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Telmisartan Actavis 40 mg Tabletten

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Telmisartan Actavis 40 mg Tabletten ID-Nummer (intern):

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letzten Korrektur: 19.03.2017 Erstellungsdatum: 20.02.2017 Aufbau und Satz: cn3 / Bertram

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(c) 2017 Carsten Nachlik Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMIT­

TELS

Telmisartan Actavis 40 mg Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE

ZUSAMMENSETZUNG

Jede Tablette enthält 40 mg Telmi­

sartan.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM Tablette

Weiße, ovale, bikonvexe Tabletten mit einer Bruchkerbe und der Prägung

„T“ auf einer Seite.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete

Hypertonie

Behandlung der essentiellen Hyper­

tonie bei Erwachsenen.

Kardiovaskuläre Prävention Reduktion der kardiovaskulären Mor­

bidität bei Erwachsenen mit:

– manifester atherothrombotischer kardiovaskulärer Erkrankung (ko­

ronare Herzerkrankung, Schlag­

anfall oder periphere arterielle Ver­

schlusserkrankung in der Vorge­

schichte) oder

– Diabetes mellitus Typ 2 mit doku­

mentiertem Endorganschaden.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung Dosierung

Behandlung der essentiellen Hypertonie Die üblicherweise wirksame Dosis ist 1 x täglich 40 mg. Bei einigen Pati­

enten kann bereits bei einer Tages­

dosis von 20 mg eine ausreichende Wirkung erzielt werden. Wenn die an­

gestrebte Blutdrucksenkung nicht erreicht wird, kann die Dosis von Tel­

misartan auf maximal 1 x täglich 80 mg erhöht werden. Alternativ kann Telmisartan in Kombination mit ei­

nem Thiaziddiuretikum verabreicht werden, wie z. B. Hydrochlorothia­

zid, für das eine additive blutdruck­

senkende Wirkung mit Telmisartan nachgewiesen ist. Wenn eine Do­

sissteigerung in Betracht gezogen wird, ist zu bedenken, dass der ma­

ximale antihypertensive Effekt im All­

gemeinen 4­8 Wochen nach Behand­

lungsbeginn erreicht wird (siehe Ab­

schnitt 5.1).

Kardiovaskuläre Prävention

Die empfohlene Dosis ist 1 x täglich 80 mg. Es ist nicht bekannt, ob Telmi­

sartan in Dosierungen unter 80 mg die kardiovaskuläre Morbidität reduziert.

Bei Beginn der Behandlung mit Tel­

misartan zur Reduktion der kardio­

vaskulären Morbidität wird eine eng­

maschige Überwachung des Blut­

drucks empfohlen. Gegebenenfalls könnte eine Anpassung der Medika­

tion zur Blutdrucksenkung erforder­

lich sein.

Besondere Patientengruppen Patienten mit eingeschränkter Nieren­

funktion

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion oder Hämodialyse­

Patienten liegen begrenzte Erfahrun­

gen vor. Eine geringere Anfangsdo­

sis von 20 mg wird für diese Patien­

ten empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Anpassung der Dosierung er­

forderlich.

Patienten mit eingeschränkter Leber­

funktion

Telmisartan Actavis ist bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunk­

tion kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Für Patienten mit leicht oder mäßig eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosis 1 x täglich 40 mg nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.4).

Ältere Patienten

Eine Anpassung der Dosis ist bei äl­

teren Patienten nicht notwendig.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Telmisartan Actavis bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.

Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 und 5.2 beschrieben;

eine Dosisempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Art der Anwendung

Telmisartan­Tabletten sind für die 1 x tägliche orale Anwendung vorgese­

hen und sollten mit Flüssigkeit zu oder unabhängig von den Mahlzei­

ten eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Ab­

schnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Zweites und drittes Schwanger­

schaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6)

– Obstruktive Gallenfunktionsstö­

rungen

– Stark eingeschränkte Leberfunk­

tion

Die gleichzeitige Anwendung von Tel­

misartan Actavis und Aliskiren­halti­

gen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder einge­

schränkter Nierenfunktion (GFR

< 60 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vor­

sichtsmaßnahmen für die Anwen­

dung

Schwangerschaft

Eine Angiotensin­II­Rezeptor­Ant­

agonisten­Therapie darf nicht wäh­

rend einer Schwangerschaft begon­

nen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative anti­

hypertensive Behandlung mit be­

währtem Sicherheitsprofil für Schwan­

gere erfolgen – es sei denn, eine Fort­

führung der Behandlung mit Angio­

tensin­II­Rezeptor­Antagonisten ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit Angiotensin­II­Re­

zeptor­Antagonisten unverzüglich zu beenden und wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (sie­

he Abschnitte 4.3 und 4.6).

Eingeschränkte Leberfunktion Da Telmisartan überwiegend über die Galle ausgeschieden wird, darf Tel­

misartan Actavis nicht bei Patienten mit Cholestase, obstruktiver Gallen­

funktionsstörung oder schwerer ein­

geschränkter Leberfunktion ange­

wendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Bei diesen Patienten kann eine ein­

geschränkte hepatische Clearance für Telmisartan erwartet werden. Bei Patienten mit leicht bis mäßig einge­

schränkter Leberfunktion sollte Tel­

misartan Actavis mit Vorsicht ange­

wendet werden.

Renovaskuläre Hypertonie

Patienten mit bilateraler Nierenarterien­

stenose oder Stenose der Nierenar­

terie bei funktioneller Einzelniere, die mit Arzneimitteln, die das Renin­An­

giotensin­Aldosteron­System beein­

flussen, behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko einer schweren Hypotonie und Niereninsuffizienz.

Eingeschränkte Nierenfunktion und Nierentransplantation

Wenn Telmisartan Actavis Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verabreicht wird, wird eine regelmä­

ßige Kontrolle des Serumkalium­ und Kreatininspiegels empfohlen. Es lie­

gen keine Erfahrungen zur Verabrei­

chung von Telmisartan Actavis bei Patienten vor, die kürzlich eine Nieren­

transplantation erhielten.

Intravaskuläre Hypovolämie Eine symptomatische Hypotonie kann, insbesondere nach der ersten Dosis von Telmisartan Actavis, bei Patien­

ten auftreten, bei denen ein Volumen­

und/oder Natriummangel auf Grund einer hochdosierten Diuretikabehand­

lung, salzarmer Kost, Durchfall oder Erbrechen vorliegt. Solche Umstän­

de sind vor Verabreichung von Tel­

misartan Actavis auszugleichen. Vo­

lumen­ und/oder Natriummangel sind vor Verabreichung von Telmisartan Actavis auszugleichen.

