Paper-ID: VGI 190809
Uber einige Planimeter polnischer Erfindung, insbesondere ¨ ¨ uber das Planimeter von Zareba
Lucian Grabowski
Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen ¨ 6 (3, 4), S. 70–74, 108–112 1908
BibTEX:
@ARTICLE{Grabowski_VGI_190809,
Title = {{\"U}ber einige Planimeter polnischer Erfindung, insbesondere {\"u}
ber das Planimeter von Zareba}, Author = {Grabowski, Lucian},
Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {70--74, 108--112},
Number = {3, 4}, Year = {1908}, Volume = {6}
}
·-:.
76 -
Über einige Planimeter polnischer Erfindung,
insbesondere über das Planimeter von Zar�ba.
Von Dr. L. Grabowski.
1 �
In einer vor einigen Jahren erschienenen Abhandlung, auf die. ich durch Herrn Professor L{tska aufmerksam gemacht worden bin, gibt Herr Kuch arzewski1), .neben einer
kurzen
Darstellung der allgemeinen Entwicklungsgeschichte der Planimeter, eine eingehende Beschreibung derjenigen Planimeter, . die vonpolnischen-Erfindern konstruiert worden sind. Da diese Planimeter fast sämtlich im Auslande unbekannt geblieben sind, ferner auch die Abhandlung des Herrn Kucharze\vski meines Wissens bisher in keiner der Vv eltsprachen veröffentlicht
· · wurde, so :dürfte
es
schon aus diesem Grunde vielleicht nicht ohne Wert sein,· hier einen kurzen Auszug aus dieser Arbeit zu geben.
,
Zugleich soll aber der Zweck de
s folgenden Artikels auch· sein, eine-�pezielle Priorj�atsfrage aufzuk)ären. Jm VIII. Bande der Zeitschrift für Vennes
. su.n,g�wesen, Stuttgart„ wird von Professor Franz Müll er («Die Planimeter von
. {!angloff und
Schlesingen)
in Bezug auf den Scblesinger'schen •geodätischen· Tachygraph) dargetan
,
daß dieses Instrument, als Planimeter betrachtet,. im:pfinzip .nicht neu�
aei,
daß vielmehr die Priorität der Erfindung dieses Prinzips. dem b,öhmischen Forstmeister Ga ng 10 ff gebühre, der sein Planimeter in, einer it\ a·�ünn 1856 'erschienenen Abhandlung beschrieben h(l.bC. Wir werden nun im folge-nden sehen, daß Johann Za r<tba (sprich Saremba), vereid. Geometer der .JürstL ·Gzartorys)(11schen .Gülerverwaltung; ·bereits i11 den 20er
J
ahren des v origen :J.ahrhun9
erts_ ehy Pla�imetef konstruiert und· imJ
ahre 1829 beschrieben hat,. das_mit. 'dem: Gangloff'.schen Planimeter genau identisch ist, bis .auf eine nebensäch
. )�ehe Ver�chiedenheit
.i.�.
der Ausfühn,mg der Vorri�htung, welche zur mechanischen· 1'.t,erstel���g der· gem,ein'sämen zugrunde l\egenden geometrischen Konstruktion dient.
ib:i-;
� .; . 2::�
Das ·erste Planimeter polnischer Erfindung war dasjenige von K o 1 b e r g�,�:< �
; (�röfess�: an d.er Universität. Watsch
au), zuerst im Jahre 1820 polnisch, dann�l!�,- 1 ;
• l8�5 auch deutsch besi;hriehen .. �s dient zqr Flächenbestimmung geradlinig be- .,:. �,·..· grenzte�· Fi._guren . (geseblossener ·Polygone). Das Prinzip ist folgende
s
: Nachdem,':·<> g� s
gegey1ene,(·#.+ ZH;�k
·'durch, Diag9ti-ale,n ·1.n �·die n Dreiecke · I, 2, 3 . . . , ut}{/ ' >
>�erlegt·'\st, benutzt ·µ:ian ehi besonders festes Diagramm (Fig. l)
, bestehend aus![h
·;·'��;:
..:.:· ,.JlJ
und deren Erfinder.)
