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6. September * Jozef Banáš, geboren 1948 in Bratislava, Er studierte Aussenhandel an der Hochschule für Wirtschaftswissenschaften

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Alle vernünftigen Menschen mit gesundem Ver‐

stand verfolgen mit wachsender Sorge die Zunah‐

me der Russophobie und den Strudel der Desin‐

formation über Russland, seinen Präsidenten und die russischen Aktivitäten im In- und Ausland.

Ich habe gerade meine Übersetzungen von Ste‐

fan Zweigs(1881–1942) Buch «Vor dem Sturm.

Europa zwischen 1900 und 1914» beendet, in dem der berühmte österreichische Schriftsteller die Gründe für den Ausbruch des Ersten Welt‐

kriegs beschreibt. Als einen der Gründe nannte er die weit verbreitete Russophobie in Westeuropa, vor allem im zunehmend kriegslüsternen Deutschland. Wer sich in Österreich-Ungarn posi‐

tiv über Russen, Serben und Slawen im Allgemei‐

nen äusserte, wurde sofort als Russophiler, als gefährlicher panslawistischer Verschwörer, als Verbreiter von Falschnachrichten bezeichnet und öffentlich gemieden. Die Mehrheit der Bürger aber behielt ihre Gedanken für sich; sie wollten nur Ruhe und Frieden und sagten nichts, und wir alle wissen, wie das endete ...

Krimbewohner haben Abneigung gegen jede Besatzungsmacht

Ich werde nicht über das Verfahren und die tech‐

nischen Einzelheiten des Referendums vom März 2014 sprechen, sondern über einen grundlegen‐

den Aspekt: Hat das Referendum den Willen der auf der Krim lebenden Menschen ausgedrückt oder nicht? Jene Krimbewohner, deren Väter, Grossväter und Urgrossväter nach den aufeinan‐

derfolgenden Invasionen ihres Landes in der Ver‐

gangenheit eine angeborene Abneigung gegen jede Besatzungsmacht, gleich welcher Herkunft, hatten. Und die Geschichte dieser Halbinsel ist reich an Besatzern – erinnern wir uns nur an die Türken, Franzosen, Briten und Deutschen. Von dem Moment an, als eine Besatzungsmacht ihren Fuss auf den Boden der Krim setzte, begannen die Krimbewohner sofort, eine Partisanen-Wider‐

standsbewegung zu organisieren. Von allen Sei‐

ten höre ich, dass die Krim besetzt ist. Die letzten Invasoren waren die deutschen Nazis im Jahr 1941, und diese Besetzung dauerte bis 1944.

Heute, so die Mainstream Meinungs-Strömungen 6. September 2021

Auf der Suche nach Partisanen auf der Krim

Wie gegen Russland Stimmung gemacht wird

von Jozef Banáš*

*Jozef Banáš,geboren 1948 in Bra‐

tislava, Tschechoslowakei, ist slo‐

wakischer Bestsellerautor und Poli‐

tiker. Er studierte Aussenhandel an der Hochschule für Wirtschaftswis‐

senschaften in Bratislava. Er war im Ministerium für Aussenhandel tätig und wirkte von 1977 bis 1983 als Di‐

rektor des Presse- und Informati‐

onszentrums Bratislava. Von 1983 bis 1988 war er Presseattaché in der tschechoslowaki‐

schen Botschaft in Ost-Berlin, von 1990 bis 1992 Gesand‐

ter in der Botschaft der CSFR in Wien.

1992, nach der Teilung der Tschechischen und Slowaki‐

schen Föderativen Republik, arbeitete er als Manager in Leasingfirmen in Wien und Bratislava.

2002 wurde er für vier Jahre in den Nationalrat der Slo‐

wakischen Republik gewählt (ANO, Allianz des neuen Bür‐

gers). Einen grossen Erfolg in der parlamentarischen Di‐

plomatie erzielte er, als er als erster slowakischer Abge‐

ordneter überhaupt zwei Ständige Delegationen des Nati‐

onalrates gleichzeitig leitete – die Ständige Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und in der Parlamentarischen Versammlung der NATO.

Seit Jozef Banáš sich 2006 hauptberuflich dem Schrei‐

ben zugewandt hat, steigt die Popularität seiner Bücher stetig an. Seine kreative Heimat ist die Slowakei, ein Land mit fünf Millionen Einwohnern. Banáš hat ein vielfältiges

literarisches Schaffen. Unter anderem schrieb er fünf Dreh‐

bücher für Film und Fernsehen und drei Theaterstücke, die aufgeführt wurden. Sein dokumentarischer Roman «Zona nadšenia» [Jubelzone] – die dramatische Geschichte aus der Zeit der politischen Turbulenzen in Mittel- und Osteuro‐

pa von 1968 bis zur Gegenwart – ist das meist übersetzte slowakische literarische Werk. Die Bücher von Banáš wur‐

den in zehn Sprachen übersetzt, einschliesslich russisch, deutsch, Hindi und arabisch.