Duale Blockade des Renin­Angioten­

sin­Aldosteron­Systems (RAAS) Es gibt Belege dafür, dass die gleich­

zeitige Anwendung von ACE­Hem­

mern, Angiotensin­II­Rezeptor­Ant­

agonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenver­

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endigung der Telmisartan­Behand­

lung ist der Digoxinspiegel zu über­

wachen, um diesen innerhalb des therapeutischen Bereiches zu halten.

Wie andere Arzneimittel, die das Re­

nin­Angiotensin­Aldosteron­System beeinflussen, kann auch Telmisartan zu einer Hyperkaliämie führen (siehe Abschnitt 4.4). Dieses Risiko kann ansteigen, wenn Telmisartan mit ei­

nem anderen Arzneimittel, das auch zu Hyperkaliämie führen kann, kom­

biniert wird (kaliumhaltige Salzersatz­

präparate, kaliumsparende Diureti­

ka, ACE­Hemmer, Angiotensin­II­Re­

zeptor­Antagonisten, nichtsteroida­

le entzündungshemmende Arznei­

mittel (NSAR einschließlich selekti­

ver COX­2­Hemmer), Heparin, Im­

munsuppressiva (Ciclosporin oder Tacrolimus) und Trimethoprim.

Das Auftreten einer Hyperkaliämie ist abhängig vom Vorliegen begleiten­

der Risikofaktoren. Ein erhöhtes Ri­

siko besteht bei gleichzeitiger Be­

handlung mit den oben angeführten Arzneimitteln. Das Risiko ist beson­

ders hoch bei gleichzeitiger Anwen­

dung von kaliumsparenden Diureti­

ka und kaliumhaltigen Salzersatzprä­

paraten. Die gleichzeitige Anwen­

dung von beispielsweise ACE­Hem­

mern oder nichtsteroidalen Antirheu­

matika weist ein geringeres Risiko auf, sofern die Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung streng beachtet werden.

Eine gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen bei

Kaliumsparenden Diuretika oder Ka­

liumpräparaten

Angiotensin­II­Rezeptor­Antagonis­

ten wie Telmisartan verringern den durch Diuretika verursachten Kali­

umverlust. Kaliumsparende Diureti­

ka (z. B. Spironolacton, Eplerenon, Triamteren oder Amilorid, Kaliumprä­

parate oder kaliumhaltige Salzersatz­

präparate) können zu einem signifi­

kanten Anstieg des Serumkaliums führen. Wenn sich die gleichzeitige Anwendung aufgrund einer beste­

henden Hypokaliämie als notwendig erweist, sollten die Vorsichtsmaß­

nahmen für die Anwendung streng beachtet werden und regelmäßige Kontrollen des Serumkaliumspiegels durchgeführt werden.

Lithium

Eine reversible Erhöhung der Serum­

lithium­Konzentration und der Toxi­

zität wurde während der gleichzeiti­

gen Anwendung von Lithium mit An­

giotensin­Converting­Enzym­Hem­

mern und mit Angiotensin­II­Rezep­

tor­Antagonisten, einschließlich Tel­

misartan, berichtet. Wenn sich die gleichzeitige Anwendung als notwen­

dig erweist, so wird eine sorgfältige Kontrolle des Serumlithiumspiegels empfohlen.

sagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige An­

wendung von ACE­Hemmern, An­

giotensin­II­Rezeptor­Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht emp­

fohlen (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).

Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig er­

achtet wird, sollte dies nur unter Auf­

sicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kon­

trollen von Nierenfunktion, Elektro­

lytwerten und Blutdruck erfolgen.

ACE­Hemmer und Angiotensin­II­Re­

zeptor­Antagonisten sollten bei Pa­

tienten mit diabetischer Nephropa­

thie nicht gleichzeitig angewendet werden.

Andere Umstände mit Stimulation des Renin­Angiotensin­Aldosteron­

Systems

Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion im Wesentlichen von der Aktivität des Renin­Angiotensin­

Aldosteron­Systems abhängt (z. B.

Patienten mit schwerer Herzinsuffi­

zienz oder zu Grunde liegender Nie­

renerkrankung einschließlich Nieren­

arterienstenose), wurde eine Behand­

lung mit Arzneimitteln, die dieses System wie Telmisartan beeinflus­

sen, mit akuter Hypotonie, Hyperazot­

ämie, Oligurie oder in seltenen Fäl­

len einem akuten Nierenversagen in Zusammenhang gebracht (siehe Ab­

schnitt 4.8).

Primärer Aldosteronismus

Patienten mit primärem Aldostero­

nismus sprechen im Allgemeinen nicht auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Re­

nin­Angiotensin­Systems beruht. Da­

her wird die Anwendung von Telmi­

sartan nicht empfohlen.

Aorten­ und Mitralklappenstenose, obstruktive hypertrophe Kardiomyo­

pathie

Wie bei anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten­ oder Mi­

tralklappenstenose oder obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie be­

sondere Vorsicht angezeigt.

Patienten mit Diabetes mellitus, die mit Insulin oder Antidiabetika behan­

delt werden

Bei diesen Patienten kann unter ei­

ner Behandlung mit Telmisartan eine Hypoglykämie auftreten. Eine entspre­

chende Überwachung des Blutzuck­

ers sollte daher bei diesen Patien ten in Betracht gezogen werden; eine Dosisanpassung von Insulin oder Anti diabetika kann erforderlich sein.

Hyperkaliämie

Die Anwendung von Arzneimitteln, die das Renin­Angiotensin­Aldoste­

ron­System beeinflussen, kann eine Hyperkaliämie verursachen.

Bei älteren Patienten, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Pa­

tienten mit Diabetes mellitus sowie bei Patienten, die gleichzeitig mit an­

deren Arzneimitteln behandelt wer­

den, die den Kaliumspiegel erhöhen können und/oder bei Patienten mit zusätzlichen Komplikationen kann eine Hyperkaliämie tödlich verlaufen.

Bevor eine gleichzeitige Verabrei­

chung von Arzneimitteln, die das Re­

nin­Angiotensin­Aldosteron­System beeinflussen, in Betracht gezogen wird, sollte das Nutzen­Risiko­Ver­

hältnis evaluiert werden.

