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DEZEMBER 2021 VERSÖHNUNG HOFFNUNG FRIEDEN

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Academic year: 2022

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V E R S Ö H N U N G | H O F F N U N G | F R I E D E N

DEZEMBER 2021

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2 3 I M P U L S

Eine Frage, die mich jedesmal umtreibt, wenn ich im Land bin: Wo stehen jüdische Menschen hier im Land in Bezug auf ihren Gott und im ganz Speziellen in Bezug auf den zu erwartenden Messias? Natürlich gibt es ja nach religiöser Prägung die unterschiedlichsten Antworten darauf.

Ich bin dankbar, dass wir als Evangeliumsdienst unsere Partner in Israel unterstützen dürfen, die das Gespräch mit den Menschen dort suchen und Hinweise geben auf den Gott Israels und seinen Messias.

Dankeschön

Vielen Dank, dass wir durch Ihre Fürbitte und die finanzi- elle Unterstützung unseren Auftrag in diesem EDI-Jubilä- umsjahr gut ausführen konnten. Wir bemühen uns auch in Zukunft, bestmöglich über die Arbeit unserer Partner zu berichten, damit Sie am Geschehen möglichst nah dran sein können. Kennen Sie schon unseren YouTube-Kanal mit den vielen interessanten Impulsen zu vielen Aspekten des jüdischen Denkens und Glaubens aus jüdisch-messia- nischer Perspektive? Anfang November erreichten wir die Marke 1000 in der Abonnentenzahl! Ein großes Geschenk im 50. Jahr unseres Bestehens.

Nun wünsche ich Ihnen – im Namen aller Mitarbeiter, des Vorstandes und des Trägerkreises des EDI – eine gesegnete Adventszeit und trotz aller Beschränkun- gen ein frohes „Messias-Fest“ und ein gutes Neues Jahr 2022.

SHALOM Ihr

Armin Bachor

Theologischer Leiter und Geschäftsführer

Armin Bachor

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.

Jesaja 9,1

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freunde!

Der Vers aus dem Jesajabuch, den Sie gerade gelesen haben, steht auf dem EDI Israel-Ka- lender für den Monat Dezember.

Die erste Frage, die sich mir stellt: Was oder wer ist dieses große Licht, dieses „or gadol“, so wie es im hebräischen Text heißt? Das Volk Israel, so wie es Jesaja hier feststellt, scheint geistlich „umnachtet“ zu sein. Es lebt in „Finsternis“.

Gottes Volk und Finsternis? Das passt doch gar nicht zu- sammen. Hat nicht gerade das jüdische Volk, seit dem es von Gott ins Leben gerufen wurde, immer Licht gehabt, lebte es nicht immer im Spiegel der guten Weisung Gottes, und hat es nicht schon immer diese Weisung den Natio- nen, unter denen es lebte, vorgelebt?

In der Geschichte lebte es nicht immer vorbildlich und der Prophet Jesaja weist auf diesen Umstand hin. Das Volk Is- rael denkt, redet und handelt Gott-entfremdet, in Miss- achtung der Tora, sei es wissentlich oder unwissentlich.

Messias

Aber: Es scheint so zu sein, dass Jesaja vorausschaut und ankündigt, dass ein großes Licht dem Volk erscheinen wird.

Es ist das Licht, der Messias für Israel, der Stern aus Ja- kob (4. Mose 24,17). Der helle Morgenstern (Offenbarung 22,16).

So drückt es auch Jesaja 60,1 aus: Mache dich auf, wer- de licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!

Felix Mendelssohn-Bartholdy ist es so meisterhaft gelun- gen, diese biblischen Zusammenhänge von Hebräischer Bibel und Neuem Testament in eins zu sehen in seinem Chorsatz „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn“ in seinem fragmentarischen Christus op. 97 von 1847.

Israel heute

Ich schrieb diese Zeilen, als ich mich im letzten Monat in Israel auf meiner Dienstreise befand.

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Schalom Israel - 3. Israelkongress Schönblick

Armin Bachor, Theologischer Leiter und Geschäftsführer des EDI

Mit 400 Teilnehmern und in einer großen Koalition mit vielen anderen Israelwerken durften wir Ende September gemeinsam für Israel einstehen und einiges über neue Trends und Initiativen in und für Israel erfahren. Gemein- sam mit Israelnetz, der AMZI und dem Gästezentrum hat es uns sehr gefreut, mit den vielen Freunden Israels diese gemeinsamen Tage zu erleben. Mit den folgenden Fotos möchte ich Sie daran teilhaben lassen.

D E U T S C H L A N D

Thema des Kongresses Kultureller Abend: A. Bachor interviewt Schuldekan Thorsten Trautwein (li.)

EDI Jubiläumstorte für alle!