.. -::;� ' �. . . ' . ' ;'"- :· .. :•
-71 -
einer
unbeg
renzten Geraden AB un
deinem
ineinem Punkte
C dieser
Geradene
rricht
eten Lot CD. VomPunkte
Caus wird nun auf
der
Geraden AB nach der e
inen Seite die Basis, nachder anderen die Höhe
des Dr
eie
ckesl
abgelegt und über der so erhaltene
nStrecke als Durchmesser (mit
Hilfe desHalbierzirkels) ein Halbkreis errichtet. Der Halbkreis schneidet dann·
dasLot offenbar
in einem Punk
te 1, dessen
Ord
inate
C 1 die
Eigenschaft hat,daß
ihr Quadrat gleich ist der doppelten Fläche des Dreieckes 1. In derselben
einfachen Weise konstruiertman
auf dem Lot dieweiteren Punkte
2, 3, . . . , u,d
eren Abstände von Cin
de
r
gleichen
Bezie
hu
ng
zu den Dreiecken 2, 3, . . . , Jts
tehe
n.Ko
nstr
uiert manjetzt
auf der Geraden AB den Punkt. l' mit CI'= C1, so
ist das Quadrat de
r Entfer
nu
ng l' 2gleich
der Summe der DoppellUichender be
iden Dreiecke l und 2;kons
t
ru
iert man ferner·auf
AB den Punkt 2'mit C21
=l '2, so
is
t (2' 3)� gleich der Doppelffächensumme der Dreiecke 1, 2 und 3; u. s. w. bis zurKonstruktion
des Punk
t
es (n - l)', dessei1 Entfernung
von (n-2), insQ
uadrat erhoben, die Doppelftächedes ganzen (n + 2)- Ecks angibt. Diese
letzte Entfernung e gr'eift man mit dem Zirk
el abund geht
damit in· ei
ne vonKolberg konstruierte gra-
11
p
h
ische Tafel ein, aus der
man dann unmittel
bar diegesuchte
FlächeT ablesen
kann. Aus
ein
em vom Erfinder mitgeteilten Versuch nauigkeit von 31linr·e
rg
ib
t sich die gr
oße Ge-3. Wir kommen nun in der chronologischen Reihenfolge zu dem Planimeter von Z a rtt
b.a.
Die
ses dient zur Verwandlung von Vieleck
eni
n rechtwinklige Dreiecke von geg
eb
ener
Höhe ··(einer Kathete).Die
zugru
ndel
iegende geometrische Konstruktion ist fo
l
gende
. :Man denke sich ein n-Eck, des
sen aufeinanderfolgende Eckp
u
nkte wir mit forlaufenden Nummern 0, 1, 2, 3, . . . bezeichn
en wollen;
der Flächeninhalt des11-Ecks
mög
e als positiv gelten, wenn man bei
der
Umfahru
ng
seines Umfanges im Sinneder
wachsend
en Nummern die•
ri'g.
2.Fläche der n-Ecks zur
r
echt
en hat (Fig
. 2), im entgegengesetzten Falle als negativ. Im Falle eines geschränkten
Viel
ecks (
Fig
. 3) definie
re
nwir
den Flächeninhalt folgendermaßen.Jedes geschrän
k
teVieleck
läßt
sich in e
in
zel
ne Felder zerlegen, Fi'g. J.uerart, daf3
an einigen
Feldern sämtliche Sei
ten des Feldes in positi
vem Sinne (d. h. Fläche des Feldes rechtsliegend; in Fig. 3 die beiden weißgelassenen Felder)
, an and
er
en Feldern wieder sämtliche Seiten in neg
ativem Sinne (dasg
estr
ichene Feld) durchlaufen werden, wenn man den Umfang des ganzen Vielecks in dem.durch die Reihenfolge der Nummern der Eckpunkte. angedeuteten Sinne durch·
fäh
rt; wir
wollen nun für das folgend
e festsetien, <laß die Flächen derjenigen Teilfelder
, die dabei uhrzeigerwidrig umfahren werden, negati
v gerechnet werden sollen.t)
· .::r. .
.;„ -·,
' .1
----· - ,·��
1) Diese Festsetzungen sind dem sonst in der 1rnalytischen Geometrie und der analytischen ) 'Mechanik üblichen entgegengesetzt; Ich wähle sie aber so mit Rücksicht darauf, daß sie sieb d�n in
- 72-
Unter diesen Festsetzungen gelten nun Jic folgenden '.)ätze. Wenn man
durch einen
E
ckpunkt des gegebenen Vielecks, wie des Achtecks Fig. 4, eine21 t'
'�- b, l
Ft'g. 4·
•·' .. außerhalb dieses Vielecks liegende Gerade («Grundlinie:) / legt und bei der
Numer ierung der Ec
k
en gerade mit dieser Ecke anfängt, so daß dieser Punkt 0 heißen mag,
so läßt sich nun leicht für den nächsten Eckpunkt 1 ein «ihm in Bezug auf da s Punktepaar 0, 2 zugeordneter&P
unkt l' auf der Ger aden l finden, derart, daß es gleichgiltig ist, ob man von 0 nach 2 auf dem Wege 0, 1, 2 oder auf dem Wege 0, l ', 2 geht, <l. h. daß die Fläche 0, 1, 2, 3, . . „ 7, 0 gleich ist·der Fläche 0,
l
', 2, 3, .. . , 7, 0. ·(Der Punkt t' wird einfa ch gefunden durch Schnei
·· · ' den der .Grnndlinie mit der durch l parallel zur Diagonale 0, 2 gelegten Geraden).
