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DER LÄNDLICHE RAUM: Departement für Volkswirtschaft, Institutionen und Sicherheit Dienststelle für Raumplanung

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Academic year: 2022

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(1)

DER LÄNDLICHE RAUM:

EINE AUFGABE FÜR DIE ZUKUNFT

KANTON WALLIS CANTON DU VALAIS

Departement für Volkswirtschaft, Institutionen und Sicherheit Dienststelle für Raumplanung

Département de l'économie, des institutions et de la sécurité Service de l'aménagement du territoire

(2)
(3)

SOMMAIRE

Vorwort

. . .

2

Der ländliche Raum

. . .

4

Die Talebene . . . 6

Die Talflanken und die Seitentäler . . . 8

Die Alpen und das Hochgebirge. . . 10

Die Strategie

. . .

12

Die Umsetzung

. . .

15

Die raumbezogenen Projekte . . . 16

Das Management des ländlichen Raumes . . . 17

Schlussfolgerung

. . .

18

„Die „globalen“ Veränderungen stellen die menschliche Gesellschaft vor grosse Herausforde-rungen, bieten aber auch neue Möglichkeiten für die Entwicklung des ländlichen Raumes.“

John Bryden, Prof., Universität Aberdeen (Schottland)

INHALTSVERZEICHNIS

(4)

REGIONALE ATELIERS/WORKSHOPS

Oberwallis Mittelwallis Unterwallis

2003

BEGLEITGRUPPE

2004...

IST-ZUSTAND STRATEGISCHE ASPEKTE OPERATIONELLE ASPEKTE

ENTWICKLUNGSSTRATEGIE UMSETZUNG STEUERUNG DES LÄNDLICHEN RAUMES

Befragung von Personen Raumbeobachtung

Literatur- und Statistik- Auswertungen

Instrumente zur Umsetzung Die vorliegende Broschüre hat zum Ziel,

den Behörden und Bürgern des Wallis die kantonale Strategiefür eine nachhaltige Entwicklung und Steuerung des länd- lichen Raumes zu erläutern. Sie will zudem das Verständnis für den ländlichen Raum wecken und eine Gesamtübersicht über die räumlich unterschiedlichen loka- len und regionalen Gegebenheiten vermit- teln. Schliesslich reiht sie sich ein in die gleichgerichteten Überlegungen des Bundes zur Zukunft des ländlichen Raumes.

Die Strategie ist aufgrund der drei folgenden Feststellungen erarbeitet worden:

• Eine nachhaltige Entwicklung des länd- lichen Raumes erfordert Kenntnisse aller seiner Funktionen und Potentiale, aber ebenso der sich gegenseitig ergänzenden und aufeinander abgestimmten Sektoral- politiken;

• Eine gegenseitige Ergänzung des länd- lichen und des städtischen Raumes ist nur möglich, wenn die Politik des ländlichen Raumes und die Agglomerationspolitik auf gleicher Ebene koordiniert werden;

• Die funktionellen Räume, in denen die vernetzten Aktivitäten stattfinden, decken sich nicht mehr mit den institutionellen Grenzen; es gilt deshalb, diese Räume für die Entwicklung des ländlichen Raumes neu zu definieren.

Die Komplexität dieser Problematik hat den Kanton veranlasst, sich für einen ganzheit- lichen Ansatz zu entscheiden, dies in Über- einstimmung mit den lokalen und regiona- len Instanzen und Akteuren. Dieser Ansatz hat die Überprüfung der strategischen und operationellen Optionen ermöglicht.

2

VORWORT

Die Strategie zielt, nach den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung, für den gan- zen Raum auf ein Gleichgewicht und ein langfristiges Zusammenwirken zwischen wirtschaftlicher Effizienz, sozialer Solidarität und Verantwortung gegenüber der Umwelt.

(5)

3

Die Strategie reiht sich ein in laufende Arbeiten des Bundes, namentlich auf die:

Grundzüge der Raumordnung Schweiz,

Strategie des Bundesrates zur nachhaltigen Entwicklung,

Agglomerationspolitik des Bundesrates,

Landwirtschaftspolitik,

Regionalpolitik.

(6)

DER LÄNDLICHE RAUM

Der ländliche Raum betrifft nicht nur die Land- und Forstwirtschaft, sondern auch den Touris- mus und die Erholung, die Naturräume, die Landschaft, die Siedlungen, die Verkehrs- und Infrastrukturanlagen sowie die wirtschaftlichen Tätigkeiten, usw. Alle diese Bereiche und Funktionen bilden in ihrem Zusammenwirken den ländlichen Raum.

