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Treppenstraße 3-7, 33647 Bielefed Anzeigen: 0521 - 95035527 anzeigen@mein-brackweder.de Redaktion: 0521 - 95035528 redaktion@mein-brackweder.de GESTALTUNG

DESIGNEREI.KROEGER Jenny Kröger

REDAKTIONELLE BETREUUNG Father & Son Kopsieker GbR Thomas Kopsieker (v.i.S.d.P.) ANZEIGENBERATUNG Sonja Petra Büker 0176 - 56978531 ANZEIGENPREISE

Es gilt Anzeigenpreisliste 2020, Auflagenhöhe 15.000 Exemplare VERTEILUNG Kostenlos in Haushalte in Brackwede, Quelle, und Ummeln sowie in ausgewählte Auslagestellen DRUCKEREI

Hans Gieselmann Druck und Medien- haus GmbH & Co. KG, Bielefeld Die Redaktion haftet nicht für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos. Sie behält sich Kürzungen vor. Auch wenn wir ausschließ- lich die männliche Schreibweise verwenden, ist selbstverständlich bei Entsprechung die weibliche Form immer eingeschlossen. Auf eine durchgehend geschlechtsneutrale Schreib- weise wird allein zu Gunsten der Lesbarkeit verzichtet. Die veröffentlichten Artikel müssen nicht die Meinung des Herausgebers darstellen.

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IMPRESSUM

Revolutionäre Idee

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

stell dir vor, es ist Schweinemarkt, und keiner geht hin!

Eigentlich unvorstellbar, aber in diesem Jahr soll und wird genau das geschehen.

Wie schon in unserer letzten Ausgabe angekündigt, wird beim Schweinemarkt 2021 nichts – oder sagen wir besser fast nichts – so sein wie in den Vorjahren.

Bereits zum zweiten Mal werden wir unser viele Jahrhunderte altes Volksfest nicht gemeinsam ausgelassen und trubelig auf den Brackweder Straßen und Plätzen feiern. Das haben wir der nach wie vor grassierenden Corona-Pandemie zu

„verdanken.“ Auch wenn es Leute gibt, die das bestreiten und für Unfug halten, es wäre sicher unverantwortlich gewesen, in diesen Zeiten ein großes Volksfest zu veranstalten. Denn das hätte mit Sicherheit zur Folge gehabt, dass sich viele der Feiernden mit diesem verdammten Virus infiziert hätten.

Aber wir Brackweder sind ja dafür bekannt, pfiffige Lösungen zu finden.

So ist ein Arbeitskreis von Politikern und Verwaltungsleuten auf die geradezu revolutionäre Idee gekommen, den Schweinemarkt in diesem Jahr einfach mal zu digitalisieren. Das heißt, wir werden am Sonntag, 29. August unser Volksfest daheim am Computer, am Tablet oder auch per Smartphone erleben und mitfeiern. Und das garantiert virenfrei. Klingt irgendwie verrückt und ist es auch. Aber warum eigentlich nicht? Alle Welt redet davon, wie wichtig die Digitalisierung ist, und hier in

Brackwede wird kurzerhand mal eben ein fast 580 Jahre altes Volksfest digitalisiert.

Ich finde, darauf können wir schon ein wenig stolz sein.

Thomas Kopsieker

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E

s dürfte in unserer Region nicht viele Volksfeste geben, die dem Brackweder Schweinemarkt in Sachen Tradition das Wasser reichen können. Als Kirchmesse mit angeschlos- senem Viehhandel bereits Anno 1443 erstmals urkundlich er- wähnt, hat die große Brackweder Sause mittlerweile fast 580 Jahre auf dem Buckel. Nachdem er im vergangenen Jahr wegen Corona komplett abgesagt werden musste, haben sich die Ver- antwortlichen in Politik und Verwaltung für den Schweinemarkt 2021 etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Wie schon in unserer letzten Ausgabe berichtet, wird das tra- ditionelle Festgeschehen digitalisiert. Das heißt, Programm- punkte wie die feierliche Eröffnung oder die Ferkelverlosung werden am Sonntag, 29. August, ab 11 Uhr per Live-Stream ins Internet verlegt. Der nicht zu unterschätzende Vorteil gegenüber der klassischen Form: Buchstäblich in aller Welt, ob in Honolulu, Singapur oder Grönland können Schweinemarktfans per PC, Ta- blet oder Smartphone verfolgen, wie in Brackwede ein Bierfass angestochen wird. Die entsprechenden Links finden sich auf der Internet-Seite www.brackwede-erlebnis.de

Den Ort des Geschehens halten die Verantwortlichen bis zum Schluss geheim. Wie Bezirksbürgermeister Jesco von Kuczkowski mitteilte, will man so vermeiden, dass es zu Menschenansamm- lungen kommt. Was wird im Livestream, der über You-tube und facebook zu empfangen ist, noch geboten? Geplant ist unter anderem, nostalgische Filme aus Frank Beckers Bestand einzu- spielen, die bei vergangenen Schweinemärkten entstanden sind.

Und natürlich darf auch beim digitalisierten Schweinemarkt die traditionelle Ferkelverlosung nicht fehlen, bei der fette, mit Bargeld gemästete Sparschweine auf glückliche Gewinner war- ten. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, muss sich einen der in vielen Brackweder Geschäften ausliegenden Schweine- markt-Flyer besorgen. Darin befindet sich ein Gewinnvoucher, der – ausgefüllt – in den teilnehmenden Geschäften oder im Be- zirksamt abgegeben werden kann.