Verfährt man jetzt mit dem neuen Achteck 0, l', 2, . .
.
, 7, 0, dessen eine Seite also auf de� Grundlinie liegt, wied�r auf dieselbe Weise,i
ndem man jetzt den ·· dem Eckpunkt
2
in Bezug auf das Punktep3.ar l ', 3 z ugeordneten Punkt 2' der Grundlinie aufsucht, so erhält man ein Achteck, dessen zwei a1istoßende Seiten. auf
.4er
Gr�ndlinie liegen, d. h. ein Siebeneck -0,(
l '),
2', 3, .. . , 7', 0. Durch Fort· · .�
setzung.
<l
i.eses Verfahrens erhält man sukzessive: ein Sechseck_0,.3',4,-5,
6, 7,0;··:1�
ein Fünfeck 0, 4', 5, 6, 7, 0; ein Viereck 0, 5', 6, 7, 0; schließlich
ein
Dreieck 0,6', 7,
0..�
.'All� gebe
n.e dies e Figuren, al s_o auch n V i e 1 eckfl
äche ng
1 eich,das
wobei·Schlußdreieck,
natürlich dieser sind Satz mit dem. sich auf denge· ·. �� . '}
jenigen Umlaufssinn
jeder einzelnen Figur bezieht, bei welchemdi
� ihr mit dem·· 7�
„ .. ,
. ··
gegebe
nenVieleck
gemeinsamen Seiten (im Schlußdreieck die Seite 7, 0) in dem„ �
� �/!\ .· ·
_. . . gleichen Sinne durchlaufen werden wie im gegeben Vieleck.�;t'.> i'. .·
·· :
· · Es kann indessen d1e Grundlinie auch ga'nz außerhalbdes Vielecks liegen,
� i;��J;;i: t_
• d.tr�·· k .einen .Punkt
.niit ihmgemeinsam haben;
diesen Fall führt man auf den·��y,; ;_ ·;. ·:
1:),�.
��r'ti.' ..
;-··- .
1 1 ;
' 1
�---1A-· . ..
:„„ •.
Jiig."5. '
, der ·Geo,d}isi�, Festsetz1;1ngen· die,ji(z.' B„,. Zählung �er i <la,s �a11p'tsilclllkbs�e Anwendupgsge�iet ·ruchtuogswiriliel, Aun�hme d�r der Plil!lirneter bildet1 + y:Ax{ nach recht� gebrfochtichen von der
,;�
{l +�:Axe) aop;iSsen. ·„. . . · · ·. '
:
. '-73-
vor.igen zurück, in<lem man einen Eckpunkt des gegebenen Vieleckes durch eine gera
d
e oder gebrochene Strecke mit einem beliebigen Punkte Jer Grundlinie verbindetu
nd
das gegebene Vieleck (Fig. 5) 2, 3, 4, . . . , 9, 2durch
das flächengleiche Vieleck 0, 11 2, 3, 4, . . .
, 9, 10, 11,
O ersetzt. Die Hegel zur Verwandlung tles gegebenen Vielecks in ein Dreieck bleibt dann dieselbe, nur muß sie auf sämtliche Seiten des ergänzten Vieleckes angewandt werden. Da nund
ie gebrochene Verbindu
n
g eines Eckpunktes mitder Grundlinie
willkürlich ist, so könn
en 1vir sie auch so w�lhlen, daß ihr letztes Stück senkrecht zur Grundlinir�steht und eine vorgeschriebene Länge hat. Dann
wird das
Schlußdreieck citl rechtwinkliges Dreieck von ein- für allemal bestimmter Höhe sein, so daß sein Flächeninhalt nur noch von derauf
I liegenden Kathete abhängen wird und daher einfach an einer an der Grundlinie angebrachten Teilung abgelesen werden kann.
Die mechan
i
sche Vorrichtung,w
elche zur Ausführung- der soeben beschriebenen geometrischen Konstruktion
dient,
ist in Fig·ur 6(Figur
6 ist nach der Broschiire von Za_r�ba, im Verhältnis 2 : 3 verjüngt) dargestellt. Das LinealFz'g. 6.