4

DER LÄNDLICHE RAUM

Um einen Überblick über die das Wallis cha- rakterisierenden Unterschiede zu erhalten, muss der funktionelle Ansatz durch einen räumlichen Ansatz, nach geographischen Einheiten, ergänzt werden. Grossräumig betrachtet besteht der ländliche Raum des Wallis aus drei Typen von geographischen Einheiten: aus der Talebene / den Talflanken und Seitentälern / den Alpen und dem Hochgebirge. Diese Einheiten sind

in ein wirtschaftliches und soziales Netz ein- gebettet: so zum Beispiel die Talflanken und Seitentäler mit den Zentrum der Talebene oder die Dörfer mit den regionalen und tou- ristischen Zentren. Darüber hinaus sind diese Einheiten eingebunden in das überge- ordnete Netz der ländlichen Räume und der Agglomerationen der Schweiz und der angrenzenden Länder.

Umwelt

Versorgung

Gefahren

Natur, Landschaft und Wald

Siedlung

Landwirtschaft

Tourismus und Erholung

Öffentliche Bauten und Anlagen

Verkehr und Kommunikation

(7)

Der ländliche Raum ist verbunden mit städtischen (Brig, Visp, Siders, Sitten, Martinach und Monthey) und touristischen Zentren. Er bildet ein vielfältiges und viel- schichtiges soziales, kulturelles und wirtschaftliches Netz mit einer grossen Vielfalt an Lebensformen, touristischen und soziokulturellen Aktivitäten sowie an natürlichen Ressourcen und Werten.

Der ländliche Raum des Wallis umfasst geographische und landschaftliche Einheiten (Talebene, Talflanken und Seitentäler, Alpen und Hochgebirge), die durch die Wohngebiete, die Standorte der Arbeitsplätze, die Industriezentren,

die Landwirtschaft, die bewaldeten Flächen und die Naturgebiete unterschiedlich genutzt und strukturiert werden.

5

Die räumliche Organisation der geographischen Einheiten (Talebene, Talflanken und Seitentäler, Alpen und Hochgebirge) ist gegeben durch deren spezifischen Eigenheiten.

Einheiten:

Talebene

Talflanken und Seitentäler Alpen und Hochgebirge

Zentren:

Städtische Touristische

(8)

In der Talebene ist der ländliche Raum ein- gebunden in ein Netz von Städten und Agglomerationen. Er ist strukturiert durch verschiedene Typen von Räumen mit viel- fältiger Nutzung und charakterisiert sich durch die Nähe und die Vielfalt von öffentli- chen und privaten Diensten, durch die Ausbildungsmöglichkeiten und durch ein leistungsfähiges nationales und internatio- nales Verkehrsnetz (Strassen, Eisenbahn, Flughafen, usw.). Dies begünstigt die An- siedlung von Unternehmungen und den Zuwachs der Wohnbevölkerung in der Talebene. Bei der Bebauung ist jedoch oft eine Zersiedelung festzustellen. Die Talebene bildet das „Rückgrat“ des Kantons.

Aber auch naturnahe Räume haben dort Platz.

6

Die Talebene

Wichtigste Entwicklungstendenzen

Zunahme der Attraktivität der städti- schen Zentren;

Ausdehnung der Industrie- und der Einkaufszentren;

Intensivierung der Beziehungen zwi- schen den Zentren und den übrigen Gebieten (Pendler);

Erweiterung der Bau-, der Gewerbe- und der Industriezonen;

Konzentration, Verdichtung und Verbesserung der Infrastruktur im Verkehrs- und Telekommunikations- bereich;

Verkehrsüberlastungen in den Agglome- rationen;

Strukturwandel und Rückgang der Landwirtschaftsbetriebe;

Starker Siedlungsdruck auf die Landwirtschaftszonen;

Verarmung der Landschaft.

(9)

7

Wichtigste Aufgaben

Zweckmässige Gestaltung und Nutzung der Rhonetalebene im Zusammenhang mit dem Projekt der 3. Rhonekorrektion;

Realisierung und Fertigstellung eines abgestimmten und sich ergänzenden Verkehrs- systems (Strasse, Bahn, Flugplatz);

Bestmögliche Koordination der verschiedenen Grossprojekte (NEAT, A9 und 3. Rho- nekorrektion) im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung;

Steuerung der Siedlungsausdehnung und Schaffung von attraktiven Zentren.

