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NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

was ist das, wenn ein 200 Jahre altes Haus, das schon mehrere Starkregen mit vergleichbaren oder höheren Niederschlägen durchgestanden hat, weggeschwemmt wird? Klimawandel! Dem haben wir jetzt die Katastrophe zu verdanken – nicht etwa versie- gelnden Baumaßnahmen oder katastrophalem Katastrophen- schutz. Den Klimawandel zu leugnen, ist erstens nicht „Gesunder- Menschenverstand-logisch“ und zweitens erst recht nicht opportun.

Dafür sorgt die staatsbezahlte, bildungsbürgerliche Meinungsho- heit. Unzweifelhaft ist, dass es nicht gut sein kann, wenn 8 Milliar- den Menschen, in Kürze 10 Mrd., auf dem Weg in den Wohlstand alle flugfähigen Abfälle in die winzige Masse unserer Atmosphäre schicken und dabei der Sonne die Möglichkeit geben, von oben ihre Erwärmungsarbeit besser zu machen und wir durch Wärme- emission von unten dabei nachhelfen. Aber egal warum: Unser Mitgefühl gilt zunächst den Betroffenen, die in Minuten ihre Verwandten, Freunde und/oder Lebensleistung verloren.

Politik, die hellsten Köpfe der Immobilienwirtschaft und Automanager überschlagen sich mit Ankündigungen. Selbstmord- versprechen der deutschen Autobranche werden schließlich an der Börse honoriert. Die Chinesen lachen sich tot über deutsche Mer- cedes- oder VW-ID(3.4)een. Die Immobilienwirtschaft schreitet im Klimaschutz voran. Das machten die hellsten Köpfe deutlich. Na- türlich ist es vor dem Hintergrund der idiotischen Speicherdichte von Strom viel sinnvoller, bei Gebäuden zu beginnen als bei Autos, bei denen ich den Speicher auch noch durch die Gegend fahren muss. Aber irgendwo müssen wir ja anfangen. Aber ob jetzt wirk- lich die alle richtigen, aber selten neuen Ideen der hellsten Köpfe (JLL-Homepage 9.7.21) der Weisheit letzter Schluss sind, bin ich eher unsicher. Man müsse sich an Änderungen anpassen. Man müsse an kommende Generationen und Nachhaltigkeit denken.

Man müsse in ÖPNV, statt in ruhenden Verkehr investieren (Anm.:

…, den Mobilitätskonzepte und Digitalisierung in 30 Jahren viel- leicht überflüssig machen). Man müsse Genehmigungsverfahren beschleunigen (Anm.: …, um die zinsgetunte Versiegelung zu beschleunigen?). Der städtebauliche Weg führe in die „Donut- Stadt“ (Anm.: Beim Urbanicom 2010 gab es noch die rückgebaute Seestern-Stadt). Das Büro werde zum Ort des Erlebens, zum

„Lagerfeuer“ (richtig, vgl. Rohmert ab 1995). Aber zumindest liegen diese Ideen im Rahmen des Operativen.

Und es weist auf die monströsen Grundsatzerkennt- nisse hin, die sich in den letzten Wochen und Monaten manifes- tierten. 1. Ganz nah und neu ist uns: Wir wollen definierte Inflati- on, statt formale Geldwertstabilität, damit wir weiter Manna finan- zieren können. Das ist der Tod der Wertaufbewahrungsfunktion unserer Währung und holt die Akzelerationshypothese einer sich permanent selbst beschleunigenden Inflation (Friedman) aus der Volkswirtschaftskiste (Erzeugerpreis-Rekord seit 1982 im Juni:

+8,5%). 2. Der chinesische Weg indiziert, dass die datenschützeri- sche, meinungsfreie Menschenrechts-Demokratie, die ich über alles liebe, vielleicht nicht der effizienteste Weg zur Lösung der anstehenden globalen Herausforderungen ist.

Die Herausforderungen, die nur teilweise neu sind: Die Pandemie ist als globales, generelles Zukunftsproblem da und

bleibt in unseren Köpfen. Die Digitalsierung ist ein ungeheuer schneller globaler Tsunami, den diejenigen realistischerweise am besten reiten können, die keinerlei demokratische Wahl- oder staatenbündnerische Schleppanker ziehen müssen, die zielgerich- tet und brutal leistungsorientiert ausbilden, und die vollen KI- Zugang zum Datentsunami haben. Für das Klima, von dem wir alle leben, wird es in absehbarer Zeit zu viele Menschen geben.

Das Problem ist nicht demokratisch lösbar. Der Wohlstandsweg automatischer Geburtenkontrolle geht auch nicht. Der wettbewerb- liche Weg dahin wäre tödlich. Über genetische Optimierung mag ich nicht nachdenken. Nicht alle Menschen werden in den Wohl- standsregionen leben können – aber wollen. Gleichzeitig wird die Digitalisierung die Verteilungsprobleme innerhalb der Wohl- standsregionen mit politischen Konsequenzen verstärken. Die bekannten regenerativen Methoden der Energieerzeugung in der Nähe der Energieverbraucher reichen nicht. Wir werden globale Energieerzeugungsregionen, die zum Glück dünnbesiedelt sind, ausgucken müssen. Energie ist genug da. Wir müssen über Transport und Speicherung nachdenken. Die einzige heute be- kannte CO2 neutrale Energieerzeugung haben wir eingestellt und die Forschung an Sicherheit und dezentralem Einsatz ande- ren überlassen.

Aber ich finde: Packen wir es an. Lassen sie uns viele Kohle- oder Atomstrom-Autos bauen. Regenerativen Strom dafür haben wir nicht. Der geht locker schon ins Netz. Doppelte Dunkel- flauten- und Jahreszeiten-Infrastruktur bindet ja auch nur ein we- nig graue Energie in Beton und Technik. Sondermüll-Dämmen hilft auch. Wärmepumpen können wir mit hauseigenem Strom betrei- ben (Wofür brauch ich dann die Wärmepumpen?). Das 5 min Sel- fie aus dem All ersetzt die stromfressenden Kaltgetränke auf Mal- le. Mit Nullzinsen könnten wir ja noch viel schneller bauen. Wir müssen nur Versiegelungsgenehmigungen schneller bekommen und jedem Geld geben, damit er da bauen et vice versa billig woh- nen kann, wo er gerne möchte. Den Nutzer kann uns die EZB drucken. Geht das? Aber zumindest kann man Zombie- Finanzierung machen. Bloß irgendwann springen die doch aus der Kiste – sprich: kommen aus dem Amtsgericht. Außerdem ist das (Katastrophen-) „Beispiel“ ja die Geheimwaffe der zahlenfernen Systeminnovatoren für ihre Thesen. Unser Lieblingsstatistiker hat Ihnen das einmal am Beispiel der wohnungssuchenden Schlangen im Realitätscheck des Wohnungsangebotes aufgezeigt (Seite 16).

Und mit Blick auf die Bundestagswahl hat die grün-linke Politik die Lösungen. Die Kubaner feiern ge-

rade 60 Jahre Mietendeckel. Berlin legt ihn neu auf. Aber, was das Elbe- Rekordhochwasser im Jahr 2002 für Gerhard Schröder war, dürfte für Armin Laschet der Klimawandel-Rekordregen in 2022 sein - wenn er sich denn nur das wahrscheinlich situationsbedingte Lachen verkniffen hätte, und wenn es nicht die betroffenen Men- schen gäbe.

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Inhaltsverzeichnis

Editorial von Werner Rohmert 1

Messe München optimistisch für Expo Real - Erfolg ist dieses Jahr Pflicht (WR)

3

OIF-Lemminge stürzen sich lt. Scope auf Wohnen und Logistik (WR)

Deutsche Städte im Ehrlichkeitstest (WR) 5 Immobilienklimaindex macht Sommerpause (CW) 5

Retailinvestmentmarkt verharrt lt. diverser Makler weiter im Dornröschenschlaf (CW)

6

Hotelinvestoren lauern weiter (div. Makler) (CW) 8

Viele Investoren wollen lt. C&W Hotels (CW) 9

Gesundheitsimmobilien gefragt (WR) 11 Frankfurts Investmentmarkt erholt sich (WR) 12

Immobilienmärte in der DACH-Region (CW) 14 Märchen von der deutschen Wohnungsknappheit - unser Lieblingsstatistiker analysiert (WR)

16

Logistik in Superlativen (CW)

- Investorennachfrage bleibt ungebrochen 21

- Umsätze auf Rekordniveau 23

- Hamburg wie leergefegt 25

- Garbe Research untersucht 30 europ. Märkte 26

- Catella trackert Deutschland und Österreich 27

Madrid

- Potenziale durch innovative Entwicklung (BL) 29

- Wohnimmobilien zu attraktiven Preisen (CW) 30 UniInstitutional German Real Estate Check (RF) 31 Wohnimmobiliennachfrage steigt weiter (MG) 33

Immobilienboom im Südostens Berlins (AA) 34

Umbau Kaiserspeicher Hamburg (JH) 35

Immobilienbrief Köln (KJ) 37

Impressum 38

Firmen und Personen 38

Wir danken unseren Partnern und den Firmen, die diese Ausgabe möglich ge- macht haben:

Aurelis Real Estate, Deka Immobilien Invest- ment, Deutsche Bank Group, DIC Asset AG, Empira AG, Fahrländer Partner AG, Garbe Un- ternehmensgruppe, GEG German Estate Group AG, Project Gruppe, Preos Global Office Real Estate & Technology AG, RAG Montan Immobi- lien sowie vdp Research GmbH

und Wolfgang Kunz für seine persönlichen Glückwünsche zu unserem Jubiläum (Seite 16)

Autoren der heutigen Ausgabe:

Achim Amann, Black Label Immobilien; Marion Götza, „Der Immobilienbrief“; Robert Fanderl, Wirtschaftsjournalist, Jürgen Hoffmann; Dr.

