Das Antike
August
1 ABCDEFG HIJKLMN OPQRSTU
VWXYZ
EX-LIBRIS
BIBLIOTECA DE CATALUNYA
Das antike Theater.
ScenischeAnschauungsmittelfürden Cymnasialunterricht.
|um
zweitenmalistesWilhelmDörpfeld
gelungen,in einer vielumstrittenen Sache an Stelle des di'üklen Chaos helles Licht zu setzen. Schliemanns Spaten- arbeitauf Troja-Hissarlik hatte dort zwar uralten Culturboden aufgedeckt, aberfürdenWissenden nur neueRäthsel geschaffen:die in der zweituntersten Schuttschicht autLi;edeckte Stadt
war
prähistorisch im strengsten Sinne des \V(irtes und Heß sich mit
dem
Tiüja derhomerischen Sage nichtuiij-inkiang bringen. Erst Dörpfeld liat das Dunkel ganz gelichtetund
die sechsteAn-
sledlung aufdem
schicksalsreichen Hügel als die homerische Uios erwiesen.*) Er hat damit wie Schliemann durch die Er- schließung der Schätze vonMykenae und
des Palastes vonHryns
jenen Forschernneue Bahneneröffnet, die dashomerische Epos nicht als bloßes Phantasicgebilde genialer Dichter zu be- trachten, ja als solches gar niciitvollkommen zu verstehenver- mochten und durch jeneFunde
fürSage und dichterische Be- arbeitung derselben mitGenugthuungeinerealeUnterlagegegeben sahen. Gleiche Förderung, wie siehier unsereErkenntnis dergriechischen epischen Poesie
erfahren hat, wird durch dasneuesteWerk, das Dörpfeld imVerein mit EmilReisch
veröffentlicht hat,*)
dem
VerständnisderdramatischenPoesie der Griechen
zuthetl.Denn
erst jetztsindwirimStande, uns eine im großenund
ganzen genügendeund zuverlässigeVor- stellung von derBühne
eines Aischylos oder Sophokles zu machen, und, \\'enn es richtig ist,was
Aristoteles in seiner Poetik^) sagt, dass der Dichter sich stets die scenische Auf-')Troja1893(Leipzig1894) und Athenische MittheilungenIHMS.HSOfT.
•) Dfl'^gricchiscfieTheater.Beiträgezur Geschichte des Dionysostheaters
II)Athen und anderer gricchisciier Theater von WilhelmDörpfeld undEmil Reucb.Athen1896.
«)PoSt. 17.1.
1*
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führung seiner Dichtung vor
Augen
halten müsse,um
nicht durchNichtberücki,ichtigung derBühnenverhaitnisse Verstößezu begehen, diedem
Publicum sofort auffallenmüssen und
den Erfolgde$ganzenStückes gefährden,sowerdenwir unsererseits die fürdasTheater geschriebenenStückeder alten Dramatiker inmanchen
Details jetzt richtigerund
besser verstehen,wo
wir die antiken Bühnenverhältnisse richtigerzu erfassen lernen.AllerdingsistDorpfcldsLehre über das griechischeTlieater nichtsNeues mehr, daDürpl'cld selbst diewesenlliclistcn [\inkte derselben inseinen gelehrten X'ortragcn auf
dem
Katheder und vor öc^Monumenten
bereitsseit mehr als einem Jahrzehntm
dieOflönÜichkeitgebracht
und
AnderendieErlaubnisertheilthat, dieselbendurchWort und
Schriftweiterzuverbreiten.Namentlich dürfte in letzterer Hinsicht dervon
G.Kawerau im
Sänne D5rpfelds abgefasste Artikel .Theatergebäude" in Baumeisters.„Denkmälern des classischen Alterthums" dieweitesten Kreise mit derneuen Lehrevertrautgemachthaben, so dassdieseauch bereits hieund da der Schule vermittelt wurde. Abererst jetzt hat Dörpfcld die last geschlossene Ketteder Beweise vorgelegt und Keisch die vollständige llarmonic der literarischen Über- lieferung mitden Resultaten der Ausgrabungen erwiesen.
Wenn man
bisheresmiteinem gewissen Rechteablehnen konnte, Uebgewordene alte Ansichten zugunsten einer revolu- tionärenund
deshalbumso
eingehenderzubeweisenden, aber ebennoch nichtzusammenhängend
bewiesenen Hypothese auf- zugeben,istesjetzt unerlässlich, dieTheaterfrage mit Berück- sichtigung der neuen Resultate einem gründlichenStudium zu unterziehen und dieneuenAufstellungenentweder zuwiderlegen oder—
anzunehmen.Und
nurdie letztere Möglichkeit'scheint dem, der dieSache gewissenhaftund ohne Voreingenomnienheit überprüft, offenzustehen. OppositionellesoderindifferentesVer- haltenisteinerseits durch die Evidenz derSache, andererseits durchihreWichtigkeitund
diemüheloseArt, auf die Richtiges gegenUnridhtiges eingetauschtwerden kann, altemAnscheine nach ausgeschlossen. Ist dies aber der Fall, so darfauchdie Schule nicht länger mehr durch die als unrichtig erwiesenen altenTheorien irregeführtwerden, sondern soll sotort das neu- gefundene Bessere, das des Guten Feind ist,haben.*)Vgl.dieEinleitungenzu denein/!;elnenTragödiendenSophoklesinder Schulausgabc vonFr.Schubert(VerlagvonTempskyundFieytag;.