Aufgewachsen in der kommunistischen Tschechoslo‐

wakei und Zeuge des Einmarsches des Warschauer Pak‐

tes in den späten 60er-Jahren sowie des Sturzes des kommunistischen Regimes 20 Jahre später, schöpft Banáš aus seiner langjährigen Erfahrung in Wirtschaft, Di‐

plomatie und Politik. Er fesselt den Leser durch die ge‐

schickte Verbindung von Fakten und Fiktion und bringt ihn durch eine packende Geschichte nah an die realen Ereig‐

nisse heran. Alle seine Werke, auch wenn sie sich mit un‐

terschiedlichen sozialen, politischen oder religiösen The‐

men beschäftigen, haben eines gemeinsam: die Suche nach der Wahrheit. Dabei blickt er hinter die Kulissen, weist auf Heuchelei hin und wirft Fragen auf, die den Le‐

ser überraschen.

Für sein literarisches Werk wurde Jozef Banáš mit meh‐

reren renommierten Preisen ausgezeichnet. Er lebt mit sei‐

ner Frau in Bratislava. Er hat zwei Töchter und eine Enkelin.

Quelle:https://www.jozefbanas.com;

https://de.wikipedia.org/wiki/Jozef_Banáš Jozef Banas (Bild

jozefbanas.com)

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in Politik und Medien, ist die Krim wieder besetzt.

Von den Russen. Und das schon seit fünf Jahren.

Eingliederung der Krim in Russland – eine Annexion?

Alles begann mit dem Referendum vom 16. März 2014, das die Eingliederung der Krim in die Russi‐

sche Föderation zur Folge hatte. Für ein Urteil dar‐

über, ob die Eingliederung der Krim in Russland eine Annexion war, muss man, denke ich, mit ei‐

ner Definition von Annexion beginnen:

Nach dem Völkerrecht ist eine Annexion die ge‐

waltsame Aneignung eines Territoriums durch ei‐

nen Staat auf Kosten eines anderen Staates ge‐

gen den Willen der Bewohner dieses Territoriums, wodurch das Selbstbestimmungsrecht der Völker verletzt wird.1 Nur um das klarzustellen, wieder‐

hole ich: gegen den Willen des Volkes.

Im Laufe der Geschichte haben viele Annexio‐

nen gegen den Willen des annektierten Volkes stattgefunden. Zu den bedeutendsten gehören die Annexion von Bosnien und Herzegowina durch Österreich-Ungarn im Jahr 1908 und Hitlers Annexion des Protektorats Böhmen und Mähren;

ferner Japans Annexion Koreas, Chinas Annexion Tibets und Israels Annexion Ost-Jerusalems und der Golanhöhen. Die Annexion Eritreas durch Äthiopien führte zum Unabhängigkeitskrieg in Eri‐

trea. Die Annexion der Westsahara durch Marok‐

ko und Mauretanien führte zur Gründung der be‐

waffneten WiderstandsbewegungPolisario.

Alle diese Annexionen haben eines gemein‐

sam: Die Bewohner wehrten und wehren sich mit militärischem Widerstand gegen die Besatzer.

Und hier haben wir das entscheidende Kriterium, um die Eingliederung der Krim in Russland als An‐

nexion zu bezeichnen: den militärischen Wider‐

stand oder eine andere Form der Ablehnung der Besatzungsmacht durch die einheimische Bevöl‐

kerung. Da ich fünf Jahre nach dem Referendum noch nichts über einen einzigen Akt antirussi‐

schen Widerstands auf der Krim gelesen hatte, begann ich, die Formulierung «Annexion gegen den Willen des Volkes» etwas seltsam zu finden.

Die einzige Erklärung war, dass die slowakischen Journalisten mit Blick auf PräsidentPutintaktvoll die Augen vor dem antirussischen Widerstand auf der Krim verschliessen.

Und ich war auch erschrocken: Hatte ich aus Unachtsamkeit den Moment verpasst, als Wa‐

shington, Brüssel und Berlin ihre Meinung änder‐

ten und das Referendum für rechtmässig erklär‐

ten? Bis jetzt habe ich nichts in den Zeitungen gefunden, und deshalb sagte ich mir: Wenn un‐

sere investigativen Journalisten nicht dorthin ge‐

hen, um nachzusehen, werde ich selbst gehen.

Wie man so schön sagt: Es ist besser, etwas ein‐

mal zu sehen, als tausendmal davon zu hören.