Karina Junghanns, Bernd Lönner, Real I.S.;

Werner Rohmert, „Der Immobilienbrief“, Immo- bilienspezialist „Der Platow Brief“; Constanze Wrede, „Der Immobilienbrief“.

www.rohmert-medien.de

Aus unserer Medienkooperation mit

„immobilien intern“

Es bleibt (vorläufig) dabei: CO2-Kosten trägt der Mieter. 19

„Der Immobilienbrief“ - Interviews:

Dr. Stefan Fahrländer zu Automated

Valuation Models 30

Karin Barthelmes-Wehr zum „Kodex Baukultur“

des ICG-Instituts in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Baukultur 33

tagesaktuell. kostenlos. informativ.

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Nach dem Katastrophenjahr 2020, in dem die Messe

München hilflos den Pandemiebeschränkungen trotz aller Vorbereitungsarbeiten zusehen musste, wird Er- folg langsam zur Pflicht. Eigentlich waren lt. Presse letztes Jahr 400 Mio. Umsatz angepeilt. 302 waren ge- plant. Weniger als 100 Mio. Umsatz sind es geworden.

Die Gesellschafter haben geblutet. Wohl 200 Mitarbei- ter wurden von den Kostenmaßnahmen getroffen. Die Geschäftsführung wurde halbiert. Samthandschuhe seien beim Handschlag wohl nicht getragen worden, hört man aus der Szene. Jetzt setzt die EXPO REAL in eigenen Worten in bewegter Zeit ein Zeichen für den Aufbruch: Vom 11. bis 13. Oktober 2021 kommt die Immobilienbranche wieder von Angesicht zu Ange- sicht in München zusammen.

„Die Bedeutung der EXPO REAL als internationale Fach- messe für Immobilien und Investitionen ist ungebrochen.

Wir spüren einen riesengroßen Bedarf an persönlicher Begegnung“, erklärt Messechef Klaus Dittrich. Den er- folgreichen Auftakt für das Messewesen habe im Juli die TrendSet mit einem Besucherplus von fast 30% gemacht.

Die EXPO REAL werde die vierte Messe sein, die in die- sem Jahr in München stattfinde. Mehr als 800 Unterneh- men – Aussteller wie auch Mitaussteller – hätten bis dato ihre Teilnahme bestätigt. Die Zahl der Anmeldungen werde sich noch erhöhen. Wir haben einmal im Internet nach dem 2019er Maßstab geschaut.

Da berichtete die Messe von knapp 2.200 Ausstellern. Das verspricht interessante Zeiten für das Messegeschäft. Wie Dittrich an anderer Stelle bestätigte, muss sich das Messe- geschäft neu aufstellen und hybride Wege finden. Aber:

Digitalisierung in Ehren, wir werden vor Ort sein und freuen uns wieder einmal auf Gespräche oberhalb der

resonanzfreien und undiskutierten digitalen Panel- Wortschwämme, mit denen uns die Immobilienwelt über- schüttet.

Zu den Ausstellern gehören unter anderem 12.18 Investment Management, Aareal Bank, Aurelis, BayernLB, Bayerische Hausbau, Berlin Hyp, BNP Real Estate, CBRE, Colliers, Commerz Real, Deka Immobi- lien Investment , DIP Deutsche Immobilien Partner, Dreso, DWS, Edeka, Garbe Industrial Real Estate, Goldbeck, Helaba, Instone Group, Invesco Real Esta- te, JLL, KGAL, Logicor, Nassauische Heimstätte, pbb Deutsche Pfandbriefbank, Savills, Signa Group of Companies, TREI Real Estate, UniCredit, Union In- vestment Real Estate, Zech Group und der ZIA. Aus Deutschland haben sich bei den Gemeinschaftsständen der Bundesländer, Städte und Regionen Berlin- Brandenburg, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mitteldeutschland, Mittelhessen, Rhein-Neckar, Rheinland-Pfalz, Business Metropole Ruhr, Europäische Metropolregion München, Nürnberg, Sachsen, Stuttgart und Thüringen angemeldet.

International liegen die Zusagen für die beiden österreichischen Gemeinschaftsstände „Austria“ und

„Europa Mitte“, für den Schweizer „Swiss Circle“, die

„Holland Property Plaza“ und „Holland Metropole“ aus den Niederlanden sowie von Barcelona, Lodz, Moskau und Prag vor. Das Konferenzprogramm in vier Foren wird im EXPO REAL FORUM dieses Jahr die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie den Klimaschutz in den Mit- telpunkt stellen. Im PLANNING & PARTNERSHIPS FO- RUM geht es wieder um Gesundheits- und Pflege-, Hotel- und Logistikimmobilien, während das REAL ESTATE IN- NOVATION FORUM eine Bühne für Start-ups und das DISCUSSIONS & NETWORKING FORUM für die Veran- staltungen von Ausstellern bietet. „Unser Konzept mit der physischen Veranstaltung im Mittelpunkt, die um digitale Elemente ergänzt wird, kommt gut an“, sagt Claudia Boymanns, Projektleiterin der EXPO REAL.

NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

MESSE MÜNCHEN OPTIMISTISCH FÜR EXPO REAL Bis jetzt 800 Zusagen - Erfolg ist Pflicht

Werner Rohmert, Hrsg. "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

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OIF-LEMMINGE STÜRZEN SICH AUF WOHNEN UND LOGISTIK

OIF kommen gut durch die Krise

Offene Immobilienfonds (OIF) seien nicht nur mit ver- gleichsweise stabilen Renditen und guten Mittelzu- flüssen, sondern auch im Investitionsvolumen gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen, ergibt eine Recherche von Scope. Logistikobjekte für OIF gewin- nen lt. Analystin Sonja Knorr massiv an Bedeutung.

Die 15 von Scope im Juni bewerteten OIF haben 2020 für rund 8,3 Mrd. Euro Immobilien angekauft. Damit liege der Umfang der Immobilienankäufe trotz Corona sogar leicht über den rd. 8 Mrd. Euro in 2019. (WR)

Büroimmobilien bleiben bei den Ankäufen die mit Abstand wichtigste Nutzungsart. Ihr Anteil war 2020 mit 52% wei- terhin hoch, lag allerdings unter dem Vorjahresniveau von 61%. Der Anteil der Logistikimmobilien an den gesamten Investments ist hingegen sprunghaft auf 18% angestie- gen. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 6%. Einzelhan- delsimmobilien nahmen 2020 mit nur noch rund 6% der Ankäufe nach 10% im Vorjahr und sogar 18% im Jahr

2018 stark in der Gunst der OIF-Manager ab. Mit rund 3,0 Mrd. Euro flossen mehr als ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens in deutsche Objekte. Die Niederlan- de (10%) und UK 8%) folgen auf Platz zwei und drei.

Bei einer zukunftsorientierten Umfrage unter 24 Fondsanbietern führt Wohnen (82%) vor Büro (68%).

Dahinter reiht sich bereits Logistik mit 64% ein. In der Vorjahresumfrage gaben nur 44% der Befragten an, dass sie in den nächsten drei Jahren Investitionen in Lo- gistikimmobilien planen. Während der Logistik-Boom unter Fachleuten inzwischen auch auf Sorgenfalten in Bezug auf sinkende Qualitätsansprüche (z. B. bei Col- liers, siehe Seite 21 ff.) und Preise trifft, steigen die OIF jetzt erst richtig ins Thema ein. Die Wohnungsinvest- ments der OIF hatten in der Vergangenheit die Redaktion von „Der Immobilienbrief“ auch schon mehrfach zum Nachdenken darüber angeregt, was sich denn außer der Zinssituation geändert habe, seit sich alle Institutionellen von ihren Wohnungsinvestments mangels Rechenbarkeit getrennt hatten.

Der aktivste Käufer im Jahr 2020 war der hausIn- vest aus dem Hause Commerz Real, die zuletzt durch

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Vorstandswechsel auf sich aufmerksam machten. Auf ihn entfallen mit mehr als 1,8 Mrd. Euro bereits 22% des gesamten Investitionsvolumens. Dahinter folgen mit Anteilen von 13% bzw. 10% der grundbesitz europa und der UniImmo Europa.

Die 15 untersuchten Fonds haben insgesamt in 17 verschiedenen Ländern Objekte erworben. Während in der Vorjahresumfrage noch 60% der Befragten sinkende Ankaufsvolumen für 2020 erwarteten, geht aktuell mehr als die Hälfte von stabilen An- kaufsvolumina aus. Fast 40% der Umfrageteilnehmer sehen sogar steigende Ankäufe.

Ein wesentlicher Grund für diesen Optimismus ist, dass viele Anbieter die Covid-19- Krise nutzen wollen, um Marktchancen zu ergreifen. Allerdings lassen „Schnäppchen“

auf dem Markt weiter auf sich warten.

AKTUELLER STÄDTE-EHRLICHKEITSINDEXSIEHT DEUTSCHE METROPOLEN VORNE

9 deutsche Städte in den Welt Top 75

Laut einer Studie des Fahrzeugdigitalisierungsspezialisten Twinner, die zunächst aus 350 Städten die chancenreichsten 75 Großstädte in aller Welt im Hinblick auf die Ehrlichkeit der Einwohner ermittelten, befinden sich 9 deutsche Städte in der 75-er Gruppe. (WR)

Twinner wollte eigentlich nur wissen, welches Ansehen Autohändler auf der Welt genie- ßen. Dazu musste Twinner zunächst klären, wie man Ehrlichkeit in einer Stadt als Gan- zes misst und bewertet. Einbezogen wurden Autohändlerbewertungen, Regierungen, Diebstahl und Bürgerpflichten. Als Anregung dienten eine Reihe von Untersuchungen zur Ermittlung der bürgerlichen Ehrlichkeit durch Experimente wie etwa das kürzlich von Cohn und anderen durchgeführte „Geldbörsenexperiment“, bei dem 17.000 Geldbörsen

„ausgelegt“ wurden. Zürich, Tokio und Adelaide sind die insgesamt ehrlichsten Städte in der Studie und führen den Index an. Hamburg (Platz 5) und München (Platz 7) sind in den Top 10. Zürich, Tokio und Phoenix haben bei Experimenten die höchsten Einzel- bewertungen für die bürgerliche Ehrlichkeit erhalten. Tokio, Amsterdam und L.A. haben die höchsten Bewertungen für Autohändler. In Deutschland haben bei der Autohändler- bewertung Bremen Platz 5 und München Platz 7 erreicht.

