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XIII. Argentinische Geographische Woche: 15.-25. November 1949 in Tucumán — erdkunde

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U8 Erdkunde Band IV

der Feder von V. P. Senkowitsch (S. 55?63) an.

M. A. Layrova (S. 64?79) behandelt an Fland eines umfangreichen palaontologischen Materials die spat und nacheiszeitliche Entwicklungsgeschichte des nord lichen Eismeeres (Karte!), wahrend I. I. Krasnov (S.

80?82) in groben Ziigen eine Palaogeographie NO Rufilands entwirft. Wichtig ist der Beitrag von N. N.

Sokolov (S. 83-?98) iiber die Grenzen der Vereisung im europaischen Teil der SU (Karte!). Mit seinen speziellen Ausfiihrungen verbindet er die Erorterung allgemeiner glazialmorphologischer Probleme.

^ Fiinf Vortrage haben die Quartargeschichte Sibi riens zum Thema. D. M. Kolossov (S. 113?114) um reifit kurz die Fragen der Weiterentwicklung alter Glaziallandschaften in NO-Sibirien, wahrend S. V.

Obrutschev (S. 115?123) den Hochplateaus des von Fichtenwaldern bedeckten Ostsajanischen Gebirges eine interessante morphologische Studie widmet. Sehr wichtig ist V. F. Tumels Untersuchung iiber Verbrei

tung und Geschichte des Dauerfrostbodens (S. 124 bis 131, Karte!). Die weitausholenden Betrachtungen zur Palaogeographie Zentrail-Sibiriens und des Baikal Gebietes von N. V. Dumitrashko und L. G. Kamanin (S. 132?151) werden vorwiegend Geologen interes sieren. B. A. Fedorowitsch hingegen legt in seiner Un

tersuchung der zentralasiatischen Steppen- und Halb

wustengebiete (S. 152?174) das Fiauptgewicht auf palaoklimatologische und palaobotanische Fragen.

Die folgenden Beitrage werfen auf die Klima- und Vegetationsgeschichte Sudrufilands neues Licht. /. G.

Pidoplitschka macht uns mit den quartargeschicht lichen Problemen der einzelnen Teillandschaften be kannt (S. 187?191). Anschliefiend erortert V. G. Bon dartschuk die alteren und neueren Lofitheorien und

versucht fiir die Ukraine durch den Nachweis alter Humushorizonte zu einer genaueren Lofistratigraphie zu kommen (S. 192?206). Ober die Lofi-Fauna selbst

referierte L. S. Berg (S. 225?241). 7. P.Gerassimovs

Untersuchung iiber alte Boden und Eluvialerscheinun gen in ihrer Bedeutung fiir die Palaogeographie des Quartars (S. 207?224) und V. P. Gritschuks Vegeta

tionsgeschichte des europaischen Teils der UdSSR (S.

249?266) stellen fiir uns Geographen das Kernstiick

des ganzen Bandes dar. Gerassimovs bodenkundliche

Forschungen ? zahlreiche Profile sind der Arbeit bei gegeben ?

bestatigen die Auffassung Korsbinskijs, dafi es sich bei den grauen Waldsteppenboden um podsolierte ehemalige Steppenschwarzerde handelt. In der Westukraine hat sich die Waldgrenze seit dem Atlantikum um rund 450 km, in Mittelrufiland um 350 km und .in Westsibirien um 300 km nach S ver

lagert (S. 223). Gritschuks Arbeit, der zahlreiche Pol lendiagramme und vegetationsgeschichtliche Kartchen beigegeben sind (leider nur mit Flufinetz ohne Mafi

stab und Gradnetz, so dafi die Lokaljsierung der Ve getationsgrenzen Schwierigkeiten bereitet), bringt wei tere Belege fiir die Existenz einer mindestens wiirmeis zeitlichen Steppe in Siidrufiland. Einzelheiten zu die

sen Fragen mogen meiner Untersuchung iiber ?das

Alter der Schwarzerde und der Steppen Mittel- und Osteuropas" (in diesem Heft der Erdkunde) entnom

men werden.

In den weiteren Vortragen behandeln G. A. Blago weschtenskij (S. 267?292) und K. I. Solonewitsch

(S. 293?304) die nacheiszeitliche Waldgeschichte Ruft lands und der baltischen Lander in ihrer Abhangig

keit von den spat- und postglazialen Klimaschwan

kungen (Pollendiagramme!). E. M.Lavrenko (S. 315 bis 318), B. A. Tichomirov (S. 319?320) und V. N.

Gorodkov (S. 328?330) berichten kurz iiber ahn liche Forschungen im subarktischen und arktischen Be reich der SU, wahrend sich V. P. Maleev (S. 321?323) mit der Entwicklung der mediterranen Vegetation im Kaukasus und auf der Krim beschaftigt. Der Vegeta

tionsgeschichte Zentralasiens (siidl. Teil) und der nord sibirischen Siimpfe und Moore sind Untersuchungen von P. N. Ovtschinnikov (S. 324?325) und N. S.

