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Academic year: 2022

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Dialogplattform zum Thema Wolf in der Lüneburger Heide Dokumentation des 5. Treffens

30.06.2020 14.30 bis 19.00 Uhr in der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz

1. Kurzvorstellung der wichtigsten Ergebnisse des Treffens 1

2. Begrüßung, Fazit der Zeit zw. Treffen 4 und 5, Agenda 1

3. Erster Teil 3

4. Zweiter Teil 4

5. Nächste Schritte 6

6. Evaluation 6

Annex 1. Vorgeschlagene Agenda 8

Annex 2. Teilnehmende 9

1. Kurzvorstellung der wichtigsten Ergebnisse des Treffens

Im ersten Teil des Treffens kam es zu einem Austausch über die Ereignisse im April und Mai (Risse, Entnahmeentscheidungen, Klagen, Aktivitäten in den sozialen Medien und vor Ort). Auch die Themen Herdenschutz, Umgang mit Wolfsberatern und Aufgaben und Sinn der Plattform wurden angesprochen.

Dabei traten unterschiedliche Sichtweisen zu Tage. Die Unterschiede schienen gravierender als am Ende des Februartreffens.

Nach der Pause kündigten vier Vertretende der Tierhalter ihren Ausstieg aus der Plattform an und verließen den Raum. Die verbliebenen Teilnehmenden diskutierten zum einen weiter über die vorgenannten Themen. Eine Einigung erzielten sie nicht. Zum anderen kündigte Herr Schrader (MU) eine Vergrämungsmaßnahme im Bereich des VNP an und schlug die Teilnahme von Plattformmitgliedern vor. Herr Martens (Freundeskreis freilebender Wölfe) nahm das Angebot an. Zum dritten beauftragte die Gruppe die Moderation einstimmig (bei einer Gegenstimme, die aber nicht als Veto gemeint war) die vier Tierhalter zu kontaktieren, um herauszufinden unter welchen Bedingungen ihre weitere Teilnahme möglich ist. Eine Weiterführung der Plattform im September erschien nur dann sinnvoll, wenn diese Bedingungen für den Großteil der Teilnehmenden annehmbar sind.

Herr Kenner verkündete seinen Ausstieg aus der Plattform.

2. Begrüßung, Fazit der Zeit zw. Treffen 4 und 5, Agenda

Das Treffen wurde von den beiden einladenden Ministerien durch Frau Vossler (Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – ML), Herrn Schrader (Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz – MU) sowie Herrn von Ruschkowski (Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz) eröffnet. Frau Jay begrüßte die 21 Teilnehmenden seitens des Projektteams und stellte den Zusammenhang mit den vorigen Treffen und die Geschehnisse der Monate zwischen treffen 4 (Februar) und Treffen 5 vor. Herr von Korff stellte die geplante Agenda vor.

(2)

Im Laufe der Treffen hat sich der Kontext geändert, und insb. durch die Verschiebung des Treffens 5 auf Ende Juni ist eine lange Zeit zwischen Treffen 4 und 5 gelaufen. Rückblickend kann der Prozess zusammengefasst werden:

 Zwischen dem ersten und vierten Treffen haben die Teilnehmenden hauptsächlich auf die Themen Herdenschutz und Wolfsmanagement (Entnahme – vor allem ab Treffen vier) fokussiert, auch wenn weitere Themen genannt worden sind.

 Ab dem vierten Treffen schien es, dass Herdenschutz auf der einen Seite und Entnahmen in bestimmten Fällen prinzipiell zwei Seiten einer Medaille sein können

 Die Teilnehmenden entwickelten Ideen für eine Reihe weiterer Projekte, die sie noch vertiefen sollten. Zu diesen Projektideen gehörten die folgenden:

o praktikable Möglichkeiten für Entnahme / Entnahmeprozess o verbesserte Förderung Herdenschutzhunde

o Beratung zu flächendeckendem Grundschutz o Vermarktungsmöglichkeiten ausloten (Label)

o Weidemanagementplan inkl. Ideen, um EU-Gelder besser zu nutzen

o Pilotprojekt verbesserter Herdenschutz in der Hütehaltung durch personelle Unterstützung (Schäfer)

 Im 5. Treffen sollten diese Ideen dann weiterentwickelt werden. Das Treffen, geplant für Ende März 2020, wurde wg. des Corona Virus abgesagt.