AB CD wird
auf
derEbene
der auszumessenden Figur festgeschraubt. Dieses festeLi
neal, dessen Querschnitt in der Nebe1.izeichnang der Tafel dargestellt ist, hat zwe�
parallele Nuthen und zwischen den beiden eine unhezifferte Längsteilung
ff.
Jn der unteren Nuth ist ein Lilleal verschiebbar und durchdas
Schräubchen g f estklemmbar, welches die Bezifferung zu den Hauptstrichen
j
ener. Teilung trägt;
in der oberenNuth
läßt sich ein Lineal bb, das einen Index(1�1it
. Nonius) tritgt, verschieb
e
n und durch das Schr1iubche1r c festklemmen. Mit diesem· Jndexlineal ist der eineArm
a eines Winkelstücksaa• fest
verbund
en, dessen,änderer Arm ai um einen Punkt
S
seiner abgeschrägten Kante drehbar ist; der. : � '
J'"'
-74-
Winkel zwischen den beiden Armen kann an einem mit dem beweglichen Arm festverbundenen KreiRbogen und dem mit a festverbundenen Index e abgel
�
senwerden. Es werden. nun die Nullstriche der beiden beweglichen Lineale auf einen U:nd dense
l
ben Hauptstrich des festen Lineals eingestellt und die beiden Lineale festgeklemmt. Darauf stellt man (mit Hilfe der Teilung am Kreisbogen) den Arm a'se�krecht zu den Linea
l
en und markiert auf dem Papier den Punkt N, der mit einer festen Mar
ke M an der Kante des Armesa'
koinzidiert. Dieser Punkt entspricht dem Punkt. l . der Figur 5 und die durch S parallel zu den Linealen ' . g:e<lacbte Gerad
e
b,ildet die Grundlinie. Man dreht
nun den beweglichen Armso
.weit, bis· die äußere Kante durch den nächstliegenden Eckpunkt des gege·· .benen P
o l
yg o
ns
. {Punkt 2 der Figur 5) hindurchgeht, klemmt den beweglichen,;'' · .
·Arm
mitd.em
Schräubchen d an das Indexline
al fest, verschieb
t (nach Lösung: · · des Schräu
b
chens c)
das Indexlineal samt dem ganzen Winkelstück so
weit bisdie. Kante ·von a' wieder durch N hindurchgeht und schrau
b
t c wieder zu. Die neue Lage des Punktes S entspricht nun dem Punkt l'. Dann dreh! man wieder (na�h. Lösung v.e.nd)
de� Arm a' bis zum folgende
n Punkt 3, des Polygo
ns,scliri\Ubt a''
fest und verschiebt wieder das ganze Winkelstück
mit dem Indexlineal bis zum Punkt 2. So s
e
tzt man das Verfahren fort bis zur Konstruk
tion de�jenigen Punktes.d�r Grundlinie (
Punktt 0'
in der Fig. 5), wel
che
r dem End-.. , pu.qkt des Umfanges des gegebenen
Polygons
zugeordnet ist. Das so erhaltene-�;:
• ir�chtwin�lige Schlußdreieck (0, 10',
1 1,0),
dessen Höhe konstant, nämlich gleich
�L ··.· . d�r Eutfernung der
MarkeJvl
von demDrehungspunkt
S ist, bateinen Flä
chen��;d;: ,
._inhalt„ der durc;h die letzte
Stel
lung desIndex an
der aufff
gezeichneten und�)�(:"
·�uf
gg· QezUferten Teilung angegeben wird. · (Schlußfolgt.)
' � � '
���·�t�
t ' .../' ;:. ,
,.���·<�: .. ;
..Die ·:„ F ehl. erfUl�h.en tQpographischer Aufnahmen.
�4: : :.�; ,
-; . . . . . ' Yon Prof.
Dipl. Ing, A. · K J in g a t s c b in Graz.�fl ��:�.:
.<_;:�:·_·
il
;···
(Sc;;�). .
��t"�,;· :':
: ·. · ,„Die'.�ehlerfläc�� :·�,r.1!�".�ter�ophotograinmetrische Punktbestimmung b�ziehenih,�..}:
. wirauf e��
r�chtw�ukhge
� . l<,oordmatensystem, des�en Anfang!lpunkt 01 mit dem�Qi�1:, : A·I� ·,·:· :> :\g�i,tzt�u
'.Hif.uptpn.�kte.�;d�r
d.:rs Kameraobj�kt�yes·bei(l�n
ßJe Standlinied.es ·b über
estimmendendem ei!1en ' .. Fundamentalpunkte aufge· - als fehlerfrei voraus· ) � t�Uen: fo$�1}lentes z�s,11nim�afallen.