J
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Die folgendenZeilen bezwecken dar/ulegen,
aufweiche Weise nach dem heutigen Stande der Wissenschaft im Gy mnaaialunterricht
dieLehre über das
grie-chiscbeTheater behandelt werden könnte. Denn
dass sie behandelt werden muss, wird niemand bestreiten, derdie Forderungerhebt, dassder Abiturient einDrama
desSophokles nichtnurlese,sondernauchverstehe.Allerdingssollgleichhierdem
Verdachte begegnet werden, als ob diefolgenden Seiten ein fürdieSchüler bestimmtes CoIIeg über die scenischenAlter- thümerenthielten: sie sind vielmehr an den Lehrergerichtet, der dieumfangreicheF^ublicalion vonDorpfeldundReisch unbedingt studieren nuiss,hieraber den, wievielleicht gehoft'twerdendarf, schinackhafiei^Extract daraus, wie er sich für dieSchule eignet, findet,wobeies selbstverständlichganzseinerAnsicht überlassen bleibt,inwelchem MaOe
überhauptund
in welchen einzelnenDosen
erdenselben derJugendreichtVor
BeginnderLeetüre desSophokles pflegt ja doch gemeiniglich das Nöthigste über dieEntstehungdes griechischenDramas,das griechische Theater u. a.besprochen zu werden, und ebensoungezwungen
ergibt sichimLaufe der Leetüre Gelegenheit,hieund
dazum
besseren Verständnis der jeweiligen Stelle eine scenische Zwischen- bemerkung zu machen.Im Folgenden ist der Versuch gemacht, in elementarer Weise dasWichtigsteüberdieEntstehung
und
Entwicklungdes griechischenTheaters zu besprechenund im
Anschlüsse daran dieeinzelnen Aufstellungen aneinerAuswahl
derinstructtvsten Anschauungsmittelzuerläutern.Inder ÜberlieferungvielerVölkerfindetsichderGebrauch, durch betäubendes
Lärmen und
tolles Springendieim
Winter abgestorbeneNaturzuneuem
Leben erweckenzu
wollen, eine Sitte, dieausdem
Aberglauben hervorgegangen ist, dies eben dadurch auch bewerkstelligenzu können: sie bietet eine treff- licheAnalogiezu den verfeinertenGesängen und Tänzen,
durchdie dieGriechen das geheimnisvolleWaltenjener Vegetations-
dämonen
leierten, die indem
ewigen Wechsel desErwachens und Absterbens der Natur sich zu manifestieren schienenund
die an
Dionysos
ihren obersten göttlichen Repräsentanten hatten. Als dieWiege
jenerChörehatman
diedorische Felo-6
ponnesosanzusehen,
wo
eine SchaarthierischerGesellen, d.h.Tänzer,welchein ihrer Costümierungdie
dem
Dionysosunter- stehendenDiimonenmitBocksnatur (Satyrn) imitierten, sie sang und tanzte, in Attikawurde
jenerBockschorin derWeise reci- piert, dass hier der Chordem
ionisch-nationalenSilenstypus entsprechend costümiertwurde
(mit Pferdeohrenund
Pferde- schwänzen), während der beibehaltene Schurz aus ZiegenfeU dieHerkunftdes attischen Silenschorausdem
dorischenSatym- chor bezeugte. Diese SilenschÖre habensichlange indem
so- genanntenSalyrspiderhalten.Wie
die Natur im Winter, so hatte auch ihre Personi- ficationDionysosaufErdenvielfachesLeiddurchzumachen, vondem
dievielen Sagen künden, die sich auf dieSchicksale des aufErden wandelnden Gottes beziehen, und dasdemgemäß
indem
Cult des Gottes einebedeutendeRolle spielt.Aus diesem TrauercuiL des Dionysos
istschließlich
dieTragö-
die alseine Schöpfung des attischen Geistes
her-vorgegangen,')
indem ein geschulterChor dieLeiden des GottesdurchGesang und
Tanz,verbundenmiterzählendenVor- trägen eines einzelnen Schauspielers,feierte,ausdenensichdie zunächstausMonologen, späterausDialogen bestehendedrama- tischeHandlung entwickelte. Darausergibt sich als erstewichtige Folgerung, dassdie l'ragödie einen integrierenden Bestandtheil des Cultcs eines bestimmten
Gottes,und zwar ursprünglich des Dionysos, bildete
und deshalbauch nurindem heiligen Bezirke dieses Gottes
aufgelührt werden konnte.So
Uegt in Atiien das Theater im Bezirk des DionysosEleuthereus; deshalb hatman
inEretria das Theater so unpraktisch in derBbene angel^
weileben unmittelbardanebenderTempel
des Dionysos stand, während')Damitstehtnicht inunlösbarem Widersprach, dassAristoteles(PoeL4^
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—
H>")hetunt, drissder heitere CharakterderTragödie, als deren Urform erdasSatyrspiel erklärt, sieb langeerhaltenhabe. Jene Bocks- oderSilenschüre berührtendie ernsteundheiteteSeitedes Dionysoscultes: aus ihnen entstanden das heitere Satyrspielund dieernsteTragödie, jen«vielleicht Trühcr, diese später. Dio Trapulieist eben die jüngere Schwester, nicht dieTochterdes Satyrspiels. AristoteleshättealsodenUiatsücltlicbvorhandenen Zusanunenhang derTragödie mit demSatyrspiel nichtgerademit Hinweisaufdenhdteren Charakterder ersterenbeweisensollen.DerCharakterder Tragödieistnicht heiter,sondernernst,wohlaberfinden sich heitereElementein derselben.