Anatoli Uschomirski, EDI v.l. D. Funk und M. Scheuermann, Schönblick; A. Bachor und G. Miller,

stellv. Vorsitzende des EDI

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Schabbat-Wanderungen

Armin Bachor

Bereits drei Wanderungen haben wir durchgeführt und je- des Mal war es eine wohltuende Gemeinschaft von Ge- schwistern, die einerseits das Wandern in der Natur lieben und andererseits die Liebe zu Israel und das Interesse an der Geschichte dieses Volkes in unserem Land miteinan- der teilen.

So verbinden wir eine kräftige Wanderung mit dem Ken- nenlernen von jüdischen Spuren im Gebiet zwischen dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Zusätzlich erhal- ten wir einen geistlichen Impuls aus dem jeweiligen Tora- abschnitt der neu beginnenden Woche und wir erleben so eine Art kleine „Israelreise“.

Im Folgenden möchte ich Sie mittels der eingefangenen Szenen Anteil haben lassen an den ersten drei Wanderun- gen und lade Sie herzlich ein, bei den kommenden Wande- rungen einmal hineinzuschnuppern.

Die neu umbenannte Straße in Gernsbach

Als wir kamen, strahlte die Sonne!

Blick in den Schwarzwald

Der Katz‘sche Garten in Gernsbach

1. Wanderung in Gernsbach im Juli

2. Wanderung in Buttenhausen/Münsinger Alb im September

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Vesperpause und geistlicher Impuls Gespräche und geistliche Gemeinschaft

Ehemalige Synagoge in Rexingen Auch hier gab es leider eine Judenverfolgung in der 1930er Jahren nach vielen

Jahren friedlichen Zusammenlebens.

Der große Friedhof am Rande von Buttenhausen

3. Wanderung in Rexingen/Horb a.N. im Oktober

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Der weite Blick bis zur Schwäbischen Alb

Im wunderbaren Herbstwald

Anatoli Uschomirski lehrt aus dem Wochenabschnitt der Tora.

Europa im Blick: Ungarn

Anatoli Uschomirski, jüdisch-messianischer Lehrer und Theologischer Referent im EDI

Vor vielen Jahren wurde ich samt meiner Familie wegen meines Glaubens an Jeschua aus der Synagoge verwiesen.

Der Rabbiner war sehr wütend. Das hat bei mir einen sehr negativen Eindruck hinterlassen. Ich musste mich nach zwei Jahrzehnten stark überwinden, um wieder die Syna- goge zu besuchen.

Heilung

Später las ich die Biografie des hiesigen Rabbiners und stellte fest, dass der Mann aus Ungarn kommt. In seiner Heimat hat er unter Nazis, aber auch unter Kommunisten sehr gelitten. Alles, was aus der ehemaligen UDSSR kam, war für ihn ein rotes Tuch. Nachdem ich das Buch gele- sen hatte, konnte ich ein gewisses Mitgefühl für den Rabbi entwickeln. Ich verstand, dass ihn damals nicht nur mein Glaube an Jeschua so reagieren ließ, sondern noch andere Faktoren dazu kamen. Ich habe für ihn gebetet, dass Gott mir die Möglichkeit schenkt, ihm die Liebe Jeschuas zu zei- gen. Dieses Gebet hat sich auf eine andere Weise erfüllt.

Jeschua in der Synagoge

Vor etlichen Jahren lernte ich Karl kennen. Karl ist ungari- scher Jude, der im Budapester Ghetto zum Glauben an Je- schua kam. Wir sind gute Freunde geworden. Karl ist einer der Ältesten in einer Brüdergemeinde. In der Stadt, in der er mit seiner Familie wohnt, gibt es keine messianischen Juden. Deshalb freut sich Karl sehr, wenn ich ihn einmal im Jahr besuche. Gemeinsam gehen wir am Schabbat in die Synagoge, im Bewusstsein, dass Jeschua allein durch unsere Anwesenheit dort mehr Raum gewinnt. Karl und ich teilen miteinander die Liebe zu Jeschua und freuen uns, dass wir als Juden unseren Messias gefunden haben.

Gemeinsames Lernen

Von Karl habe ich einst erfahren, dass es in Budapest viele Christen gibt, die sehr gerne mehr über die jüdischen Wur- zeln ihres Glaubens wissen möchten. Meine Überraschung war groß, als mich vor einem Jahr einer von diesen Brü- dern angeschrieben hat. Er sah einige meiner Vorträge auf

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dem YouTube Kanal des EDI und fragte, ob ich bereit wäre, den Christen in Ungarn zu dienen. Ich habe gerne zuge- sagt. Seit einem Jahr erteile ich regelmäßig messianische Lehre über Zoom. Ich spreche deutsch und eine ungarische Schwester übersetzt in ihre Landessprache. Wir feiern den Beginn des Schabbats mit einem Kiddusch und haben eine wunderbare Gemeinschaft. Nach der Lehre stellen die un- garischen Geschwister viele interessante Fragen. Ich ver- suche, sie zu beantworten. Das hilft mir selbst, mein Bi- belwissen weiterzuentwickeln. Die Geschwister in Ungarn haben inzwischen meine Biografie „Hilfe Jesus, ich bin Ju- de“ ins Ungarische übersetzt. In diesem Jahr soll auch die

„Bergpredigt aus jüdischer Sicht“ übersetzt werden.