Als wichtigste Risikofaktoren für eine Hyperkaliämie sind in Betracht zu ziehen:

– Diabetes mellitus, eingeschränkte Nierenfunktion, Alter (> 70 Jahre) – Kombination mit einem oder meh­

reren anderen Arzneimitteln, die das Renin­Angiotensin­Aldoste­

ron­System beeinflussen und/oder Kaliumpräparate. Arzneimittel oder therapeutische Substanzklassen von Arzneimitteln, die eine Hyper­

kaliämie auslösen können sind ka­

liumhaltige Salzersatzpräparate, kaliumsparende Diuretika, ACE­

Hemmer, Angiotensin­II­Rezeptor­

Antagonisten, nichtsteroidale ent­

zündungshemmende Arzneimittel (NSAR einschließlich selektiver COX­2­Inhibitoren), Heparin, Im­

munsuppressiva (Ciclosporin oder Tacrolimus) und Trimethoprim.

– Zusätzliche Komplikationen, ins­

besondere Dehydrierung, akute kardiale Dekompensation, meta­

bolische Azidose, Verschlechte­

rung der Nierenfunktion, plötzli­

ches Auftreten einer Nierenerkran­

kung (z. B. Infektionskrankheiten), zelluläre Lyse (z. B. akute Ischä­

mie der Gliedmaßen, Rhabdomy­

olyse, ausgedehntes Trauma).

Eine engmaschige Kontrolle des Se­

rumkaliumspiegels bei Risikopatien­

ten wird empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Ethnische Unterschiede

Wie bei Angiotensin­Converting­En­

zym­Hemmern beobachtet, sind Tel­

misartan und andere Angiotensin­II­

Rezeptor­Antagonisten offensicht­

lich weniger blutdrucksenkend wirk­

sam bei Patienten mit dunkler Haut­

farbe als bei weißen Patienten. Dies beruht möglicherweise auf einer hö­

heren Prävalenz niedriger Reninspie­

gel bei hypertensiven Patienten aus dieser Bevölkerungsgruppe.

Andere

Wie bei jedem blutdrucksenkenden Arzneimittel kann ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit oder ischämischer kardiovaskulärer Er­

krankung zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wech­

selwirkungen Digoxin

Bei gleichzeitiger Anwendung von Telmisartan und Digoxin wurde eine mittlere Erhöhung der maximalen (49 %) und minimalen (20 %) Digoxin­

Plasmakonzentration beobachtet.

Bei Initiierung, Anpassung und Be­

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Eine gleichzeitige Anwendung erfor­

dert besondere Vorsichtsmaßnah­

men bei

Nichtsteroidalen Antirheumatika NSAR (z. B. Acetylsalicylsäure in ent­

zündungshemmender Dosierung, COX­2­Hemmer und nichtselektive NSAR) können die blutdrucksenken­

de Wirkung von Angiotensin­II­Re­

zeptor­Antagonisten verringern. Bei einigen Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion (z. B. dehydrierte Patienten oder ältere Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Anwendung von Angiotensin­II­Rezeptor­Ant­

agonisten und Cyclooxigenase hem­

menden Arzneimitteln zu einer wei­

teren Verschlechterung der Nieren­

funktion führen, einschließlich der Möglichkeit eines üblicherweise re­

versiblen akuten Nierenversagens.

Die Kombination sollte daher ­ ins­

besondere bei älteren Patienten ­ mit Vorsicht erfolgen. Eine ausreichen­

de Hydrierung der Patienten sollte sichergestellt sein. Kontrollen der Nierenfunktion sind zu Beginn sowie in periodischen Abständen während der gleichzeitigen Anwendung in Be­

tracht zu ziehen.

In einer Studie führte die gleichzeitige Gabe von Telmisartan und Ramipril zu einer bis zu 2,5fachen Erhöhung der AUC0­24 und Cmax von Ramipril und Ramiprilat. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unbekannt.

Diuretika (Thiazid­ oder Schleifen­

diuretika)

Eine vorbestehende Behandlung mit hohen Diuretika­Dosen wie Furose­

mid (Schleifendiuretikum) und Hy­

drochlorothiazid (Thiaziddiuretikum) kann zu Therapiebeginn mit Telmi­

sartan zu Volumenmangel und einem höheren Hypotonie­Risiko führen.

Bei gleichzeitiger Anwendung ist zu beachten

Andere blutdrucksenkende Arznei­

mittel

Die blutdrucksenkende Wirkung von Telmisartan kann durch gleichzeitige Anwendung anderer blutdrucksen­

kender Arzneimittel verstärkt werden.

Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin­Angiotensin­Aldosteron­

Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE­Hemmern, An­

giotensin­II­Rezeptor­Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur An­

wendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Er­

eignissen wie Hypotonie, Hyperkali­

ämie und einer Abnahme der Nieren­

funktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.1).

Basierend auf deren pharmakologi­

schen Eigenschaften ist zu erwarten, dass die folgenden Arzneimittel die blutdrucksenkende Wirkung aller An­

tihypertensiva einschließlich Telmi­

sartan verstärken können: Baclofen,

Amifostin. Darüber hinaus kann eine orthostatische Hypotonie durch Al­

kohol, Barbiturate, Narkotika oder Antidepressiva weiter verschlechtert werden.

Kortikosteroide (systemische Anwen­

dung)

Verringerung der blutdrucksenken­

den Wirkung.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Anwendung von Angiotensin­II­

Rezeptor­Antagonisten wird im ers­

ten Schwangerschaftsdrittel nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Die Anwendung von Angiotensin­II­

Rezeptor­Antagonisten ist im zweiten und dritten Schwanger­

schaftsdrittel kontraindiziert (sie­

he Abschnitte 4.3 und 4.4).

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Telmisartan Actavis bei Schwangeren vor. Tier­

experimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (sie­

he Abschnitt 5.3).

Es liegen keine endgültigen epide­

miologischen Daten hinsichtlich ei­

nes Teratogenitätsrisikos nach Ex­

position mit ACE­Hemmern während des ersten Schwangerschaftsdrittels vor. Ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Solange keine kontrollierten epidemiologischen Daten hinsicht­

lich des Risikos der Anwendung von Angiotensin­II­Rezeptor­Antagonis­

ten vorliegen, muss ein dieser Sub­

stanzklasse entsprechendes Risiko angenommen werden. Sofern ein Fortsetzen der Angiotensin­II­Rezep­

tor­Antagonisten­Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Pa­

tientinnen, die planen schwanger zu werden, auf eine alternative antihy­

pertensive Therapie mit bewährtem Sicherheitsprofil für Schwangere um­

gestellt werden. Wird eine Schwan­

gerschaft festgestellt, ist eine Thera­

pie mit Angiotensin­II­Rezeptor­An­

tagonisten unverzüglich zu beenden und wenn erforderlich, eine alterna­

tive Therapie zu beginnen.