IMMOBILIENKLIMAINDEX MACHT SOMMERPAUSE Handelsklima besonders volatil

Nach der frühsommerlichen Belebung im Mai und Juni gab der bulwiengesa/

Deutsche Hypo Immobilienklimaindex im Juli um 2,2% nach. (CW)

Das Ertragsklima sank dabei um 2,8% auf 89,3 Zählerpunkte, das Investmentklima um 1,7% auf 99,6 Zählerpunkte. Das Büroklima bleibt mit einem marginalen Rückgang um 0,2% auf 89,5 Punkte annä-

hernd stabil, das Logistikkli- ma verzeichnet seit Februar 2021 erstmals wieder einen leichten Rückgang von 0,8%

auf 160,5 Punkte, bleibt je-

doch weiterhin Spitzenreiter unter den betrachteten Assetklassen. Deutlicher fällt der Rückgang bei Wohnen (-2,3% auf 149,3 Punkte) und Hotel (-5,3% auf 58,3 Punkte) aus. Am stärksten gab jedoch das Handelsklima nach, das nach den überdurchschnittli- chen Steigerungsraten der Monate Mai und Juni aktuell um 7,3% auf 57,2 Punkte sank.

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HAMBURG: Henrike Wald- burg ist neue Leiterin der aus den zusammengelegten Invest- menteinheiten Americas, Asia- Pacific und Retail entstandenen neuen Abteilung „Investment Management Global“ bei Union Investment. Die Leitung der neugegründeten Abteilung

„Investment Management DACH“ übernimmt Alejandro Obermeyer, für Logistik zeich- net sich Stephan Riechers, für Wohnen kommissarisch Martin Schellein verantwortlich.

Frankfurt: Udo Giegerich (52) wird zum 1.8. neuer Chief Fi- nancial Officer und Mitglied des Vorstands der CORESTATE Capital Holding S.A.. Giege- rich kommt von der Uniper SE.

Tobias Gollnest (47) wird neu- er Chief Investment Officer DACH, Dr. Katharina Kneisel Group General Counsel. Nils Hübener und Daniel Löhken werden zum 31.7. aus dem Vorstand, zum 31.8. aus dem Unternehmen ausscheiden.

Hamburg: Theresa Twacht- mann wird ab dem 1.10.2021 neue Geschäftsführerin der HafenCity Hamburg GmbH.

Sie tritt die Nachfolge von Giselher Schultz-Berndt an, der in den Ruhestand geht. Das Führungsteam bildet sie zu- künftig gemeinsam mit Dr. An- dreas Kleinau, der nach dem ruhestandsbedingten Ausschei- den von Prof. Jürgen Bruns- Berentelg zum 1.11. 2021 den Vorsitz übernimmt. Die künfti- gen Aufgaben von Theresa Twachtmann erstrecken sich neben der HafenCity auch auf die drei weiteren Stadtentwick- lungsgebiete – Billebogen, Grasbrook und Science City Hamburg Bahrenfeld.

Personalien

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RETAILINVESTMENTMARKT WEITER IM DORNRÖSCHENSCHLAF

Großtransaktionen bleiben aus

Der Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien blieb auch im 1. Halbjahr 2021 das Marktsegment für starke Nerven und geduldige Akteure. Nach dem her- ausragenden ersten Halbjahr 2020 fällt die Bilanz in diesem Jahr mangels Großtransaktionen mit einem Transaktionsvolumen von 3,1 Mrd. Euro (-47%) lt. JLL deutlich verhaltener aus (BNP Paribas Real Estate (BNPPRE): 2,8 Mrd. Euro, -61%). (CW)

Gab es im 1. HJ 2020 noch elf Transaktionen im dreistelli- gen Millionenbereich, waren es im 1. HJ. 21 nur noch vier, die sich auf ein Gesamtvolumen von etwas mehr als 800 Mio. Euro aufsummieren. In der Bilanz spiegele sich lt. Sabine Keulertz, JLL Senior Team Leader Central Retail Investment, die Zurückhaltung der Investoren wäh- rend der letzten Monate. Aktuell sei die Stimmung am Markt wieder etwas optimistischer, was auch der Trend belegt: In Q2 wurden mit 1,67 Mrd. Euro schon wieder etwas mehr investiert als in Q1 mit 1,5 Mrd. Euro.

Das Fehlen großvolumiger Einzelverkäufe, die zumeist den Unterschied zwischen hohen und niedrigen Volumina in den Top-Märkten ausmachen, spiegelt sich im Resultat der A-Standorte wider: So hat das Transakti- onsvolumen lt. BNPPRE in den wichtigsten Einzelhan- delsmetropolen mit gut 872 Mio. Euro im Vorjahresver- gleich um 25% nachgegeben. Im Städteranking setzt sich erneut Berlin mit 253 Mio. Euro vor Hamburg (217 Mio.

Euro), Düsseldorf (137 Mio. Euro) und Köln (112 Mio.

Euro ) an die Spitze. Unterhalb der 100-Mio.-Marke be- wegten sich im 1. HJ. Frankfurt mit 96 Mio. Euro, Mün- chen (36 Mio. Euro) und Stuttgart (22 Mio. Euro).

Mit einem Umsatz von knapp 1,6 Mrd. Euro und einem Anteil von fast 57% (BNPPRE; JLL: 59%) bestätigt die Fachmarktsparte ihre Spitzenposition, verpasst den zehnjährigen Durchschnittswert jedoch um deutliche 26%. Auf einen Umsatzanteil von gut 29% (BNPPRE;

JLL: 32%) kommen Geschäftshäuser, wobei lt. BNPPRE insbesondere kleinere Objekte bis 25 Mio. Euro im Fokus standen. Kaufhäuser seien mit gut 7% (BNPPRE, JLL:

8%) beteiligt und Shoppingcenter steuern weitere knapp 6% bei. JLL sieht den Shopping Center -Besitzerwechsel bei nur noch 1%. ►

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Werte für Generationen

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Lt. JLL dominierten vor allem Core-Produkte mit

einem Anteil von 55% den Markt, gefolgt von Core Plus (24%), Value Add (14%) und opportunistischen Objekten (7%) Die Verteilung des Investmentvolumens auf die un- terschiedlichen Käufergruppen wurde lt. BNPPRE im 1.

HJ 2021 klar von den Spezialfonds dominiert, auf deren Konto fast 31% des Gesamtresultates gehen. Mit einem Umsatz von gut 865 Mio. Euro verfehlen sie nur knapp ihr Ergebnis aus dem Vorjahr. Mit deutlichem Abstand folgen Investment/Asset Manager und Immobilienunternehmen, die je auf knapp 15% kommen. Größere Volumina inves- tierten auch Projektentwickler (fast 10%), Equity/Real

Estate Funds (rund 9%) sowie Versicherungen und Im- mobilien AGs/REITs (jeweils fast 5%). Internationale Käu- fer hielten sich im 1. HJ. 2021 eher zurück. Ihren Anteil beziffert BNPPRE mit leicht unterdurchschnittlichen 28%, lt. JLL steuerten sie 30% des Volumens als Käufer sowie 24% als Verkäufer zu.

Dass vor allem die (derzeit noch) onlineresiliente Nahversorgungskomponente derzeit der Schlüssel zum Erfolg ist, spiegelt auch die Entwicklung der Spitzenrendi- ten. Der größte Druck hat sich lt. Keulertz bei den Fach- marktzentren aufgebaut, die auf Jahressicht 45 Basis- punkte auf aktuell 3,75% verloren (BNPPRE: 3,9%) und damit in eine neue Dimension vorgestoßen seien. JLL erwartet, dass sich der Trend fortsetzen und die Rendite um weitere 5 Basispunkte bis Jahresende fallen könnte.

Einzelne Fachmärkte gaben auf Jahresfrist 30 Basispunk- te ab und werden derzeit für eine Spitzenrendite von 4,50% (BNPPRE:4,60%) gehandelt. Shopping Center verharren unterdessen stabil bei 4,85% (BNPPRE: 4,7%)

Weitgehend konstant mit Veränderungen von maximal zehn Basispunkten zeigen sich lt. JLL die Spit- zenrenditen der Highstreet-Toplagen. Die niedrigste Ren- NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

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dite verzeichnet dabei weiterhin München mit 2,4% vor Berlin mit 2,6%. (BNPPRE:

je 2,8%). BNPRE sieht die Spitzenrenditen in Hamburg bei 3%, gefolgt von Frankfurt (3,1%), Düsseldorf (3,2%), Stuttgart (3,2%) und Köln (3,3%). Bis zum Jahresende rech- net Sarah Hoffmann, JLL Senior Team Leader Retail Investment für die Highstreet- Toplagen mit stabilen Werten, was auch für etablierte Innenstadtlagen der B-Städte gelte, die konstante Beliebtheit bei privaten sowie institutionelle Investoren genössen.