Aber nicht alles ist beim Schweinemarkt 2021 digital. Wie be- richtet, hatte die Arbeitsgruppe zur „großen Sauerei“ zum Mit- machen eingeladen. Und das haben sich zahlreiche Brackweder Geschäfts- und auch Privatleute nicht nehmen lassen. Sie be- sorgten sich eines von 50 in der JVA Senne produzierten Holz- ferkel, das sie dann kreativ mit viel Liebe zum künstle- rischen Detail schmückten und gestalteten. Natürlich ist auch „meinBrackweder”

mit von der Partie. Bis zum Schweinemarktwochenen- de werden die lustigen Holz- schweine in den Brackwe- der Geschäften präsentiert. Eine fachkundige Jury wird die drei besten Schweine küren, beim Live-Stream-Event werden diese dann vorgestellt. Noch was: Auf jeden Fall lohnenswert ist in den Wochen rund ums Fest ein Blick ins Schaufenster des ehe- maligen Geschäfts Wiethüchter an der Hauptstraße zu werden.

Ortsheimatpflegerin Rosemary Flöthmann zeigt dort eine kleine Ausstellung historischer Fotos zum Thema Schweinemarkt.

Die schlechte Nachricht zum Schluss: Einen verkaufsoffenen Sonntag wird es in diesem Jahr nicht geben. Sie Stadtverwal- tung hat leider einen entsprechenden Antrag der WIG abge- lehnt.

Schweinemarkt 2021 wird digital

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Badespaß: Aaron (8) und Nora (12) finden den neuen Queller Badesee sowas von cool.

S

chon vor fast 100 Jahren hatte die Familie Meyer zu Bentrup den Quellern Badevergnügen beschert: Der Opa des jetzigen Verantwortlichen Claus Meyer zu Bentrup mit Vornamen Woldemar hatte 1926 einen Badesee ausheben lassen in der Nähe des Hofes. 1937 verpachtete der Besitzer das Bad an die Firma Dürkopp, die es nur ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellte und bis zu 3.000 Besu- cher zählte bei „Gemeinschaftsferienwochen“. Doch lohnte sich der Betrieb in den fünfziger Jahren nicht mehr, das

„Dürkopp-Bad“ wurde nach 30 Jahren 1956 geschlossen.

Jetzt lässt die Familie Meyer zu Bentrup dieses Badevergnü- gen wieder aufleben mit einem See, der auf einem ehema- ligen Spargel- und Erdbeerfeld entstand durch den Aushub von Sand für die A33. Insgesamt hat es 19 Jahre gedauert, bis aus der ersten Idee der nun freigegebene See wurde. „Ich bin froh und dankbar, dass es geklappt hat, nach so vielen Umplanungen und Verzögerungen“, sagt Hofbesitzer Claus Meyer zu Bentrup. „Und ich bin optimistisch, dass es gut weitergeht.“

Die Hoffnung vieler Bielefelder, dass der See irgendwann in den nächsten Jahren auch für Tagesgäste freigegeben wird, wie es zum Beispiel beim Doktorsee, der auch an einem Campingplatz liegt, der Fall ist, zerschlägt der Hof- und See- betreiber jedoch. „Es war damals politischer Wille, dass der Badesee nicht für die Öffentlichkeit freigegeben wird, und wir haben uns mit dieser Regelung angefreundet“, betont er.

Es ist so und es soll so bleiben, dass nur Übernachtungsgäste das eingezäunte Areal des Badesees betreten dürfen.

Dafür sind noch andere Gäste willkommen: Wassertiere und andere Bewohner von Biotopen, die in vielen Bereichen des Sees geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt hat Claus Meyer zu Bentrup am östlichen und südlichen Ufer naturbelassene Zonen eingerichtet: flache Bereiche voller Pflanzen und Tümpel, Hecken und Trocken- mauern, die tierische Gäste zum Bleiben einladen.

Das Nordufer ist für den Badebetrieb vorgesehen. Hier werden im Winterhalbjahr noch restliche Sandmassen abgefahren und dann wird es terrassenartig gestaltet. Die Schwimmer, denen jetzt nur

Mülleimer und Rettungsringe zur Verfügung stehen, werden auch in den kommenden Jah- ren auf eigne Verantwortung im See abtauchen. Denn der Badesee ist nicht als kom- merzielles Freibad eingestuft, ein Bademeister ist nicht vor- geschrieben. „Es wäre cool, wenn noch Angebote, wie eine Beach Bar hierhin kommen“, sagt Kathleen Krause, die auf- grund des Badesees einen Saisonplatz gebucht hat. „Das macht den Campingplatz na- türlich um einiges attraktiver“, sagt auch Regina Wall, die sich freut über ihre Nichten und Neffen, die ausgelassen und fröhlich im Wasser planschen.

Ihr gefällt der klare, naturnahe See sehr. „Und es ist wenig los hier, ganz anders als im Frei- bad.“

Endlich ist es so weit: Über den fünf Hektar großen Badessee am Campingplatz Meyer zu Bentrup ertönt Kinderlachen, ausgelassen bespritzen sich die Kleinen mit Wasser, die Großen liegen in der Sonne oder schwimmen im klaren Wasser.

Allerdings kommen nur Gäste des Campingplatzes in den Genuss – und das soll wohl auch so bleiben.

Queller See nach 19 Jahren zum Baden freigegeben

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Auf dem Rathausvorplatz in Empfang genommen: der BIE-Würfel für Brackwede.

I

nteressantes gibt es von der Jahreshaupt- versammlung des Geflügelzucht- und Gar- tenbauvereins Ummeln zu vermelden. Bei dem Treffen auf dem Hof Ramsbrock blickte der 1. Vorsitzende Dirk Plaßmann kurz auf die vergangenen 1,5 Jahre zurück, die deut- lich von den Auswirkungen der Pandemie geprägt waren. Zwar konnte die traditionel- le Geflügel-, Obst- und Gemüseausstellung im letzten September in abgespeckter Form stattfinden, die meisten anderen Veranstal- tungen mussten jedoch coronabedingt ab- gesagt werden. Um das Vereinsleben den- noch aufrecht zu erhalten, wurden von Zeit zu Zeit Infobriefe an alle Mitglieder ge- schickt. Die Mitgliederzahl pendelt seit Jah- ren um 250 Personen. Es sei aufgefallen, so Plaßmann, dass sich zunehmend mehr Leu- te für die Hühnerhaltung interessieren und deshalb Vereinsmitglied werden.