-soll. · „ • ·<,� .'.. : :
: .lstQa, �d�.e„ ;ProJ��tioJJ.I
d�
s. zweTten Fun4�me�talpunktes . auf die durch 01'.:c�e!ld� ;�Ori-z�nt�le.befie:;• so Jl�hrti�·n .w ir O'l·:O!L al� Rich
t
ung der x„ DieB
ild·;'' ��eA� ,,:wiJfd".�..e1 den 4\uf1��hmen in ·
.��i<ie n� 'S t
and.punkten vertikal und ,parallel zu/'/;01 . :;i:' a · nge�e�I1li
Pa ·���au,fig:e-setzt;m1
s.o istjene:·der
wird' schließlkh;.
.z.-��aUeldie
.�ur. Vertutale o;ptfächen durch O aAchs;
desl
s RiCMung der Apparates.· Y:\:r� .·.
· ...· ��!��e,� t�"�t'•·�1„tJs :
. �i e
··a;u.i,;··.l�t�„!clise�k�euz .der Aufnahmsplatten beI; z�geuon_;�d�f
4e.���l���-rll,nldes,. f�rn�r;
�i -i�·:;;:,il c:lie 13tereoskopische Par-allaxe,,- 108 -
kaum nötig erscheint. Um
das
Aufschlagen der Werte cos 2 rp uud siu2
rp zuersparen
,
kann man einen Kartontransporteur an den entsprechenden Stellen von rp mitden
Tafelwerten von cos 2 rp, bezw. sin2
<p (u. zw. bloß mit O·O, O· J, 0·2, ...
J·O)
beschreiben
.
Eine weitergehende Genauigkeit ist wohl unnötig,
da sie von dem ·Ungleichförmigkeitssgrad des örtlichen Papiereinganges aufgezehrt wird.
Ein gutes Näherungsverfahren besteht darin, daß man den
Längen·,
Höhen-·und Diagonaleingang (1·1, r11,
ri1)
eines Quadratzolles ermittelt und dann je nach der Neigung der gemessenen Seite schätzungswe.ise interpoliert. Wie bei jeder, ' geradfo1igen Interpolation ist der zu befürchtende Fehler in erster Näherung{-
des ·:·
Unterschiedes der aufeinanderfolgenden Differenzen, also
{- [(r1i - ra)·- (rd - r1)J. ';
Nun ist nach
8)
Yi _-,f,
1,1,
_- P 2
-1L -:-�f
q- -z-1 {�
1h -q..
_Folglich überschreitet der zu befür�htende
F
ehler im.schlimmsten Falle nicht )
. die Grerize t (q .- p -
q+ {� + p)
=� ,
ist also-
,weil{�
viel .kleiner als der.' :'.,
mittlere Eingang
--
eine sehr kleine Größe.,
. �" ',,. Die Vorteile ·dieses Verfahrens bleiben auch-c}ai1n noch aufr
�
cht, , we
nn.statt des
Q
uadratzol
les den Sektionsrahmen zugrunde Je·gt...
·���,��--·
���:� ...
- 109 ;_
wiesen werJen 111ag, u11tcrsd1cidct sich offenbar vo11 Lkm IJ]animctcr vnn Zari,;ba nur rein äu!�erlich; und zwar hauptsächlich durch die Art unJ Weise, auf ,reiche es erreicht wird, daß der beweg·liche Arm
während
der Verschiebung vom Punkt· i
+ 1
zum Punkt i des Polygons sich nicht dreht. Anstatt rles in einer Nuth des festen Lineals geführten Winkelstückes, dessenÖffnung-
bei Zar�b11 durch die· · . Klemn1schraube d gesichert wird, haben wir bei dem Ga11g·Joff'schen Planimeter
eine an das feste Lineal angelegte Glastafel (Abbildung Band VIII, Zeitschrift für Vermessungswesen, Seite 155), auf welcher ein um einen Punkt dieser Tafel drehbares Lineal aufliegt;· dieses Lineal ist durchbrochen und in der
Öffnung
-, ein Fadenkreuz au
fg
es1)annt, des�en einer Faden der scharfen Kante des beweg lichen Armes beim Zar�ba'schen Planimeter, der Kreuzungspunkt aber der festen·" Marke an .jener Kante entspricht. Einer Drehung des Lineals bei <ler Verschie
bung wird dadurch vorgebeugt, daß diese Verschiebung eben durch Bewegung der ganzen Glastafel, auf der das Lineal aufliegt, bewerkstelligt wird.