Viele kleinere Transaktionen machen lt. Christoph Scharf, GF BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services, Hoffnung, dass in der zweiten Jahres- hälfte bei deutlich verbesserten Rahmenbedingungen auch wieder größere Investments vermeldet werden könnten — sofern das Angebot dies zulässt. Ein reges Marktgesche- hen im Fachmarkt– und vor allem Lebensmittelsegment, die Wiederbelebung der Highstreet-Einzelhandelslandschaft und der nach wie vor hohe Anlagedruck bei Inves- toren bilden hierbei nur die wichtigsten Faktoren, die für eine deutlich bessere zweite Jahreshälfte sprechen dürften. Trotz allen Optimismus dürfte das Retail- Gesamtjahresvolumen lt. JLL bis Jahresende „nur“ die 8 Mrd. Euro erreichen, was ei- nen Rückgang von 23% im Vergleich zu 2020 bedeuten würde und das niedrigste Re- sultat seit 2012 wäre.

HOTELINVESTOREN WEITER IN LAUERSTELLUNG Weniger Portfolio, mehr kleine Einzeldeals am Hotelmarkt

Die Assetklasse Hotel leidet im 1. HJ weiterhin am Long-Covid. Insgesamt wur- den lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) 1,1 Mrd. Euro in Hotels investiert. Das entspricht einem Rückgang von knapp 20% im Vergleich zum Vorjahreszeit- raums. CBRE, Colliers, Cushman & Wakefield (C&W) und JLL ermittelten mit 1 Mrd. Euro ein Ergebnis, das rund 22% unter dem zehnjährigen Durchschnitt liegt und gleichzeitig lt. Colliers das schwächste Halbjahr seit 2013 ist. (CW)

Hotels waren von der Corona-Pandemie die wohl am härtesten getroffen Assetklasse.

Im Zuge eines durch Digitalisierung geänderte Reiseverhaltens wurde der Stadt- Hotellerie oft auch ein Abgesang prophezeit. Da nach wie vor keine Indizien darauf hindeuten, dass Hotels als Branche oder auch nur einzelne Hotels ursächlich für die Verbreitung des Virus waren, hat der Staat seine rechtlichen Grenzen hier sehr weit ausgedehnt. Die Schadensverteilung wird in den kommenden Jahren noch in Prozes- sen zu klären sein. Aktuell melden die großen Ketten unisono hohe dreistellige Millio- nenverluste. Die Ferienhotellerie profitiert. Dennoch bleibt für „Der Immobilienbrief“

schleierhaft, wieso es immer noch wenig Insolvenzfälle gibt. Entweder war die Branche resilienter als erwartet. Oder die monetäre Situation der Gesellschaften und Eigentümer ermöglichte die Durststrecke. Oder es hat sich eine Welle aufgebaut, die noch auf uns zukommt. Ähnliche Gedanken treiben wohl auch eine Reihe Investoren um. Dennoch Frankfurt: Veränderung im

Aufsichtsrat der CONREN Land AG: Stefan Schraut und Caroline Rappl wurden in das Aufsichtsgremium gewählt. Sie folgen auf Florian Rehm und Johannes von Salmuth, die dem Aufsichtsrat jeweils mehr als 10 Jahre angehörten. Beide bleiben CONREN als Aktionäre verbunden. Aufsichtsratsvorsit- zender bleibt der seit 2016 am- tierende General Counsel und Mitglied des Group Manage- ments Boards des Hanauer Technologiekonzerns Hera- eus Hergen Haas.

Berlin: Der Aufsichtsrat der Scope Group wird auf fünf Mitglieder erweitert. Den Vor- sitz übernimmt Inès de Dinec- hin, die über mehr als 25 Jahre Erfahrung, u.a. als CEO der Aviva Investors France, ver- fügt. Mit der Übernahme des Aufsichtsratsvorsitzes tritt sie die Nachfolge von Georg Graf Waldersee an. Chantal Schu- macher wird den neu einge- richteten Prüfungsausschuss leiten. Sie ist seit mehr als 20 Jahren im Allianz-Konzern in unterschiedlichen globalen Führungspositionen tätig.

Berlin: Herbert Wiesinger ist neuer Head of Finance Central Europe bei Leonardo Hotels.

Zuvor war er fünf Jahre als Area Director of Finance bei Marriott International tätig.

2005 wurde Wiesinger als Fi- nancial Controller des Jahres ausgezeichnet.

München: Kristin Adams ver- stärkt das Team Retail- Vermietung bei Realkon Im- mobilien. Sie war zuletzt für Storescouts und Lührmann tätig und wird nun den Bereich NRW mit den Schwerpunkten Köln und Düsseldorf betreuen.

Personalien

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11 Mio. m² Mietfläche in Büro, Handel, Hotel und Logistik

6.800 Mietpartner aus verschiedenen Branchen

Verwaltetes Immobilienvermögen von 42,5 Mrd. Euro, davon 68 % als Green Building zertifiziert

Transaktionsvolumen 2020: 5,7 Mrd. Euro

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hören wir am Markt, dass nur in geringem Umfang Hotels, meist Privathotels, auf den Markt kommen. Die seien dann oft nicht investmentgeeignet.

An den Zahlen werde deutlich, dass viele Investoren weiterhin an der Seitenlinie ver- harren und eine Erholung der Tourismus- und Geschäftsreisemärkte abwarten, so Ale- xander Trobitz, GF und Head of Hotel Services BNP Paribas Real Estate. Einige mu- tigere Opportunisten preschten im Q2 aber voran und investierten 575 Mio. Euro - mehr als doppelt so viel wie in Q2 2020. (Colliers: 530 Mio. Euro, JLL: 517 Mio. Euro). Damit waren die letzten drei Monate die transaktionsstärksten seit rund einem Jahr. Zu den größten Transaktionen in Q2 zählten u.a. der 137 Mio. Euro teure Verkauf des Hotel- turms am Mailänder Platz in Stuttgart der Strabag Real Estate an die Union Invest- ment, der Verkauf zweier Maritim Hotels am Timmendorfer Strand und in Gelsenkir- chen mit insgesamt 411 Zimmern an die Heilbronner Plaza Hotel Group, der Verkauf des Luxushotels „Europäischer Hof“ in Baden-Baden an ein deutsches Versorgungs- werk und die Veräußerung des Atlantic Hotels in der Frankfurter Zech- Hochhausentwicklung „Messeeingang Süd“ an die Sparda-Bank Hessen.

Während in den A-Städten lt. BNPPRE in Q1 nur 242 Mio. Euro investiert wur- den, verdoppelte sich das Volumen in Q2 fast auf 470 Mio. Euro. Das 1. HJ lag mit ei- nem Transaktionsvolumen von insgesamt 713 Mio. Euro 18% unter dem Vorjahreszeit- raum. An die Spitze des Städteklassements setzt sich Frankfurt mit 214 Mio. Euro (+138 %) vor Berlin ( 212 Mio. Euro, -43%), Stuttgart (137 Mio. Euro), München (132 Mio. Euro, -22 %) Hamburg (16 Mio. Euro) und Köln (2 Mio. Euro). In Düsseldorf konnte im ersten ersten Halbjahres noch kein größerer Deal registriert werden. Die Spitzenren- diten bleiben weiterhin konstant und reichen von 3,70% in München bis 4,40% in Berlin.

Entfiel lt BNPPRE im Vorjahreszeitraum 38% des Umsatzes auf Transaktionen im Wert von über 100 Mio. Euro, sind es im 1. HJ 2021 nur noch 22%. Die sechs Port- foliotransaktionen im 1. HJ. summierten sich lt. JLL auf knapp 493 Mio. Euro. Bei der gleichen Anzahl an Transaktionen hatte im vergangenen Jahr vor allem die Mehrheits- übernahme von Aroundtown an TLG für ein höheres Portfolio- und Gesamtvolumen gesorgt. Entsprechend liegt die durchschnittliche Transaktionsgröße mit rund 82 Mio.

Euro knapp 20% unter der Vorjahresquote.

Projektentwickler waren lt. Colliers im 1. HJ 21 die aktivste Verkäufergruppe mit fast 34%. Bei den Käufern führen die Asset- / Fundmanager mit rd. 19% Marktan- teil, gefolgt von den Spezialfonds (16%) und Family Offices (14%). Corporates (11%) vereinten lt. BNPPRE eine Vielzahl kleinerer Deals auf sich, bei denen meist die Repo- sitionierung von Privathotels im Vordergrund stand.

Internationale Investoren kehren nur langsam, wohl auch wegen der stringen- ten Due-Diligence– und Transaktionsprozesse, zurück. So stammt 79% des investier- ten Kapitals lt. Colliers (BNPPRE: 70%) von heimischen Investoren. Die wenigen aus- ländischen Investoren, die aktiv wurden, kamen ausschließlich aus dem europäischen Ausland und Israel. Auf Verkäuferseite ist das Bild ähnlich: 71% der Verkäufer waren deutsche Marktteilnehmer.

Auch im 1. HJ 21 dominieren lt. Colliers die 4-Sterne Hotels mit einem Anteil von über 56% das Geschehen und liegen gleichauf mit dem Vorjahreswert. Mit rund 19% Marktanteil folgen 3-Sterne Unterkünfte.(VJ: 30%) und Boarding Houses mit 11%.

Etwas über 38% des Transaktionsvolumens floss im 1. HJ 2021 lt. BNPPRE in Core-Produkte. Die in der jüngeren Vergangenheit seltener gehandelten Develop- ments / Refurbishments nahmen mit fast 25% den zweiten Platz ein, gefolgt von Core Plus (20%). Für Core-Objekte bleibt die Rendite lt. BNPPRE und JLL stabil. Qualitativ Limburg: Jörn Burghardt

(51), bislang Leiter Business Developments & Akquisition, wird zum 1.8. neuer Geschäfts- führer der GPEP GmbH. Er leitet das Unternehmen fortan zusammen mit Marcel Fuhr und Herwart W. Reip.