 Im April sorgten verschiedene Wolfsattacken, Entnahmeentscheidungen, Klagen dagegen, Berichte in der lokalen Presse sowie Stellungnahmen in den sozialen Medien und auch bestimmte Aktionen vor Ort für z.T. heftige Emotionen bei einem Teil der Plattformteilnehmenden. Die Moderierenden führten individuelle Gespräche mit 9 von ihnen Anfang Mai, boten ein Onlineplattformtreffen an, welches am Ende jedoch nicht die Zustimmung aller Teilnehmenden fand. Die Einzelgespräche ermöglichten, die verschiedenen Themen zu sichten, die derzeit für die Teilnehmenden von Relevanz sind. Es handelt sich um:

o Vertrauen zwischen Akteuren des Wolfsmanagements / zw. Teilnehmenden der Plattform. Dazu Unterthemen:

 Äußerungen in sozialen Medien.

 Entscheidungsprozess bei Entnahmen (Prinzipien: Tierschutz, Ehrlichkeit, Transparenz, Einbeziehung Fachbehörden, Konsultation der verschiedenen Stakeholder).

 Status der Wolfsberater.

 Weiteres Interesse an der gemeinsamen Zusammenarbeit: Wollen wir eigentlich alle gemeinsam etwas schaffen?

 Zusammenarbeit mit der lokalen Politik (Landräte).

 Anrufung der Gerichte. (Wie Klagen weitestgehend vermieden werden können).

o Nutzung des Arbeitskreises Wolf und generelle Einbindung der Verbände z.B. bei der neuen Richtlinie

o Wechsel von Personal im MU

o Brenzlige Stimmung vor Ort, Rolle der lokalen Presse

o Aktionen außerhalb der Plattform von Plattformteilnehmenden: wie vermeiden wir, dass dadurch die Ergebnisse in Frage gestellt werden?

o Überregionale Themen in der Plattform ansprechen oder nur lokale Aspekte/

Lösungen?

o Hüteschäferei als Brennpunkt (Hintergrund: aktuelle Wolfsattacken)

o Entscheidungsprozess für Entnahmen: Kombination von Wolfsmanagement mit Herdenschutz (Fortsetzung vom letzten Treffen)

o Konkrete lokale Projekte besprechen und umsetzen: Weidemanagementplan, Label, Beratung für Herdenschutz, Finanzierung für Herdenschutzhunde, etc.

(3)

 In einem Vorbereitungstreffen mit Vertretern von MU und ML, NNA und den Moderatoren (Anfang Juni) wurde einen Ablauf besprochen, der dieser Situation gerecht werden soll:

o 1. Hälfte des Treffens: Besprechung der vorgenannten Themen je nach Bedürfnis der Teilnehmenden.

o 2. Hälfte: Arbeit an den Projektideen.

3. Erster Teil

Bei dem Austausch über aktuelle Ereignisse wählten die Teilnehmenden oft die Möglichkeit mehrere Punkte in einem Statement anzusprechen. Die Moderation ließ den Teilnehmenden diese Freiheit.

Insgesamt kam – wohl auch durch diese Art der Gesprächsführung - der Eindruck auf, dass die Teilnehmenden eher wenig auf vorgenannte Punkte eingingen. Im Folgenden stellen wir die Punkte in Übersichtsform dar. Derart geordnet war der Austausch während des Gesprächs jedoch nicht.

Gemeinsame Interessen

 Eine Teilnehmerin erinnerte daran, „dass wir alle im gleichen Boot sitzen“: Die Weidetierhaltung und der Naturschutz, Bsp. Schafe am Deich, Landschaftspflege, Grünlanderhalt, Artenvielfalt.

Wolf als eine schützenswerte Art, weswegen viele andere auch schützenswerte Arten geopfert werden

 Andere Teilnehmende gingen auf diesen Punkt nicht weiter ein, aber es war kein Konsens erkennbar

Herdenschutz

 Herdenschutz geht nicht überall, es sollte kein Wettrüsten angestrebt werden. „Willkommen Wolf“ ja, aber nicht überall zäunen.

 Es gibt eine Definition, was zumutbarer Herdenschutz ist.

 Zäune brauchen wir nicht nur für den Wolf, sondern sowieso um Tiere einzuzäunen. Daher ist es populistisch zu sagen, wir können nicht überall einzäunen.

 Es gibt keine Alternative zu Zäunen.

 Herdenschutzmaßnahmen sind dürftig.

 Viele Zaunmodelle werden in einem Buch von Frank Fass beschrieben, wir müssen das Rad nicht neu erfinden.