Die Vision

Es werden attraktive Zentren mit Spezialisierung im Bereich der öffent- lichen und privaten Dienste und mit guten internen und externen Verbindungen konzipiert, geplant und realisiert.

Eine sinnvolle Planung der Bodenn- utzung trägt zur Verdichtung der Siedlungen bei.

Die Entwicklungschancen der Gross- projekte werden genutzt und schaffen die Voraussetzungen für ergänzende und koordinierte Vorhaben.

Die Räume zwischen den städtischen und den ländlichen Gebieten werden so gestaltet, dass eine weitere Zersiedlung verhindert wird.

(10)

An den Talflanken und in den Seitentälern ist der ländliche Raum strukturiert durch ein Netz von Dörfern und touristischen Orten.

Die Landschaft wird geprägt durch ausserge- wöhnliche Naturstandorte sowie durch die landwirtschaftliche und touristische Nutzung.

Diese bilden die wichtigsten Wirtschaftszweige.

Eine intakte Umwelt, verbunden mit Ruhe, Beschaulichkeit und Sicherheit, ermöglicht eine hohe Lebensqualität. Aufgrund der unterschiedlichen geographischen Gegeben- heiten sind jedoch auch deutliche Nachteile festzustellen, wie: Distanz zu den Annehm- lichkeiten des städtischen Angebotes, schwie- rige Erreichbarkeit bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, begrenzte Ausbild- ungsmöglichkeiten, eingeschränktes und abnehmendes Angebot an öffentlichen und privaten Diensten.

Die Nähe der Talflanken zu den städtischen Zentren führt zu starken Beziehungen zur Talebene, vor allem durch die intensive Pendlerbewegung.

8

Die Talflanken und die Seitentäler

Wichtigste Entwicklungstendenzen

Starke Besiedlung der Talflanken des Rhonetales, die von ihrer guten Wohnlage und der guten Erreichbarkeit profitieren;

Verstädterung der touristischen Zentren und Regionen, mit einer Verbesserung und Modernisierung der touristischen Anlagen und Einrichtungen, insbeson- dere in den Skigebieten;

Bevölkerungsrückgang in entlegenen Gemeinden;

Starke Zunahme der Zweitwohnungen mit geschlossenen Fensterläden und

„kalten“ Betten;

Aufkommen neuer touristischer Ange- bote wie Canyoning, Eisklettern, usw.;

Belastungen verschiedener Ortschaften durch den touristischen Durchgangs- verkehr;

Schwierige Pflege des Bodens und der Landschaft;

Verbuschung und Ausdehnung des Brachlandes und der Waldfläche.

(11)

9

Wichtigste Aufgaben

Erhaltung der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Tätigkeiten in einem gepflegten und sicheren Lebensraum;

Stärkung des touristischen Sektors mit einem ausgewogenen Verhältnis zwi- schen intensiver und extensiver Nutzung;

Aufwertung der einzelnen Gebiete durch die Vernetzung der verschiede- nen wirtschaftlichen Tätigkeiten;

Erneuerung und Wiederbelebung der Dörfer;

Erhaltung von leistungsfähigen öffent- lichen Diensten.

Die Vision

Die ländlichen Räume werden genutzt und gepflegt und bilden so die Grundlage für die Entwicklung des Lebensraumes, der Besiedlung und der übrigen menschlichen Tätigkeiten.

Die Wiederinstandstellung, die Renovation und die Umnutzung der alten Bausubstanz in den Dörfern tragen zum Erhalt der Bevölkerung und zu einer dezen- tralen Entwicklung bei.

Eine bessere Nutzung der Zweitwohnungen stärkt die Vitalität der touristischen Zentren.

Die Regionen, die touristischen Zentren und die Gebiete für Freizeitaktivitäten schaffen Einkommensmöglichkeiten und ermöglichen Tätigkeiten, die den räumli- chen Potentialen entsprechen.

(12)

Die Alpen und das Hochgebirge

In den Alpen und im Hochgebirge wird der ländliche Raum charakterisiert vor allem durch ausgedehnte Naturgebiete (Hochgebirge, Gletscher, usw.), durch eine minimale Besiedlung auf- grund der saisonalen landwirtschaftlichen Nutzung (Alpen und Gebäude), durch grosse Wasserkraftanlagen (Stauseen) und durch touristische Aktivitäten (Skigebiete mit Transport- anlagen, Bergwandern und Skitouren sowie Alpinismus).