Die turnusmäßig anstehenden Vorstands- wahlen erbrachten folgendes: 1. Vorsitzender Dirk Plaßmann (Wiederwahl), 2. Vorsitzender Herbert Quakernack (neu im Vorstand für

Christoph Böker), 2. Schriftführerin Claudia Nolting (Wiederwahl), 2. Kassierer Stefan Hey- brok (neu im Vorstand für Elke Plaßmann), 1. Zuchtwart Christoph Böker (Wiederwahl), 1. Gartenwart Ulrich Becker (Wiederwahl).

Die übrigen Vorstandsmitglieder: Ehrenvor- sitzender Heinz-Günther Grabe; 1. Schriftfüh- rer Helmut Barteldrees, 1. Kassiererin Petra Beiderbeck, 2. Zuchtwart Markus Plöger, 2. Gar- tenwartin Ingrid Woestmann, Jugendwart An- dreas Pott. Kassenprüfer: Ute Knappma-

N

ach dem Fototermin mit historischem Bulli ging es für den noch weißen BIE-Würfel auf den Schulbauern- hof Ummeln, wo er von Teilnehmern im Freiwilligen Ökologischen Jahr und ehren- amtlichen Mitarbeitern des Schulbauern- hofs Ummeln gestaltet wird. In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Brackwede nn und Ulrich Dammeyer, der Werner

Schwengelbeck ersetzt. Und eine Neuerung kommt jetzt auf die Mitglieder zu: Der Mit- gliedsbeitrag ist seit 21 Jahren nicht erhöht worden, da die steigenden Kosten durch die Erlöse der Ausstellung und des Osterfeuers aufgefangen werden konnten. Das klappe in Pandemiezeiten nicht mehr. Deshalb be- schloss die Jahreshauptversammlung ein- stimmig, den Jahresbeitrag auf 20 Euro zu er- höhen (Familien auf 25 Euro).

wurde der Schulbauernhof Ummeln für sein eingereichtes Konzept mit dem ersten Platz belohnt.

Den Hof erwartet nun ein überaus willkom- menes Preisgeld in Höhe von 400 Euro.

Zudem übernimmt das Bezirksamt Brack- wede die Materialkosten. Mit der Gestal- tung des BIE-Würfels werden die aktuellen Themen „Natur und Umweltschutz“ wieder in den Fokus der Bevölkerung gerückt, pas- send zu der Nachhaltigkeit des BIE-Würfels.

Die Präsentation des gestalteten BIE-Wür- fels erfolgt dann im Rahmen der „Nachtan- sichten“ am Samstag, 18. September. An- schließend kann der BIE-Würfel aufgrund seiner Mobilität bei sämtlichen Veran- staltungen des Stadtbezirkes Brackwede und des Schulbauernhofs werbewirksam aufgestellt werden. Mit einer extra für den Würfel gefertigten Plexiglasplatte eignet er sich übrigens hervorragend als Steh(bier) tisch. Die nächsten Feste können somit kommen.

Vorstandswahlen beim Geflügelzucht- und Gartenbauverein Ummeln

HÜHNERHALTUNG IMMER BELIEBTER

Der Würfel wird gestaltet

400 EURO PREISGELD

Jetzt hat auch Brackwede seinen BIE-Würfel. In Emp- fang genommen wurde das gute Stück von Bezirksbürger- meister Jesco von Kuczkowski, seinem Stellvertreter Vincenzo Copertino sowie Medea Feidieker, Mitglied des

„künstlerischen Gestalter- teams“ und Michael Göldner, vom Förderverein Schulbau- ernhof Ummeln (auf dem Foto

von links nach rechts).

meinBRACKWEDER | AUGUST 2021 | 9

M

an wagt es irgendwie kaum, diesen Satz zu schreiben: Aber manchmal hat Co- rona tatsächlich auch positive Auswirkungen. So hatte die Bielefelder Polizei – und damit auch die für den Süden zuständige Wache in Brackwede – im Corona- Jahr 2020 weniger zu tun als im Vorjahr 2019. Das belegen recht eindeutig die Zahlen der jetzt vorgelegten Jahresbilanz 2020 der „Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz“

und der „Direktion Verkehr“.

EINSATZGESCHEHEN

Insgesamt hat das Polizeipräsidium Bielefeld im vergangenen Jahr 99.201 Einsätze be- arbeitet. Das sind im Schnitt 272 Einsätze pro Tag. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 106.319 Einsätze, das heißt 291 pro Tag. „Die Einsatzzahlen sind im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie gesunken und haben sich thematisch verändert“, so Polizeispre- cherin Sonja Rehmert.

EINSATZREAKTIONSZEITEN

Die Arbeit der Bielefelder Polizei war auch im Jahr 2020 geprägt von guten Reakti- onszeiten. Die Werte sind mehrheitlich besser als der Landesdurchschnitt des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei den Einsatzreaktionszeiten ist der Wert im Vergleich zum Jahr 2019 identisch geblieben (gut 14 Minuten). Erheblich schneller erreichte die Poli- zei die Einsatzstelle, wenn es wirklich dringend war. Hieß es beispielsweise „Täter am Port“, trafen die Beamten durchschnittlich nach 4.43 Minuten ein. Bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden dauerte es im Schnitt 8.21 Minuten.

HINTER GITTERN

Auch im Polizeigewahrsam war 2020 „dank Corona“ weniger los als im Vorjahr. Insge- samt erlebten 1.481 Personen einen unfreiwilligen Aufenthalt im Keller des Polizeiprä- sidiums. Das sind 402 Personen weniger als im Jahr 2019. Es handelte sich dabei um 1.339 Männer und 142 Frauen.