Geschichte der Krim

Die Leute haben mich gewarnt und versucht, mich von der Reise abzubringen. Ich habe keinen Grund, meine Reise auf die Krim geheim zu halten;

im Gegenteil, ich denke, dass jeder Versuch, das Licht der Wahrheit auf die Situation zu leuchten und die Widrigkeiten zu verringern, beiden wun‐

derbaren slawischen Nationen hilft – den Ukrai‐

nern und den Russen. Ich mag beide; in beiden Ländern habe ich Leser und ich werde nie das schöne Lob vergessen, das zwei führende Schrift‐

steller über meinen RomanZone des Jubels(Zona nadšenia) aussprachen: Der ukrainische Schrift‐

stellerJuri Scherbakund der Star der russischen LiteraturJuri Poljakow, Chefredakteur derPusch‐

kinschen Literaturnachrichten(Literaturnaya gaze‐

ta). Heute stehen diese beiden Männer, die ich mag und schätze, auf entgegengesetzten Seiten der Barrikaden. Wer hat das zugelassen? Wann ist es passiert? Wer hat diese beiden fantastischen Männer getrennt? Wer hat die Russen und Ukrai‐

ner getrennt? Und wurden sie wirklich getrennt, oder scheint es nur so, im Hinblick auf die Reden der Mainstream-Politiker und Journalisten?

Was geschah und geschieht nun mit den ar‐

men besetzten Bewohnern der Krim? Die einen sagen, die Krim gehört zur Ukraine, die anderen behaupten, sie gehört zu Russland. Die Krim hat schon vielen gehört, den Russen, den Ukrainern, aber lange vor ihnen gehörte sie den Kimmeriern, den Goten, den Griechen (Euripides'Drama Iphi‐

genie bei den Tauriern spielt auf der Krim, Tauri ist der griechische Name für die Krim), den Rö‐

mern, den Byzantinern, den Italienern und den Ta‐

taren der Goldenen Horde. Im Jahr 1243 erober‐

ten die Horden vonDschingis Khandie Halbinsel

Grafik: «Schweizer Standpunkt»/mt, Quelle wikipedia

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und besetzten sie bis nach der Gründung des Krim-Khanats 1443. Es folgten die Proto-Bulga‐

ren (Vorläufer des heutigen Bulgarien), Chasaren und Türken. Ab 1783 beherrschten die Russen die Krim und verloren im Krimkrieg (1853–1856) fast die Halbinsel und die Vorherrschaft über das Schwarze Meer.

Dennoch wuchs der russische Einfluss auf der Krim; die Halbinsel wurde zum Sommersitz pro‐

minenter russischer Politiker und Royals (der Zar unterhielt einen Palast in der Nähe von Jalta), so‐

wie von Künstlern, Unternehmern und der russi‐

schen Bohème. Die ethnische Opposition war im‐

mer vielfältig, und manchmal wurde sie auch ge‐

waltsam verändert. In den drei Jahren der deut‐

schen Besatzung während des Zweiten Welt‐

kriegs ermordeten die Deutschen die Mehrheit der jüdischen Einwohner, und nach dem Krieg vertriebStalinBulgaren, Tataren, Griechen und Ar‐

menier von der Krim, basierend auf dem Prinzip der Kollektivschuld. Die Tataren litten am meis‐

ten unter ihrer Kollaboration mit den deutschen Besatzern, denn Tausende von ihnen kämpften auf der Seite der deutschen Nazis gegen die So‐

wjetunion, die das Krim-Khanat erneuerte.

Die Bewohner

entscheiden über die Zugehörigkeit Die Behauptung, die Krim sei immer russisch ge‐

wesen, ist also falsch; die Halbinsel begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg stark russifiziert zu werden. Aber ab 1954 gehörte sie zur Ukraine. In jenem Jahr schenkte die Sowjetunion, regiert vom ukrainischen Russen Chruschtschow, die Krim der Ukraine. Wenn ich mich richtig erinnere, als Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik.

Somit gehörte die Krim gleichermassen den Uk‐

rainern, Russen, Esten und Turkmenen, allesamt Bürger der grösseren Sowjetunion.

Man kann nicht umhin zu beobachten, wie seltsam es ist, dass demokratische Politiker und Journalisten heute stur die Entscheidung des kommunistischen Führers Chruschtschow ver‐

teidigen ... Jeder normale Mensch erkennt si‐

cherlich an, dass der objektivste Faktor, der ent‐

scheiden sollte, wem die Krim gehört, ihre Be‐

wohner sein sollten. Und sie haben entschieden.

Am 16. März 2014 wurde ein Referendum abge‐

halten. 83,1% der Einwohner der Krim nahmen daran teil, und von diesen stimmten 95,77% für die Integration in die Russische Föderation. Bei dem separaten Referendum in Sewastopol stimmten 95,6% von 89,5% der Bevölkerung für die Integration.

