Clemens Julius Hüsch Professor Dr.

Mario Schiffer

Professor Dr.

Michael Peter Manns

Dr. Kai Johanning

Marie Mikuteit

Wissenschaftliche Mitarbeiter

Studierende Professorinnen/Professoren

Professor Ipsen steht dem Hochschulrat vor

Dr. Wenker gibt Amt wegen Arbeitsbelastung ab, bleibt aber Mitglied im Gremium

(13)

P

rofessorin Dr. Denise Hilfiker-Klei- ner, Wissenschaftlerin in der Klinik für Kardiologie und Angiologie, ist seit 2013 Forschungsdekanin der MHH – und hat dieses Amt auch weiterhin inne: Der Senat der Hochschule hat sie im März erneut benannt. Ihre neue Amtszeit hat am 1. April 2017 begon- nen und endet Ende März 2019. Als Forschungsdekanin leitet sie die For- schungskommission und hat als „Stim- me der Wissenschaft“ eine beratende Funktion im Senat.

Professorin Hilfiker-Kleiner ist zu- dem mit einem der beiden Wissen- schaftspreise der Deutschen Technion- Gesellschaft e. V. geehrt worden. Die deutsche Ver-

einigung von Freunden des Israel Institute of Technology der Technischen Hochschule Is- raels in Haifa, Is- rael, hat ihr die mit 5.000 Euro dotierte Aus- zeichnung am

6. März im Leibnizhaus Hannover ver- liehen. Die Preise vergibt die Gesell- schaft alle zwei Jahre an Forscherinnen oder Forscher, die exzellente wissen- schaftliche Leistung vollbracht haben und die zudem die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Wissenschaftlern durch intensive Kooperationen in besonderer Weise gefördert haben. „Ich bin meinen is- raelischen Kollegen des Technion, ins- besondere Professor Ofer Binah, sehr dankbar für die mittlerweile mehr als 15 Jahre, in denen wir sehr fruchtbar zusammen gearbeitet haben, und ich fühle mich ausgesprochen geehrt, für diesen bedeutsamen Wissenschafts- preis ausgewählt worden zu sein“, sagte Professorin Hilfiker-Kleiner.

Die Forscherin arbeitet in zwei grö- ßeren Kooperationsprojekten mit den israelischen Wissenschaftlern des Tech-

nion zusammen. bb

Im Amt bestätigt

Professorin Hilfiker-Kleiner bleibt Forschungsdekanin

Das sind die Mitglieder des neuen Senats

Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner Simon Brandmaier

Anne Höfer

Jutta Ulrich

MTV-Gruppe

Promovierenden-Vertretung

nungen der MHH, die Grundzüge der Ent- wicklungsplanung, den Frauenförderplan und die Strukturplanung. Der Senat wird alle zwei Jahre neu gewählt. Bei der Wahl wurden zudem die Vertreterinnen und Ver- treter der vier Sektionen gewählt, die dem Senat zuarbeiten und vor allem bei aka- demischen Verfahren mitwirken.

Auch über die Zusammensetzung der Klinikkonferenz wurde entschieden, die das Präsidiumsmitglied für das Ressort Krankenversorgung berät. Ebenso wurden

die 21 Vertreter der Studierenden des Studierendenparlaments benannt. Die Wahlbeteiligung lag bei den wissenschaft- lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Studierenden und Beschäftigten im tech- nischen und Verwaltungsdienst bei 12 bis 29 Prozent und war somit höher als vor zwei Jahren. Bei den Professorinnen und Professoren blieb sie bei rund 67 Prozent.

Die Wahl wurde online durchgeführt, um langfristig den Arbeitsaufwand für die Organisatoren zu verringern und die Wahl nutzerfreundlicher zu gestalten, da direkt vom Arbeitsplatz aus gewählt werden konnte. Darüber hinaus war es auch mög- lich, an einem Terminal in der MHH-Biblio- thek seine Stimme abzugeben. „Die Um- stellung auf eine Online-Wahl hat bei allen an der Organisation beteiligten MHH-Mit- arbeiterinnen und -Mitarbeitern einmalig zu einem erhöhten Aufwand geführt – für das Team des ZiMT, des Personalmanage- ments und insbesondere für Petra Linke vom Wahlamt“, betont der Vorsitzende des Wahlausschusses, Professor Dr. Roland Jacobs. „Wir sind zuversichtlich, dass die nächsten Gremienwahlen an der MHH in zwei Jahren aufgrund dieser Vorarbeiten sehr viel einfacher und auch für die Wähle- rinnen und Wähler komfortabler ablaufen werden als in den vergangenen Jahren“, ergänzt Wahlleiter Jörg Strate. Online- Wahlen haben einen guten Nebeneffekt:

Sie verursachen einen geringeren Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 und sind damit umweltfreundlicher. Ein großer Teil der Einsparungen wird im Bereich der Pro- duktion der Wahlunterlagen erreicht. bb

war er Direktor des Instituts für Kommunal- recht der Universität Osnabrück. Von 2007 bis 2013 war er zudem Präsident des Nie- dersächsischen Staatsgerichtshofs. Seit Ok- tober 2012 hat er eine Niedersachsenpro- fessur inne.

„Die Medizinische Hochschule ist den Mitgliedern des Hochschulrats überaus dankbar für die eminent wertvolle fachkun- dige Beratung, die uns sehr hilft, auch un- ter schwierigen Rahmenbedingungen die bestmögliche Strategie zu verfolgen – zum

Wohle unserer Patienten, Studierenden und Mitarbeiter“, betont MHH-Präsident Profes- sor Dr. med. Christopher Baum. Dem Hoch- schulrat gehören neben Professor Ipsen und Dr. Wenker noch Martina von Campe, Pro- fessorin Dr. med. Petra Gastmeier, Professor Dr. med. Reinhard Dengler, Gerd Koslowski und Professor Dr. med. Hans-Georg Kräuss- lich an. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt vier Jahre. Weitere Informationen zum Hochschulrat unter www.mh-hannover.de/

hochschulrat.html. stz

(14)

„Ein Symbol des Respekts“

Sportabzeichen für schwer kranke Kinder und Jugendliche:

Kultusministerin Heiligenstadt lobt MHH-Pilotprojekt

U

nter dem Oberbegriff pulmonale Hypertonie wird eine ganze Reihe von Erkrankungen zusammengefasst, die eines gemeinsam haben – der Blut- druck im Lungenkreislauf ist erhöht.

Die pulmonale Hypertonie kann als Komplikation bei Lungen- oder Herz- erkrankungen entstehen. Meistens handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die im fortgeschrittenen Stadium zu Rechtsherzversagen füh- ren kann. Für seine Erkenntnisse zur

Diagnostik und Therapie des Lungenhoch- drucks wurde Professor Dr.

Marius Hoeper, leitender Ober- arzt in der Klinik für Pneu- mologie, mit dem Oskar-Me- dizin-Preis 2016 ausgezeichnet.

Der Preis wird von der Stiftung Oskar- Helene-Heim aus Berlin vergeben und ist mit 50.000 Euro einer der höchst- dotierten deutschen Medizinpreise.

„Ich bin der Oskar-Helene-Heim- Stiftung ausgesprochen dankbar für diesen Preis und werde das Preisgeld für meine weitere Forschungsarbeit auf diesem Gebiet nutzen“, sagt Pro- fessor Hoeper.

Ausgezeichnet wurde auch die Qualität der 25-jährigen For- schungsarbeit des Pneumologen, dokumentiert durch Publikationen und seine Beiträge zu der aktuellen europäischen Leitlinie zur Diagnos- tik und Therapie des pulmonalen Hochdrucks. „Professor Hoeper hat wesentlich dazu beigetragen, neue Therapieansätze für dieses Krank- heitsbild im klinischen Alltag zu etablieren, und damit die Lebens- erwartung von Patienten um Jahre verbessert“, betont Professor Dr.

Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie. „Damit hat er den Ruf unserer Klinik als eines der welt- weit führenden Zentren für Lungen- erkrankungen mitbegründet und weiter ausgebaut.“ sc

Oskar-Medizin- Preis für

Professor Hoeper

Professor Dr.