Der in der zitierten Beschreibung des Gangfolf'schen Planimeters hervor
,. gehobene
N
achteil
, «daß die Fäden und der Umfang des zu berechnenden Poly' ·. gons nicht .in
e i
ner Ebene liegen, wodu.rch Fehler bei der Einstellung entstehe1P>,·ist offeübar bei • dem Zareba'schen V Planinteter . vermieden.
.... i.·.
I
Fig. 7.
0
5.
Bei diesei· Gelegenheit möchte ieh. noch ei11e theoretische Bemerkung einschalten. Wenu .eine durch nicht ger:adlinige Kontur begrenzte ebene Figur /\'('Vorliegt (Fig. 6). so ist zur Bestim1ming· .des Flächeninhaltes derselben das Plani"�;'['.·"
mcter voni
arcc.baocler
Gangloff nicht verwendbar, da in diesemFaHe
unendlichg1t :
viele Operatioue11 mit dem· Instru111.ent, erforderlich w�iren. Denkt . .man sich jedoch� f'.'.:�: ·
·. · reii1 theoretisch einenlVlechanisrnus
vor�� ( '. >:,
. ·�
,handen, der. die
Konstruktion des <lem ·' . ' . . · J? .
ti\t°,;
""" .:·:-.·;··· · ··: „ · · ·· -· -1/ ..... „ .. • lal\fenden Punkte P der Kontur zuge·I>-" J ' ... . . . . , . : \ . . �
j �\
:·:,· .d� :.� .. ,::::·:;:.·.·.·:::.'.){···· .„„ ··• ordneten Pijn
k
tes P' auf .der Grundliniel ,i ·:'.',� ··,:,• .�.'. ••.. , ..
_i,:,·.
_.• . _ . · : �.·•., • ., • .,· :
..: . _ .· .! .·,·.· : ,• .·. :��::::���c���:e:t�����s f���I:S7;
:;,·�.� ·:�
· ' .
. Grundlin�e.
suchen. · Esw.erc.le
das im... ,..,.., --'---'--_,...--. -
. -, ....-.-�
.
.l
. Put�kte 0 d�r.Grundll:1ie
errichteteLot
··Fig.
·8 ..als
die ��-A?'e, · die Grundlinie· selbstals
die ;1-Axe· angenommen.
Ist.,
dann (Fig. · 8) undJ:J• (0,Y)
der ihm zugeordhete ..Punkt .
der. .
':·
„ .. ·
' • ;
- 1 1 0 -
G ru n d l inie, sind ferner P1 (:r + d:t:, J1 -t- d;1) un
d
P2 (x -t- 2 dx, y -t- 2 dJ1 -t- d �J') die beiden nächstenPunkte der
Kontur, so istP1 1
P' = (Y2 -Y1) - (x2
-:r1)
·tg (P', P2)
wo (P', ·
P2) den
Richtungswinkel von P' P2 bezeichnet. Daraus folgt, da tg (P', P2) = Y2_:--Y',X2
(xi
-xi) (y� -y')
=X'2 (Y1 ' -J") + xi (Y2 -y1 )
oder
(y -y' + 2 dy + d2y) . dx = (x + 2 d::r:) dy1 + (x + 2 dx) (dy + d�y)
oder,
mit
Weglas
su
ng der Gliederdie
bei unendlich kleinen dx, dy verschwi nden,X' • d
(JI' + y)
=(
y- y') .
d::r: ;. daraus d (x . J'')
=y d:c - x dy.
Durch
Int
egration über die ganze Kontur S erhält
man lt. (y'„
�y'c)
�2 F,
wo F die
gesamte
vonder Kontur
umsc h
lossene
Fläche,. y'� die am Anfang,. Y� die
amSchluß
der Umfahrungder
·Kontur SVQrhandene
Ordinatedes
iu-.·<·g�ordneten Punktes (Y'a -y10 also
die Totalv.erschiebung diesesPunktes auf
·de.r ·.. Grundlinie), endlich h den Anfangs- und .:zu
g
leichEndwert
·cter Abszissedes
laufenden
Punktes von S bezeichnet... Diese
Beweisführung ist allerdingszu�1ächst
nur vonrein � theor�tischem ,
Interesse;
da
einemechanische Vorrichtung
zur fortlaufenden Konstr
ukti
ondes „.d·'
'z
u
ge
ord
ne
ten
Punktes bis jetzt nicht
bekanpt, viell
eic
htäuch überhaupt n.icht . .