Es ist bekannt, dass eine Therapie mit Angiotensin­II­Rezeptor­Antago­

nisten während des zweiten und drit­

ten Schwangerschaftsdrittels eine humane Fetotoxizität (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, Verzögerung der Schädelossifikati­

on) und neonatale Toxizität (Nieren­

versagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) auslöst (siehe Abschnitt 5.3).

Im Falle einer Exposition mit Angio­

tensin­II­Rezeptor­Antagonisten ab dem zweiten Schwangerschaftsdrit­

tel sind Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.

Säuglinge, deren Mütter Angioten­

sin­II­Rezeptor­Antagonisten einge­

nommen haben, sollten engmaschig auf Hypotonie untersucht werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

Stillzeit

Da keine Informationen hinsichtlich der Einnahme von Telmisartan wäh­

rend der Stillzeit vorliegen, wird Tel­

misartan nicht empfohlen. Alternative Behandlungen mit in der Stillzeit bes­

ser etablierten Sicherheitsprofilen sind, insbesondere während des Stil­

lens von Neugeborenen oder Früh­

geborenen, zu bevorzugen.

Fertilität

In tierexperimentellen Studien mit Telmisartan wurden keine Effekte auf die männliche und weibliche Fertili­

tät beobachtet.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs­

tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Beim Bedienen von Kraftfahrzeugen und Maschinen ist zu berücksichtigen, dass bei einer antihypertensiven The­

rapie, wie z. B. mit Telmisartan Ac­

tavis, gelegentlich Schwindelgefühl oder Müdigkeit auftreten kann.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheits­

profils

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind u. a. anaphylaktische Reaktio­

nen und Angioödem, die selten auf­

treten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) so­

wie akutes Nierenversagen.

Insgesamt war in kontrollierten Studien mit Patienten, die wegen Bluthochdruck behandelt wurden, die Inzidenz von Nebenwirkungen, die für Telmisartan berichtet wurden, im Allgemeinen vergleichbar mit Placebo (41,4 % ge­

genüber 43,9%). Das Auftreten von Nebenwirkungen war nicht dosisab­

hängig und zeigte keine Korrelation mit Geschlecht, Alter oder Rasse der Patienten. Das Sicherheitsprofil von Telmisartan bei Patienten, die zur Re­

duktion der kardiovaskulären Morbi­

dität behandelt wurden, entspricht dem Sicherheitsprofil, das bei Blut­

hochdruckpatienten ermittelt wurde.

Die im Folgenden aufgeführten Ne­

benwirkungen wurden aus Berichten nach der Markteinführung und aus kontrollierten klinischen Studien bei Patienten, die mit Telmisartan wegen Bluthochdruck behandelt wurden, zu­

sammengefasst. Diese Auflistung be­

rücksichtigt zusätzlich aus 3 klini­

schen Langzeitstudien sowohl schwer­

wiegende Nebenwirkungen als auch Nebenwirkungen, die zu einem Ab­

bruch führten. In diesen Studien zur Reduktion der kardiovaskulären Mor­

bidität mit Telmisartan wurden 21.642 Patienten bis zu 6 Jahre behandelt.

Tabellarische Auflistung der Neben­

wirkungen

Die Nebenwirkungen sind nach Häu­

figkeit gemäß folgender Definition geordnet: sehr häufig (≥ 1/10); häu­

fig (≥ 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100); selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr sel­

ten (< 1/10.000).

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(c) 2017 Carsten Nachlik Die digital übertragenen PDF-Dateien sind auch ohne Unterschrift durch entsprechende Bestätigung gültig.

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad ange­

geben.

Infektionen und parasitäre Erkran­

kungen Gelegentlich:

Selten:

Harnwegsinfektion einschließlich Zysti­

tis, Infektion der oberen Atemwege einschließ­

lich Pharyngitis und Sinusitis

Sepsis einschließlich tödlichen Ausgangs1 Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich: Anämie

Selten: Eosinophilie, Throm­

bozytopenie Erkrankungen des Immunsystems Selten: Anaphylaktische Re­

aktionen, Hypersen­

sitivität

Stoffwechsel­ und Ernährungsstö­

rungen

Gelegentlich: Hyperkaliämie Selten: Hypoglykämie (bei Pa­

tienten mit Diabetes mellitus)

Psychiatrische Erkrankungen Gelegentlich: Schlaflosigkeit, De­

pression Selten: Angstzustände Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich:

Selten:

Synkope Somnolenz Augenerkrankungen Selten: Sehstörungen Erkrankungen des Ohrs und des La­

byrinths

Gelegentlich: Schwindel Herzerkrankungen Gelegentlich: Bradykardie Selten: Tachykardie Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Hypotonie2, orthosta­

tische Hypotonie Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich:

Sehr selten:

Dyspnoe, Husten Interstitielle Lungener­

krankung4

Erkrankungen des Gastrointestinal­

trakts Gelegentlich:

Selten:

Abdominale Schmer­

zen, Diarrhoe, Dys­

pepsie, Blähungen, Erbrechen

Mundtrockenheit, Magenbeschwerden, Dysgeusie

Leber­ und Gallenerkrankungen Selten: Abnorme Leberfunk­

tion/Einschränkung der Leberfunktion3 Erkrankungen der Haut und des Un­

terhautzellgewebes Gelegentlich:

Selten:

Juckreiz, Hyperhidro­

se, Hautausschlag Angioödem (einschließ­

lich tödlichen Aus­

gangs), Ekzem, Ery­

t h e m , U r t i k a r i a , Arzneimittelexanthem, toxisches Exanthem (Überempfindlichkeits­

reaktion)

Skelettmuskulatur­, Bindegewebs­

und Knochenerkrankungen Gelegentlich:

Selten:

Rückenschmerzen (z. B. Ischialgie), Mus­

kelkrämpfe, Myalgie Arthralgie, Schmerzen in den Extremitäten, Sehnenschmerzen (Tendinitis­ähnliche Symptome)

Erkrankungen der Nieren und Harn­

wege

Gelegentlich: Einschränkung der Nierenfunktion ein­

schließlich akuten Nie­

renversagens Allgemeine Erkrankungen und Be­

schwerden am Verabreichungsort Gelegentlich:

Selten:

Brustschmerzen, As­

thenie (Schwäche) Grippeähnliche Er­

krankung Untersuchungen Gelegentlich:

Selten:

Erhöhter Kreatininwert im Blut

Abfall des Hämoglo­

binwertes, erhöhte Harn­

säure im Blut, erhöhte Leberenzymwerte, er­

höhte Kreatinphos­

phokinase im Blut 1, 2, 3, 4: Für weitere Beschreibungen sie­

he Unterabschnitt „Beschreibung ausge­

wählter Nebenwirkungen“.