Ich sollte diejenigen, die an den Ergebnissen der Referenden zweifeln, daran erinnern, wie die Vereinigten Staaten von Amerika entstanden sind: Die Unabhängigkeitserklärung von Gross‐

britannien im Jahr 1776 war einseitig. Zu denken, dass die Krim daher an die Ukraine zurückgege‐

ben werden sollte, ist ein ebenso absurder Ge‐

danke, wie zu denken, dass die USA an Grossbri‐

tannien zurückgegeben werden sollten... Seit der Zeit, alsKatharina die Grosse Russland regierte, ist es offensichtlich, dass die Krim und insbeson‐

dere ihr Hafen Sewastopol von zentraler strategi‐

scher Bedeutung für Russland waren. Sewasto‐

pol, offiziell die Stadt der Helden (gorod geroy) genannt, ist ein strategischer russischer Hafen, der über den Bosporus, die Dardanellen und das Mittelmeer Zugang zu den Weltmeeren gewährt.

Die Halbinsel Krim ist nicht nur ein strategischer Ort, sondern buchstäblich ein Symbol für Russ‐

land.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 wachten die Krim und die Mehrheit ihrer russischen Bewohner eines Morgens auf und hatten innerhalb einer Nacht keinen direkten Kontakt mehr zu Russland. Die verschiedenen ukrainischen Regierungen waren mehr damit be‐

schäftigt, das Vermögen des Landes zu plün‐

dern, als vernünftig in die wirtschaftliche Ent‐

wicklung der Ukraine zu investieren, geschweige denn die Krim zu entwickeln, die von Bürgern rus‐

sischer Herkunft dominiert wurde.

Im Jahr 2005 traf ich den ukrainischen Präsi‐

dentenViktor Juschenko, der uns sein Flugzeug für unsere Reise nach Sewastopol anbot. Russ‐

land und die Ukraine hatten einen Vertrag über die Nutzung des Hafens von Sewastopol ge‐

schlossen. Während des festlichen Mittages‐

sens mit dem Kommandeur der ukrainischen Flotte an Bord des Zerstörers Heytman Zagai‐

dachnyhatte ich die Gelegenheit, mit den höchs‐

ten Offizieren der ukrainischen Marine zu spre‐

chen. Nach einer Weile fragte mich der französi‐

sche Senator Pierre Lellouche, der Vorsitzende unserer Delegation und Präsident der Parlamen‐

tarischen Versammlung der NATO, ob ich Ukrai‐

nisch spreche, da ich mit unseren Partnern spre‐

che. Ich antwortete nein; ich sprach mit den uk‐

rainischen Offizieren Russisch. Und mit Lellou‐

che haben sie auch auf Russisch kommuniziert;

ich habe übersetzt.

Besuch bei den Tataren

Ich war erst kürzlich wieder auf der Krim, mit dem festen Plan, Beweise für den Widerstand der

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Einwohner gegen die Eingliederung in Russland zu finden. Nach der Landung auf dem rekonstru‐

ierten Flughafen der Hauptstadt Simferopol fuh‐

ren wir gleich nach Bachtschysaray, dem Zen‐

trum der Krimtataren, wo ich aufgrund der Ge‐

schichte der Tataren die heftigsten antirussi‐

schen Aktivitäten und Haltungen erwartete. Der TatareRuslannahm uns mit auf einen dreistündi‐

gen Ausflug in die Berge und zu Sehenswürdig‐

keiten in einem Jeep. Ich erwartete, dass ich Par‐

tisanenverstecke sehen würde, aber ich sah nichts. Nicht einmal in der Nähe des wildesten und abgelegensten Gebirges der Krim, im tatari‐

schen Bachtschysaray, fanden wir irgendwelche Beweise für antirussische Aktivitäten. Wir fuhren nach Chansaray, einem Palast der tatarischen Khane.

Dominierend in diesem Komplex ist der Trä‐

nenbrunnen, der nachPuschkinsBesuch im Jahr 1820 berühmt wurde; er lobte ihn in seinem Ge‐

dicht Der Brunnen von Bachtschysaray. Was die mächtigen Khans nicht schafften, schaffte Puschkin. Das kann auch die Macht der Poesie sein.

Wie ich erwartet hatte, brachten einige einhei‐

mische Tataren öffentlich ihre Frustration dar‐

über zum Ausdruck, als Volk zweiter Klasse auf der Halbinsel betrachtet zu werden. Sie können den Russen die gewaltsame Vertreibung und den Tod von Zehntausenden von Tataren in der stalinistischen Zeit nicht verzeihen. Aber auch die Krim-Russen können den Tataren ihre verrä‐

terische Kollaboration mit der deutschen Besat‐

zung nicht verzeihen. Viele Tataren haben aber auch auf der Seite der Sowjetunion gekämpft.

Unter den Dutzenden von Bürgern, mit denen wir auf der Krim gesprochen haben, waren die Tata‐

ren zweifellos die kritischsten. Sie räumten ein, dass, seit die Krim wieder russisch ist, ihre Ge‐

hälter gestiegen sind, aber auch andere Bewoh‐

ner der Krim arbeiten ausserhalb der Halbinsel, vor allem in Russland, aber auch in EU-Ländern, vor allem in Polen. Vor allem Firmen aus Russ‐

land, so die kritischen Tataren, gewinnen öffent‐

liche Ausschreibungen und holen ihre Mitarbei‐

ter auf die Halbinsel und senken damit die Chan‐

cen der Einheimischen, Arbeit zu finden.