:··'·,�us'führbar
is.t, lnd
ess
en ist der
Fall ge
radli
nigbegrenzter Figu'ren in dem .hier :
,.:·:.: b'ehandelten·<iJs
Spezialfall enthalten, · und die·
'obige Abteilung ·stellt daher zugleich . ....'/:a·uc�
·di,e analytische Begründung der .Pla11iineter
von Zar
�ba- und
. G�ngloff·dar ..
, ,:'.>
.. 6. 'Kehren wirnun , wieder zur Abhandfong Cles . Herrn
Ku ch
arz
.ews
kizuruck; .
{
,,sÄ,fi�1den':\viralS : chr
onolqgiscb näcllstfolgei1des das Planimeter vonBara tlo�vsk:. i,
· :'.
·:·L: :<
., >
. .. :�. if .::· das . schon . zu · <l·er
.K-at�gori�. derµmfaqrung§planimeter
ge-.t; fC,:; t: �
-
�. . . „ . 1. • „ ., �' . - . ' ) - •·, . .
' .. : '-�)
. ''f;l ,, , •}\ ':'···'.
· ·. . hört undsomit.
ein�
h .V or
g.änge
r desArn�ler'sch�n
Polar-.- ·_f;;:Y:?r:��;�:;. „
. ' . ' ' i 'planitneters'bildet.
Batanowskihat
sein
e1�n.imefer zuerst ' ;c:�.\t�.?k
·":''" ,. · 'itri
•Ja-hre
l 8_49',.': her G.ele;geü�·eit eine&·Referat�s
.-in der.·.>;p: ''.} ' ' : · · t · "'.
· ' .���iJ!�:••;.!jd���� ii�!��i�i�od�::�� t. �:����iti:;e� ;:'
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- 1 1 1 -
bination der Fahrsti l't der g·egebenen Kontur nachgefü hrt wird, si11d hier als\>
· „ direkt die .beiden Veränderu ngen der Po l arkoord.i n at en : e i n e Verschiebung· Hin �·::;
, des Stabes entspricht der Veränderung des lfadiusvek tors, eine D rehung des Stabes der Veränderun
g
der Anomalie . Ein au f einem k l e i n e nGeleise
senkrecht·
zum Stab laufender Rahmen trägt die Axe der M eßrolle !111 . s o daß die Ver-/ . längerung di eser Axe s
t
ets die durch den Pol gehende Verti kal e schneidet.Der unterste Punkt des Rollenumfang-s liegt au f der Grundplatte auf. M i t dem S tück, das den Fahrstift trä
g
t, ist ein Parabelbogen P verbunden, der also die Verschiebung des Fahrstiftes Htngs des Stabes m i t mach t ; er hat seineni " �cheitelpunkt in A. Eine i n der Figur nicht gezeichnete Vorrichtung, durch
. welche ein Ansatz des Meßrollentr�tgers in ste tem gle i tendem Kontakt mit <lern Parabeibogen bleibt, bewirkt, dalJ die zum Stab rechtwi nklige En tfern ung zwischen dem Mittelpunk
t
der Rolle u n d dem Parabeibogen konstant bleibt ; und zwar ist · si e gleich AF Die Entfernung der Meßrolle vom Pol 2 ist i n folgedessen proportional dem Quadrat von ZF, also gleich c . r2, wo r der R adiusvektor des Pu n ktes
• der befahrene
n
Kurve ist. Mr.n sieht, daß bei einer Versch iebung des Fahrstiftes .: längs des Radiusvektors die Rollenur
dem Pol genähert oder von i h m weg-.. .-
geschoben wird,
ohne sich zu ·drehen; bei einer Drehung drp des Fahrstabes tun den Pol Z dagegen wird die Meßro lle au f der Grundplatte rol l en und dabei einen Bogen i hres Um fanges abwickel n , der erstens de111 Drehungswinkel dcp, zweit
ens aber auc h derEntfernung
der !�olle
vom Pol Z proportional ist. Es istsomit
die .Abwickelung der Rolle _,,db = c . 1 2 drp .
·Durch I ntegration über die ganze geschlossene Kurve .)·
erhält
man also( 2
c = k g·esetzt)"."> .� ·-
;
'· \\·�O Jf die von 'der KontUr u1nschlossene l„�läche bezeichnet.. l)ie l nstru 1nen t'al-!, i :. ;"
konstante k ·wird natürlich so gewlihl t , daß die an.
der Tei lung der H o l l e abge·
p·:
1osene · Abwicke'lung b - b0 direkt den Flächeninhalt i n einer bestimmtenFlächen
f :
" · einhei
t ausgedrückt angibt. -· Durch gewisse Nebenvorri chtungen, auf die hierJ,,, nicht eingegangen werden soll , hat Ba.ranowski dafür gesorgt,.
daß sei n Pl an i
:;fr�
'meter au6h .als Pantograph, oder als Instrument zur Tei lungeines Sektors
eine r� '' ;�/
· . .beliebig·en Kurve i n beliebigem Verhältnis· angewandt werden kann.f_<: .