Katz (S. 331?348) gewidmet (letztere mit Profilen und Pollendiagrammen). Mit der Entwicklung der

Quartarfauna befassen sich nur zwei Kurzreferate

von V. I. Gromov (S. 359?361) und V. I. Gromova (S. 362?363).

In der Schlufisitzung fafiten G. F. Mirtschink, E. M.

Lavrenko, I. P. Gerassimov und K. K. Markov (S.

373?386) die wichtigsten Ergebnisse der Vortrage

und der Diskussion zusammen. Eine Resolution,' in

der das Programm der kiinftigen sowjetischen Quar

tarforschung festgelegt wurde ? es fordert im wesent

lichen eine Intensivierung und regionale Ausweitung der bisher durchgefiihrten Arbeiten ? beschloft die

sechstagige Konferenz, die Zeugms ablegte von dem hohen Stande der sowjetischen Quartarforschung.

H. Wilhelmy XIII. Argentinische Geographische 7oche

15.?25. November 1949 in Tucuman

Veranstalter: Gaea, Sociedad Argentina de Estu

dios Geograficos, Buenos Aires, unter ihrem Prasi denten F. Daus, organisiert durch ihre Filiale Tucu

man unter W. Robmeder, Direktor des Geogr. Inst,

der Universidad Nacional de Tucuman. Die Tagung wurde von Hochschul- und Schulgeographen des

ganzen Landes besucht. Ferner nahmen Vertreter

maftgebender Zentralbehorden teil, wie des Militar

geogr. Institutes und der Hauptforstverwaltung. In

einer Aus stellung wurde der Stand der karto graphischen Landesaufnahme, Landschaftsaquarelle

eines Geographen, eine Sammlung von bemerkens werten Luftbildern des Geodat. Inst, der Univ.,

Beispiele des Luftbildkatasters der Prov. Tucuman und Reliefkarten der Geogr. Anstalt K. Wenschow Miinchen gezeigt. ? Geboten wurden mehr als 20 Vortrage. In der Sektion Kartographie

stand die wiss.-geogr. Bedeutung der Luftbildauf nahme im Mittelpunkt (G. Schuh). Ebenso wurde iiber die aerophotogr. Arbeit in den Vereinigten Staa ten, wie iiber einen Besuch bei der ital. Landesauf nahme in Florenz referiert. In der Geomorpho

1 o g i e sprach F. Machatschek iiber die tektonische Morph. der siidamerik. Anden, wobei die Verbrei

tung und Hohenanordnung der Einebnungsflachen und ihre Datierung zusammenfassend nach dem jet zigen Stand der Kenntnis und unter Auswertung neuer Beobachtungen iiberblickt wurde. /. Frenguelli legte eine Arbeit iiber die Hydrographie der Prov.

Buenos Aires vor, indem die mangelnde Ausbildung

eines wirklichen Gewassernetzes durch tektonische und

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Nachrichten aus dem Fachgebiet 119

klimat. Ursachen eine Erklarung fand. In der K 1 i - m a t o 1 o g i e zeigte u. a. W. Rohmeder eine neue Karte der realen Niederschlagsverteilung in der Pro

vinz Tucuman, die auf der Beobachtung der Klimax Vegetation an den Gebirgshangen aufbaut und ein

Beispiel liefert, wie die geogr. Korrelationen nicht nur

untersucht, sondern auch in der synthetischen Dar

stellung unmittelbar Verwendung finden konnen.

Pflanzengeographie: In Verbindung mit einer Obersicht iiber die Entwicklung der Vegetations

kartierung sah man das erste Blatt der Vegetations

karte von Argentinien 1 : 100 000 (K. Hueck). Die Okologie war durch Wurzelstudien in Trockengebie

ten vertreten. Beobachtungsergebnisse iiber das iso

lierte Regenwaldgebiet von Fray Jorge in Nordchile und iiber die Walder des Feuerlandes schlossen sich u. a. an. Sonst fiel die Mehrzahl der regionalen Ar beiten in das Gebiet der Anthropogeogra

p h i e, unter denen hervorgehoben seien: Die Sied lungsverhaltnisse im Kiistenland zwischen Buenos Aires und Bahia Blanca (R. Ardissone) und die hi

storischen Standortsfragen der Zuckerfabriken der

Prov. Tuc. (J. Bosonetto). Ganze Kontinente betra

fen das Referat von G. Fochler-Hauke iiber die Wan

derungen und gewaltsamen Bevolkerungsverpflan

zungen in Europa und Asien, deren epochale Bedeu tung fiir die ?Lnderung des geogr. Bildes ihre Neben einanderstellung klarmacht, und die Ausfiihrungen iiber die Unmoglichkeit, die heutige Zahl der Ein geborenen Amerikas auf Grund eindeutiger Begriffs bestimmungen zuverlassig zu fassen (A. Vivante).

Einen Uberblick iiber die jiingeren anthropogeogr.