Sie waren offen und kritisch, aber als wir sie fragten, ob sie gerne in die Ukraine zurückkehren würden, gingen ihre Meinungen auseinander.

Während unserer Diskussion brach eine junge ta‐

tarische Frau in Gelächter aus und sah die Män‐

ner an: «Hauptsächlich gefällt Euch nicht, dass man unter den Russen Budgets erstellen, Rech‐

nungen schreiben und Steuern zahlen muss, was unter ukrainischer Herrschaft unüblich war ...»

Wir sassen mit Einheimischen in einem schö‐

nen rustikalen Restaurant. Am Tisch neben uns schenkte der Kellner Wein in die «Stakany» (rus‐

sisch für «Gläser») von etwa zehn Männern ein.

Die Tataren sind Muslime, und Alkohol wird in Re‐

staurants nicht verkauft. Aber man kann seinen eigenen mitbringen, und der Kellner holt bereit‐

willig Gläser. Vor dem Kosten standen die Män‐

ner auf und riefen dreimal «Ura, ura, ura Rossya!»

Zwei von ihnen stiessen mit ihren Gläsern an, es waren also eindeutig Tataren, aber sie stimmten in das Lob Russlands ein.

Besuch in Sewastopol

Enttäuscht, dass wir im tatarischen Bachtschy‐

sary keine antirussische Opposition vorfanden, fuhren wir nach Sewastopol. Statuen und Ge‐

denktafeln erinnern fast auf Schritt und Tritt an das Heldentum der Verteidiger dieser Stadt: Eini‐

ge erinnern an den Krimkrieg, also an die Allianz der Osmanen, Briten und Franzosen gegen Russ‐

land. Aber die meisten Kriegsdenkmäler sind dem Zweiten Weltkrieg gewidmet.

Hätten wir diese Stadt nicht besucht, hätten wir nicht verstanden, warum die Russen Sewas‐

topol und die Krim niemals aufgeben werden. In der Schlacht um die Befreiung der Stadt von den Nazis starben 170 000 sowjetische Soldaten und 40 000 wurden verwundet. Hätte die US-Diplo‐

matin Victoria Nuland Sewastopol besucht, be‐

vor sie begann, den Maïdan in Kiew zu organisie‐

ren, hätte sie sich selbst, ihrem Land, vor allem

Sewastopol. Statuen und Gedenktafeln erinnern fast auf Schritt und Tritt an das Heldentum der Verteidiger dieser

Stadt. (Alle Fotos jb)

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aber den Ukrainern und Russen, enorme Proble‐

me ersparen können.

Wir setzten unsere Reise zum Golf von Balak‐

lawa fort, wo uns der strategische Stützpunkt der sowjetischen U-Boot-Flotte gezeigt wurde, den Russland nun erneuern und vergrössern will.

Wir gingen in diese fast vergessenen kleinen Strassen in der Hoffnung, wenigstens ein Stück Papier zu finden, das von einem antirussischen Flugblatt abgerissen wurde, oder vielleicht Graffi‐

ti mit antirussischen oder Anti-Putin-Parolen.

Wieder gab es nichts.

Tschechows Jalta – ein Potemkisches Dorf?

Von Sewastopol, wo Tolstoivom Soldaten zum berühmtesten russischen Schriftsteller über‐

haupt wurde, fuhren wir weiter zu Tschechows Jalta, das wie die französische Riviera aussah.

Hier schrieb der kränkelnde Tschechow seine be‐

rühmten «Drei Schwestern» und «Der Kirschgar‐

ten». In Tschechows Haus zu sitzen, im Schatten der Bäume, von denen er die meisten selbst ge‐

pflanzt hatte, war eines der denkwürdigsten Er‐

lebnisse meiner Krimreise.

Ich beobachtete Menschen in Restaurants, Cafés und am Strand, führte Gespräche mit ih‐

nen. Sie entspannten sich, assen und tranken, und nachts tanzten und sangen sie in Bars, aber auch auf den Boulevards, wo Bands spielten, Zir‐

kusartisten auftraten und Tarot-Karten gelesen wurden. Mir kam der Gedanke, dass es sich bei all diesen Menschen, die sich amüsierten und lachten, um speziell ausgebildete russische Agenten handeln könnte, die Theater spielten wie der berühmte Fürst Potemkin,der der Zarin Katharina der Grossendie Fassaden schöner Ge‐

bäude gezeigt hatte, die, von hinten betrachtet, nur Holzkonstruktionen waren, wie Bühnenkulis‐

sen.

Deshalb bin ich, um mich zu vergewissern, um all diese Dutzende von noch nicht fertiggestell‐

ten Luxushotels, Schwimmbädern, Wohnhäu‐

sern und Sportplätzen herumgegangen – sie wa‐

ren echt. Genauso wie die Bulldozer und Kräne.