Hamburg: Thomas Oebbeke (42) ist seit dem 1. Juli neuer Geschäftsführer der Values Institutional Invest GmbH. Ab Oktober wird er als Sprecher der Geschäftsführung die Ge- samtverantwortung der KVG übernehmen. Oebbeke kommt von der AEW Invest KVG.

München/Berlin: Die Scout24 AG hat Rowena Patrao (45) zum Chief Technology Officer ernannt. Patrao ist Mitglied des Executive Leadership Teams von Scout24 und berichtet di- rekt an Tobias Hartmann, CEO der Scout24 AG.

Stuttgart: Michael Ruhl und Nikolaus von Blomberg stei- gen bei der Deutschen Fonds Holding GmbH ein und über- nehmen zusammen den Vorsitz der Geschäftsführung. Ruhl kehrt nach Führungspositionen bei Hannover Leasing und Sixt Leasing zurück zur DFH.

Tokyo: Katsumi Nakamoto ist neuer President und Represen- tative Director der PATRIZIA Japan K.K. und berichtet direkt an Co-CEO Thomas Wels.

PATRIZIA will die Assets under Management in Japan in den nächsten Jahren auf rund 2,3 Mrd. Euro ausbauen.

Bremen/Hamburg: Rico Sygo unterstützt ab sofort den Be- reich Logistik- und Industrieim- mobilienberatung bei Robert C.

Spies Industrial Real Estate.

Zuvor war er bei der MSC Ger- many S.A. & Co. KG tätig.

Personalien

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hochwertige Objekte in sehr guten Lagen mit solventen

Betreibern, optimalerweise mit guten Drittverwendungs- möglichkeiten, seien am Markt weiterhin sehr fungibel und werden weiterhin zu Premium Preisen eingekauft.

Auf der anderen Seite waren und sind die meisten Ver- käufer lt. BNPPRE nicht bereit große Preisabschläge bei nicht-Core-Objekten hinzunehmen und verschieben Pro- zesse. Obwohl Umnutzungen weiterhin für Investoren interessant sind und durchaus geprüft werden, kam es in Q2 zu keiner marktprägenden Transaktion.

Alle Makler erwarten für das 2. HJ 21 eine weite- re Belebung des Marktes. Abhängig von den erfolgrei- chen Abschlüssen einiger größerer Transaktionen dürften im Gesamtjahr lt. Olivia Kaussen, Head of Hotels bei CBRE, ein Transaktionsvolumen um die 2-Mrd.--Euro- Marke möglich sein. C&W sieht Core-Produkte sowie opportunistische Investments und Hotels/ unfertige Hotel- projektentwicklungen mit Umnutzungspotenzial beson- ders im Investorenfokus. JLL erwartet auch mehr Aktivi- tät, eine weiter kritische Beleuchtung der Erholungsprog- nosen, der Leistungskennzahlen, der Nachhaltigkeit der Mieten und der Stärke der Pächter bzw. Betreiber würden den Hotelmarkt insgesamt aber weiter begleiten.

FAST 70% DER INVESTOREN WOLLEN HOTELS IN EUROPA KAUFEN

Resorts und Serviced Apartments legen an Beliebtheit zu

Nach einer Umfrage der internationalen Immobilienbe- ratung Cushman & Wakefield (C&W) unter mehr als 50 großer Private-Equity-Firmen, Fonds, REITs und ande- ren institutionellen Investoren, die auf dem europäi- schen Hotelimmobilienmarkt aktiv sind, beabsichtigt über ein Drittel mehr Hotels in ganz Europa zu kaufen, lediglich 10% haben ihre Akquisitionsvorhaben vor- erst auf Eis gelegt. (CW)

Resorts haben am stärksten an Attraktivität bei Investoren gewonnen. Trotz der Komplexität ihres Betriebs und der Saisonabhängigkeit halten 70% der Umfrageteilnehmer wegen der zu erwartenden schnelleren Erholung und der langfristigen Wachstumsaussichten die Resorts jetzt für attraktiver als vor der Pandemie.

Für 60% der Befragten haben Serviced Apart- ments an Attraktivität zugelegt. Besonders ihre Wider- NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11

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standsfähigkeit während der Pandemie, ihre Rentabilität, die niedrige Kostenbasis sowie ihre Flexibilität bei der Verlagerung in den mittel- und langfristigen gewerblichen Mietsek- tor überzeugen die Investoren. Verlierer in der Gunst der Investoren sind derzeit die MICE- und Flughafenhotels, die immer noch auf die Rückkehr von Geschäftsreisen und Veranstaltungen warten.

Großbritannien und Irland sind die Top-Zielregionen für Investoren, weil sie hier mit größeren Preisabschlägen rechnen. Gleich dahinter rangieren Deutschland, die Iberi- sche Halbinsel, Frankreich und die Benelux-Länder. Auf Stadtebene erreichte Barcelona das höchste Interessen-Ranking unter Hotelinvestoren, gefolgt von London, Paris, Ams- terdam, München und Berlin.

Aufgeschlüsselt nach Markttypen wird damit gerechnet, dass sich Freizeitdesti- nationen schneller erholen. 85% der Befragten gehen davon aus, dass die Performance (RevPAR). bis 2023 vollständig auf das Niveau von 2019 zurückkehrt. Für regionale Städte rechnen 77% mit einer Erholung zwischen 2023 und 2024. Für Großstädte, die häufig stärker vom internationalen Reiseverkehr sowie Geschäftsreisenden abhängig sind, wird eine langsamere Erholung erwartet. Dennoch glauben 75% der befragten In- vestoren an eine Erholung zwischen 2023 und 2024 und 21% bis zum Jahr 2025. Dies sei eine optimistischere Sichtweise im Vergleich zur Erholung nach der globalen Finanz- krise 2008/2009, als es im Durchschnitt 5,6 Jahre dauerte, bis der Hotel-RevPAR in den europäischen Großstädten wieder das Vorkrisenniveau erreichte, so Stefan Giese- mann, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield.

INVESTMENTS IN GESUNDHEITSIMMOBILIEN LEGEN ZU 3 Mrd. sind das Jahresziel

Das Investmentvolumen am Gesundheitsimmobilienmarkt hat laut einer Untersu- chung von Cushman & Wakefield (C&W) im HJ1 2021 über 1,15 Mrd. Euro ein Plus von 35% erreicht. Die Healthcare Spezialisten von CBRE recherchierten ein Transaktionsvolumen von 1,4 Mrd. Euro (+34%). (WR)

Der Verkauf von 19 Pflegeeinrichtungen von Azurit an Aedifica im ersten Quartal 2021 sowie der Ankauf der fünf Pflege- und Senioreneinrichtungen durch Capital Bay im zweiten Quartal hatten lt. C&W daran einen entscheidenden Anteil. Insgesamt betrug bei C&W der Anteil von Portfoliotransaktionen rund 30%. CBRE sieht demgegenüber Portfolio-Transaktionen mit 52% Marktanteil. Das C&W-Transaktionsvolumen im Pfle- gebereich summierte

sich auf etwa 920 Mio.

Euro, wovon rund 550 Mio. Euro auf Pflege- heime und über 370 Mio. Euro auf Senio- renresidenzen mit Betreutem Wohnen entfielen. Ärztehäuser hatten mit etwa 230 Mio. Euro einen Anteil von 20% am Ge-

samttransaktionsvolumen. Insbesondere Pflegeheime erreichen weiterhin Spitzenrendi- ten von 4,0%. C&W erwartet hier weitere Multiplikatorensteigerungen. Das bestätigt auch CBRE sowohl in der Höhe als auch im Trend. Unklar sei, ob evtl. die Marke von 3 Mrd. Euro Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr fallen würde, sagt Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare Advisorybei C&W. ►

Frankfurt: Colliers hat Nestlé rund 19.000 qm Bürofläche im

„Kreisler“, eine gemeinsame Projektentwicklung von QUEST Investment Partners und Competo Capital Partners, vermittelt. 2024 sollen die Mit- arbeiter:innen des Lebensmit- telunternehmens umziehen.

Berlin: In einem Joint-Venture erwerben Angelo Gordon und Kintyre das 28.000 qm große Park Center Treptow. Kintyre übernimmt mit sofortiger Wir- kung das Management des Centers, das derzeit seinen Schwerpunkt auf Einzelhandel mit einem 9.400 qm großen Real Verbrauchermarkt als Ankermieter legt. Angelo Gor- don und Kintyre planen um- fangreiche Investitionen und eine Neupositionierung. Sie wurden von Greenberg Trau- rig, Graft, Gleeds und GrbV beraten.

Leipzig: DW Real Estate GmbH erwirbt gemeinsam mit der Realty Division von Gold- man Sachs das 26.000 qm große Büro- und Einzelhandels- objekt „FORUM am Brühl“

direkt gegenüber dem Haupt- bahnhof. Das 6-geschossige, 1996 erbaute Objekt ist derzeit zu 90% vermietet. Vermittelt und betreut wurde die Off- Market-Transaktion von Colli- ers. Der Käufer wurde von BNPPRE, JonesDay, CBRE sowie Progea beraten.

München: Catella Real Estate AG vermietet 3.300 qm in der Claudius-Keller-Straße 7, ei- nem Objekt des Sondervermö- gens Catella MAX, an die Münchner Volkshochschule.

Cushman & Wakefield und Colliers vermittelten.

Deals

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CBRE sieht einen hohen Marktanteil internationa-

ler Investoren von 45%. Der Markt werde professioneller,

vielseitiger und internationaler, erläutert Dirk Richolt, Leiter Gesundheitsimmobilien bei CBRE in Deutschland.

3 Mrd. Euro seien wahrscheinlich, wobei hier CBRE schon für das 1. HJ einen höheren Wert ermittelt hat. Der hohen Nachfrage stehe aber sowohl eine geringe Neu- bauaktivität als auch geringe Modernisierung gegenüber.