Corona beeinflusst die Jahresbilanz der Bielefelder Polizei

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port, Spiel Spannung vom Feinsten haben rund vierzig Jungen und Mäd- chen bei den diesjährigen Brackweder Ferienspielen erlebt. Ein vom Kinder- und Jugendverband „Die Falken“ auf die Beine gestelltes abwechslungsreiches Programm sorgte wieder dafür, dass es den Kids im Alter von sechs bis 14 Jahren nicht einen Moment langweilig wurde. Inhaltliche High- lights waren Aktionen wie Batiken, wobei die Kinder ihre eigenen T-Shirts selbst ge- stalten konnten, aber auch sportliche Tur- niere wie Hockey, Tischtennis oder Darts. Für glücklich strahlende Gesichter sorgte auch der Ausflug zur Eisdiele in der Treppenstra- ße und der anschließende Aufenthalt auf dem Spielplatz. „Es ist wirklich schön zu hören, dass viele Kids gerne länger bei uns bleiben würden und ihre Eltern bitten doch noch eine weitere Woche zu erlauben“, zieht Kai Feltes, Leiter des Betreuungsteams ein durchweg positives Fazit der Brackweder Ferienspiele 2021. „Das zeigt uns, dass sich die Kids bei uns wohlfühlen und das Team eine gute Arbeit hier macht.“

Brackweder Ferienspiele

GESICHTER STRAHLTEN

Songwriter Open-Air im Zweischlingen

SHEY, CHASSÉE & NADU

E

in Freiluftkonzert der besonderen Art gibt es am Donners- tag, 26. August im Biergarten des kultigen Kulturtempels

„Zweischlingen“ an der Osnabrücker Straße. Mit NaDu, So- phie Chassée und Kristin Shey verwandeln gleich drei populäre Acts aus der Region den wunderschönen Zweischlingen-Bier- garten in eine stimmungsvolle Liederbühne.

NaDus Soloprogramm spannt einen weiten Bogen zwischen fre- chem Zynismus und gefühlvollem Musikkabarett. Ihre selbstge- schriebenen Songs sind empathisch, sensibel und von einer gut ausgebildeten Stimme ummantelt. Die Künstlerin ist nie platt, aber versucht auch niemandem ihren kulturellen Anspruch zu beweisen. NaDu hat Musik an der Universität Paderborn/Det- mold studiert und kann seit 2013 auf über 800 Auftritte zurück- schauen.

Seit 2012 bespielt die aus Osnabrück stammende Sophie Chassée die Büh- nen des Landes. Dabei überzeugt sie mit einem virtuos filigranen Gitarrenspiel à la Andy McKee oder Ben Howard und mit ihrer einzigartigen sanften Stimme.

Ihre englischen Texte erzählen mit ei- nem Hauch Melancholie über die verlo- rene Liebe, die großen Veränderungen im Lauf des Lebens.

Die 1985 geborene Sängerin und Song- writerin Kristin Shey geht seit ihrer Schulzeit in Bielefeld ihre eigenen Wege. Mit der Gitarre als Begleiter streift sie durch Kalifornien, entdeckt als Stra- ßenmusikerin in L.A. und San Francisco ihre Leidenschaft für Blues, Jazz und Soul. In Deutschland gewinnt sie mit ihrem eigenständigen Stil aus Song- writing, Gesang und Performance zahl- reiche Nachwuchspreise. Gemäß ihrem Credo „No Limits“ lässt sich Kristin Shey auf keine Stilrichtung festlegen.

Mit dem Open-Air-Konzert im Rahmen der Reihe „Soundz of the City“ möchte das Zweischlingen den Besuchern ein packendes und zugleich sicheres Live- Erlebnis bieten. Das Hygienekonzept richtet sich nach den jeweils aktuell gül- tigen Corona-Bestimmungen. Das Kon- zert beginnt um 19 Uhr, Einlass ist schon ab 18 Uhr.

NaDu

Kristin Shey

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GESUNDHEIT

Der Verein „Bielefeld Aktiv und Gesund“ bietet mittwochs von 11 bis 11.45 Uhr und von 16.15 bis 17 Uhr einen neuen Gesundheits- kurs „Wirbelsäule, insbesondere für den Rücken, Hüfte und Knie“

an. Das Training findet in der Sportmühle Ummeln statt und kann vom Arzt verordnet und von den Krankenkassen bezahlt werden. Die Übungen werden an die jeweiligen Beschwerden angepasst. . Infos unter 0521-9503395.

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meinBRACKWEDER | AUGUST 2021 | 11

GEHT WÄHLEN!

POLITIK MIT MENSCHENVERSTAND

A

ngelika Westerwelle kandidiert am 26. September als CDU-Kandidatin für den Bundestag. Bielefeld ist ihre Heimat, aufgewachsen in Senne, Abitur am Ratsgymnasium, Studium der Wirtschafts- und Staatswissen- schaften in Bonn, Aachen, Cam- bridge und Harvard. Heute ist sie Unternehmerin und Business-Angel.

Viele Jahre hat sie mittelständische, produzierende Unternehmen geführt und war ehrenamtlich u.a. Vorsitzende der

„Deutsche Stiftung Kulturlandschaft – Land-

schafft“ und zwölf Jahre Mitglied der Monopolkommission der Bundesregierung. Ihre Freizeit gehört der Familie, den Freunden und ihrem Labrador Kira. Mit Kira verbringt sie gerne Zeit beim Spazieren im Wald oder im Garten, denn sie hat das Gärtnern in der Corona Zeit neu für sich entdeckt hat.

Ihr ist besonders wichtig, die Wirtschaft nach der Coronakri- se wieder richtig in Schwung zu bringen. Dazu bedarf es nicht nur Investitionen, sondern auch ein umfängliches Entfesse- lungspaket. Damit ist gemeint, es müssen unnötige Regulari- en abgeschafft werden, die das Wachstum von Unternehmen, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft ausbremsen oder gar verhindern. Denn nur durch Wachstum lassen sich unsere sozi- ale und gesellschaftliche Sicherheit und Wohlstand bewahren.