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7 in nächster
Nähe
der Akropolishügel eine bequemere Anlage des Zuschauerraumes gestattet und die späternothwendig ge- wordeneTicferlegung des Theaters überflüssig gemacht hätte;deshalb gebürteim athenischen Theater derersteundprächtigste Ehrenplatz
dem
Priester des Dionysos und aus gleichemGrunde warendie Schauspieler beiden GriechenalsMenschen nie ver- achtet, wie bei denRdmem
oderanderen Völkern alterund
neuerZelt» dasiesich stets alsGottesdieneriOhlten.Bei einer Culthandlung durfte der
Altar
(do^Xij) nicht fehlen, erwar
vielmehr dasjenige Requisit,um
dassichalles drehte,was
in diesem Falle ganzwörtlichgenommen
werden darf, dathatsächlich die Fe.sltheilnehmer denselben singend und tanzend umkreisten. Zu solchenim Kreise aufgerührten Tänzen gehörteaber einkreisrunder Tanz
platz (Orchestra), der fürdieChortänzerund Sänger bestimmtwar, die sich alsDiener desDionysosxat'e^oxi^v betrachtetenund
deshalbimCostüm des Gefolges des
Gotties, der Satyrn, also mit Bocksfellen bekleidet—
vergleiche denNamen
tpo^c^^ (Bocksgesang)—
auftraten, währenddiefibrigen
Anwesenden
alsZuschauer den Tanzplatzumstanden.Die zurAufführung gelangenden getanzten Lieder waren zuerst,wie erwähnt,
chorisch-lyrischer
Art, stammten aus der dorischen Pcloponnesus und hicfjenDithyramben.
Sie wurden imVerlaule derZeit indem
ionischenAnika durch eine Art epischerEinlage
erweitert,indemeinSchauspieler auldie TrittstufedesAltarestratund, so überdie MitgliederdesChores hemusragend,wiUirend derGesangspauseneineErzählungvortrug, die sich ursprünglich aufdieSchicksaledeszu feierndenGottes bezog, dann verwandte Schicksale anderer Götterund
Heroen besang, bisschließlich ohne Rücksicht auf denZusammenhang
solcherErzählungen mit Icm LosedesDionysos jedwederStofT, wofern ernurvom
Leide emes fühlendenWesens
handelte, ver- wendet wurde.Auch dieser Schauspieler
trug, wie die Choreuten, einCostüm,
wohl zunächst das des Dionysos, der seineLeiden, oder das einesDionysospriesters, der dieLeiden seinesGottesbesang; beianderenStoffenstellteder Schauspieler inseinerKleidungden Heldder jeweiligenErzählungdar.Wie
leichtnun
in einer epischen Erzählung bereits derKeim der dramatischen Poesie
enthalten sein könne, beweisen die homerischen Gesänge,wo
die Handlung so oftf
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durch Rede
und
Gegenrede^ die Elemente des Dramas, fort- gefQhrt wird»währendderverbindende nztthleiideTextauf einMinimum
beschränkt ist:man
denkenur an den erstenGesang der Uias mitdendramatischenRedendesAchilleus,Agamemnon
und Nestor.Da war
esdemnach
nur ein kleiner Schritt des Schauspielers, bezw. Dichters,wenn
er,um
die dramatischen Elemente seinerepischenErzählungnochdrastischer hervorzu- heben,dieselbe mit
vertheilten,allerdings von ihm Altein gespro chenen, aber
Inverschiedenem Costüm dargestellten Rollen
inzeitlichemNacheinanderseinenZu- hörernvorführte.HiebeimöchteichandieArtundWeiseerinnern, wiedie katholischeKirchedieLeidensgeschichteChristinachder allerdings in Prosa geschriebenen Überlieferung der vier Evan- gelistenbeimGottesdienstinderCharwochezum
Vortragebringt, indem der betreftende Evangeliumtext mitvertheiltenRollen(der Evangelist,Christus,i^'ctrus, dasVolku. a.)gesungenwird.Auch
hierwirdeineErzählung(inepischerProsa) dramenartiggestaltet, indem mehrere Personensichinden Vortragderselben theilen, sowieder eine griechische SchauspielerdurchWechseldesCostüms und Ändern der
Stimme
denselbenEffecthervorbrachte.Da
die Lieder, die derChor sang, die Hauptsachewaren und die Er- zählung des Schauspielers nur für diePausen des Chores be- rechnet war, konnte der Costümwechsel währenddesGesanges desChores ohneSchwierigkeit vor sich gehen, und es warfür solche epische Recitatioaeaein zweiterSchauspielerthatsächUch nicht nöthig.Eine