Das liess mich aufhören, das Bild von den un- glücklichen Krimbewohnern unter der Besatzung zu glauben. Wir hielten am ehemaligen zaristi‐

schen Palast von Liwadija, wo im Februar 1945 Stalin, Churchill undRoosevelt über das Schick‐

sal der Welt entschieden.

Hunderttausende ukrainische Touristen Von Jalta fuhren wir weiter entlang der Küste nach Aluschta, und überall bot sich uns der glei‐

che Eindruck. Die besetzten Krimbewohner – an‐

statt antirussischen Widerstand zu organisieren – tummelten sich an den Stränden. Also verlies‐

sen wir Aluschta und fuhren nach Norden in die Berge, um den Verdacht zu vermeiden, dass wir nur in den exponierten südlichen Teil der Halbin‐

sel fahren würden. Was mich fast umhaute, wa‐

ren die ukrainischen Touristen, denen wir begeg‐

neten. Angeblich haben im letzten Jahr mehr als eine Million Touristen aus der Ukraine auf der Krim Urlaub gemacht.

Wir verlegten unseren Standort nach Feodo‐

sia, wo uns im historischen Grand Hotel Astoria eine, wie ich finde, besondere und fast schon ty‐

pische Überraschung erwartete. Auf dem Platz gegenüber dem Hotel stand eine grosse Statue vonWladimir Iljitsch Lenin,der mit seinen schar‐

fen Augen auf das Hotel starrte; der Platz ist nach ihm benannt. Die Fassade des Hotels wird von einem Relief beherrscht, das dem Besuch vonJuri Gagaringewidmet ist; das zweite Relief erinnert an die erste örtliche Versammlung der bolschewistischen Räte im Jahr 1919, und das dritte an den 22. März 1920, als Anton Denikin, General der zaristischen Weissgarde, sich von seinen Truppen und Mitarbeitern verabschiedete, bevor er ins Exil ging. Auch das schöne Café im Hotel ist nach Denikin benannt. Ich fragte an der Rezeption, ob es nicht seltsam sei, dass das Ho‐

tel auf dem Platz, der den Namen des bolsche‐

Jalta. Der früher zaristische Liwadija-Palast, wo im Februar 1945 Stalin, Churchill und Roosevelt über das Schicksal der

Welt entschieden.

Winston Churchill, Franklin Roosevelt und Josef Stalin, die drei Verantwortlichen für die Aufteilung der Welt

um den Eisernen Vorhang.

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wistischen Führers trägt, eine Gedenktafel auf‐

stellt, die Denikin gewidmet ist, dem sehr gefähr‐

lichen Feind derBolschewiki.Der Rezeptionist lä‐

chelte und sagte: «Sie waren Russen, all das ist unsere Geschichte ...»

Erinnerung an den sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei

Meine Aufregung erreichte ihren Höhepunkt, als wir im nahe gelegenen Koktebel ankamen. Ich habe in einem Kapitel meines Romans «Zone des Jubels» beschrieben, wie der berühmte Schriftsteller Jewgeni Jewtuschenk hier am 21. August 1968 ein Telegramm an Breschnew schrieb, in dem er gegen den sowjetischen Ein‐

marsch in die Tschechoslowakei protestierte.

Jewtuschenk befand sich damals in einer Schaf‐

fenspause. Auf dem Gelände des Russischen Li‐

teraturfonds standen damals achtundzwanzig Häuser, heute ist nur noch ein Haus übrig. Aber das Postamt von Koktebel überraschte mich: Es ist noch dasselbe wie im August 1968, als Jew‐

tuschenk sein Telegramm schickte. Als ich dem Leiter die russische Übersetzung des Romans

«Koktebel» und dessen Kapitel «Koktebel 1968»

zeigte, quietschte er vor Überraschung und rief den Lokalredakteur an, dem ich ein Interview gab. Die Vorstellung, dass ich an einem Ort war, durch den 1968 die Geschichte der sowjetischen Opposition gegen die Invasion lief, erfüllte mich mit Rührung.

Vom ehemaligen Haus der sowjetischen Schriftsteller ging ich zur Küste, zum Weissen Haus des DichtersMax Woloschin;dort besuch‐

ten ihn berühmte Dichter des russischen Silber‐

nen Zeitalters wie Waleri Briusow, Osip Mandel‐

stam, Nikolaj Gumljow, Marina Zwetajewa und viele andere. AuchAlexander Kuprin, Iwan Bunin, Arkadi Avertschenk, Anna Achmatowa, Konstan‐

tin Paustowski, Alexander Grin, Vladimir Nabokov,

Boris Balterund viele andere haben auf der Krim gearbeitet und gelebt.