Beschreibung ausgewählter Neben­

wirkungen Sepsis

In der PRoFESS Studie wurde eine erhöhte Inzidenz an Sepsisfällen un­

ter Telmisartan im Vergleich zu Pla­

cebo beobachtet. Das Ereignis könnte ein Zufallsbefund sein oder mit ei­

nem bisher unbekannten Mechanis­

mus in Zusammenhang stehen (sie­

he auch Abschnitt 5.1).

Hypotonie

Diese Nebenwirkung wurde häufig bei Patienten mit gut eingestelltem Blutdruck berichtet, die zur Reduk­

tion der kardiovaskulären Morbidität zusätzlich zur Standardtherapie mit Telmisartan behandelt wurden.

Abnorme Leberfunktion/Einschrän­

kung der Leberfunktion

Erfahrungen nach Markteinführung zeigten, dass die meisten Fälle mit abnormer Leberfunktion/Einschrän­

kung der Leberfunktion bei japani­

schen Patienten auftraten. Bei japa­

nischen Patienten besteht eine hö­

here Wahrscheinlichkeit für das Auf­

treten dieser Nebenwirkungen.

Interstitielle Lungenerkrankung Fälle von interstitieller Lungenerkran­

kung wurden nach Markteinführung in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme von Telmisartan berichtet.

Ein ursächlicher Zusammenhang wur­

de jedoch nicht bewiesen.

Meldung des Verdachts auf Neben­

wirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Ne­

benwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermög­

licht eine kontinuierliche Überwa­

chung des Nutzen­Risiko­Verhältnis­

ses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufge­

fordert, jeden Verdachtsfall einer Ne­

benwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt­Georg­

Kiesinger­Allee 3, D­53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Zur Überdosierung beim Menschen liegen begrenzte Erfahrungen vor.

Symptome: Die markantesten Symp­

tome einer Telmisartan­Überdosie­

rung waren Hypotonie und Tachykar­

die; Bradykardie, Schwindelgefühl, Erhöhung des Serumkreatinins und akutes Nierenversagen wurden auch berichtet.

Behandlung: Telmisartan kann nicht durch Hämodialyse entfernt werden.

Der Patient sollte sorgfältig über­

wacht werden und die Behandlung sollte symptomatisch und unterstüt­

zend sein. Die Behandlung hängt von der seit der Einnahme verstrichenen Zeit und vom Schweregrad der Symp­

tome ab. Empfohlene Maßnahmen sind u. a. das Herbeiführen von Er­

brechen und/oder Magenspülung.

Die Verabreichung von Aktivkohle kann bei der Behandlung der Über­

dosierung nützlich sein. Serumelek­

trolyte und Kreatinin sollten häufig kontrolliert werden. Bei Auftreten ei­

ner Hypotonie, sollte der Patient in Rückenlage gebracht und rasch eine

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Salz­ und Volumensubstitution ge­

geben werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN­

SCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe:

Angiotensin­II­Antagonisten, rein, ATC­Code: C09CA07

Wirkmechanismus

Telmisartan ist ein oral wirksamer und spezifischer Angiotensin­II­Rezeptor (Typ AT1) ­Antagonist. Telmisartan verdrängt Angiotensin II mit sehr ho­

her Affinität von seiner Bindungsstel­

le am AT1­Rezeptor­Subtyp, der für die bekannten Wirkungen von An­

giotensin II verantwortlich ist. Telmi­

sartan zeigt am AT1­Rezeptor keine partielle Wirkung als Agonist. Telmi­

sartan bindet selektiv an den AT1­Re­

zeptor. Diese Bindung ist lange an­

dauernd. Telmisartan zeigt keine Af­

finität zu anderen Rezeptoren, ein­

schließlich AT2 und anderer weniger charakterisierter AT­Rezeptoren. Die funktionelle Bedeutung dieser Re­

zeptoren ist ebenso wenig bekannt wie die Wirkung ihrer möglichen Über­

stimulierung durch Angiotensin II, dessen Spiegel durch Telmisartan er­

höht wird. Plasma­Aldosteronspie­

gel werden durch Telmisartan ge­

senkt. Telmisartan hemmt weder hu­

manes Plasmarenin noch blockiert es Ionenkanäle. Telmisartan inhibiert nicht das Angiotensin­Converting­

Enzym (Kininase II), das auch Brady­

kinin abbaut. Daher ist keine Verstär­

kung der Bradykinin vermittelten un­

erwünschten Wirkungen zu erwarten.

Beim Menschen inhibiert eine Dosis von 80 mg Telmisartan fast vollstän­

dig den durch Angiotensin II hervor­

gerufenen Blutdruckanstieg. Der in­

hibitorische Effekt wird über 24 Stun­

den aufrechterhalten und ist auch nach 48 Stunden noch messbar.

Klinische Wirksamkeit und Sicher­

heit

Behandlung der essentiellen Hyper­

tonie

Nach der Initialgabe von Telmisartan tritt die antihypertensive Wirkung all­

mählich innerhalb von 3 Stunden ein.

Die maximale Blutdrucksenkung wird im Allgemeinen 4 – 8 Wochen nach Therapiebeginn erreicht und bei Lang­

zeittherapie aufrechterhalten.

Die antihypertensive Wirkung hält konstant über 24 Stunden an. Wie durch ambulantes Blutdruckmonito­

ring festgestellt wurde, schließt dies auch die letzten 4 Stunden vor der nächsten Verabreichung ein. In pla­

cebokontrollierten klinischen Studi­

en wird dies durch Through­to­Peak­

Ratios von einheitlich über 80% nach Gabe von 40 mg und 80 mg Telmi­

sartan bestätigt.

Für den zeitlichen Verlauf des Wie­

deranstiegs zum Ausgangsblutdruck­

wert besteht beim systolischen Blut­

druck ein deutlicher Trend zu einer

Dosisabhängigkeit. Beim diastoli­

schen Blutdruck sind die Daten in diesem Zusammenhang nicht kon­

sistent.

Telmisartan senkt bei Patienten mit Hypertonie den systolischen und dia­

stolischen Blutdruck, ohne die Puls­

frequenz zu beeinflussen. Der Bei­

trag der diuretischen und natriureti­

schen Wirkung von Telmisartan zu seiner blutdrucksenkenden Wirkung ist noch zu definieren. Die antihyper­

tensive Wirkung von Telmisartan ist vergleichbar mit der Wirkung reprä­

sentativer Vertreter anderer antihy­

pertensiver Substanzklassen (dies wurde in klinischen Studien mit Am­

lodipin, Atenolol, Enalapril, Hydro­

chlorothiazid und Lisinopril im Ver­

gleich mit Telmisartan gezeigt).