eigentliche dramatische Handlung wurde
ausder dramatischenErzählungallerdings erstdann, alsdurch dasHinzutreten eines zweiten Schauspielers«n
Dialogzustande kam.Auf
ähnliche Weise entstanden ausdem
obenerwähnten Vortrag der Passionsge
schic hte Christi die dramatischen Passionsspie1e desMittelalters oder der Neuzeit.Der Umstand, dasssowohl die Chorcuten als dieSchau- spielercostümiertwaren, bedingtein der
Nähe
des Tanz-(Spiel-) PlatzeseinKleiderzelt,
das insbesondereseit der2^itnoth- wendtg war, als der Schauspieler mehrere Rollen, die einen ÖfterenCostümwechselerforderten, spielte.Erst als seit derEinführung
dnes
zweiten Schauspielers veritable dramatische Stücke aufgeführt werden konnten,war
aus den dionysischen Aufiführungen das geworden,was
wirI
i
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unter antiken Tragödien verstehen, alsoDramen, wie sie uns von Aischytos,Sophokles undEuripidesnocherhalten sindund die sich von den modernen Trauerspielen zunächst dadurch unterscheiden,dassneben dendialogischenPartien, dieinMetrum
und Spracheihren attischen Ursprungverrathen, denvom
Chor gesungenen Liedern, die von den attischen Dichtern inzähem
Festhaltenanderdurch den p^oponnesisch-donschen Ursprung jener LiedergattunggerechtfertigtenTraditionindorisch gefärbter Sprachegedichtet wurden,ein breiterRaum
gelassenist,was
in Hinblickauf<UeEntstehungderTragödieausähnlichen Liedern, zudenensichepischeEinlagengesellten, begreiflichist.Nament- lichdieStücke des Aischylos lassendeneigentlichen dramatischen Dialog £;egenüber jenen Chorlicdcrn noch so im Hintergrund, dassman
sienichtunpassendOratoriengenannthat, Sieerfordern aber bereits eine nicht in allen Stücken sich gleichbleibendeScenerie,
welchewir aufdieBühoe
verlegen als den Platz,wo
dieSchauspielerhandelndauftreten.Wo traten nun im antiken Drama die Schau- spielerauf? Wie
wir bishergesehenhaben,inderOrchestra, wo
sievon
derTrittstufe des Altars auszum
Chore sprachen.Bald wurde aberauch die Fiction festgehalten, dass dereine bestimmtePerson darstellende Schauspielerauchin derzu dieser Person geliörigen [.ocalität spiele, unddenigeniali die Ürchestra durchAusstattung mit charakteristischen
Setzs
tücken
fürdas jeweiligeStückadaptiert. Es war diesumso
leichterzu bewerk- stelligen, alsja bekanntlich sämmtltcheantikenStückesich im Fteien, theils in einem geweihtenHain mit einem Altar oder Grabmal,theilsvoreinem LagerzeltoderFels, theilsvor einemTempel
oderPaläste, abspielten, so dass also thatsächlich jener Hain, jenesGrabmal oder jenePalastfront u.a. in der Orchestra durch nichtsanderes alsdurch einzelneSetzstücke angedeutetzu
werden brauclite.Zu
Zeilender dithyrambischenDionysoschöre umstanddas zuschauende Volk denTanzplatz im Kreise;alsaber Schauspieler längere Redenzum
Choresprachen, dagruppierten sich natur-gemäß
die Zuschauer so, dass siedem
Sprecher ganz oder wenigstens theilweise insAntlitzsahenund
dadurchdie
Seite,der der Schauspieler den Rücken
kehrte,freigelassen wurde. Da
weiternurdie erstenReihen einesingleicherEbene mitder Orchestrastehenden Zuschauerkreises das Spiel inder-Digitizedby
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selben gesehenhatten,
wurde
diesem Übelstande durchAuf- stellung von am phitheatralisch aufsteigenden Holz- gerüsten
abgeholfen, welche ebenfalls die eine Seite der Orchestra, der der Schauspieler den Rücken zukehrte, freiließen und an deren beiden Enden dieZugänge zur Orchestra (Parodoi)
waren. Dievom
Zuschauer abgewendetc Seite der Orchestra wurdeder natürlicheStandpunkt für dienunmehr den Spielhintergrund abgebenden Setzstücke und
zwar in derWeise, dass jenean dieserStelle tangentialzum
Orchestrakreise,der fürdieChorevolutionen ungeschpiaiert belassen werden musste, aufgestelltwurden.