Marius Hoeper

S

port zu treiben kann für Kinder mit einer schweren Erkrankung von großer Bedeutung sein, denn Sport vermittelt ein positives Gefühl für den eigenen Körper und kann das Vertrauen in die eigenen physischen und mentalen Fähigkeiten stärken. Dabei muss es nicht um Höchstleitung im Sinne von Rekor- den oder um den Wettbewerb mit ande- ren gehen: Dieses neue Sportabzeichen ist vor allem ein Symbol des Respekts und der Unterstützung von Kindern, für die es eine große Leistung ist, nach oder während einer schweren Krankheit sich selbst und dem eigenen Körper wieder zu trauen. Das verdient Wertschätzung und unterstreicht, dass Höchstleitung für jeden Menschen etwas anderes be- deutet.“ Mit diesen Worten hat Frauke Heiligenstadt, Kultusministerin des Lan- des Niedersachsen, Ende März ein Pilot- projekt der MHH und des LandesSport- Bundes Niedersachsen gewürdigt. „Ich möchte der Medizinischen Hochschule, dem LandesSportBund und dem Verein für krebskranke Kinder für ihre wichtige Initiative danken“, ergänzte die Ministe- rin.

Goldener Äskulapstab – Ehrenabzeichen für Sport

In dem Projekt können Kinder und Jugendliche mit schweren Erkrankun- gen wie zum Beispiel Krebs oder nach einer Transplantation sowie ehemalige Patienten das Sportabzeichen „Golde- ner Äskulapstab – niedersächsisches Ehrenabzeichen für Sport“ erwerben.

„Dazu müssen die Kinder oder Jugend- lichen auf ihren Gesundheitszustand abgestimmte Leistungen erreichen“, erläuterte Professor Dr. Uwe Tegtbur, Direktor des Instituts für Sportmedizin.

„Trainingsziel ist es zum einen, die Ge- sundheit der jungen Patienten mit indivi- duell angepassten Trainingsprogrammen zu fördern. Zum anderen sollen sie trotz ihrer Krankheit ein Stück Normalität er- leben und zurück in den Alltag finden.“

Das sieht auch MHH-Präsident Profes- sor Dr. Christopher Baum so: „Die MHH

steht für Spitzenmedizin. Dazu gehört zwingend, den ganzen Menschen zu se- hen. Mit dem Pilotprojekt ebnen wir un- seren jungen Patienten den Weg zurück in ein normales Leben.“ Unterstützt wird die MHH dabei vom LandesSportBund (LSB) Niedersachsen. „Die Zielsetzung und Vorgehensweise des Pilotprojektes bewerten wir sehr positiv“, sagte der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe. „Der LSB ist insofern gerne bereit, dieses nach Kräften zu unterstützen.“

Möglich wurde das Projekt durch den Verein für krebskranke Kinder Hannover e.V., der das Sportangebot für kranke Kinder und Jugendliche an der MHH fi- nanziell fördert. „Uns ist es sehr wichtig, die jungen Patienten auch zukunftsori- entiert zu betreuen“, sagte die Vereins- vorsitzende Bärbel Dütemeyer. „Richtig dosierter Sport, der starken Muskelabbau während der Therapie verhindert, ist ein wichtiger Schritt zurück in ein normales Leben!“

Der 14-jährige Phil aus Hannover, der an Krebs erkrankt war, hat als Ers- ter erfolgreich die Prüfung abgelegt.

Dazu musste er in den vier Bereichen Ausdauer, Koordination, Kraft und Ge- schwindigkeit individuell auf seine Leis- tungsfähigkeit abgestimmte Vorgaben erfüllen wie etwa einen Krafttest im Bett während seines stationären Aufenthalts, einen 100 Meter-„Rollstuhl-Wettlauf“

oder einen Kilometer auf dem Laufband gehen.„Das war total cool“, erinnerte sich Phil, „denn so weit war ich davor schon ganz lange nicht mehr gegan- gen.“

Erfolgreicher Schritt zurück in den Alltag

Initiator des Projektes ist MHH-Sport- wissenschaftler Torge Wittke. Er will kran- ke Kinder und Jugendliche so früh wie möglich wieder an den Sport heranfüh- ren – und gilt bei den jungen Menschen, mit denen er teils schon im Krankenhaus- bett trainiert, als wahrer Motivations- künstler. Können die Kinder und Jugend- lichen wieder zur Schule gehen, steht in