Nach abruptem Absetzen von Tel­

misartan kehrt der Blutdruck über ei­

nen Zeitraum von mehreren Tagen allmählich zu den Ausgangswerten vor der Behandlung zurück, ohne An­

haltspunkte für eine überschießen­

de Blutdruckreaktion.

Bei klinischen Studien war im direk­

ten Vergleich die Inzidenz von tro­

ckenem Husten bei Patienten, die mit Telmisartan behandelt wurden, signifikant seltener als bei Patienten, die mit ACE­Hemmern behandelt wurden.

Kardiovaskuläre Prävention

ONTARGET (ONgoing Telmisartan Alone and in Combination with Ra­

mipril Global Endpoint Trial) verglich die Effekte von Telmisartan, Rami pril sowie der Kombination aus Telmisar­

tan und Ramipril hinsichtlich des Auf­

tretens kardiovaskulärer Ereignisse bei 25.620 Patienten im Alter von 55 Jahren oder älter mit einer Vorge­

schichte von koronarer Herzerkran­

kung, Schlaganfall, TIA, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder Typ II Diabetes mellitus mit nachge­

wiesenen Endorganschäden (z. B.

Retinopathie, linksventrikuläre Hy­

pertrophie, Makro­ oder Mikroalbu­

minurie), die eine Population mit ei­

nem Risiko für kardiovaskuläre Er­

eignisse darstellen.

Die Patienten wurden zu jeweils ei­

ner der drei folgenden Behandlungs­

gruppen randomisiert und über ei­

nen Zeitraum von durchschnittlich 4,5 Jahren beobachtet: Telmisartan 80 mg (n = 8.542), Ramipril 10 mg (n = 8.576), bzw. die Kombinations­

therapie aus Telmisartan 80 mg plus Ramipril 10 mg (n = 8.502).

Telmisartan war vergleichbar zu Ra­

mipril hinsichtlich der Reduktion des kombinierten primären Endpunktes kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher Myokardinfarkt, nicht tödlicher Schlag­

anfall oder Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz. Die Inzidenz des primären Endpunkts war in allen Behandlungsarmen ähnlich: Telmi­

sartan (16,7%) und Ramipril (16,5%).

Das Hazard­Ratio von Telmisartan gegenüber Ramipril lag bei 1,01 (97,5%­Konfidenzintervall 0,93 – 1,10, p (Nicht­Unterlegenheit) =

0,0019 mit einer Grenze von 1,13).

Die Gesamtmortalitätsrate war 11,6%

bei mit Telmisartan und 11,8% bei mit Rami pril behandelten Patienten.

Telmisartan zeigte sich vergleichbar wirksam wie Ramipril im präspezifi­

zierten sekundären Endpunkt kardio­

vaskulärer Tod, nicht tödlicher Myo­

kardinfarkt und nicht tödlicher Schlag­

anfall [0,99 (97,5%­Konfidenzinter­

vall 0,90 – 1,08, p (Nicht­Unterlegen­

heit) = 0,0004)], dem primären End­

punkt der Referenzstudie HOPE (The Heart Outcomes Prevention Evalu­

ation Study), in der die Wirksamkeit von Ramipril gegenüber Placebo un­

tersucht wurde.

In TRANSCEND wurden Patienten mit ACE­Hemmer­Unverträglichkeit, aber ansonsten ähnlichen Einschluss­

kriterien wie bei ONTARGET rando­

misiert: Telmisartan 80 mg (n = 2.954) oder Placebo (n = 2.972), beides zu­

sätzlich zur Standardtherapie gege­

ben. Die mittlere Dauer der Nachbe­

obachtung war 4 Jahre und 8 Mona­

te. Es konnte kein statistisch signifi­

kanter Unterschied in der Inzidenz des primären kombinierten Endpunk­

tes (kardiovaskulärer Tod, nicht töd­

licher Myokardinfarkt, nicht tödlicher Schlaganfall oder Krankenhausein­

weisung wegen Herzinsuffizienz) nachgewiesen werden: 15,7% bei Telmisartan und 17,0% bei Placebo mit einer Hazard­Ratio von 0,92 (95%­

Konfidenzintervall 0,81 – 1,05, p = 0,22).

Im präspezifizierten kombinierten se­

kundären Endpunkt kardiovaskulä­

rer Tod, nicht tödlicher Myokardin­

farkt und nicht tödlicher Schlagan­

fall lag eine Evidenz für einen Vorteil von Telmisartan gegenüber Placebo vor [0,87 (95%­Konfidenzintervall 0,76 – 1,00, p = 0,048)]. Es lag keine Evidenz hinsichtlich eines Vorteils bei der kardiovaskulären Mortalität vor (Hazard­Ratio 1,03; 95%­Konfidenz­

intervall 0,85 – 1,24).

In zwei großen randomisierten, kon­

trollierten Studien („ONTARGET” [ON­

going Telmisartan Alone and in com­

bination with Ramipril Global End­

point Trial] und „VA NEPHRON­D”

[The Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung eines ACE­Hemmers mit einem Angiotensin­II­Rezeptor­Ant­

agonisten untersucht.

Die „ONTARGET“–Studie wurde bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder einer zerebrovaskulären Erkran­

kung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2 mit nachge­

wiesenen Endorganschäden durch­

geführt. Die „VA NEPHRON­D“­Stu­

die wurde bei Patienten mit Diabe­

tes mellitus Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt.

Diese Studien zeigten keinen signi­

fikanten vorteilhaften Effekt auf re­

nale und/oder kardiovaskuläre End­

punkte und Mortalität, während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie im Vergleich zur Mono­

therapie beobachtet wurde. Aufgrund vergleichbarer pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnis­

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se auch auf andere ACE­Hemmer und Angiotensin­II­Rezeptor­Ant­

agonisten übertragbar.

Aus diesem Grund sollten ACE­Hem­

mer und Angiotensin­II­Rezeptor­

Ant agonisten bei Patienten mit dia­

betischer Nephropathie nicht gleich­

zeitig angewendet werden.

In der „ALTITUDE“­Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardio­

vascular and Renal Disease End­

points) wurde untersucht, ob die An­

wendung von Aliskiren zusätzlich zu einer Standardtherapie mit einem ACE­Hemmer oder Angiotensin­II­

Rezeptor­Antagonisten bei Patien­

ten mit Diabetes mellitus Typ 2 so­

wie chronischer Nierenerkrankung und/oder kardiovaskulärer Erkran­

kung einen Zusatznutzen hat. Die Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos unerwünschter Ereignisse vorzeitig beendet. Sowohl kardiovas­

kuläre Todesfälle als auch Schlagan­

fälle traten in der Aliskiren­Gruppe numerisch häufiger auf als in der Pla­

cebo­Gruppe, ebenso unerwünsch­

te Ereignisse und besondere schwer­

wiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie, Nieren­

funktionsstörung).