Wichtigste Entwicklungstendenzen

Ungenügende alpwirtschaftliche Nutzung, die zu einer Zunahme von leerstehen- den Gebäuden führt;

Ausbau der touristischen Aktivitäten, Anlagen und Einrichtungen;

Intensivierung von Aktivitäten im Hochgebirge;

Schutz, Aufwertung und Inventari- sierung von Naturstandorten mit hohem Wert.

10

(13)

11

Wichtigste Aufgaben

Erhaltung und Förderung der Landwirtschaft und Fördern des Agritourismus zur Sicherstellung der Landschaftspflege und zum Schutz gegen Naturgefahren;

Aufwertung der Landschaft für den ganzen Kanton;

Nutzung der natürlichen Ressourcen, vor allem des Wassers als Grund- element des Lebens;

Integration der touristischen Tätigkeiten und Infrastrukturen in die Landschaft durch Förderung eines aus- gewogenen Verhältnisses zwischen intensiven und extensiven Nutzungs- formen.

Die Vision

Die Schaffung von Synergien zwischen landwirtschaftlichen und touristischen Tätigkeiten fördert die Pflege der Kultur- und Naturlandschaften als Beitrag zur Stär- kung des Images des Kantons.

Die Pflege der Ortsbilder und der geschützten Gebiete sichert die Erneuerung der Ressourcen und der Naturwerte und trägt entscheidend zu einer integrierten Entwicklung des Raumes bei.

(14)

Die vorgeschlagene Strategie für die nachhaltige Förderung und Entwicklung des ländlichen Raumes im Wallis ist ein Rahmenkonzept. Sie soll dazu beitragen, die Planung und Umsetzung von Projekten auf verschiedenen Ebenen zu erleichtern. Sie fördert die räumliche Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten bei gleichzeitigem Schutz der natürlichen und bebauten Umwelt.

Hauptziele:

Pflege des Raumes und der Landschaft: der Raum und die Landschaft sind eine Aufgabe für alle;

Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Funktionen: Berücksichtigung der Nutzungs- und Schutzanliegen bei den raumbezogenen Projekten;

Steuerung der Siedlungsentwicklung: Rücksichtnahme auf die Eigenheiten der ver- schiedenen räumlichen Einheiten;

Nutzung der Räume: Beteiligung und Zusammenwirken der öffentlichen und priva- ten Akteure in den Entwicklungsprozessen.

Zur Sicherstellung des Gleichgewichtes der verschiedenen Funktionen des ländlichen Raumes sind beim Einsatz der Planungsinstrumente, bei der öffentlichen Sektoralpolitik, bei den räum- lichen Projekten und bei den Entwicklungsprozessen drei Stossrichtungen zu berücksichtigen, die sich gegenseitig ergänzen und miteinander verbunden sind.

DIE STRATEGIE

Die Strategie zielt auf eine koordinierte und nachhaltige Entwicklung aller Gebiete und Regionen des Kantons, in Berücksichtigung ihrer spezifischen Eigenheiten. Das Zusammen- wirken zwischen den institutionellen und funktionellen Räumen soll gefördert werden. Diese Strategie soll dazu beitragen, die Attraktivität des Kantons gegenüber den nationalen und inter- nationalen Zentren zu verbessern und die durch die periphere Lage bedingten Nachteile zu vermindern.

ENTWICKLUNGSSTRATEGIE / MANAGEMENT DES LÄNDLICHEN RAUMES

UMSETZUNG

TENDENZEN UND HAUPTAUFGABEN

Unterstützen der Multifunk- tionalität des ländlichen Raumes

Fördern der Komplementarität Stadt / Land

Inwertsetzen der Diversität der Landschaft

Strategische und operationelle Ziele

Strategische und operationelle Ziele

Strategische und operationelle Ziele

12

TALEBENE TALFLANKEN UND SEITENTÄLER ALPEN UND HOCHGEBIRGE

(15)

Diese Strategie ist als offener und entwicklungsfähiger Prozess konzipiert, der sich den Veränderungen der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Umwelt anpasst.