(15)

ihren Zeugnissen beim Fach Sport zumeist

„nicht teilgenommen“. „Das ärgert und kränkt viele von ihnen, wie sie mir immer wieder erzählt haben“, berichtete Torge Wittke. Das wollte er ändern. „Ich bringe sie mit der frühen Form des Trainings zu

persönlichen Höchstleistungen, die gleich- zeitig ihre Gesundheit und ihr Selbstwert- gefühl fördern.“

„Wenn das Sportabzeichen in jedem Zeugnis stehen könnte – das wäre schon cool!“, sagt Phil. Das Niedersächsische

Kultusministerium prüft gegenwärtig, wie ein solcher Vermerk im Zeugnis aussehen könnte. Seinem Trainer Torge Wittke dank- te Phil ganz persönlich: „Für mich war es nie ,Du musst zu Torge’ – für mich ist es immer, ich darf zu Torge. Danke!“ stz Alle gratulieren Phil (im Vordergrund): Professor Dr. Uwe Tegtbur, Reinhard Rawe, Frauke Heiligenstadt, Bärbel Dütemeyer und Torge Wittke (von links).

Sükürya, wie bist zu diesem Projekt ge- kommen?

Ich war selbst Patientin in der MHH.

Im März 2015 wurde bei mir – nach anfänglichen anhaltenden Schmerzen – Lymphdrüsenkrebs festgestellt. Ich wuss- te, dass ich positiv und willensstark der Krankheit entgegentreten musste und nicht vergessen durfte, dass es irgend- wann auch wieder besser werden würde – etwas, was mir meine große Schwester Nefia immer zu sagen pflegte: „Denk immer positiv und lass dich nicht von der Krankheit runterziehen!“ Das half mir

auch in schweren Momenten dabei, die Krankheit zu überstehen. Und als Torge mich fragte, war ich sofort dabei.

Wie nennt man den Kunststil, in dem du zeichnest?

Dieser Stil heißt Manga und kommt ursprünglich aus Japan. Es ist bei den Jugendlichen derzeit weltweit der belieb- teste Comicstil. Manga-Charaktere sind

oft clever, frech, sexy und selbstbewusst.

Das mag ich an ihnen. Sie sind oft das, was wir auch gerne wären.

Wie entstanden die beiden Charaktere

„Thrombogirl und Leukoboy“?

Torge fragte mich, ob ich nicht die Begriffe Thrombozyten und Leukozyten kreativ umsetzen könnte. Aus diesen bei- den Begriffen entstanden dann schließ- lich spontan die Comic-Charaktere

„Thrombogirl und Leukoboy“. Throm- bozyten, das sind die, die bei Verletzung und Erkrankung „helfen“ und „reparie- ren“. Thrombogirl steht für junge Mäd- chen in typischen Rosa- und Pinktönen, sie trägt einen Gürtel mit Werkzeugen zur „Reparatur“. Leukozyten, das sind die, die den Körper vor Infektion „schüt- zen“ und der „Abwehr“ dienen. Daraus entstand der Leukoboy – für Jungen in typischen Blautönen mit seinem Schild sowie Schwert zur „Abwehr“. stz

Drei

Fragen an ...

… die 17-jährige

Sükürya aus Celle, die

das Logo entworfen hat

(16)

V

or zehn Jahren startete unter Fe- derführung des Instituts für Epi- demiologie, Sozialmedizin und Ge- sundheitssystemforschung ein innovatives Bildungsangebot an der MHH – die Patien- tenuniversität. Sie ist inzwischen erfolg- reich etabliert, in der Region Hannover eine feste Einrichtung, und die Idee – wis- senschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Forschungsergebnisse allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen – wurde und wird national und international von anderen Universitäten und Kranken- häusern übernommen.

Was ist nun das Besondere an „unserer“

Patientenuniversität? „Wir wollen die Ge- sundheitskompetenz der Menschen för- dern, ihr Wissen erhöhen und ihnen hel- fen, sich im Gesundheitssystem kompetent zu bewegen“, sagt die Leiterin der Patien- tenuniversität, Professorin Dr. Marie-Luise

Dierks. „Dazu haben wir eine Lernstruktur entwickelt, in der zu einem ausgewählten Thema zunächst ein wissenschaftlich fun- dierter Hauptvortrag gehalten wird, dieses Thema wird mit interaktiven Elementen an den Lernstationen vertieft.“ Dabei geht es zum Beispiel um Medikamente, Hilfsmittel, Ernährung, Bewegung, Prävention, Patien- tenrechte – kurzum, alles, was für mündige Patientinnen und Patienten im Gesund- heitswesen nützlich sein könnte.