Husten und Angioödeme wurden we­

niger häufig bei mit Telmisartan be­

handelten als bei mit Ramipril behan­

delten Patienten berichtet, wohingegen Hypotonie häufiger bei der Behand­

lung mit Telmisartan berichtet wurde.

Die Kombination aus Telmisartan und Ramipril brachte keinen weiteren Vor­

teil gegenüber einer Behandlung mit Ramipril oder mit Telmisartan allein.

Die kardiovaskuläre Mortalität und die Gesamtmortalität waren nume­

risch höher bei der Kombination. Zu­

sätzlich traten Hyperkaliämie, Nieren­

versagen, Hypotonie und Synkope im Kombinationstherapiearm deut­

lich häufiger auf. Daher wird eine Kombination aus Telmisartan und Ra­

mipril in dieser Population nicht emp­

fohlen.

In der PRoFESS Studie („Prevention Regimen For Effectively avoiding Se­

cond Strokes“) wurde bei Patienten

≥ 50 Jahre, die vor kurzem einen Schlaganfall erlitten hatten, eine er­

höhte Inzidenz an Sepsisfällen unter Telmisartan im Vergleich zu Placebo bemerkt; 0,70% gegenüber 0,49%

[RR 1,43 (95%­Konfidenzintervall 1,00­2,06)]. Die Inzidenz an tödlichen Sepsisfällen war bei Patienten unter Telmisartan (0,33%) im Vergleich zu Placebo (0,16%) erhöht [RR 2,07 (95%­Konfidenzintervall 1,14 – 3,76)].

Die beobachtete erhöhte Inzidenz­

rate an Sepsisfällen unter Telmisar­

tan könnte entweder ein Zufallsbe­

fund sein oder mit einem bisher un­

bekannten Mechanismus in Zusam­

menhang stehen.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Telmisartan Actavis bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.

Die blutdrucksenkende Wirkung von

zwei Telmisartan­Dosierungen wur­

de bei 76 größtenteils übergewichti­

gen Patienten mit Bluthochdruck im Alter von 6 bis < 18 Jahren (Körper­

gewicht ≥ 20 kg und ≤ 120 kg, durch­

schnittlich 74,6 kg), die Telmisartan 1 mg/kg (n = 29) oder 2 mg/kg (n = 31) über einen vierwöchigen Behand­

lungszeitraum eingenommen hatten, untersucht. Bei Studieneinschluss wurde das Vorliegen eines sekundären Bluthochdrucks nicht untersucht.

Bei einigen der untersuchten Patien­

ten wurden höhere, als die für die Be­

handlung von Bluthochdruck bei Er­

wachsenen empfohlene, Dosierun­

gen eingesetzt. Es wurde eine tägliche Dosierung erreicht, die mit einer Do­

sierung von 160 mg, die bei erwach­

senen Patienten getestet wurde, ver­

gleichbar ist.

Nach Adjustierung für Altersgruppen­

effekte war die mittlere systolische Blutdruckänderung im Vergleich zu den Ausgangswerten (primärer End­

punkt) ­14,5 (1,7) mmHg in der Tel­

misartan 2 mg/kg Behandlungsgruppe,

­9,7 (1,7) mmHg in der Telmisartan 1 mg/kg Behandlungsgruppe und

­6,0 (2,4) mmHg in der Placebogruppe.

Die adjustierten Veränderungen des diastolischen Blutdrucks im Vergleich zu den Ausgangswerten lagen bei

­8,4 (1,5) mmHg, ­4,5 (1,6) mmHg bzw. ­3,5 (2,1) mmHg. Die Verände­

rungen waren dosisabhängig. Die Daten dieser Studie zur Sicherheit der Patienten im Alter von 6 bis < 18 Jahren waren weitgehend mit denen erwachsener Patienten vergleichbar.

Die Sicherheit einer Langzeitbehand­

lung mit Telmisartan bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht untersucht.

In dieser Patientenpopulation wurde ein Anstieg der eosinophilen Granu­

lozyten berichtet. Dies konnte bei Er­

wachsenen nicht festgestellt werden.

Die klinische Signifikanz und Rele­

vanz ist nicht bekannt.

Diese klinischen Daten lassen keine Schlussfolgerungen hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit von Tel­

misartan bei Kindern und Jugendli­

chen mit Bluthochdruck zu.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption

Telmisartan wird schnell resorbiert, obwohl die resorbierte Menge variiert.

Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Telmisartan beträgt etwa 50%.

Wird Telmisartan zusammen mit Nah­

rung eingenommen, so verringert sich die Fläche unter der Plasmakon­

zentration­Zeit­Kurve (AUC0­∞) von Telmisartan um etwa 6% (Dosis 40 mg) und um etwa 19% (Dosis 160 mg).

Drei Stunden nach Verabreichung sind die Plasmakonzentrationen ähn­

lich, unabhängig davon, ob Telmisar­

tan nüchtern oder zusammen mit Nahrung eingenommen wurde.

Linearität/Nichtlinearität

Diese geringe Abnahme der AUC lässt keine Reduktion der therapeu­

tischen Wirksamkeit erwarten. Es be­

steht keine lineare Beziehung zwi­

schen Dosis und Plasmaspiegel. Bei Dosierungen über 40 mg steigen Cmax

und in geringerem Ausmaß AUC nicht proportional an.

Verteilung

Telmisartan wird stark an Plasma­

proteine gebunden (> 99,5%), vor al­

lem an Albumin und an saures α1­ Glykoprotein. Das scheinbare Vertei­

lungsvolumen im Steady State (Vdss) beträgt etwa 500 l.

Biotransformation

Telmisartan als Ausgangssubstanz wird durch Konjugation zum Glucu­

ronid metabolisiert. Für das Konju­

gat ist keine pharmakologische Wir­

kung gezeigt worden.

Elimination

Telmisartan ist durch eine biexpo­

nentielle Abbaukinetik charakterisiert, mit einer terminalen Eliminationshalb­

wertszeit von > 20 Stunden. Die maxi­

male Plasmakonzentration (Cmax) und, weniger ausgeprägt, die Fläche un­

ter der Plasmakonzentration­Zeit­

Kurve (AUC) steigen nicht propor­

tional mit der Dosis an. Für eine kli­

nisch relevante Kumulation von Tel­

misartan in der empfohlenen Dosie­

rung gibt es keinen Hinweis. Die Plas­

makonzentrationen waren bei Frau­

en höher als bei Männern, ohne dass dies die Wirksamkeit relevant beein­

flusste.