Da
standen inden älteren Stückendes Aischylos nochziemlich einfache Decorationsstücke, so in denSchutzflehenden ein Hain mit xo-voSojata (Altar fiireine Mehrzahl von Göttern), in den Persern das Grabmal des Dareios, im Prometheus derFels, an
dem
der Unglückliche an- geschmiedet war. Erst in der Orestes-Trilogiekommt
unseres Wissenszum
erstenmal ein dreithüriger Palast als Decoration vor;da
aberinderFolgeeinderartigerHausbau
fiirdiegro0e Mehrzahl derStücke benöthigtwurde, mussteman
sehr bald auf denGedanken kommen, dieses Decorationsstück zu einem körperlichen Bau
(ausHolz und Zeug mit festem Dach) auszugestalten. Denn
erstens wurde durch diesen ^^ausballdasKleiderzelt(Bibernüssig, dajetztSchauspieler und Chor sich hier umkleiden konnten; dannwurde
dadurch auf der freienSeite der Orchestra ein ausgiebigerer Abschluss, als esdurch bloße Versetzstückegeschehen konnte, geschaffen, der insl>esondere auch inakustischerBeziehung sehr baldals höchstvortheilhaftwird erkanntworden
sein; endlichwurde
esdem
abtret«iden SchauspielermÖ£^ch,hnBedarfsfalle,nachdem
ersich füreine andere Rolle umgekleidethatte, sichungesehen hinter diesem
Bau zum
anderen Eingangder Orchestra, fallser im Sinne dieseranderen Rolle von andererSeiteden Spielplatz betreten musste,zu begeben. Dieser zuerst von Aischylos ver- wendete Hausbau hieß axr|vr, „Zelt",weil eraus vergänglichem Material,wie Holzund
Zeug,hergestellt, nachjederAufführung ebenso abgebrochen wurde, wie früher das ansdn^
stattin derNähe
derOrchestraparodoi befindlicheKleiderzelt. Er wird richtigerSchauspielerhaus alsBühnengebäudegenannt, weil in,auf oder an ihm sich keineswegs eine
Bühne
(erhöhtes, ab- gegrenztes.Podium) befand, dadieSchauspielerinderOrchestraDigitizedby
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spieltenundjenesGebäudemit seiner der Orchestrazugewendeten Front nur den Spielhintergrund abgab, in seineniInnern aber alsGarderobe, Requisitendepot u. dgl. diente.
Es hat demnach das griechische Theater^To(3eÄhnlichkeit mit derInncnanlage eines
modernen
Circus, indem
heutzutage die kreisrundeManage
in gleicherWeise den mit einzelnen Setsstücken ausgestattetenSpielplatz fürAusstattungsstücke (Pan- tomimen)mitoftmehr
minderl^QhnengerechterHandlungabgibt, wiedieOrchestrafürdieSchauspieleder Griechen,ohnedass hier wiedort eine eigentlicheerhöhte,abgeschlosseneBühne
vorhanden wäre.Auch
der amphitheatralischangelegteZuschauerraum, der im Circus ebenlalls die Kreislinie niciit vollständig ausfüllt, ist beiden in vollkommen übereinstimmenderWeise eigen, während dieanüke ^x/^vy,,das Schauspielerhaus, infolgeder Dachlosigkeit des antiken Theaters alsselbständigerBau
mehrindieAugen
springt, als in
dem
überdachtenCircus, obwohl die Localität auchhierimGrundrissdesBauesalsGarderobeund
fürandereZwecke
bestimmteRäume,von
derManege
durchd|ieZugangs- thüre getrennt, vorhanden ist. Bemerkenswert ist femer, dasS, sowie die griechischen Stücke im Freien spielen, auch jene Circuspantomimenin richtigerErwägung
des Aufführungsplatzes ins Freie verlegtwerden.War
in einem Stücke derHausbau der t/.y,v)^ als Hinter- grund nichtverwendbar, sowurde vonderZeil an,als dieoxt^vt^allgemein recipiert war, die den
Zuschauem
zugekehrteHaus- frontdurcheinevorgestellte,dem
StückeentsprechendeSchmuck- wand
(icpo3xij]viov)verkleidet, alsderenAbschlussund
Stützezu beiden Seiten der Skenerechtwinkelig vorspringende Flügel
(irapaT/tTjVia)angebaut sein konnten.An
der schmalen Vorderseite derselben dürften später diePeriakten,
drehbareSchmuckwände
in derForm
von Holztafeln oderdreiseitigen Prismen, ihren Platz gehabt haben.Die vor das Skenengebäudegestellte .Schmuckwand(7if*o- oxi(itvuv)gestatteteauch leichtden
Skenen Wechsel,
deraller- dingsso selten stattfand, dass inden uns erhaltenenStücken ein solchernur zweimal vorkommt, nämlichindenEumeniden
des Atschylosund
im Aias des Sophokles. Dort bildet zuerst derTempel
in Delphi den Hintergrund, dann der in Athen, während imsophokleischen Stücke zuerst das Lagerzelt desAias,dann
eine waldigeGegend
den Spielplatz markiertIm
erstenDigitizedby