Und nur mit Wachstum kann man eine generationengerechte- re Gesellschaft schaffen, die finanzielle Sicherheit im Alter ver- spricht wie auch das Klima für künftige Generationen stabil hält.

Das Klima wird ein weiterer Schwerpunkt ihrer politischen Ar- beit. Deutschland muss zu einem klimaneutralen Industrieland umgebaut werden. Nur mit technologieoffener Politik wird die- ses Ziel erreicht und Deutschland kann gleichzeitig Exportwelt- meister bleiben und Arbeitsplätze erhalten. Mit klimaneutraler Technologie „made in Germany“.

Ihre vielfältigen Erfahrungen will sie in die Politik tragen, Ge- setze sollen stärker „kundenorientiert“, also vom Bürger her, gedacht und mit vernünftigem Menschenverstand gemacht werden. Als Unternehmerin weiß sie: „Man muss nicht Politiker sein, um gute Politik zu machen!“

SO DARF ES NICHT BLEIBEN

C

orona hat die Defizite unseres Staats- wesens schonungslos offenge- legt. CDU und SPD haben den Staat satt und träge gemacht, statt schlank und innovativ. Die Pan- demie hat gezeigt: So wie es ist, darf es nicht bleiben. Wir müssen durch die Mitte nach vorne.

Die FDP will mit mir, Jan Maik Schlif- ter, die Kräfte der Sozialen Marktwirt- schaft entfesseln und die Agilität der Marktwirtschaft nutzen, um schnell aus der

Krise zu wachsen. Werden wir zum Vorreiter der Modernisie- rung! Machen wir Modernisierung zum Pflichtprogramm: in der Bildung, in der Verwaltung, im Gesundheitswesen, beim Arbeitsmarkt. Wir wollen die Schubkraft der Freiheit, der Sozi- alen Marktwirtschaft und der Modernisierung für die Bewälti- gung der großen Herausforderungen unserer Zeit nutzen. Für mehr Europa, für mehr Freiheit und Menschenrechte welt- weit, für mehr German Mut bei Klimaschutz und nachhalti- ge Entwicklung. Die Freien Demokraten setzen sich für mehr Chancen zum Aufbau von Eigentum und eine enkelfitte Rente ein. Mit der konsequenten Anwendung des Emissionshandles und der gesetzlichen Aktienrente nach schwedischem Vorbild hat die FDP für zwei Schlüsselherausforderungen der nächs- ten Jahre innovative Lösungen entwickelt.

Durch mein langjähriges Engagement im Stadtrat, als Vater von drei schulpflichtigen Kindern und durch meine Arbeit im selbstgegründeten Bielefelder Unternehmen weiß ich, wo in unserer Stadt der Modernisierungsbedarf am größten ist. Da- her kann man der FDP am 26. September ruhigen Gewissens beide Stimmen geben.

BUNDESTAGSWAHL 2021 DIE PARTEIEN HABEN DAS WORT

In Wahlkampfzeiten werden wir Wähler mit Bot schaften der Parteien regelrecht zugeschüttet.

Kurze, übersichtliche Infos sind knapp. Wir haben CDU und FDP gebeten, unseren Lesern mit nur etwa 2000 Anschlägen zu erklären, warum man ausgerechnet sie wählen soll.

CDU FDP

Öffentliche Bedürfnisanstalt gefordert

TOILETTE VERZWEIFELT GESUCHT

D

as Thema mag auf den ersten Blick ein wenig „anrüchig“

erscheinen, aber es ist wichtig und beschäftigt sicher sehr viele Brackwede. Deshalb hat sich auch die Bezirks- vertretung Brackwede schon mehrfach seiner angenommen.

Die Rede ist von öffentlichen Toilettenanlagen, die man in Bielefelds größtem Nebenzentrum wie eine Stecknadel im Heuhaufen suchen muss. Besonders schlimm: Ein öffentliches Behinderten-WC ist in Brackwede so gut wie nicht vorhan- den. Toiletten gibt es in Brackwede City am Marktplatz an der Wiedenbrücker Straße, im Bezirksamt an der Germanenstraße und im Gebäude der gbb am Kirchplatz. Aber das Gelbe vom Ei sind sie alle nicht. Entweder liegen sie zu weit vom eigent- lichen Zentrum entfernt, sind nicht barrierefrei oder – jetzt in Zeiten von Corona – nur für einen begrenzten Personenkreis nutzbar.

Nachdem mehrere Ver- suche, hier eine Lö- sung zu finden immer wieder ins Leere ge- laufen sind, stand das Thema nun erneut auf der Tagesordnung.

Schier unglaublich: In ihrer Sitzung am 23. Ja- nuar 2019, hatte die Be- zirksvertretung die zu- ständigen Stellen da- rum gebeten, die vor- handene Bedürfnisan- stalt am Kirchplatz als öffentliche Toilette mit dem sogenannten Euroschließsystem so aufzurüsten, dass sie jederzeit und nicht nur zu Stadtteil- festen zugänglich und nutzbar ist. Im Spätfrühling 2021, also mehr als zwei Jahre später, teilte der Immobilienservicebe- trieb (ISB) in einer langatmigen Erklärung mit, dass diese Bitte aus verschiedenen Gründen nicht zu erfüllen sei.

Natürlich waren die Kommunalpolitiker angesichts dieser Antwort „not amused“. Zumal der ISB weiterhin wissen ließ, dass er im Brackweder Zentrum über keinen für die Einrich- tung einer öffentlichen Behindertentoilette geeigneten Im- mobilienbestand verfüge.