Stromungen in alien Landern gab W. Czajka mit der Absicht, die Tendenzen aufzuzeigen, die sich im

Interesse einer klareren Begrenzung des vielseitigen Arbeitsgebietes der Geographie des Menschen abzeich

nen. Fragen des geogr. Unterrichts wurden in Ausspracheform erortert. In der Schluftsitzung

faftte W. Rohmeder die sich hieraus ergebenden For derungen zusammen, die sich mit denen vereinten, die der Geographie Einfluft auf die Landesplanung si

chern sollen. Die Vortrage werden gesammelt ver

offentlicht werden, voraussichtlich in der Anales de la Soc. Argentina de Estudios Geograficos. ? Eine eintagige und eine viertagige Exkursion fiihrten in die Sierren und bolsonahnlichen Taler und Becken

der weiteren Umgebung des Tagungsortes, hierunter

in das Becken von Andalgala, das in Deutschland durch die Arbeit von H. Kanter bekannt geworden

ist (lb.-Am. Archiv IX, 1936).

Willi Czajka, Tucuman (Arg.) Forschungs-Expedition der Akademie der Wissen

schaflen der UdSSR ins Gebiet von Konigsberg Kaliningrad!

Wir lesen im Westnik (Bericht) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Nr. 10 vom Jahre 1949, dafi eine auf zwei Jahre berechnete Expedition zur Erforschung von Boden, Vegetation und Klima des Gebietes von Kaliningrad (fr. Konigsberg Pr.) aus

geriistet wurde. Zweck der Erforschung ist vor allem, die Moglichkeit zur Hebung der Landwirtschaft zu studieren. Die Expedition wird vom wissenschaft

lichen Mitarbeiter des Pedologischen Institutes der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, W. W.

Zerling, geleitet, unter Beihilfe des Pedologischen Institutes, des Pedologischen Museums, des Geogra phischen und des Botanischen Institutes der Akade mie der Wissenschaften. Der SchluEberieht und die

ausgefuhrten Karten sollen zum 1. Marz 1951 ein gereicht werden. Zum Arbeitsplan der Expedition

gehoren Bodenkarten und Vegetationskarten, agro

chemische Untersuchungen, Feldversuche auf Probe flachen mit verschiedenen Diingemitteln, die Rayon nierung nach Boden, klimatische und phanologische Untersuchungen, die Erforschung der Vegetation,

Gift-, Arznei-, Gartenpflanzen und Unkrauter, Her barium fiir ein Heimatmuseum, Untersuchung von

Wiesen und W^eiden als Grundlage fiir die Futter basis usw., geologische Untersuchungen, Klassifikation der Boden u. a. Die Expedition arbeitet in engem Kontakt mit den ortlichen Organisationen und Ver

tretern der Partei, den Vorsitzenden und Agronomen

der Kollektivwirtschaften und Staatsgiiter (Sowchoz) und der Plankommission des Gebietes von Kalinin

grad. C. Regel Die IX. Internationale Pflanzengeographische Ex kursion (IX. I. P. E.) wurde auf Einladung der iri schen Botaniker in der Zeit vom 8.?25. Juli 1949 mit 24 Teilnehmern aus 12 Landern durch Ir

ian d (Eire) gefuhrt. In hilfsbereiter Weise war auch

3 Deutschen (Fr. Markgraf-Munchen, R. Tuxen-Stol zenau, F. Firbas-Gottmgen) die Teilnahme ermog

licht worden. Von Dr. D. A. Webb, Dublin, ausge zeichnet vorbereitet und von ihm und G. F. Mit chell, Dublin, vorzuglich geleitet, bot sie Gelegenheit, die vor allem durch die klassischen Arbeiten R. Ll.

Praegefs gut bekannte Flora und Vegetation dieser

wegen ihrer extremen ozeanischen Lage das Verstand

nis der europaischen Pflanzendecke so ungemein wich tigen Insel griindlich kennenzulernen.

Nach der Eroffnung in Dublin, an der auch der Be griinder dieser seit 1911 immer wieder bewahrten Ex kursipnen, Prof. A. G. Tansley, Cambridge, teilnahm, und nach einem kurzen Besuch der Wicklow Mts.

wurde zunachst das irische Mittelland mit seinen reichen Weidegebieten auf kalkhaltigen Diluvialboden

und seinen ungeheuren, z. T. noch fast unberiihrten echten Hochmooren aufgesucht. Uber den von ter

rainbedeckenden Mooren fast vollig bedeckten Kalk zug der Carrowkeel Mts. wurde Sligo erreicht. Es diente als Standquartier u. a. fiir Studien der arktisch alpinen Felsvegetation des Ben Bulben (mit Relikt

standorten von Saxifraga nivalis, der endemischen

Arenaria ciliata ssp. hibernica u. a.), der Strandzone

des Lough Gill mit den nordlichsten Vorkommen von Arbutus und der Diinen bei Strandhill. Auf der Fahrt nach Mallarany lernte man die Eichen-Birkenwalder um den Lough Cullin kennen, und von Mallarany

aus u. a. die weiten terrainbedeckenden Moore von

NW-Mayo mit Vorkommen von Eriocaulon septan gulare und die kiistennahen Moorheiden auf Achill Island. Dann diente Galway als Ausgangspunkt fiir

Referenzen

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