Telmisartan wird nach oraler (und in­

travenöser) Gabe fast ausschließlich mit den Faeces ausgeschieden, vor­

wiegend als unveränderte Verbin­

dung. Die kumulative Ausscheidung mit dem Harn beträgt weniger als 1%

der Dosis. Verglichen mit der Leber­

durchblutung (etwa 1.500 ml/min) ist die Plasma­Clearance (Cltot) (etwa 1.000 ml/min) hoch.

Besondere Patientengruppen Kinder und Jugendliche

Die Pharmakokinetik von zwei Tel­

misartan­Dosierungen wurde bei Pa­

tienten mit Bluthochdruck (n = 57) im Alter von 6 bis < 18 Jahren, die Tel­

misartan 1 mg/kg oder 2 mg/kg über einen vierwöchigen Behandlungs­

zeitraum eingenommen hatten, als sekundärer Endpunkt untersucht.

Pharmakokinetische Endpunkte wa­

ren die Bestimmung des Steady State von Telmisartan bei Kindern und Ju­

gendlichen sowie die Ermittlung al­

tersabhängiger Unterschiede. Ob­

wohl die Studie zu klein war, um eine aussagekräftige Bewertung der Pharmakokinetik bei Kindern unter 12 Jahren vorzunehmen, waren die Ergebnisse in der Regel konsistent mit denen erwachsener Patienten und bestätigen die Nichtlinearität von Telmisartan, insbesondere der Cmax. Geschlecht

Unterschiede der Plasmakonzentra­

tionen wurden beobachtet. Im Ver­

gleich zu Männern ist bei Frauen Cmax

ca. 3fach und AUC ca. 2fach höher.

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Ältere Patienten

Es bestehen keine Unterschiede in der Pharmakokinetik von Telmisar­

tan zwischen älteren Patienten und Patienten unter 65 Jahren.

Eingeschränkte Nierenfunktion Bei Patienten mit leicht bis mäßig und stark eingeschränkter Nieren­

funktion wurde eine Verdopplung der Plasmakonzentrationen beobachtet.

Bei Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz wurden jedoch ge­

ringere Plasmakonzentrationen be­

obachtet. Die Plasmaproteinbindung von Telmisartan bei niereninsuffizi­

enten Patienten ist unverändert hoch und die Substanz kann nicht durch Hämodialyse entfernt werden. Die Eliminationshalbwertszeit ist bei Pa­

tienten mit eingeschränkter Nieren­

funktion nicht verändert.

Eingeschränkte Leberfunktion Pharmakokinetische Studien bei Pa­

tienten mit eingeschränkter Leber­

funktion zeigten einen Anstieg der absoluten Bioverfügbarkeit bis na­

hezu 100%. Die Eliminationshalb­

wertszeit ist bei Patienten mit einge­

schränkter Leberfunktion nicht ver­

ändert.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In präklinischen Sicherheitsstudien bei normotensiven Tieren wurde in Dosierungen, die dem therapeuti­

schen Bereich beim Menschen ent­

sprechen, eine Reduzierung der ro­

ten Blutzell­Parameter (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit), Verände­

rungen in der renalen Hämodynamik (Anstieg von Serumharnstoff und Kre­

atinin), sowie Anstiege im Serumka­

lium beobachtet. Bei Hunden wur­

den tubuläre Dilatation und Atrophie beobachtet. Bei Ratten und Hunden wurden darüber hinaus Schädigun­

gen der Magenschleimhaut (Erosion, Ulcus oder Entzündung) beschrie­

ben. Diese pharmakologisch beding­

ten unerwünschten Wirkungen sind von präklinischen Studien mit ACE­

Hemmern und Angiotensin­II­Rezep­

tor­Antagonisten bekannt und konn­

ten durch orale Kochsalzzufuhr ver­

hindert werden.

In beiden Spezies wurde eine erhöhte Plasma­Renin­Aktivität und eine Hy­

pertrophie/Hyperplasie der renalen juxtaglomerulären Zellen beobach­

tet. Diese Veränderungen, die eben­

falls einen Substanzgruppeneffekt von Angiotensin­II­Rezeptor­Anta­

gonisten und ACE­Hemmern darstel­

len, sind offensichtlich klinisch nicht relevant.

Es liegen keine eindeutigen Hinweise auf eine teratogene Wirkung vor. Bei toxischen Dosierungen von Telmi­

sartan wurde jedoch ein Effekt auf die postnatale Entwicklung der Nach­

kommen, wie niedrigeres Körperge­

wicht und verzögertes Öffnen der Au­

gen, beobachtet.

Es liegen keine Hinweise auf Muta­

genität und relevante Chromosomen­

brüche aus In­vitro­Studien und kei­

ne Hinweise auf Karzinogenität bei Ratten und Mäusen vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Magnesiumstearat Croscarmellose­Natrium Mannitol

Povidon

Kaliumhydroxid­Pellets 6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Alu/Alu­Blisterpackung:

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

HDPE­Tablettendosen mit LDPE­

Deckel:

Das Behältnis fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Alu/Alu­Blisterpackung:

Packungsgrößen: 14, 28, 30, 56, 84, 90, 98 oder 100 Tabletten

HDPE­Tablettendosen mit LDPE­

Deckel und Trockenmittel:

Packungsgrößen: 30 oder 250 Tab­

letten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr ge­

bracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNGEN Actavis Group PTC ehf.

Reykjavíkurvegi 76­78 220 Hafnarfjörður Island

8. ZULASSUNGSNUMMERN EU/1/10/639/011

(Blisterpackung mit 14 Tabletten) EU/1/10/639/012

(Blisterpackung mit 28 Tabletten) EU/1/10/639/013

(Blisterpackung mit 30 Tabletten) EU/1/10/639/014

(Blisterpackung mit 56 Tabletten) EU/1/10/639/015

(Blisterpackung mit 84 Tabletten) EU/1/10/639/016

(Blisterpackung mit 90 Tabletten) EU/1/10/639/017

(Blisterpackung mit 98 Tabletten)

EU/1/10/639/018

(Blisterpackung mit 100 Tabletten) EU/1/10/639/019

(Tablettenbehältnis mit 30 Tabletten) EU/1/10/639/020

(Tablettenbehältnis mit 250 Tabletten) 9. DATUM DER ERTEILUNG DER

ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung:

30. September 2010

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung:

19. Juni 2015

10. STAND DER INFORMATION Juni 2015

11. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig

Ausführliche Informationen zu diesem Ar­

zneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel­Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.

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