Im bisher letzten Akt des Lokusdramas betrat plötzlich ein neuer Akteur die Bühne: Karl-Uwe Eggert, seines Zeichens Vorsitzender der Werbe- und Interessengemeinschaft Brack- wede. „Um die unwürdigen Verhältnisse“ zu beenden, stellte er in Sachen öffentliche Bedürfnisanstalt in der letzten Sit- zung der BZV einen offiziellen Bürgerantrag, im Brackweder Zentrum eine selbstreinigende WC-Anlage aufzustellen. Ge- eignete Standorte könnten etwa der Kolck-Parkplatz oder der Kirchplatz sein. Sogar über die möglichen Kosten hatte sich der engagierte WIG-Vorsitzende sachkundig gemacht. 60.000 bis 85.000 Euro würde eine solche Anlage kosten.

Bei den Bezirksvertretern rannte Eggert mit seinem Antrag offene Türen ein. Das Brackweder Gemeindeparlament fasste einstimmig den Beschluss, die Verwaltung solle die Kosten für eine selbstreinigende, behindertengerechte öffentliche Toilet- te ermitteln und einen geeigneten Standort dafür finden … auf die Antwort darf man sicher gespannt sein.

Das ist alles: In Brackwede City sind öffentliche Toiletten Mangelware.

D

iese Nachricht dürfte viele Brackwederin- nen und Brackweder betrüben: Die Tage des beliebten, gemütlichen Bistro-Cafés „Göt- terspeisen“ sind endgültig gezählt. Die von der Diakonie Gütersloh-Brackwede betriebene gastli- che Stätte an der Hauptstraße 119 bleibt für immer geschlossen. Das bestätigte Diakonie-Sprecherin Yvonne Lienemann jetzt auf Anfrage von mein- Brackweder. „Die Götterspeisen gehören leider zu den Opfern der Coronapandemie“, so Lienemann.

Irgendwie war so etwas ja schon zu befürchten gewesen. Wie andere gastronomische Betriebe musste auch der kleine, von vielen Stammgästen seit Jahren geschätzte Treffpunkt wegen Corona schon früh seinen Betrieb in den angemieteten Räumen einstellen. Dennoch hoffte man immer wieder, dass es irgendwann weitergehen könn- te. Diese Hoffnung sollte sich indes nicht erfül- len. „Irgendwann musste dann die Entscheidung fallen, die Götterspeisen endgültig zu schließen“, erläutert Lienemann. Mittlerweile wurde das La- denlokal ausgeräumt und harrt nun einer neuen Nutzung. Die gute Nachricht: Die Mitarbeiterin- nen des für seine tollen Torten und günstigen schmackhaften Mittagsgerichte bekannten Lokals sind nicht arbeitslos geworden. Sie haben ande- re Aufgaben innerhalb des Diakonieverbandes übernommen.

Diakonie schließt beliebten Treffpunkt an der Hauptstraße

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KINDER MACHEN KUNST Im Kreativatelier der Stadtteil- bibliothek Brackwede an der Germanenstraße 17 haben wie- der die beliebten Kunstkurse begonnen. Sie werden jeweils freitags von 15 bis 16.30 Uhr für Kinder im Alter von 5 bis 15 Jah- ren angeboten. Ob Öl, Acryl, Aquarell oder Bleistift – die Kinder werden Bbim Einstieg in die Gestaltungstechniken unterstützt durch die Künstlerin Heidi Schardt. Darüber hinaus können Grundschulkinder ab 7 Jahren jeden Samstag, von 10 bis 11.30 Uhr, mit Pinsel und Farbe experimentieren. Anmel- dungen unter Telefon 0175- 5925040. Die Kosten werden in Absprache mit der Künstlerin vereinbart.

KINOSPASS

Der Runde Tisch Begegnung lädt am Freitag, 10. und Sams- tag, 11. September zu einem kostenlosen Open-Air Kino Event ein. Schauplatz des cineastischen Vergnügens ist der Schulhof der alten Brackwe- der Realschule an der Germa- nenstraße. Jeweils ab 19.30 Uhr wird ein attraktiver Hauptfilm gezeigt. Bereits ab 16 Uhr laufen verschiedene Kurzfilme, unter anderem auch Filme aus und über Brackwede. Dazu gibt es ein buntes Liveprogramm mit Musik für Jung und Alt. Die Filme werden auf einer fünf mal drei Meter großen LED-Lein- wand präsentiert, so dass auch bei Sonnenschein eine gute Bildqualität garantiert ist.

SHOW MIT SCHNOY Warum ist Stumpfsinn so er- folgreich? Warum schlägt Fana- tismus stets die Vernunft? Nur zwei der vielen Fragen denen Sebastian Schnoy in seinem Programm „Dummikratie – Wa- rum Deppen Idioten wählen“

nachgeht. Am Samstag, 21. Au- gust, gastiert er im Zweischlin- gen an der Osnabrücker Straße.

„Dummikratie“ ist Schnoys Rundumschlag gegen jede Form von Vereinfachung. Lustig aber nachdenklich bleibt er das, was er immer war: ein notorischer Optimist. Schnoys Kabarett gibt Kraft zum Leben und für die Auseinandersetzungen mit Vollpfosten, Scharfmachern und Zynikern. Die Show beginnt um 21 Uhr, Einlass ist ab 20 Uhr.

NARREN TV

Die friedliche Palastrevolution im Brackweder Karnevalverein hat ordentlich Wellen geschla- gen. Nach einem Bericht im

„meinBrackweder” war auch der Westdeutsche Rundfunk auf die fröhliche Truppe aufmerk- sam geworden und hat einen Fernsehbeitrag gedreht und gesendet. Wie berichtet, war vor ein paar Wochen der komplette langjährige bisherige Vorstand zurückgetreten und wurde dann durch fünf Youngster ersetzt.

Neue Jecken-Präsidentin ist die 28-jährige Anna Valentin (Bild).