Umgang miteinander

 Kritik des Umgangs miteinander: es wäre besser, mit den Betroffenen zu sprechen anstatt über sie und anstatt über Missstände in der Presse zu reden, und sie nicht namentlich zu nennen.

 Es geht nicht, als Plattformteilnehmende bestimmte Dinge in einem Video in die sozialen Medien zu stellen.

 Es ist nicht akzeptabel, dass Herr Mitschke Herrn Jahnke in seinen Onlinebeiträgen angreift.

Auch geht es nicht, dass er dort vor Ort geht, ohne Herrn Jahnke vorher zu kontaktieren und eigenmächtig den Herdenschutz überprüft.

 Herr Mitschke erläutert, dass er viel Kontakt zu Schäfern hat, dass es speziell bei Herrn Jahnke schwierig war, vorher in Kontakt zu treten. Die Überprüfungen von Herdenschutzmaßnahmen vor Ort seien unverzichtbar und legitim, da die Behörden dies nicht kontrollieren.

 Wolfsberater: Schwarze Liste von Landvolk (Wolfsberatern, mit denen Schäfer nicht arbeiten sollten). Unerträglich, so gezeigt zu werden, als hätten wir keine Emotionen.

(4)

Vertrauenssituation als Folge der Ereignisse seit dem Februartreffen (der vorige Punkt „Umgang miteinander“ ist hier auch einzubeziehen)

 Transparenz des MU hinterfragt, Beteiligung der Fachbehörde bei den Entscheidungen zur Entnahme nicht transparent.

 Empörung darüber, dass die Verbände im letzten Treffen gesagt hätten, in der Folge nicht zu klagen bei Entnahmeentscheidungen.

 Die Verbände haben dies nicht angekündigt. Es handelte sich lediglich um eine Anfrage von MU, die aber verneint wurde.

 Kritik an MU, dass erfragt hat, ob die Verbände nicht mehr klagen würden – obwohl jeder hat das Recht auf Klagen*

 Rolle Veterinärämter und Zuständigkeiten, Rolle ML. Historisch MU Zuständigkeit, auch wenn Veterinäre gefragt werden.

 AK Wolf hat seit November nicht getagt.

 Vorige Arbeit im AK Wolf war gut: die Informationen wurden vorgelegt und es wurde dort diskutiert, beraten und abgestimmt.

Ziel der Plattform

 Ziel der EU Plattform ist die friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Wolf, und das ist aus den Augen verloren gegangen.

 Plattform sollte nicht überlegen, ob eine Entnahme rechtens ist oder nicht.

 2 Ebenen, die nicht vertauscht werden sollten: regionale Lösungen und das Reagieren auf Dinge, die passieren.

 Teilnehmende in der Plattform: Verbandsfunktionäre. Wir haben einen zweiten AK Wolf gegründet.

 Wir bilden einen 2. AK Wolf. Lokale Lösungen waren am Anfang gedacht, aber ein 2. AK Wolf hilft uns nicht weiter. Wir müssen uns die Frage stellen, hat es Sinn? Wir sollten im Dialog bleiben.

 Vorschlag: eingetretene Pfade verlassen, lokal schauen und überlegen.

 Zurück auf lokale Eben kommen, über die Dinge. die Gerichte entscheiden, nicht reden.

 Herr Erb merkt zum Wort „Lösungen“ an: Man sollte anerkennen, dass es keine Lösungen gibt. In Niedersachsen wird es kein einvernehmliches Miteinander von Schafhaltung und Wölfen geben. Die letzten Wochen und Monate haben mir gezeigt, dass es nicht funktioniert. Hunde funktionieren tatsächlich vielleicht, vielleicht sind sie aber nicht zumutbar. Wir werden aussteigen, weil wir am Ende sind. Wir haben alles kommuniziert, werden aber nicht von allen verstanden. Die Plattform ist dann sinnvoll, wenn es ein Konzept für ein Zusammenleben gibt. Dafür brauchen wir aber keine Plattformen mehr, brauchen keine NGOs, Vereine usw., sondern werden nur noch mit dem MU reden. Wir brauchen eine glaubwürdige Strategie zum Überleben.

 MU, Aufgabe Plattform: Grundsatzpositionen bringen uns nicht weiter. Viel ist unschön, was da passiert ist, ja, aber wir sollten den Dialog aufrechterhalten und auf Ergebnissen hin arbeiten.

 Tierhalter: für uns geht es hier nicht weiter. Interessant wäre, wo kommt das Geld her, jährliche Fördergelder. Die Weidetierprämie wurde abgelehnt.