Daher rückten nicht nur seltene Projektentwicklungen, sondern auch sanierungsfähige Bestandsgebäude ver- stärkt in den Fokus der Investoren. In Forward Deals wur- den knapp 510 Mio. Euro beziehungsweise 36% inves- tiert. In Refurbishments gingen rund 99 Mio. Euro bzw.

7%. Portfoliotransaktionen gingen um 5 Prozentpunkte auf 52% zurück. Pflegeheime dominierten auch bei CBRE mit 54% den Gesundheitsimmobilienmarkt (+19%). Auf Platz zwei folgte betreutes Wohnen mit 33%. An dritter Stelle stehen Ärztehäuser mit einem Anteil von 12%.

FRANKFURT BEI INVESTMENTS AUF KLAREM ERHOLUNGSKURS

2,1 Mrd. Transaktion

Mit einem Transaktionsvolumen von 2,1 Mrd. Euro hat der Frankfurter Investmentmarkt nach BNP Paribas Real Estate Zahlenwerk bereits im 1. Hj. die 2-Mrd.- Euro-Schwelle überschritten, liegt aber noch 28%

hinter Vorjahr. Das könne aber aufgrund der überpro- portional großen Portfolio-Deals, wie z. B. die TLG- Übernahme nicht als aussagekräftiger Vergleichs- maßstab herangezogen werden, erklärt zielgerecht Frankfurter NL-Leiter Riza Demirci. In anderen Zeiten werden nach Erinnerungen von „Der Immobilienbrief“

Großvermietungen als neue Rekorde gefeiert. (WR)

Im ersten Halbjahr 2020 belief sich der Portfolio-Anteil auf 45%. Diesmal waren es nur 7%. Bei Einzelverkäufen konnte dagegen der Vorjahreswert mit knapp 1,95 Mrd.

Euro um 20,5% gesteigert werden. Zu berücksichtigen sei auch, dass Frankfurt als internationalster Standort Deutschlands von den Reisbeschränkungen stärker be- NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

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troffen gewesen sei als andere Städte. Im bundesweiten Vergleich reiht sich die Ban- kenmetropole mit dem erzielten Umsatz hinter Berlin und München auf Platz drei ein.

Die Investmentbedeutung Frankfurts zeige sich daran, dass trotz des schwieri- gen Corona-Umfelds die Spitzenrenditen stabil blieben. Für Büros ist unverändert eine Netto-Spitzenrendite von 2,75% anzusetzen. Für Geschäftshäuser in den absoluten Premiumlagen werden weiter 3,10% notiert. Für alte Fahrensmänner mehr als verblüf- fend stellt sich die Situation für Logistikimmobilien mit 3,35% dar. Nicht nur „Der Immo- bilienbrief“ und „Der Platow Brief“ mahnen bei den genannten Renditen die Rechenbar- keit an, die allein auf weiter steigende Mieten und Multiplikatoren setzen muss, sondern auch Ulrich Höller, ABG Real Estate Group, rechnet mit notwendigen Kapitalschnit- ten einiger Eigentümer. Die Immobilien Zeitung zitierte: "Manche Immobilien, die heu- te zum 33fachen gekauft werden, werden in einigen Jahren nur noch das 27fache brin- gen. Viele dieser Deals werden aktuell rein aus Eigenkapital finanziert. Da wird es ei- nen Kapitalschnitt geben müssen."

Auch im Pandemiehalbjahr blieben mit rd. 78% Umsatzanteil Büroobjekte das Herzstück des Frankfurter Investmentmarktes. Durch den Verkauf des Luxushotels Villa Kennedy der DIC Asset AG an Conren Land schoben sich Hotels mit gut 10% auf Platz 2. Alle übrigen Assetklassen spielten in den ersten Monaten nur eine untergeord- nete Rolle. Der Anteil großvolumiger Objekte im dreistelligen Millionenbereich liegt mit knapp 48% leicht unter Vorjahresniveau und auf dem langjährigen Schnitt. Erfreulich sei, dass kleinere Verkäufe bis 50 Mio. Euro nicht nur ihren relativen Anteil, sondern auch das absolut investierte Volumen spürbar mit +37% steigern konnten.

Die Verteilung des Transaktionsvolumens zeigt erneut Nebenlagen mit einem Umsatzanteil von gut 42% vorne. Die zentralen City-Lagen steuern knapp 24% zum Ergebnis bei. Der Cityrand kommt auf fast 19%. Leicht zulegen konnten mit 15% die peripheren Standorte. Investment Manager waren mit einem Anteil von 17%, vor Spezi- alfonds und Projektentwicklern mit jeweils knapp 14% die wichtigsten Investoren. Nahe- zu gleichauf liegen Banken mit 13,5% auf Platz vier, vor der öffentlichen Hand, auf die knapp 11% entfallen. Immo AGs waren durch fehlende Portfoliokäufe nur schwach ver- treten. Aber auch Immobilien AGs/REITs und Family Offices leisten mit jeweils rund 8%

nennenswerte Umsatzbeiträge.

IMMOBILIENMÄRKTE IN DER DACH-REGION Logistik top – Büro und Handel schwächeln noch

Deutschland, Österreich und die Schweiz sind und bleiben auch nach der Pande- mie attraktive Immobilienmärkte, so sind sich die CBRE Managing Director Ale- xander von Erdély (Deutschland), Andreas Ridder (Österreich & CEE) und Florian Kuprecht (Schweiz) anlässlich des ersten länderübergreifenden CBRE Market Outlooks einig. Trotz der kulturellen Unterschiede, der nationalen Eigenheiten und der immobilienwirtschaftlichen Marktusancen gilt die DACH-Region aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und politischen Stabilität als eine der wichtigsten, weil sichersten und beständigsten Anlagedestination für global agierende Investoren.

Während sich die Situation des Büromarktes in den DACH-Ländern sehr ähnelt, werden im Handel und bei den nachhaltigen Investmentstrategien einige Unter- schiede ersichtlich. (CW)

Die Leerstandsraten bei Büros in der DACH-Region, insbesondere in zentralen Lagen, sind sehr gering und treffen auf eine hohe Nachfrage. Am deutschen Büromarkt katego- Leipzig: Verdion kauft für den

VELF 1-Fonds die 10.200 qm großen Logistikimmobilie am Patterken 11 in Lützen vom Großhändler Franz Kerstin.

Verdion wird noch in diesem Jahr mit dem spekulativen Bau einer 12.000 qm großen Logis- tikanlage auf dem Grundstück beginnen, die voraussichtlich im Sommer 2022 fertiggestellt wird. Bei der Transaktion wurde Verdion wurde von REC und GSK beraten, der Verkäufer von JLL und Rödl & Partner.

Düsseldorf: Die GERCH- GROUP AG mietet langfristig im KII rd. 1.750 qm Büro– und rd. 670 qm Terrassenflächen von der CENTRUM Gruppe und der B&L Gruppe. Der Um- zug ist für Q2 2022 geplant.

Insgesamt sind nun mehr als 90% des Geschäftshauses KII vermietet.

Sydney: Ivanhoé Cambridge und LOGOS kaufen gemein- sam mit AustralianSuper, TCorp und AXA IM Alts für 1,67 Mrd. AUD Australiens größtes intermodales Logistik- projekt in Moorebank. Der Moo- rebank Logistics Park ist Aust- raliens größter intermodaler Frachtterminal. Er umfasst rund 243 ha, auf denen Industrie- und Logistikimmobilien entste- hen sollen. Dazu gehört ein Entwicklungspotenzial für ca.

850.000 qm Lagerflächen direkt an einem intermodalen Eisen- bahnterminal.

Nürnberg: Die Sontowski &

Partner Group hat für den Seetor City Campus einen langfristigen Mietvertrag über 1.650 qm mit REWE abge- schlossen.

Deals

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risiert CBRE drei strategische Ansätze: Die Wait & See Strategie, der Unternehmen, die beobachten, sich aber noch nicht entschieden haben, wie sie mit ihren Flächen umge- hen wollen, die Taktiker, die kleine taktische Anpassungen vornehmen und die Visionä- re, die Veränderungen wollen und jetzt die Basis legen, um Ihre Flächen der Strategie des Büros der Zukunft folgend, zu optimieren.

In der Schweiz macht sich seit Jahresbeginn der Nachholeffekt am Büromarkt bemerkbar, allerdings dauern Entscheidungen zunehmend länger. Klar ist aber, so Flo- rian Kuprecht, dass die Lage im ‚War of Talent‘ im Hinblick auf deren Erreichbarkeit und der im unmittelbaren Umfeld vorhandenen Infrastruktur, wie Restaurants, Einkaufsmög- lichkeiten oder Fitnesseinrichtungen, auch als Gegensatz zum Homeoffice entschei- dend ist. Während die Nachfrage nach modernen Flächen in Wien hoch ist, ist der Bü- romarkt nach wie vor von einer geringen Neuflächenproduktion und einem niedrigen Leerstand geprägt. CBRE erwartet eine Erholung im Jahr 2022, so die 2023 fertigzu- stellenden Flächen vorvermietet werden können.

Keine Assetklasse boomt zurzeit so wie Logistik und Industrie. In allen drei deutschsprachigen Ländern ist die Nachfrage nach Logistikflächen hoch, der Leerstand niedrig, die Renditen fallend. In Deutschland wird zudem eine steigende Nachfrage nach Light Industrial und Unternehmensimmobilien festgestellt. In Österreich und in der Schweiz ist der institutionelle Logistikmarkt noch in der Entwicklungsphase, beide Märk- te sind von einer hohen Eigennutzerquote geprägt.