Unterstützen der Multifunktionalität des ländlichen Raumes, d. h. Erkennen der beste- henden Elemente, welche die wichtigsten räumlichen Funktionen bestimmen: Produktion, Siedlung und Schutz. Es ist auf eine harmonische Aufteilung zwischen diesen zu achten;

Einzelaktionen sind zu vermeiden.

Fördern der Komplementarität zwischen Ländlichem und Städtischem, d. h. Erkennen der jeweiligen Stärken und Schwächen zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses. Es geht um die Förderung der Vernetzung und eine Stärkung der Zusammenarbeit.

LA MISE EN OEUVRE

Inwertsetzen der Diversität der Landschaft, d. h. Kennen aller natürlichen und menschli- chen Elemente, welche die Bodennutzung und die Entwicklung der Landschaft bestimmen.

Die Natur- und Kulturlandschaften sind als wichtige Bestimmungsfaktoren des Lebensraumes und der menschlichen Tätigkeiten zu betrachten, und ist die Pflege des Raumes sicherstellen.

13

(16)

Die Umsetzung der Strategie soll einen „wettbewerbsfähi- gen“ ländlichen Raum ermöglichen.

Die Nachhaltigkeit der Entwicklung basiert auf der Fähigkeit, alle materiellen und immateriellen Ressourcen einzubringen und auf die strategischen Ziele auszurichten.

14

(17)

Den Projektträgern und ihren Partnern zur Verfügung stehende Instrumente

15

Aktionen Instrumente

Sensibilisierung und Information Broschüren, Foren, Ateliers, Kurse, usw.

Qualitätslabels Chartas, regionale Marken (AOC, IPG,

Regionalprodukte), Regionale Naturparks, usw.

Bewirtschaftungsverträge mit Ökologische Vernetzungen, Pflege von Biotopen, öffentlichen Leistungsabgeltungen forstwirtschaftliche Programme,

ökologische Ausgleichsflächen, usw.

Spezielle finanzielle Anreize Direktzahlungen in der Landwirtschaft, Gesamt-Meliorationen, Regionalpolitik, usw.

Raumplanung Kantonaler Richtplan, Nutzungspläne,

Entwicklungspläne für den ländlichen Raum, usw.

Die Instrumente

Die Umsetzung der Strategie für den länd- lichen Raum ist eine anspruchsvolle Koordinationsaufgabe der kantonalen Planung. Die spezifischen Projekte des länd- lichen Raumes spielen dabei eine wichtige Rolle. Eine erfolgreiche Umsetzung setzt voraus, dass die neuen Ansätze durch die Sektoralpolitik in den verschiedenen Bereichen (Landwirtschaft, Tourismus, usw.) unterstützt werden.

Um die drei strategischen Achsen des länd- lichen Raumes (Multifunktionalität, Komplementarität und Diversität) im Rahmen der raumbezogenen Projekte kon- kretisieren zu können, stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung, welche die Entwicklung und die Steuerung des länd- lichen Raumes sowohl auf regionaler wie auch auf lokaler Ebene ermöglichen. Dabei bestimmt die jeweils zu ergreifende Aktion das zu wählende Instrument. Dieser

Lösungsan-satz soll auch die gegenseitige Abstimmung der laufenden und der zukünf- tigen raumbezogenen Projekte und des Managements des ländlichen Raumes sicherstellen.

Diese Strategie entspricht den Ziel- setzungen der kantonalen Raumplanung, für die der kantonale Richtplan das Koordinationsinstrument bildet.

DIE UMSETZUNG

(18)

Die Dynamik der räumlichen Entwicklung entspricht immer weniger den institutionel- len und administrativen Grenzen. Sie umfasst oft funktionelle Räume, die über die Grenzen der Gemeinden, der Regionen, der Kantone und/oder sogar des Landes hinaus- reichen. Die Strategie zielt darauf ab, bei überkommunalen Projekten mit verschiede- nen Akteuren funktionelle Netzwerke zu för- dern und die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und den Regionen zu unterstüt- zen. Die Ziele dieser Projekte bestehen im wesentlichen darin, in Zusammenarbeit zwi- schen Behörden und Privaten alle Ressourcen und Möglichkeiten eines bestimmten Gebietes bestmöglichst zu nut- zen.

Die Projekte müssen dazu beitragen, das jeweilige Gebiet konkurrenzfähig zu machen und seine spezifischen Stärken nutzen zu können (Natur, Eigentum, Wissen, Fähigkeiten, usw.) Die öffentlichen und pri- vaten Akteure, die lokal oder regional part-

nerschaftlich zusammenarbeiten, sind ein- geladen, eines oder mehrere Projekte zu ent- wickeln und diese mit den beteiligten regio- nalen und kantonalen Behörden umzuset- zen.