 Es gibt keine einfache Lösung aber wir müssen mit dem Wolf leben. Wenn wir das nicht akzeptieren dann bringt es nichts

4. Zweiter Teil

Nach der Pause kündigten die vier anwesenden Tierhalter an, die Plattform zu verlassen, und verließen das Treffen. Die Gruppe diskutierte anschließend diese Entscheidung und weitere Themen und nächste Schritte.

(5)

- unterschiedliche Reaktionen auf die Entscheidung der Tierhalter, Gründe:

o sie sind gegangen wegen der Ohnmacht, die sie empfinden o sie verweigern das Gespräch

o Entnahme sehr wichtig für sie: aber dann sind wir nicht mehr lokal

o Wir haben uns 2 Stunden darüber unterhalten, dass man noch mehr Leute beteiligen sollte

o Die Frage stellt sich, ist bei den Weidetierhalter unter den Bedingungen dass Geld/Personal usw. alles stimmt, denkbar, dass Wolf da ist?

o Als Herr Erb sprach: es mag den Anschein haben, dass der Wolf das Hauptproblem ist, aber es ist ein Gesamtpaket, allg. finanzielle Belastung, er sieht keine Lösung. Er ist sich bewusst, dass Wölfe bleiben. Aber seine Lösung ist dann, aufzuhören.

o Affront der Weidetierhalter, finde ich heftig, mit unserer Zeit so umzugehen. Ich hatte schon vorher überlegt. Ich werde weiter mit Schäfern arbeiten, die bereit sind, Herdenschutz zu machen. Wenn wir da nicht rangehen, wird es nicht funktionieren o Selbstreflektion. Alle jetzt Anwesenden verdienen nicht ihr Geld mit Tierhaltung.

Obendrein haben die Nutztierhalter den Eindruck, dass sie von der anderen Seite erklärt bekommen, wie ihr Beruf funktioniert. Verständnis dafür zeigen

o Es ist nicht nur dieser Runde anzulasten, dass die Betroffenen gegangen sind. Die Runde konnte es nicht lösen, weil die Politik seit Jahren versagt. Schäfer haben nie Geld der Landwirtschaftsförderung bekommen.

o Als es ans Fachliche ging, war die Zeit zu kurz, es war sehr wichtig aber zu wenig Zeit.

o Es ist uns nicht gelungen, den Schafhaltern Hoffnung zu machen.

o Lösung für Schäfer in der Heide: Der Glaube fehlt, dass es funktioniert.

- Sinnhaftigkeit der Plattform:

o der Sinn hat sich somit erübrigt, es ist schade, bereue ich sehr.

o Schade dass sie gegangen sind. Es sind die, deren Existenz davon abhängt. Ohne sie ist es obsolet

- MU und Politik

o MU Minister hat falsche Signale gesendet: Hoffnungen geweckt, dass Entnahmen die Lösung sind.

o Botschaft war, die Politik muss etwas tun.

o Nutztierhalter hatten Vorstellungen, die nicht in Erfüllung gehen konnten. Nur Luftablassen kann es nicht bringen.

o Es ist leicht darüber zu reden, das Geld anderer Leute zu verteilen. Aber realistisch?

o Wenn die Politik den Fokus auf Abschuss legt, weckt dies Erwartungen bei Schäfern, das führt zu Politikverdrossenheit, weil dies nicht erfüllt wird.

o MU: es gibt viele verschiedene Projekte und keinen Schwerpunkt auf Abschuss.

- Vorschläge nächste Schritte

o Vorschlag: lokal andere Schäfer finden, die ungewöhnliche Lösungen gehen möchten o Aber Kritik: wie realistisch ist das, jetzt neue Schäfer zu suchen?

o Sie sollten viel Geld bekommen, ohne dass es ewig dauert, so sehen das die NGOs auch, 100% Förderung.

o Es gibt gute Beispiele, die zeigen, dass Politik gewillt ist, andere W ege zu gehen (woanders als in Niedersachsen). Wo der zusätzliche Aufwand bezahlt ist, Hobbyhalter erhalten Lehrgang, bei Übergriffen auf Nutztierhalter gibt es andere die dann kommen und unterstützen (Task Force). Frau Benning / Herdenschutzhunde, da gibt es viel Know-How, die es gilt, in die Fläche zu tragen.

o Bericht aus anderen Plattformen hören. Konnte bisher nicht stattfinden.

o Wunsch nach konkreten Aktionen. Die Lösungen müssen von der Gruppe kommen o Wie es weiter geht: Selbstreflektion, eigene Position überdenken

o Gelder sollen umverteilt werden, es ist genug da (z. B. Bufdi für Wanderschafhalter).