Der Handel gehört zum urbanen Bild und Leben. Während die Mieten in den Top-Einkaufslagen in Deutschland und Österreich um -19% bzw. -7% nachgaben, ver- harrten sie in der Schweiz auf Vorkrisen-Niveau. Die Schweizer konsumieren vermehrt im eigenen Land, sodass Teile des Auslands-Einkaufsvolumens der Eidgenossen, das jährlich bisher rund 8 Mrd. Franken betrug, im eigenen Land verblieben. Im Lebensmit- telhandel wurde im Jahr 2020 sogar ein Rekordwert von 29,9 Mrd. Franken und damit 11,3% mehr als in 2019 in der Schweiz erreicht. Investoren sind in Deutschland noch zurückhaltend, allerdings geht CBRE davon aus, dass innerstädtische Top-Lagen sowie Shopping Center aufgrund der sich normalisierenden Situation schon bald wieder in den Fokus der Investoren rücken werden. Die wieder sinkende Entwicklung der Rendi- ten sei ein erster Indikator für die Trendwende. In Österreich bewegen sich die Rendi- ten für innerstädtische Retail Objekte und Einkaufszentren derzeit auf einem stabilen Niveau und es ist nicht mit einem weiteren Ansteigen zu rechnen – bei den innerstädti- schen Lagen geht man sogar von einem leichten Nachgeben der Renditen bis zum Jahresende aus. Bis das Vorkrisenniveau in beiden Bereichen wieder erreicht werden kann, wird es jedoch noch etwas dauern.

ESG – Environmental Social Governance – ist derzeit das zentrale Thema der Gesellschaft und der Anleger. ESG hält zunehmend Einzug in die Strategien der institu- tionellen Investoren, aber auch der Privatanleger, allerdings ist der deutschsprachige Raum noch nicht auf dem Niveau wie etwa Großbritannien, die skandinavischen Län- der, die Niederlande oder Frankreich. In Deutschland sind die Entwicklung und das Bewusstsein für nachhaltige Investments innerhalb der DACH-Region am weitesten vorangeschritten. Hier verpflichten sich – auch aufgrund der gesetzlichen Rahmenbe- dingungen und der EU-Offenlegungsverordnung – immer mehr Fondsanbieter und insti- tutionelle Investoren dazu, nur noch nachhaltige Produkte aufzulegen oder in ESG- konforme Immobilien zu investieren. Das, was wir in Deutschland zurzeit beobachten, wird demnächst auch in Österreich erwartet. Die Zahl der Anfragen nach nachhaltigen Investments habe sich in den vergangenen Monaten in Österreich und auch bei CBRE vervielfacht. Und auch auf dem Schweizer Transaktionsmarkt werden ESG-Kriterien wichtiger, sowohl in Anlagerichtlinien als auch in den Bewertungen.▀

NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

Harsum: Die Garbe Industrial Real Estate GmbH beginnt mit dem Bau einer hochmodernen, 17.800 qm umfassenden Lo- gistikimmobilie auf einem 30.500 qm großen Grundstück im Gewerbegebiet Nordfeld in Landkreis Hildesheim. Der Neubau soll in Q2 2022 be- zugsfertig sein. 14,8 Mio. Euro investiert der Projektentwickler in den Standort.

Freiburg: Union Investment hat mit Kaufland einen Miet- vertrag über 9.600 qm im Breis- gau Center abgeschlossen.

Kaufland übernimmt die Flä- chen von real. Das1975 erbau- te Breisgau Center gehört seit 2011 zum Bestand des Immobi- lien-Spezialfonds von UI und hat eine Nutzfläche von 16.687 qm.

Berlin: 4 Friends Investment kauft das 8.400 qm große Stadtquartier Südcenter in der Berliner Straße 115-125 in Ora- nienburg von der Titan Invest- ment Germany. Mehr als die Hälfte der Fläche sind Einzel- handelsflächen, knapp ein Drit- tel Büro. Ankermieter sind EDEKA, dm und KiK. Der Ver- käufer wurde von Fieldfisher, Crowe und ImoExperts, der Käufer von GÖRG Rechtsan- wälte beraten. Colliers vermit- telte.

Köln: Art-Invest Real Estate kauft von der Aachener Grundvermögen Kapitalver- waltung das Büro- und Ge- schäftshaus Friesenplatz 1 für einen seiner regulierten Fonds.

Das Objekt liegt direkt am Köl- ner Ring und verfügt über ca.

5.400 qm Mietfläche mit Einzel- handels- und Büroflächen so- wie Wohnungen und 76 Tiefga- ragenstellplätze. CMS Hasche Sigle und TA Europe berieten.

Deals

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EIN MÄRCHEN VON DER DEUTSCHEN WOHNUNGSKNAPPHEIT

Nie gab es mehr Wohnungen pro Einwohner

Lieblingsstatistiker des „Der Immobilienbrief“, bearbeitet durch Werner Rohmert

Der erfahrene externe Lieblingsstatistiker des „Der Immobilienbrief“ hat sich im aktuellen Jammertal der deutschen Wohnungsnot, das die Parteien und insbe- sondere die Grünen bis hin zum bundesweiten Mie- tendeckel und zu Enteignungsphantasien umtreibt, ein wenig mit der Statistik beschäftigt.

Nach gut 60 Jahren Mietendeckel feiern jetzt sogar die sonst so geduldigen Kubaner den Mietendeckel zu Tau- senden auf den Straßen. Die Deutschen hatten 1989 be- reits nach 40 Jahren Mietregulierung die Nase voll.

Schauen Sie sich einmal eine Bilderstrecke der Straßen der DDR im Jahr 1989 im Internet an. Das „Der Immobili- enbrief“-Team war vor 1990 lange vor Ort. Eklatant war die Auffälligkeit zwischen privatem „Innen“ und staatli-

chem „Außen“. Häuser und öffentliche Anlagen waren vergammelt bis hin zum Ekel. Die Wohnungen selber, in die wir eingeladen waren, waren meist im Rahmen der Möglichkeiten gepflegt. Geschmack spielte da nur am Rande eine Rolle, da die Verfügbarkeit von Möbeln und Farben den

Geschmack bestimmte.

Dennoch war die DDR im Vergleich zu Kuba ein Pa- radies, wie vor wenigen Tagen Tau-

sende auf den kubanischen Straßen aufzeigten. Aller- dings ist die kubanische Stasi deutlich effizienter und ge- waltbereiter als die deutsche Stasi im Wendejahr. Schau- en wir uns jetzt einmal an, wie der Wohnungsbau im Ka- pitalismus in die „Wohnungsnot“ geführt hat.

Gerade sind die Zahlen zum Wohnungsbestand in Deutschland Ende 2020 herausgekommen, berichtet

GRATULATION ZU 20 JAHREN „DER IMMOBILIENBRIEF“

Lieber Herr Rohmert,

seitdem meine Frau und ich im Jahr 2002 unsere erste DNL Gesellschaft gründeten, haben Sie uns journalistisch stets begleitet.Sie besuchten unsere allererste Gesellschafterversammlung in Düsseldorf und haben sowohl unsere amerikanischen Partner als auch uns kritisch beobachtet.

Ihre besonnene Art, zu analysieren und danach zu kritisieren (sofern es nötig ist) ist einzigartig.

Ihre wertvollen Hinweise zu unserer ersten Gesellschafterversammlung hat auch unsere damali- gen amerikanischen Partner letztendlich überzeugt und führte über die folgenden Jahre dazu, dass die von DNL organisierten Gesellschafterversammlungen im Durchschnitt jeweils mehrere 100 Investoren teilnehmen ließ.

Ich hatte über die Jahre mehrfach die Gelegenheit, Sie persönlich zu einem Erfahrungsaustausch zu treffen. Ihre Einschätzungen des Immobilienmarktes, speziell in den USA, waren oft sehr über- raschend – sind aber oftmals so eingetreten. Ihre Einschätzungen und Anregungen haben mir in den vielen Jahren, in denen ich in den USA arbeite, geholfen, Fehler zu vermeiden. Sie gehören zu den wenigen Journalisten, die die Größe haben, auch Anbieter deren Angebot nicht optimal läuft, neutral zu bewerten und eventuelle eigene Fehler offen zu bekennen.

„Der Immobilienbrief“ und „DER FONDS Brief“ gehören bei meiner Frau und mir zur Pflichtlektüre und besonders schätzen wir Ihr Editorial. Auf Ihre spezielle Art stellen Sie hier Ihre Markteinschätzungen, Analysen und Prognosen vor. Ihre Ein- schätzungen sind so interessant, dass wir sie schon mehrfach für unsere Mitarbeiter und Freunde in den USA übersetzen ließen.

Wir gratulieren Ihnen zu 20 Jahren und 500+ Ausgaben „DER IMMOBILIEN Brief“.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg, Akzeptanz und vor allem Gesundheit. Bleiben Sie gesund und weiterhin so kreativ.

Ihr

Wolfgang Kunz

Wolfgang Kunz, Gründer DNL Exclusive Opportunity GmbH & Co. KG

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unser Lieblingsstatistiker. Auf jeden der gut 83 Millionen Einwohner dieses Landes ent- fallen nun statistisch 47,4 Quadratmeter.

Das ist der höchste Wert aller Zeiten.

(Quelle: Destatis, https://www.destatis.de/DE/Presse/

Pressemitteilungen/2021/07/PD21_326_31231.html). Es gibt nun 515 Wohnungen je 1.000 Einwohner.

Auch das ist im extrem langen Vergleich seit der Gründung des Deutschen Rei- ches 1871 ein absoluter Rekordwert.

(siehe Charts)

Im Umfeld medialer und politischer Wohnungsnot ist es kaum zu glauben, dass im Jammerlappenland Deutschland

mehr Wohnungen denn je zur Verfügung stehen, so der Statistiker. Denn folge man der Medien, dann stehen die Deutschen in langen Reihen bei den gierigen Besitzern von Mietwohnungen Schlange und zählen gerade ihre letzten Kröten, die sie ihm in den Rachen werfen müssen, um ein Dach über dem Kopf zu haben.