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Falle brauchte eineVeränderungdes Schauplatzesdurchnichts anderesalseine vorgestellteAthenastatue angedeutetzu werden,
und
im zweiten Falle konnten dieBäume
undSträucher der Waldgegend bereits hinter der das Lagerzelt darstellendenSchmuckwand
aufgestelltseinunddurch Beseitigung derSchmuck- wajid, die vielleicht in der Mitte getheiit war und nach beiden Seiten auseinandergezogen werden konnte, sichtbar gemacht werden.DieseleichtverschiebbarenSchmuclcwftnde aus bemaltem Zeifg, dasineinenRahmen
aus Holz gespanntwar, hießen bei denRömern
scaeuaeducHles.Manchmal
gestattete der Dichter Einblick in dasInnere eines Hauses, was
durch eine Vorrichtung geschah, die ixx'k/,r,aa hieß.Man
hatsich darunter nicht etwa eine kleine Rolibuhne, auf der ein Innenraum „herausbewegt" wurde, vor- zustellen, sondern eine Vorrichtung, durch deren Drehung das Innere eines Hausessichtbarwurde, indem entweder einTheil derHausH[Proskenion-)Wand zurSeitegezogenoder TheilederWand
wie die Flügel einerThüre
in Angelnnach außen ge- drehtund
aufgeschlagenwurden.Versenkungsmaschinen
brauchenfür dieStücke dergroßengriechischenTragikernicht
angenommen
ZU werden; der Gebrauch desVorhanges
ist Zweifel halt.Als die Dichter die Nothuendigkeit fühlten, Götter in ihrenStückennichtauf gleichemBodenmitdenandernhandelnden Personen auftreten zu lassen, sondern dieselben in der
Höhe
zeigen wollten, geschah dies In derWeise, dass ineinem über der Skene
alsOberstock errichteten Holz- gerüst
einbeweglicher Balken mit einem Krahn
an-gebracht wurde,
an den der Götterdarsteller mittelsStricken befestigt, gegendas Proskenionzu durcheinegroße ThüröfTnung, über welcher sich ein den Krahnbalken verdeckendes V^ordach betinden konnte, vorgeschoben und so in der Luftschwebend gezeigtzuwerden vermochte(vgl.dasSprichworti^sös «tto[ATj/avt^c).Halte der Gott den Zuschauern länger sichtbarzu bleiben und auch an derHandlung thdlzunehmen, so konnte er sichvon
dem
Krahneleichtlosmachenund
standnun
aufderdieHöhe
des Proskenion mit der oxr^vi^ verbindenden Bretterlage,dem
Proskeniondach, welches deshalb auch dsoXo^elov (Götterspiel- platz) hieß. InP>manglungeinesOberstockes und von Maschinen spielten dieSchauspieler die inderHöhe
zuspielenden RollenDigitizedby
13
auf
dem
Dache derSkene, auf das sie von derSeiteodervon rückwärts durch angelegte I,eiternstiegen.Während
im 5.Jahrhundert das Material fürdie Sil/.reihen, Skene und Proskenion liaupisächlich Holz war, giengman
im4. Jahrhundert daran,
steinerne Theater
an Stelle der hölzernen zu bauen: die Sitze,Gänge und
Treppen desZu- schauerraumes,sowie dasSkenengebäudenebstdenParaskenienwurden
ausSteinhergestellt,und
nurdie beweglicheSchmuck- wand,das Proskenion,wurde nachwie vor ausHolzgefertigt.Erst in hellenistischer Zeit (3.-2.Jahrhundert vorChrist.)nahm man
andem
hölzernen ProskenionAnstoß undersetztees durch eine festeW
and, dieaus steinernen Säulen bestand,
deren Zwischenräume durchbemalte H
olztäteIn(Trivaxs?)geschlossen werden konnten. Dadurchwurden
diedas beweglicheProskenion abschließenden Flügelbauten (7ca(>aox7^via) überflüssigund
fielen meistensweg.EinHolzdach verband dieSäulenwanddesProskenion mit der Skene, diezu gleicher Zeit einen steinernen Oberstock
erhielt.Auch
jetztnochwurdeinderOrchestravordem
Proskenion,dasstetsSpielhintergrundbliebund durchdiebe- malten Pinakes verschiedenartiggestaltetwerdenkonnte, gespielt.Eine einschneidendeUmgeslaltungdes griechischen Theaters bedeutet das
römische Theater,
welches seine Grundidee, die 1—
[•5
m
hoheBühne
(pulpilum), vonjenen unteritalischen Volkstheatern hernahm, in welchen eine in Großgriechenland heimische Possengattung,dassogenanntePhlyakendrama,gepflegt wurde.Da
esindiesenPossen keinenChor
gabund
deshalb die Zuschauer auch imOrchestraraume, alsoauf ebener Fläche reihenweise hintereinander saßen, konntendieSchauspielernicht aufdemselben Niveauspielen, da sie sonstvon den nichtinden ersten Reihen der OrchestrafUiche sitzenden Zuschauern nicht gesehen worden wären, sondern rnussten auf einer erhöhtenBühne