Wissen verständlich weitergeben

Die Patientenuniversität unterstützt ihre Teilnehmenden auch dabei, gute Entschei- dungen in Gesundheit und Krankheit zu treffen. Eingebettet in die Patientenuniver- sität ist ein Tutorensystem für Studierende der Humanmedizin. Sie lernen, ihr Wissen verständlich an den Lernstationen weiter-

zugeben, davon profitieren beide Seiten – sowohl die Studierenden als auch die Ler- nenden. „Erfreulich ist, dass dieses System auch von beiden Seiten hoch akzeptiert ist – viele Studierende bleiben über Jahre ihrer Aufgabe treu, und die Lernenden schätzen deren Engagement und die guten Erklärun- gen“, sagt Professorin Dierks.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Patientenuniversität an der MHH knapp 200 Gesundheitsbildungsveranstaltungen mit ungefähr 3.200 Lernstationen und In- formationsständen konzipiert und durch- geführt. „Wir sind sehr dankbar, dass uns die Kolleginnen und Kollegen der MHH im- mer wieder großzügig und zumeist in ihrer Freizeit unterstützen – vom Präsidium über die Klinikdirektorinnen und -direktoren und ihren Teams, von zentralen Einrichtungen, dem Veranstaltungsmanagement bis hin zu den Schulen, die die Vorbereitung einer

Damit

Patienten mitreden können

Mündige Bürgerinnen und Bürger? Seit zehn Jahren bietet die Patientenuniversität an der MHH Interessierten die Möglichkeiten, sich rund um das Thema Gesundheit zu informieren

Gabriele Meyer (68 Jahre): Ich habe 40 Jahre im medizinischen Bereich gearbeitet

und sehe die Patientenuni als Auffrischung und Weiterbildung für mich. Ich wünsche mir für die Patientenuniversität, dass das weiter bestehen bleibt und dass sich sehr viel mehr, ins- besondere alte Menschen, dafür interessieren.

Damit sie ihre Krankheit und Unpässlichkeiten besser einschätzen können.

Ursula Seeligmüller (72 Jahre): Das Team der

Patientenuniversität macht seit Jahren eine tolle Arbeit. Das ist alles super durchorganisiert. Und mir gefallen die hervorragenden Leistungen der Professoren, das ist alles hochkarätig besetzt. Die Professoren setzen sich mit den Zuhörerinnen und Zuhörern auseinander und nehmen sich Zeit, weil ja hinterher auch noch gesprochen werden kann an den Lernstationen.

Erika Schmidt (84 Jahre): Medizin hat mich schon immer interessiert, ich muss ja immer

alles ganz genau wissen.

Und ich habe gelernt, man vergibt sich nichts, wenn man bei den Ärzten mal nachfragt.

Horst Neumann

(82 Jahre): Man muss sich ja nicht selbst therapieren, aber ich möchte ungefähr immer wissen, was es ist. Und deshalb bin ich schon so lange da und komme gerne zur Patientenuniversität.

n

Was bringt Ihnen die Patientenuniversität?

(17)

Lernstation als wichtiges Element in ihre Lernveranstaltungen integrieren“, betont Professorin Dierks.

Seit Gründung im Jahr 2007 konnte die Patientenuniversität 50.000 Teilnehmende registrieren, im Schnitt an jedem Abend- termin 200 Personen. „Viele von ihnen kommen seit Jahren als treue Teilnehmen- de immer wieder, und sie motivieren ihre Familienangehörigen, ihre Freunde und Nachbarn, ebenfalls einmal vorbeizukom- men“, betont Dr. Gabriele Seidel, die Ge- schäftsführerin der Patientenuniversität.