Und sie hat sich viel vorgenom- men: „Wir möchten versuchen, mit neuen Ideen zu zeigen, dass man auch in Bielefeld Karneval feiern kann.“

STIMMUNG

Mit einem Konzert der 10-köpfi- gen Band „Pronto Mulino“ en- det am Freitag, 27. August, die Sommerreihe „Kultur unter der Platane“. Ab 18 Uhr wird im Hin- terhof der Stadtteilbibliothek an der Germanenstraße 17 noch einmal richtig Stimmung zum Mitsingen und Mittanzen gebo- ten. Veranstalter ist der „Runde Tisch Begegnung Brackwede“.

Das Konzert findet unter strikter Einhaltung der zu dem Zeit- punkt gültigen Corona-Regeln statt. Ausreichende Sitzabstän- de sind gewährleistet. Nach der- zeitigem Stand besteht keine Testpflicht. Bei schlechtem Wet- ter fällt die Veranstaltung aus.

Der Eintritt ist frei. Beim Austritt geht ein Hut rum.

NEUIGKEITEN AUS DER

NACHBARSCHAFT

kurz knackig ^&

meinBRACKWEDER | AUGUST 2021 | 15 WAHLKAMPF

Nicht einmal das Funkjournal bleibt vom Bundestagswahl- kampf verschont. Studiogast in der am Donnerstag, 19. August, 21.04 Uhr, ausgestrahlten Sendung ist die Bundestagskan- didatin der CDU, Angelika Wes- terwelle. Wer Moderator Frank Becker kennt, weiß, er schenkt seinen Gästen nichts und hakt gerne nach, wenn diese verbale Ausweichmanöver starten.

Lieber wäre es Becker gewesen, in der Sendung Westerwelle und ihre SPD-Gegenkandidatin Wiebke Esdar öffentlich gegen- einander antreten zu lassen.

Esdar hätte das auch gerne ge- tan, musste Becker aber leider wegen anderweitiger Verpflich- tungen einen Korb geben.

ORT DER EWIGKEIT

„Friedhöfe gehören mittlerweile zu den wenigen Orten, an denen es noch relativ friedlich zugeht.“

Das sagt ein Mann, der sich in diesen Dingen auskennt: Der Kabarettist Heinz Flottmann.

Am Sonntag, 15. August, lädt er zu einer kabarettistischen Füh- rung über den Johannisfriedhof ein. Die Teilnehmer erwartet ein Ort der Ewigkeit, an dem man auch die Gegenwart genießen kann. Spektakuläre Grabstei- ne und lokale Ex-Prominenz machen den Parkfriedhof zu einem Fleckchen Erde, auf dem Erinnerung und Vergessen auf natürliche Weise ineinander übergehen. Treffpunkt ist um 11 Uhr die Kapelle. Anmeldung unter 0521-323513 erwünscht.

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NICHT NUR AUF ST. PAULI KÄMPFT DIE POLIZEI GEGEN ZWIELICHTIGE GESTALTEN. AUCH IN UND UM BRACKWEDE IST DAS AUGE DES GESETZES IM EINSATZ.

MÄCHTIG ÄRGER

Weil er es nicht lassen konn- te, beim Fahren mit seinem Handy zu telefonieren, be- kam ein junger Autofahrer mächtig Ärger mit der Poli- zei. Der Mann war gegen 16.35 Uhr mit seinem BMW auf der Enniskillener Straße unterwegs und telefonierte dabei. Dieses ordnungswi- drige Verhalten fiel einer Polizeistreife auf, die ihn da- raufhin anhielt. Auf die in solchen Fällen übliche Fra- ge nach Fahrzeug und Füh- rerschein antwortete der 23-Jährige, er habe seinen Führerschein vergessen. Im weiteren Gespräch mit den Beamten gestand er schließ- lich, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Da- mit nicht genug. An seinem 3er BMW hatte der Mann Kennzeichen angebracht, die ursprünglich für seinem ab- gemeldeten Pkw ausgege- ben worden waren. Damit lag eine weitere Straftat, näm- lich eine Urkundenfälschung, vor. Man ahnt es: Der junge Fahrer durfte nicht mehr mit seinem BMW weiterfahren.

AUTSCH!

Sachen gibt’s: Freitag, 6. Au- gust, warf ein Kunde einen Staubsauger auf eine Verkäu- ferin, nachdem diese einen Geräteumtausch abgelehnt hatte. Sie erlitt leichte Ver- letzungen. Der Mann erhielt eine Strafanzeige und Haus- verbot. Ein 53-jähriger Mann aus Bielefeld erschien gegen 12.30 Uhr in einem hiesigen Verbrauchermarkt. Ein Staub- sauger, den er im Geschäft gekauft hatte, sei defekt, be- hauptete er. Da das Gerät al- lerdings sehr stark verdreckt war, lehnte eine Verkäuferin die Forderung nach einem Ge- rätetausch ab. Aufgebracht durch die Ablehnung schmiss der Kunde den Staubsauger auf die Füße der Angestellten, wodurch diese leicht verletzt wurde. Zeugen bestätigten zu- dem, dass der 53-Jährige die Frau bedrohte und beleidigte.

Der Kunde nahm seinen an- geblich defekten Staubsau- ger wieder mit, nachdem die alarmierten Polizeibeamten den kuriosen Vorfall aufge- nommen hatten.

BLAULICHT-

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„Das kannst du deinem Friseur erzählen“. Wer kennt ihn nicht, diesen locker flapsigen Spruch? Unsere Brackwederin des Monats kennt ihn nicht nur, sie erlebt die prakti- sche Umsetzung dieses Spruchs Tag für Tag, von früh bis spät, an ihrem Arbeitsplatz.

Angelika Sandow ist Brackwedes wahrscheinlich bek annteste Friseurmeisterin.

„Natürlich erzählen mir meine Kun- den alles Mögliche, sagt sie mit einem schelmischen Lächeln und fügt sofort hinzu: „Aber wer hier auf meinem Stuhl sitzt, kann sich darauf verlassen, dass nichts vom dem, was er mir anvertraut, weitergetratscht wird. Da kann ich schweigen wie ein Grab“.