aut^reten.Die gleicheNothwendigkeitergab sichbei den primitivenAutTührungenderitalischenVolkspossenund
Atellanen,wo
das.gesammto
Publicum auf ebener Fläche safiund
der Gesammteindruckdes Theaterschauplatzesungefährderselbe war, denheutenochBühne und
Zuschauerraumderim
Freien spielen«den wanderndenKomödiantengesellschaftenmachen.Jene niedrige
Bühne
wurde dann auchbeidensteinernenBautendesrömischen Theaters festgeliallen, die im übrigen vollkommenvom
grie- chischen Theatertypusabhängigsind.14
Es wurde nämlich jenes vor
dem
Proskenion gelegene Kreissegment der Orchestra, auf welchem die Schauspieler der griechischen Theaterspielten,sammt
den anliegenden,von den beidenParodoi unddem
Proskenion begrenzten Flächenzueiner1
—
1-5m
hohen, oblongenBühne
erhöht, so dass die Parodoinunmehr
seitwärtsaufdieseBühne
führtenund
deshalb fürdie Zuschauer,wenn
sienichtihrenWeg
überdieBühne nehmen
wollten,neue Eingängegeschaffenwerdenmussten. Diesewurden
dadurchgewonnen,dass diebeiderseitigeäudwstenEnden
der unteren Sitzreihen desZuschauerraumes abgeschnitten und an ihrer statt zu beiden SeitenZugangsthore erbaut wurden, die von der (bei denRömern
auch conistra genannten) Orchestra durch einen unter den äußersten Enden der oberen Sitzreihen sich erstreckenden, gewölbtenGang
ausdem
Theater führten.DieThorbauten der trüberengriechischen Parodoi bildeten, wie erwähnt, den seillichenAbschluss derBühne,
wurden
bissur gleichenHöhe
mitdem
Skenengebäude,an dessen Vorderwand das Säulenproslcenion knq>p herangerückt würde, aufgeführt,um
das Bühnendach tragen zu helfen, und reichten seitlich einerseits biszur Skenenfront, anderseits biszu den seitlichen Abschlusswänden desZuschauerraumes. Es stimmt somit das römische Theater im wesentlichen, abgesehen von der Uber- dachung, mit unserem modernen Theaterüberein, das ja auch aus geschlossener, etwas erhöhter Bühne, Amphitheater und Parquetbesteht,welchletzteresausnahmsweise auchheutenoch nicht ausachliefilich als Sitzraum verwendet wird(man
denke andieinden Theaternabgehaltenen Redouten, bei denen die Sitzplätzedes Parquetscassiert sind),während andererseitsauch schon bei denRömern
die Orchestra (Konistra) vielfach zur Aufstellungvon Sitzen verwendet wurde.Nach diesen allgemeinen Ausführungen dürften zur Ver- deutlichung derselbenundzur Erörterung einiger anderersccni- scher Objectc die folgenden bildlichen Darstellungen genügen;
sie sind mit kurzen Randbemerkungen versehen, die^das als Erläuterung des Bildes Nothwendigemit einigen Schlagwörtern zusammenfassensollen:
1.AltarderAphroditein
Athen
mitTrittstein (Dörpfeld- jReisch S. 34 Fig. 8; vg^. dasBema
derPnyx
bei Curlius- Kauperl^AÜas
von Athen, Taf. V). Dient zur Veranschau-Uchung
der ^o|jiXi]mitdem
fürden Schauspieleroder dendieDigitizedbyGü^
15
Chorsänger begleitenden Flötenspieler bestimmten
Bema
in der Orchestra.NB. In keinem Theateristdiedo|i,^Xyj erhalten, höchstens Standspuren imDionysostheater zuAthen (in
dem
mit Marmor- platten belegten Orchestraboden aus römischer Zeit bildet die Mitte einRhombenmuster
aus kleineren Steinen, welches einen größeren Stein mit runder Vertiefung [für einen Altar?] ein- schließt,vgl. untenAbb. 19,20)und in Epidauros(inder Mitte desErdfußbodensderOrchestra liegtein runderSteinvon71cm
im Durchmessermit8cw
weitem,rundem Loch [Fundamenteines runden Altars?], vgl. untenAbb. 11, 12).2.Schematische Zeichnung einesTheaters
im
5. Jahr- hundert mit Weglassung desgrößeren Theiles des Zuschauer- raumes (Dörpfeld-Heisch S. 373 Fig.93). Veranschaulicht die untersten Reihen des ursprünglichganz aus Holzgerüsten, dann aus Stein und Erde aufgeführten, aber noch mit Sitzen aus Holz versehenen Zuschauerraumes, die kreisrunde Orchestramitä-"j[xSXTj, den
um
die Orchestra gehenden alsWeg
fürdieZuschauerundalsCanalfürdasRegenwasserdienenden
Umgang
(vgl. die Theater von Eretria
und
Epidauros, unten Abb. 13und
11, 12)und den Holzbau einer einstöckigen,aus Hauptbau mitVorhalle und zweiNebentractenbestehenden oxTjvr^, vor der dieSchauspieler spielten,sammt
den biszu denbeidenParodoi führenden Abschlussmauem.NB.