Die anonym durchgeführten Befragungen zeigen, dass die Teilnehmenden mit den Veranstaltungen sehr zufrieden sind und neues Wissen erworben haben, das ihnen im Umgang mit der eigenen Gesundheit nützt. „Die Menschen sagen uns, dass sie inzwischen kritisch mit Medikamenten umgehen, sie finden sich im Gesund- heitswesen gut zurecht, sie bereiten sich bewusst auf ihre Arztbesuche vor, notieren zuvor ihre Fragen und bleiben hartnäckig,

wenn sie etwas nicht verstanden haben“, ergänzt Dr. Seidel.

Die Patientenuniversität ist aber nicht nur in der MHH geblieben, sondern hat sich in unterschiedliche Richtungen weiter- entwickelt: Die „mobile Patientenuni“ geht in Schulen und Betriebe; in der „Ethik-Uni- versität“ werden in Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich der Ethik an der MHH Fragen der regene- rativen Medizin erörtert; die Reihe „Große Künstler und ihre Erkrankungen“ in Zu- sammenarbeit mit dem Kunstforum erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ein sechs- wöchiges Selbstmanagementprogramm für Menschen mit chronischen Erkrankun- gen unterstützt Betroffene und ihre Ange- hörigen bei der Bewältigung ihres Alltags.

Und ein Geburtstagsgeschenk macht sich und ihren Fans die Patientenuniver- sität auch: In diesem Frühjahr bietet sie allen Interessierten die besondere Jubilä- umsreihe „Wie es begann – wo stehen wir

heute?“. gse

Ein Hörsaal voller aktiver, begeisterter Menschen?

Das schafft seit zehn Jahren das Team der Patientenuniversität um Professorin Dr.

Marie-Luise Dierks (Bild links, Zweite von links).

D

ie Jubiläumsreihe „Wie es begann – wo stehen wir heute?“ zum zehnjährigen Bestehen der Patienten- universität findet jeweils dienstags von 18 bis 20.30 Uhr statt. Eine Anmel- dung ist möglich unter Telefon (0511) 532-8425, per Mail unter kontakt@

patienten-universitaet.de oder online:

www.patienten-universitaet.de. Die Einzelveranstaltung kostet 12 Euro, das Veranstaltungspaket 1 mit fünf Tickets 48 Euro, das Veranstaltungspaket 2 mit zehn Tickets ist für 95 Euro zu haben.

Die Tickets sind personenunabhängig und gelten für alle Veranstaltungen im Jahr 2017. Die Themen im Überblick:

25. April: „Revolution bei Leber-, Ma- gen- und Darmbehandlung – gestern, heute und morgen“, Prof. Dr. Michael P. Manns

2. Mai: „Was gibt’s Neues bei Nieren- erkrankungen? Hoher Blutdruck – was können wir heute tun?“, Prof. Dr. Her- mann Haller

9. Mai: „Arthrosen – aktiv und beweg- lich im Alltag mit Rehabilitations- und Sportmedizin“, Prof. Dr. Christoph Gu- tenbrunner und Prof. Dr. Uwe Tegtbur 16. Mai: „Herzensangelegenheiten – Mög- lichkeiten der konservativen und chi- rurgischen Therapie“, Prof. Dr. Johann Bauersachs und Prof. Dr. Axel Haverich 23. Mai: „Meilensteine in der Onko- logie – Onkologisches Zentrum der MHH“, Professorin Dr. Anke Franzke mit Kolleginnen und Kollegen der MHH 30. Mai: „Das Immunsystem bei Ent- zündungen und Rheuma“, Prof. Dr.

Reinhold E. Schmidt und Prof. Dr. Tors- ten Witte

13. Juni: „Parkinson und typische Be- gleiter – Diagnostik und Therapie“, Prof. Dr. Reinhold Dengler, Emeritus, und Prof. Dr. Joachim K. Kraus

20. Juni: „Augen und Ohren – unsere Verbindung zur Welt. Wie kann man die Verbindung verbessern?“, Prof. Dr.

Carsten Framme und Prof. Dr. Thomas Lenarz

27. Juni: „Teufelskreislauf Sucht – Can- nabis als Medizin“, Professorin Dr. Kirs- ten Müller-Vahl und Prof. Dr. Thomas Hillemacher