Und wenn die Argumente nicht mehr ziehen, setzten die Systemkritiker halt ihre schwerste Waffe ein: Das Beispiel. Der Durchschnitt werde als irrelevant verteu- felt und dafür das traurige Beispiel zum Maß aller Beobachtungen und Folgerungen erklärt. Vorteil der Beispiel-Argumentation ist nicht nur die bildliche Darstellung, das Ansprechen der Emotion und sogar meist die Richtigkeit des einzelnen Sachverhaltes, sondern auch die politische Feststellung, dass ein Ende der Wohnungsnot und der Ver- mietergier nie abzusehen ist. Es dürfte unwahrscheinlich sein, dass nicht irgendjemand in seiner Wunschgegend keine bezahlbare Behausung findet, dass nicht irgendwo je- mand heraus gentrifiziert wird und dass nicht irgendwo Vermieter zu Methoden greifen, die eher aus anderen Jahrhunderten kommen sollten. „Der Immobilienbrief“ kennt durchaus (private) Vermieter, die stolz vom Rentner-Einsatz ihrer Bulgaren-Trupps er- zählen. Da gehen die wahrscheinlich Millionen privaten Vermieter, denen der Mieter wichtiger ist als der letzte Mietpfennig imagemäßig unter.

Faktisch hängt der Grad der Wohnungsproblematik stark von den Zu- und Wegzügen in eine angesagte Stadt ab. Hier kann es jederzeit zu Trends kommen, de-

nen die Wohnungen nicht so schnell folgen können. Mobile Behausungen erfüllen nun einmal meist nicht die ge- forderten Standards. Beispiel ist regel- mäßig München. Aber auch in Berlin, Leipzig oder Hamburg wächst die Be- völkerung stärker als der Wohnungsbe- stand, auch wenn hier aktuell erste Ge- genbewegungen feststellbar sind. Da führen Beispiele natürlich den Durch- schnitt ad absurdum. Was ist denn mit dem armen Mütterlein, das in der Münchener Innenstadt aus ihrer jahrzehntelang gemieteten Wohnung raus muss, weil ein zahlungs- kräftiger Jung-Programmierer diese für sich reklamiert?

Die Isarmetropole zeigt, warum es beim Wohnungsmarkt an manchen Stellen hakt. Von einem Einbruch von 1993 bis zur Jahrtausendwende abgesehen, ist die Be- völkerung in München mit 13% allein in der letzten Dekade stärker gewachsen als der Wohnungsbestand mit gut 8%. Unterstellt man aber die gleichen Bedürfnisse wie 2010, NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

FRANKFURT: Die Adler Group verkauft die 30.000 qm BGF umfassende entkernte Büroimmobilie Mainzer Land- straße 23 für 185 Mio. Euro an die CV Real Estate AG. Auf dem Gelände soll ein zukunft- weisendes, innovatives Büro- Projekt entstehen.

Berlin: Ardian Real Estate schließt mit dem Forschungs- zentrum Jülich einen 15 jähri- gen Mietvertrag über 12.300 qm im Bau befindliche Büroge- bäude „3 Höfe work“ in der Lützowstraße 107-112 ab. Der Einzug des Forschungszent- rums ist nach Ausbau der Flä- chen für das 1. Halbjahr 2022 geplant. Mit dem jetzt unter- zeichneten Mietvertrag ist die 18.000 qm große Immobilie vollständig vorvermietet. Nach Fertigstellung wird der Büro- komplex über sieben Stockwer- ke sowie eine Tiefgarage mit 52 Stellplätzen verfügen.

Berlin: Swiss Life Asset Ma- nagers erwirbt zusammen mit BEOS den „CURVE-Campus“

Am Studio 16 mit 26.000 qm Mietfläche für den neuen Fonds

„BEOS Berlin Prime Industri- al“. Verkäufer ist Signature Capital. Der vollvermietete

„CURVE-Campus“ wurde als Firmenzentrale des Solarmo- dulherstellers Solon errichtet.

Das Areal bietet noch zwei Nachverdichtungspotenziale mit insgesamt rd. 18.000 qm Mietfläche.

Worms: Aquila Capital und Samsung SRA Asset Ma- nagement verkaufen die voll- ständig an die Robert Bosch GmbH vermietete Logistikim- mobilie in der Mittelrheinstr. 1 mit 80.000 qm Mietfläche an BentallGreenOak. CBRE ver- mittelte.

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hätten dann letztes Jahr fast 49.000 Wohnungen mehr da sein müssen. Wenn sie feh- len, muss ein höherer Kauf-/Mietpreis die Nachfrage dämpfen. Das führt umgekehrt zu der Frage, warum bei den angeblich astronomischen Mieten die gierigen Spekulanten keine neuen Wohnungen bauen? An den Hypothekenzinsen könne es ja nicht liegen.

(Anmerkung: Dazu können Sie, liebe Leser mehr als Argumente beitragen als unser Statistiker. Grundstücksausweisung, Baukosten, Genehmigung, Dämmung, Feuer- schutz oder Mieterschutz sind die Standardargumente.) Die Statistik stützt die „Der Immobilienbrief“-These, dass Wohnungen von Privatleuten ohne eigene Technik- Kolonnen im unteren Mietsegment kaum noch managebar sind. Effizient sind da nur noch die großen Wohnungsbestandshalter mit Nachfragemacht und eigenen Kolonnen, die derzeit mit Mietendeckel und Enteignungsdrohung vergrault werden.

Ein politischer Exkurs – auch mit der Beispielwaffe: Solch kapitalistisches Gedankengut ficht die linken „Kenner“ des Immobilienmarktes natürlich nicht an. Dreist behauptete die Linkenpostille „taz“ im April, der Mietendeckel würde in Berlin seine se- gensreiche Wirkung entfalten und titelte: „Gegnern gehen die Argumente aus“. Im Text entdeckten die tazler Entwicklungen, die sich dem normalen Immobilienbeobachter entziehen: „Der Wohnungsmarktbericht von Investitionsbank und Senat offenbart sin- kende Mieten. Und es wird immer mehr gebaut. Das entspannt den Markt.“ Sinkende Mieten sind kein Wunder, denn die wurden mit dem verfassungswidrigen Mietendeckel per Obrigkeit gekappt.Das „immer mehr gebaut“ werde, ist hingegen eine schiere Lüge. Oder lässt Sie diese Grafik an Zuwachs denken?

(Quelle: taz vom 3.4.2021, https://taz.de/Wohnungen/!t5027274/ )

AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT

„IMMOBILIEN INTERN“

Ausgabe Nr. immo 14/21 | Düsseldorf, 14. Juli 2021 | 31. Jahrgang | ISSN 1431-1275

ƒ Steuerschädliche Vermischung von Eigen- und Fremdmitteln ƒ Aus der Praxis:

Neue ImmoWertV kommt Anfang 2022 ƒ Wer ist Steuerschuldner bei Ausübung eines Vorkaufsrechts? ƒ Leichenspuren gehören zum vertragsgemäßen Gebrauch

ƒ Rechtzeitige Mietzahlung setzt keine Konto-Gutschrift voraus ƒ Beilage: PR und Marketing in der Immobilienbranche ƒ Doch zuerst, liebe Leserin, lieber Leser, geht es um eine politische Korrekturentscheidung:

Es bleibt (vorläufig) dabei: CO

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-Kosten trägt der Mieter

Nach langem Hickhack bleibt bei der Umlage der CO2-Kosten erst einmal alles beim Alten. Die strittige 50:50-Regelung, wonach Mieter und Vermieter die Mehrkosten für den seit dem 1.1.2021 geltenden CO2-Preis auf Heizöl und Gas ab dem 1.1.2022 be- fristet bis Ende 2024 künftig hälftig tragen sollten, wird nun doch beerdigt. Die neue, heiß umkämpfte Klimaabgabe macht nach Angaben des Bundesumweltministeriums das Heizöl in diesem Jahr zusätzlich zum Einkaufspreis um rund 0,08€ pro Liter teurer – der Preis für Erdgas steigt demnach um 0,06 € pro Kilowattstunde. Die Fraktion der NR. 505 | 29. KW I 23.07.2021 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Freiburg: Catella Real Estate AG erwirbt für den Fonds

„Catella Logistik Deutschland Plus" die rd. 8.200 qm große Produktions- und Lagerhalle in der Nägelseestr. 39 in Gotten- heim. Das Objekt wurde für eine Rendite von 6% in einem Sale-and-leaseback-Verfahren von der AHP Merkle GmbH &

Co. KG übernommen. Catella wurde von MSI Gewerbemak- ler, Stock&Partner, WTS und Arcadis beraten, AHP Merkle von Sparwasser Schmidt.

Braunschweig: Die NTS Näh- technik GbR mietet an der BAB A 39 in Braunschweig- Rüningen rd. 890 qm Gewerbe- fläche von der Brunswiek Hol- ding GmbH. Engel & Völkers beriet und vermittelte.

Reutlingen: LIP Invest kauft in der Auchtertstraße 9 eine neu errichtete Logistikhall mit rd.

10.500 qm Logistik- und 600 qm Bürofläche. Das etwa 24.000 qm große Grundstück wurde als Brownfield-

Entwicklung revitalisiert. Mieter ist die Robert Bosch GmbH.

Projektentwickler und Verkäufer ist die Habacker Holding. LIP wurde von REIUS, Ebner Stolz, Mocuntia und ES En- viroSustain beraten.

New York/Portland: Union Investment hat für zwei ihrer US-Hotels aus dem Bestand des UniImmo: Global neue Pächter gewonnen. Für das Hotel in New York City unter- zeichnete Motel One einen 20- jährigen Mietvertrag. Das Hotel

„The Porter“ wird zukünftig durch Oxford Capital Group LLC als Mieter und Manager betrieben. DLA Piper, Hogan Lovells und Mayer Brown berieten.

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