Im
Anschlüsse andieses Bild werdedie Vorstellung geweckt, dass im Bedarfsfalle, d. h.wenn
die Palastdecoration fürdasStück nicht passte, vor diese oxTjvf^ eine besondere für das StückpassendeSchmuckwand
(icpooxf^viov)mitbiszurSkene reichendem Dach und zwei Flügelbauten (itafyaixrjvta) als seit- lichem Abschluss in solchem Abstände vonderselben aufgestellt wurde, dass die Schauspieler zwischen beiden, also gleichsam hinter den Coulissen, sich bewegen konnten und die Thür- öffnungen von einanderunabhängig waren.3. Theater
und
Bezirk desDionysos inAthenim
6.und
5. Jahrhundert(Dörpfeld-ReischTaf. I; die Überreste sind in violetterFarbe wiedergegeben). Der alteTempel beweist, dass dasTheaterim Cultbezirkedes Gottes stand.
Von dem
Theater selbstsindbezeichnenderweise nurSpurenderOrchestraerhalten, denn der Zuschauerraum waraus provisorischen Holzgerüsten, die, wie wir wissen, einmal in der ersten Hälfte des5. Jahr-16
Hunderts eingestürztsind, unddürftigenStützmauernhergestellt;
ebenso war das Schauspielhaus (Kleiderzelt) ein provisorischer Holzbau, dadie
dem
Zuschauerraum (Burgabhang) abgewendete Seite der Orchestra, der eventuelle Standplatz der ixtjvtj,wie inThorikos(s. unten Abb.5) terrassenförmig aufgemauert, daher höchstens für ein tangential stehendes Holzgerüst(Spielhinter- grund) geeignet war, undfürein festesSkenengebäude zwischen Orchestra undTempel auch garnicht Platz gewesen wäre.
4. Grundriss des Theaters inThorikos an der Üstküste Attikas in derNähe von Laurion (Dörpfeld-ReischS. 110Fig. 43).
Trotz derunregelmäßigen
Form
desZuschauerraumes und der nichtkreisförmigen Anlage derOrchestra bietet dieses Theater einlehrreichesSeitenstückzuderältestenEpochedesathenischen Theaters.Denn
obwohl esinjüngererZeit(.").—
4.Jahrh.) erbaut wurde, macht es doch einen ganz alterthümlichen Eindruck,was
nichtWunder nehmen
darf, da es ein ländliches Theaterwar
fürein ländliches, Neuerungen abholdes Publicum, dasbei den Aufführungen den altväterlichenRahmen
zäh beibehielt.So istdas Theater unmittelbarneben
dem
Dionysostempelerbaut, dieOrchestra bildet eineTerrasse, wie imältesten athenischen Theater, istimSüden aufgemauert und durcheine geradeStütz- mauer begrenzt, ohne hier die geringste Spur eines Skenen- gebäudesaufzuweisen. Vielmehrliegtdas Schauspielerhausrechts von deröstlichenParodos,da es eben nuralsTheaterrequisiten- depot(^xy^vot^^xTj, vgl.den seitlichgelegenen Bau beim Theater in Megalopolis, dessenName
und Bestimmung inschriftlich be- zeugt sind,s.untenAbb.10) dienteund ein Bühnengebäude im modernenSinne desWortesnichtexistierte. DerSpielhintergrund wurdenur durch einzelne Decorationsstücke ausZeug und Holz hergestellt.5. Theater des Dionysos in
Athen im
4. Jahrhundert (Dörpfeld-Reisch Taf.I [die Überrestedieser Bauperiode sindin grauer Farbe wiedergegeben] und II). Die Orchestra erscheintum
low
nachNorden verschoben,um
zwischenOrchestra und TempelRaum
für ein Skenengebäude zu gewinnen und den Burgabhangsteiler, alsozurAufnahme
derSitzreihengeeigneter zu machen. Sonstist im großen und ganzen die Anlagedas
inStein umgesetzte hölzerne Theater des
5. Jahr-hunderts
und bietetbesten Anlass zurVeranschaulichungder einzelnen Theile des antiken griechischen Theaters: 1. DerZu
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