Es gibt kreative Ideen, Müssen umgesetzt werden.

o Klassische Hüteschäferei ist eine besondere Situation: mit VNP daran arbeiten?

(6)

o MU stellt Vergrämungsmaßnahme im Bereich des VNP vor, schlägt Teilnahme von Plattformmitgliedern vor, Herr Martens (Freundeskreis freilebender Wölfe) wird dies mit begleiten

o Hobbyschafhalter muss man erst viele Dinge beibringen, wenn wir das als Kerngruppe haben, ist es fraglich, ob wir das schaffen

o Herdenschutz: Es wird nie funktionieren, dass absolut alle sich daran halten. Aber man muss darauf hin arbeiten. Es kommt auf die Masse an.

o Vorschlag Projektteam führt Gespräche mit den 4 Tierhaltern.

o Man sollte ein Gesamtpaket anbieten.

o Man sollte fragen, was ihre Bedingungen wären, um an ein weiteres Treffen der Plattform teilzunehmen.

o Wenn es ein weiteres Treffen geben sollte, sollte die Moderation stringenter die vorgeschlagene Agenda verfolgen und keine ausschweifenden Grundsatzdiskussionen erlauben, dafür sorgen, dass solche Gespräche abgewürgt werden und dass an konkreten Projekten gearbeitet wird.

o Frau Kressel möchte hiermit ihre Gesprächsbereitschaft signalisieren, hat aber damit Probleme, den Tierhalter immer hinterher zu gehen.

o Herr Kenner wird nicht mehr teilnehmen, aber will dies nicht als Veto verstanden wissen, also könnte die Plattform mit den vorgenannten Beschlüssen ohne ihn weitermachen

Die Gruppe beschloss mit allen außer einer Stimme (Nein-Stimme), dass so vorgegangen werden sollte, dass das Projektteam die 4 Tierhalter kontaktiert und fragt, was ihre Bedingungen wären, um weiterhin in der Plattform mitzuwirken. Daraufhin sollen die Moderatoren die Plattform darüber informieren.

Daraufhin können die anderen Plattformteilnehmenden schriftlich reagieren und auf diesem Wege soll entschieden werden, ob ein mögliches 6. Treffen ins Auge gefasst werden kann oder nicht und mit welcher Agenda. Die Moderation bietet den Plattformteilnehmenden an, an der Vorbereitung eines möglichen nächsten Treffens mitzuwirken, um Unstimmigkeiten über das Vorgehen während des Treffens zu vermeiden.

5. Nächste Schritte

Aus der Diskussion wurde Folgendes von der Gruppe entschieden und festgehalten:

- Die Gruppe sieht in der Fortführung der Dialogplattform ohne die Tierhalter keinen Sinn („wir brauchen Euch“)

- Die Gruppe stimmte mit einer Ausnahme (Nein-Stimme) dafür, dass die Tierhalter kontaktiert werden sollten und gefragt werden sollten, was für sie nötig wäre, um weiterhin an der Dialogplattform teilzunehmen.

- Herr Schrader (MU) schlug die Möglichkeit der Begleitung der bevorstehenden Vergrämungsmaßnahme in der Lüneburger Heide für tder Plattform vor. Herr Martens zeigte sein Interesse, die Maßnahme zusammen mit dem MU zu begleiten.

6. Evaluation

Die Evaluationsbögen wurden vor Ort von der am Ende der Veranstaltung Anwesenden erstellt.

Positiv

- Klartext geredet - ?

- Sind noch am Leben (es geht eventuell weiter) - Viele Informationen

- Moderation behält die Ruhe

(7)

Sollte geändert werden

- Einzelne Leute stark angegriffen - ?

- Kein Fortschritt. Keine Bereitschaft zu erkennen, aufeinander zuzugehen. Wenig Hoffnung - Evaluationszwang. Wenig Zielklarheit

- Entnahme einzelner Wölfe scheint für einige ein Tabu

- Die vier Botschaften einer Nachricht: als Grundlage der Kommunikation wird nicht beachtet oder nicht wahrgenommen

- Moderation lässt vorher festgelegtes Vorgehen fallen

- Konstruktive Arbeit gescheitert. Wieder keine fachliche Tiefenschärfe. Wechselnde Teilnehmende. Keine klare Positionierung seitens MU

- Moderation zu schwach. Eingangsvortrag Strampe blockiert K ooperation von Beginn an.