. 7. Das Planimeter von M a j e ,v s k l(zuerst vorg-eführt
1 870 auf der Gewerbe-"�t; �!"
ausstel!ung i n Pete rsburg, dann1 87,3
au f der Wel tausstellung i n Wien m i t der�. :,t
g.oldenei1 Medai l l e prämiiert) gehört zu der Klasse derj enigen Planimeter, welche· -:�j ,;:
. . .. die zu messende FlKche durch parallele 'ä,quidistan te 'Sehnen Jn schmale, als .���·i, :Parallilogramme oder Trap�ze zu, behandelnde. S
t
reifen zerlege n .· Gegen ein an��zJ>-.Uer: Zeichnul)gsebene festgenHtchtes
Lineal
l äßt sich ei n iwei tes, mit jenem paral-· . . ·ietes, durch Drehung e'iner Kurbel von vertikaler Axe un<l ei nen Übertrng-ungs
. � . . mechanismus·
(Zahnrad
undSchraube)
v:erschieben, und zwar so, da:f3 derAbstand
·; . . d�s beweglici1en Lineals von dein festen mit jeder Kmbel u mdrehung um die
„pl�nimetrische Läng·epeinhe\t ·
zuninun t. N�:Lch
j eder volleuKurbclu1pdrehung
wird r .. dieStrecke
an der. Kantedes
beweg·lichen Lineals, welche durchdie
beiden'":;.:. . :
1 ·:
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- 1 1 2 -
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Sch n i t tpunkte J e r 1-.: : rn le m i t di.::r gegebenen Kon tur begre11zt ist, m i ttels einer l ängs dieser K ante g l e i tenden Spi t ze du rch lau fe n . Diese I3ewegu11g übcrtr:Lg t sich
auf
ein !fad(/.ählrad),
we lches m i t einem Zeiger versehen i'st, der d i e Größe der Bc\regung- an ei n em Ziff crblatt anzeigt. Sobald der Endpunkt der Sehne erreicht i st, sch al tet m a n das /.'.ählrad m ittels eines Hebels aus, schiebt das be·wcgliche Li n eal durc h eine L'mtlrehung der 1'.urbel vor, versch iebt d ie Lau fspitze
auf
den .A n fang·spu nkt der ne11en Sehne u n d I iiuft nach Wi ederei nschaltung des Zähl rades die neue Seh ne durch.Auf
diese \Vei_ e werden also die Ffächen i nhaltc dGr au feinanderfo!genden Streifen durch das Zählrad mechanisch summiert.. '
Das Pri nzip di eses Plan imeters enthäl t,· wie
man
si eht, nichts neues, d as·Instrum ent ist eng verwandt mit mehreren andere n , von denen es sich n u r durch die technischct Konstruk tion u nterscheidet , mittels wel cher die Zerlegung der Fläche in Parallelstrei fen Und die mechanische Addition letzterer bewirkt wird . In di eser Hinsi cht di.irftc es wohl das vollkommenste seiner
Klasse
sei n.' :·��
, 8. Schließlich sind i n der R eihe d e r Planimeter pol nischer Herkunft noch
sY'
· diebeiden lntegraphen :
der vonZ m urko
und der von Ab d a n k -A b aka n ow i c z1.-'t ..
.
_._, ; .-- - . ·. . .;f
.·.:).anztifijhren, die' ja - wie jeder T n tegraph - iugleich Planimetet� sind. DerInte�
�-:)" :} graph .
von Zmurko ; ausgeführt von G. Cor�cli .in Züdch, wurde zuerst -,1878 in�;?t;�"'.; �ir�s
au�gestel lt. Der Integraphvon Abak�nnwicz
)vurd�
zuer
st i 880 · in einer• • ,. '1
·
blnische11 Bauingeni.eur-Zeitschri ft beschrieberi. D�t ·i ndesse n die". austührlichen�pcJ1reihungen
dieser beiden Instrumente . in weltbekannten. Spra�
he11 ·und �ll' .i�1ri
l\fa'.
.�l{g�nglkhenSt
el
len
erschienei1sio4, 1)
li<(gt kein Beclürfnj$ vor; <liese.it l'.: ; ; j�ente r hier :
zu b�schreihen . , ·· · · : ;
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