Besondere

Reihe zum

Jubiläum

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VORSCHAU AUF KONGRESSE, SYMPOSIEN UND TAGUNGEN DER MHH

Mai

11./12. Mai: 4th International Symposium of the CRC 900 and COALITION

n „MICROBIAL AND CELLULAR COMMUNITIES IN INFECTION“

Veranstalter: Sonderforschungsbereich (SFB) 900

„Chronische Infektionen: Mikrobielle Persistenz und ihre Kontrolle” der DFG

Auskunft: Dr. Eugenia Gripp Telefon: (0511) 532-4107 Internet: www.sfb900.de

Anmeldung: SFB900.Sekretariat@mh-hannover.de Uhrzeit: 8.45 Uhr (Do.), 8.30 Uhr (Fr.)

Ort: Altes Rathaus Hannover, Karmarschstraße 42, 30159 Hannover

24. Mai: Tag der offenen Tür n TAG DER OFFENEN TÜR IM DHZ

Veranstalter: Deutsches HörZentrum Hannover Auskunft/Anmeldung: Regina Müller Telefon: (0511) 532-3026

E-Mail: mueller.regina@mh-hannover.de Uhrzeit: ab 14 Uhr

Ort: Deutsches HörZentrum Hannover, Karl-Wiechert- Allee 3, 30625 Hannover

Juni

19. Juni: Sommersymposium n TEILHABEFORSCHUNG – AKTUELLE

ENTWICKLUNGEN IN DEUTSCHLAND

Veranstalter: Verein zur Förderung der Klinik für Rehabilitationsmedizin der MHH e.V.

Auskunft: Dr. Elena Adreeva, Sandra Stein, Lisa Gierendt

Telefon: (0511) 532-2788 / -4129 Anmeldung: www.mh-hannover.de/

reha_veranstaltungen.html, gierendt.lisa@mh-hannover.de Uhrzeit: 10 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

23./24. Juni: Symposium n 14. HEPNET SYMPOSIUM

Veranstalter: Deutsche Leberstiftung

Auskunft/Anmeldung : Deutsche Leberstiftung Telefon: (0511) 532-6819

E-Mail: symposium@deutsche-leberstiftung.de Internet: www.deutsche-leberstiftung.de/

symposium/14.-hepnet-symposium Uhrzeit: 13 Uhr

Ort: Hörsaal D, Gebäude J2, Ebene H0

September

1./2. September: Kongress

n 19. HANNOVERSCHER CI-KONGRESS Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH-Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Auskunft/Anmeldung: Regina Müller Telefon: (0511) 532-3026

E-Mail: mueller.regina@mh-hannover.de Ort: CRC Hannover, Feodor-Lynen-Straße 15, 30625 Hannover

13–16. September: Kongress n INTERNATIONALER KONGRESS ZU

INNER EAR BIOLOGY (IEB)

Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH- Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

Auskunft/Anmeldung: Regina Müller Telefon: (0511) 532-3026

E-Mail: mueller.regina@mh-hannover.de

Oktober

18. Oktober: Herzforum n 43. HERZFORUM

Veranstalter: Professor Dr. Johann Bauersachs, MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie Auskunft/Anmeldung: Melinda Gutschendies Telefon: (0511) 532-8129

E-Mail: gutschendies.melinda@mh-hannover.de Internet: www.mhh-kardiologie.de

Uhrzeit: 18 Uhr

Ort: Altes Rathaus Hannover, Karmarschstraße 42, 30159 Hannover

November

4./5. November: Tagung

n 14. WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG DER GESELLSCHAFT FÜR TAUCH- UND ÜBERDRUCKMEDIZIN

Veranstalter: PD Dr. Björn Jüttner, MHH-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Förderverein AINSplus e.V.

Auskunft/Anmeldung: Regina Girnth E-Mail: tauchmedizin@mh-hannover.de Internet: www.gtuem.de

Uhrzeit: 8 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

6–8. November: Kongress n ICBT

Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH-Kli- nik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, und Professor Peter Wriggers, IKM der Leibniz Universität Hannover Auskunft/Anmeldung: Regina Müller

Telefon: (0511) 532-3026

E-Mail: mueller.regina@mh-hannover.de

Ort: Courtyard Hotel Hannover, Arthur-Menge-Ufer 3, 30169 Hannover

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