Anschuldigungen an einzelne Mitglieder -

Global

- M. E. keine Chance des Fortbestehens des Forums - ?

- Da die Bereitschaft der Schäfer zu einem offenen Dialog nicht gegeben war und sein wird, ist eine Fortsetzung der Gespräche zwecklos

- Wir reden zu viel über anderer Leute Geld

- Wenn der Weg das Ziel ist, ist der lange Weg gerechtfertigt

- Ein mögliches Scheitern ist nicht nur dieser Dialogplattform geschuldet, sondern auch ein Ergebnis des jahrelangen Versagens der Politik. Wolfsthematik letztendlich immer nur Politikum

(8)

Annex 1. Vorgeschlagene Agenda

Uhrzeit Agenda Ziel

14:30 Informelle Begrüßung bei Kaffee, Saft, Wasser und Kuchen 15:00 Einleitung, Vorstellungsrunde,

Zusammenfassung der letzten Monate

Orientierung

15:15 Freies Gespräch über die für die Teilnehmenden relevanten Themen

Verständnis und Vertrauen ermöglichen

16:30 Kaffeepause

16:50 Durchgehen der Vorschläge die zu verfeinern sind

FürsprecherInnen, Themen und Ablauf klären

17:10 Kleingruppenarbeit um

Lösungsvorschläge zu vertiefen.

Vorschlag: Format „Open Space“:

Kleingruppen mit je einem der Lösungsvorschläge. Die Teilnehmenden verteilen sich frei in die Gruppen und wechseln jederzeit völlig frei die Gruppen („Gesetz der 2 Füße“), sodass jede/jeder sich zu jedem Thema einbringen kann

- Die Ideengeber bleiben die ganze Zeit in ihren Gruppen - Sie erarbeiten die Lösungen

im Dialog mit den wechselnden

Teilnehmerinnen und Teilnehmern anhand

bestimmter Leitfragen (siehe rechte Spalte)

- Moderatoren gehen von Tisch zu Tisch

Lösungen weiter entwickeln und Bedürfnisse und Interessen aller Gruppen integrieren Leitfragen in den Kleingruppen (Ideengeber erhalten ein auszufüllendes A4 Dokument):

Was ist die Kernidee (welche Art der Lösung wird angeboten)? Was genau soll passieren, mit welcher Zielsetzung? Wie bezieht das die Interessen der Schafhaltung, des Tierschutzes, des Naturschutzes, der Verwaltung, der Jagd mit ein?,

Wie soll das umgesetzt werden? (Benötigte Aktionen, benötigte Mittel, woher sollen die kommen, wie realistisch ist das, wie kann das noch realistischer werden?)

Wer könnte womöglich (muss noch kein fester Vorschlag sein) dafür Verantwortung übernehmen, Ansprechpartner sein in den nächsten Monaten, unter welchen Voraussetzungen?

18:10 Plenum: Feedback aus den Kleingruppen und nächste Schritte.

Sehen wie es gelaufen ist, wie die Motivationslage ist und was nächste Schritte der Plattform sein könnten

18:45 bis 19:00

Abschluss und Feedback

(9)

Annex 2. Teilnehmende

Name Vorname Organisation

Bothmann Christine LAVES

Bülthuis Jens Bürgermeister von Bispingen, Jägershaft Soltau e.V.

Erb Stefan Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen Grünhagen Klaus Kreisverband Landvolk

Grüntjens Theo Wolfsberater

Jay Marion adelphi

Kenner Kenny Biohotel Kenners LandLust

Kraushaar Frau NLWKN Wolfsbüro

Kressel Ulrike Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V.

Martens Uwe Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.

Mennerich-Bunge Birgit Veterinäramt Lüchow-Dannenberg Mitschke Thomas NABU Kreisgruppe Lüneburg

Nilles Stefan Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

Rehse Jochen Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen

Schrader Herr Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

Sprengel-Krause Maike B.U.N.D. Uelzen

Strampe Gina Landesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung Niedersachsen e.V.

Tilk Jörg-

Rüdiger Bundesforstbetrieb Lüneburger Heide

Tüllmann Jan Schäfer

von Korff York Flow-ing

von Ruschowski Eick Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz

Vossler Corinna Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Wiesel Ingrid NLWKN Wolfsbüro

Referenzen

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