Die Brücke über die Strasse von Kertsch Von Feodosia fuhren wir nach Kertsch zur bisher grössten Attraktion der Krim – der Brücke über die Strasse von Kertsch, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet. Die Ent‐

scheidung zum Bau der Brücke wurde getroffen, kurz nachdem Kiew die Krim 2015 von der Ener‐

gie- und später auch von der Wasserversorgung abgekoppelt hatte. Natürlich hat sich die Ukraine mit diesem Akt nicht die Sympathien ihrer ehe‐

maligen Bürger erworben, um die sie sich in der Vergangenheit ohnehin nicht sonderlich geküm‐

mert hat; darin sind sich die Russen, Ukrainer und Tataren der Krim einig. Einig sind sich die Krimbewohner auch darin, 2015 als das härteste Jahr zu bezeichnen. Im April 2015 begannen die Russen mit dem Bau der neunzehn Kilometer langen Brücke mit vier Fahrspuren, genau drei Jahre später wurde sie eröffnet. Die Brücke be‐

steht aus zwei Teilen: einem Teil für den Auto- und Busverkehr und einem Teil für den Bahnver‐

kehr, der noch nicht fertig ist.

Nach Meinung der Einheimischen ist die Krim‐

brücke eines der am strengsten bewachten zivi‐

len Objekte der Russischen Föderation. Die An‐

zahl der Militärschiffe an der Südgrenze über‐

zeugte uns von dieser Aussage. Als mich eine hübsche Polizistin am Kontrollpunkt herauswink‐

te und verlangte, dass ich den Kofferraum mei‐

nes Autos öffne, zuckte ich mit den Schultern.

«Sie wissen nicht, wie man den Kofferraum öff‐

net?» «Es ist ein Mietauto, wir sind keine Rus‐

sen.» «Und woher kommt ihr?» «Tschechen und Slowaken.» Mit einem Lächeln winkte sie uns durch, und wir fuhren auf die Brücke. Auf dem Rückweg hat uns niemand kontrolliert. In Feodo‐

sia und auch in Kertsch waren die Menschen beim Einkaufen oder sassen auf dem Boulevard,

Koktebel. Auf dem Gelände des Russischen Literaturfonds standen damals 28 Häuser, heute ist nur noch dieses eine

Haus übrig.

Tschechow Haus in Jalta: Hier schrieb der kränkelnde Tschechow seine berühmten «Drei Schwestern» und

«Der Kirschgarten».

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tranken Kaffee, die Kinder sprangen Seil und die Erwachsenen spielten Schach. Diese Menschen unter Besatzung begannen mir auf die Nerven zu gehen. Anstatt ihre tiefe Abneigung gegen die Besatzer zu demonstrieren, sitzen sie auf Bän‐

ken und schlecken Eis, das obendrein russisches Eis ist!

Meine letzte Hoffnung war die Hauptstadt Simferopol. Wir fuhren Richtung Westen, kreuz und quer über die gesamte Halbinsel. Die 250 Ki‐

lometer lange Schnellstrasse Tavrida soll nächs‐

tes Jahr eröffnet werden. Wir fuhren quasi durch eine 250 Kilometer lange Baustelle. Nach der An‐

kunft ging ich voller Optimismus zu einem der bedeutendsten historischen Denkmäler der Stadt – der Grabstätte des Grossfürsten und HeiligenAlexander Newski, die im 19. Jahrhun‐

dert errichtet wurde. 1930 liess Stalin sie zerstö‐

ren, und ich war fest davon überzeugt, dass die Krimbewohner den Russen das nie verziehen ha‐

ben. Sehr bald wurde ich jedoch eines Besseren belehrt. Das Grabmal wurde in seiner früheren Pracht wiederhergestellt, und auf einer promi‐

nenten Plakatwand in der Nähe las ich: «Der Bau der Grabstätte wurde unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Russischen FöderationWla‐

dimir W. Putindurchgeführt».

Die Schrecken des Krieges sollen sich nie wiederholen

Eine Nation, die einen Krieg auf ihrem eigenen Territorium so brutal erlebt hat, tut alles dafür, dass sich diese Schrecken nie wiederholen. Im Zweiten Weltkrieg töteten die Deutschen einen bedeutenden Teil der russischen Männer im zeu‐

gungsfähigen Alter. Es ist verständlich, dass sich die Russen buchstäblich bei jedem Schritt an die Schrecken des Krieges erinnern. Die Russen, die Briten, die Franzosen, die Deutschen, die Chine‐

sen, die Japaner, die Italiener, die Serben, die Po‐

len, die Ungarn, die Tschechen, die Slowaken, die Griechen, die Niederländer, die Belgier, die Rumä‐

nen, die Ukrainer, die Weissrussen, die Litauer, die Letten, die Esten und weitere vierzig Natio‐

nen der Welt überlebten die Schrecken des Krie‐

ges auf ihrem eigenen Territorium.