Die raumbezogenen Projekte

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Merkmale eines raumbezogenen Projektes

Klare Gebietsabgrenzung aufgrund der spezifischen Entwicklungsbedürfnisse.

Inwertsetzung der Identität und Nutzung der räumlichen Potentiale (Kultur, Geschichte, Geographie).

Beitrag zur Verstärkung der Beziehungen zwischen den ländlichen und den städtischen Räumen, zum Austausch von Fachwissen und zur Zusammenarbeit zwischen den Gebieten.

Suche nach Multiplikatorwirkungen, um aus jedem Projekt Nutzen für andere Projekte ziehen zu können.

(19)

17 17

Das Management des ländlichen Raumes ist ein Prozess zur Begleitung und Überwa- chung der raumbezogenen Projekte und deren Weiterentwicklung. Es soll dazu bei- tragen, diese auf die Strategie abzustimmen.

Zudem ermöglicht es die Zusammenarbeit aller Akteure auf verschiedenen Ebenen bei laufenden und zukünftigen räumlichen Projekten. Dadurch kann die Partnerschaft zwischen Behörden und Privaten gefördert und eine verantwortungsvolle, flexible und angepasste Umsetzung der Strategie gewährleistet werden. Mögliche Konflikte können so frühzeitg gelöst werden. Mit einem geeigneten System der Raumbeo- bachtung soll zudem überprüft werden, inwieweit das Management des ländlichen Raumes seine Aufgaben zu erfüllen vermag.

Hauptziele des Managements des länd- lichen Raumes

In Gang setzen eines Prozesses der Zusammenarbeit und des Dialoges auf kantonaler Ebene;

Fördern der aktiven Mitwirkung der betroffenen Akteure in Arbeits- gruppen;

Umsetzen der kantonalen Strategie des ländlichen Raumes;

Begleiten der Realisierung der raum- bezogenen Projekte;

Verfolgen der Weiterentwicklung der Projekte und der Bedürfnisse der Akteure in Bezug auf die festgelegten Ziele;

Periodisches Informieren über den Stand der einzelnen Projekte.

Das Management des ländlichen Raumes

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Die Festlegung der Strategie zur Entwicklung und Steuerung des ländlichen Raumes bildet Bestandteil der raumplanerischen Aufgaben des Kantons. Es geht dabei um die Suche nach einer wirkungsvollen Umsetzung der Entwicklungsprojekte in einem räumlichen Beziehungsfeld. Voraussetzungen für eine Entwicklung des ländlichen Raumes des Kantons Wallis sind der gemeinsame Wille sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Behörden und Privaten.

Die Strategie des ländlichen Raumes trägt zu einer nachhaltigen und gesamthaften Entwick-lung des ganzen Kantons bei. Alle Beteiligten sind eingeladen, diese Strategie in ihren täglichen raumwirksamen Tätigkeiten zu berücksichtigen.

SCHLUSSFOLGERUNG

18

(21)

Möchten Sie mehr wissen?

Haben Sie Vorschläge?

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

Kantonale Dienststelle für Raumplanung Rue des Cèdres 11, CH - 1950 Sitten Tel. 027 606 32 51

Fax 027 606 32 54 E-mail: SAT/DRP@admin.vs.ch

www.vs.ch/raumplanung

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Diese Broschüre wurde erarbeitet durch Dienststelle für Raumplanung,

Dienststelle für Landwirtschaft und Dienststelle für Wirtschaft und Tourismus.

Impressum

Herausgeber und Verteiler: Kantonale Dienststelle für Raumplanung, rue des Cèdres 11, CH -1950 Sitten

Fotos: Kantonale Dienststellen, T. Andenmatten, Bergland Produkte, B.L.S., Brig Tourismus, G.A. Cretton, J. de Heer, F. Descurtins, C. Gentizon, D. Gerritzen, P. Giglio, A. Henzen, Maison de l’image, F.C. Mamin, Monographic, D. Piliere, J.P. Pralong, B. Roduit, F. Schwéry, ValaisInfo, Valais Tourisme, Valrando, Walliser Bote, Zermatt Tourismus

Graphik: Atelier Grand, Siders Druck: Mengis Druck Verlag, Visp

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