„Maskulin“ heißt Angelika Sandows kleiner Salon an der Cheruskerstraße.

Der Name lässt erahnen, worauf die Kopfkünstlerin sich spezialisiert hat:

auf Herrenschnitte. „Ich schnippele gerne an Männerköpfen herum“, verrät sie, „Dauerwellen und Co. sind eher nicht so meine Welt“. Dass sie mit die- sem Konzept den Nagel auf den Kopf getroffen hat, belegt eine ellenlange Liste von Stammkunden, die sich ihre Haartracht immer wieder gerne von Angelika Sandow mit geschulter und geschickter Hand ihre Haartracht in Form bringen lassen. Namen werden natürlich nicht verraten, aber es gilt in Brackwede als offenes Geheimnis, dass auch viele Herren von Rang und Namen sich im Salon „Maskulin“ die Köpfe verschönern lassen.

DES MONATS

Brackwederin

Angelika Sandow entstammt einer der wohl ältesten hiesigen Friseurdynastien.

Ihr Urgroßvater Fritz Niediek eröffnete 1889 am Eggeweg einen Herrensalon.

Seine wunderschöne, mittlerweile 132 Jahre alte hölzerne Kasse ist übrigens heute noch im Salon seiner Urenkelin in Betrieb. Die wollte übrigens ursprüng- lich gar nicht die Familientradition fortsetzen. Sie absolvierte zwar nach der Schule „als brave Tochter“ zunächst eine Friseurlehre, ging anschließend aller- dings bewusst zunächst beruflich fremd und arbeitete ein paar Jahre als kaufmän- nische Angestellte und Disponentin.

Als ihr Vater Karl-Heinz Niediek Ende der 80er Jahre schwer erkrankte, be- schloss Angelika Sandow, mittlerweile

verheiratet und Mutter einer Tochter, dann doch, die Familientradition fort- zusetzen. Sie unterstützte ihren Vater, absolvierte 1988 die Meisterprüfung und übernahm den Salon. Seitdem heißt er

„Maskulin“.

Wer die stets unbändige Lebensfreude ausstrahlende Friseurmeisterin an erlebt, kann sich nicht vorstellen, dass sie ursprünglich gar nicht scharf auf diesen Beruf war. Man spürt deutlich, wieviel Spaß es ihr macht, dafür zu sorgen, dass ihre Kunden sich wieder in der Öffent- lichkeit sehen lassen können. „So ganz schlecht kann ich nicht sein“, sagt sie und prustet los. „Hier haben schon der Bestatter und der Pastor gesessen, und ein Gerücht besagt, wenn Vertreter die- ser Berufsgruppen sich für einen Friseur entscheiden, muss das ein Guter sein.“

Fest zum „Maskulin“-Inventar gehört auch Fiete. Der wuschelige, schon ein wenig in die Jahre gekommene „Salon- hund“ ist Angelika Sandows ein und alles. „Wir beide schmeißen hier den Laden“, meint sie schmunzelnd. Gibt es sonst noch Hobbys? „Ja, Ich male gerne“.

BRUTALE SCHLÄGER Quasi im Hinterhof der Redak- tion von „meinBrackweder”

wurde ein 37-jähriger Mann von einem Schlägertrupp so brutal zusammengeschlagen, dass er bewusstlos war. Das Opfer erlitt schwere Verlet- zungen. Anwohner vernah- men gegen 21.20 Uhr Lärm von der Straße Grieses Hof und schauten aus dem Fens- ter. Sie erkannten drei junge Männer, die einen 37-jährigen Bielefelder umringten. Einer aus der Gruppe schlug dem Opfer ins Gesicht, so dass er zu Boden ging. Die Gruppe trat und schlug dann ge- meinsam auf den Wehrlosen ein. Während die Zeugen die Polizei alarmierten, flüchte- ten die Täter in Richtung Trep- penstraße. Bei Eintreffen der Polizeibeamten war das Opfer bewusstlos. Nach erster Be- handlung durch den Notarzt wurde der Schwerverletzte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die drei südländisch aussehen- den Täter werden als circa 16 bis 20 Jahre alt, korpulent und bekleidet mit langen dunklen Hosen beschrieben.

Ein Schläger trug einen grau- en Kapuzenpullover, einer hatte einen Verband um den rechten Daumen. Eine vierte Person, die ein grünes Karo- hemd trug, kam während der Schlägerei hinzu und flüchtete mit dem Trio. Zeu- genhinweise bitte an das Kri- minalkommissariat 15 unter 0521-545-0.

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BEHERZT

Das nennt man wohl Zivil- courage: Ein beherzter Pas- sant hat einen dreisten Ta- schendieb auf der Flucht ge- fasst und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. An einem Freitagvormittag, ge- nauer gesagt gegen 10.10 Uhr, hatte eine Frau in einer Bank an der Hauptstraße Geldge- schäfte erledigt. Sie ging zu ihrem an der Straße gepark- ten Auto, legte die Handta- sche auf die Rücksitzbank und setzte sich hinter das Steuer. In diesem Moment riss ein Unbekannter die Tür auf, griff die Tasche und rannte in Richtung Normannenstraße.

Das Opfer rief lautstark um Hilfe, so dass auch Polizisten, die in der Normannenstraße einen Verkehrsunfall auf- nahmen, die Rufe wahrnah- men. Ein 55-jähriger Bielefel- der, der sich zufällig auf dem Fluchtweg des Diebes auf- hielt, reagierte schnell und entschlossen. Er stoppte den auf ihn zustürmenden Hand- taschendieb und hielt ihn bis zum Eintreffen der Po- lizisten fest. Der 46-jährige Dieb aus Bielefeld zeigte sich geständig. Die bestohlene Frau erhielt dank des be- herzten Eingreifens des Zeu- gen ihre Handtasche samt Inhalt zurück.

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