Die Sowjetunion hatte die meisten Opfer des Zweiten Weltkriegs: 25 Millionen Menschen, das sind 14% der sowjetischen Bevölkerung. Den grössten Verlust an Menschenleben erlitt Polen mit 5,6 Millionen Toten, also 16% der Bevölke‐

rung; in dieser Zahl sind 3 Millionen jüdische Op‐

fer des Holocausts enthalten. Die USA hatten 418 500 Gefallene im Zweiten Weltkrieg zu be‐

klagen, was 0,32% der US-Bevölkerung aus‐

macht.

Keinerlei Hinweise auf antirussische Aktivitäten

Unsere Reise endete erfolgreich, obwohl ich kei‐

nerlei Hinweise auf antirussische Aktivitäten auf der Krim gefunden habe. Dafür möchte ich mich bei den Journalisten der Mainstream-Medien entschuldigen. Trotz allem, was ich auf meiner Reise unternommen habe, und allem, was in den letzten fünf Jahren auf der Krim passiert ist, ha‐

ben wir nicht einen einzigen Menschen gefun‐

den, der sich besetzt fühlte. Im Gegenteil, die Krimbewohner sind den Russen dankbar, dass sie nicht zugelassen haben, dass sich auf der Halbinsel ein Krieg entwickelt, wie in Lugansk und Donetsk. Während meiner Woche auf der Krim habe ich mit mehr als dreissig Bürgern ge‐

sprochen: Russen, Ukrainer, Tataren, Autobahn‐

arbeiter, Kellner, Verkäufer, Touristen, Polizisten, Gymnasiallehrer, Journalisten, Rentner, Frem‐

denführer, Rettungsschwimmer an den Stränden, Gäste in den Kurorten der Krim, Köche, Soldaten, eine weise alte Dame und schliesslich auch mit einem Alkoholiker, dem einzigen, den ich auf meiner Reise traf. Ich wählte meine Gesprächs‐

partner nicht bewusst aus, sondern sprach mit jedem, den ich zufällig traf. Alle drückten ihre Zu‐

friedenheit, manche sogar ihr Glück darüber aus, dass sie nun zu Russland gehören.

Dank an die USA

für die Verhängung der Sanktionen … Die tatarische Verkäuferin war nicht gegen die In‐

tegration in Russland, aber sie war besorgt über die geringere Zahl ausländischer Touristen, die in ihr Café kamen. Ich fragte sie, ob sie glaube, dass dies eine Folge der Integration der Krim in Russland sei oder der Sanktionen und vor allem

Die bisher grösste Attraktion der Krim:

Die 19 km lange Brücke über die Strasse von Kertsch, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet,

wurde innerhalb von 3 Jahren gebaut.

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der völlig negativen und unbegründeten Propa‐

ganda ausländischer Medien über die Krim. Sie erklärte sofort, dass die Krimbewohner sich der negativen Propaganda sehr wohl bewusst sind, aber die ausländischen Printmedien sie eigent‐

lich vereinen – nicht nur die Bewohner der Krim, sondern alle Bürger der Russischen Föderation.

Ein russischer Historiker, mit dem ich ein lan‐

ges Gespräch führte, bedankte sich bei den Amerikanern und ihren Verbündeten für die Ver‐

hängung der Sanktionen: «In Russland gibt es viele widerstreitende politische, gesellschaftli‐

che, nationale und andere Strömungen. In der Geschichte jeder Nation gibt es das bewährte Prinzip, dass, wenn man einen starken Feind vor den Toren hat, innenpolitische Differenzen zu‐

gunsten der Einheit des Landes ausser Acht ge‐

lassen werden und sich das Land um seinen An‐

führer schart. Davon abgesehen hätten Wa‐

shington und dessen Satelliten nichts Besseres für Wladimir W. Putin tun können, als Sanktionen auszurufen.»

Die Krim lebt ihr eigenes Leben; es ist ruhig, friedlich und freundlich dort. Ich habe mich im‐

mer wieder gefragt, warum in diesen fünf Jahren seit der Eingliederung der Krim in die Russische Föderation nicht einer unserer Journalisten von Fernsehteams, die für die Massenmedien arbei‐

ten, auf die Krim gefahren ist. Vielleicht hatten sie nicht die finanziellen Mittel dazu. Deshalb habe ich den Bericht über meine Reise auf die Krim den vier slowakischen Mainstream-Medien angeboten. Ich warte immer noch auf ihre Ant‐

wort.

Quelle: Moradi, Jabbar; Dall'Agnola, Jasmin (Hg.).

PC on Earth. The Beginnings of the Totalitarian Mindset.

ibidem-Verlag 2020. S. 119–131.

Übersetzung aus dem Englischen und Abdruck mit freundlicher Genehmigung. https://www.ibidem.eu/

de/pc-on-earth-the-beginnings-of-the-totalitarian- mindset.html

(Übersetzung «Schweizer Standpunkt»)

1 Siehehttps//opil.ouplaw.com/view/10.1093/law:epil/

9780199231690/law-9780199231690-e1376; aufgerufen 22. August 2019

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