Gebet erhört

Mein Partner aus Budapest berichtete mir, dass viele Chris- ten in Ungarn dadurch ein tieferes Verständnis ihres Glau- bens und auch eine tiefe Verbundenheit mit dem Volk Isra- el gefunden haben. So hat Gott mein Gebet beantwortet, indem ich meinen Beitrag für Ungarn leiste. Ich hoffe sehr, dass einige Juden meine Bücher auf Ungarisch lesen wer- den und sie dadurch Jeschua entdecken, der ihr Messias ist. Die Bücher und meine Vorträge sind auch ein Beitrag gegen den Antisemitismus in Ungarn. Ich bin überzeugt, dass Christen, die die Bücher gelesen haben, nicht mehr abwertend über die Juden denken werden.

MEDIA | WEBLINK | SPENDEN YouTube: Evangeliumsdienst für Israel Sie können gerne die Arbeit von Anatoli

Uschomirski gern auch finanziell unterstützen mit dem Spendencode: 20.

Den Frieden erleben

Das Seniorenheim Ebenezer in Haifa gibt Holocaustüber- lebenden die Möglichkeit, einen friedvollen Lebensabend zu verbringen. Wie die aktuelle Situation dort vor Ort ist, erfahren Sie im nachfolgenden Bericht von Stephanie Zywicki, die die neue Büroleiterin im Heim ist.

Uns geht es gut, Gott sei Dank. Derzeit haben wir drei Volontäre im Heim und zwei weitere Freiwillige sind auf dem Weg zu uns. Preist Gott dafür, dass er die Türen da- für öffnet.

Beten Sie für die Freiwilligen, dass die Tür offen bleibt für diejenigen, die kommen wollen und ehrenamtlich im Heim mitarbeiten möchten. Einer der Freiwilligen wartet noch auf seine Erlaubnis, in Israel einzureisen.

Schutz und Bewahrung

Wir haben neue Bewohner und auch eine Warteliste. Wäh- rend der Pandemie hat uns Gott die Kraft und Strategie gegeben, stark zu bleiben und unsere Bewohner und un- sere Mitarbeiter vor dem Virus zu schützen. Gott sei Dank ist keiner unserer Bewohner krank geworden. Ihm sei alle Ehre.

Hier im Heim haben wir versucht, die Bewohner und die Mitarbeiter geistlich zu ermutigen und Zuversicht zu ver- breiten. Das war nur möglich durch unseren großen Herrn und Retter. Wir haben uns abgelenkt, indem unsere eige-

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nen Bewohner und Mit- arbeiter außerordentliche Leistung brachten und ih- re Talente einsetzten. Nicht nur die Zuschauer haben davon profitiert, sondern auch die Akteure, und dies gibt ihnen in diesen schwie- rigen Zeiten einen Sinn.

Im Moment nimmt der Pro- zentsatz der Erkrankten in Israel ab und wie es aus- sieht, ist Israel wieder offen für die Welt. Wir sind dank- bar, einen großen Herrn zu haben und unter seiner Füh- rung zu stehen. Er hört zu und kümmert sich um uns und unsere Bewohner.

Gebetsanliegen

Bitte beten Sie für Johnny in seiner Eigenschaft als Heim- leiter. Um dieses Haus zu führen, braucht er viel Weisheit.

Aber uns, das Personal und die Bewohner zu führen, er- fordert geistlich noch viel mehr. Das einzige messianische Seniorenheim in Israel zu sein, bedeutet ständige Angriffe vom Feind.

Für die Bewohner bitten wir um Ihre Fürbitte. Durch die Pandemie hat sich vieles verändert. Beten Sie, dass die Se- nioren den Blick nach oben richten und in Ihm ruhen.

Für ihre Familien beten wir, besonders für die Ungläubigen.

Mögen sie Ihn in ihren Angehörigen, die hier im Heim le- ben, erkennen und Seinen Frieden spüren.

Wir würden uns freuen, wenn Sie die wertvolle Arbeit des Seniorenheimes Ebenezer auch finanziell unter- stützen würden. Spendencode: 200

Leuchtturm in Tel Aviv: Der Bibelladen

Andy Ball, Evangelist und Manager des Bibelladens Seit meinem Unfall auf meiner Vortragsreise in Deutsch- land sind nun mehr als 3 Monate vergangen und die gute Nachricht ist, dass ich wieder in Vollzeit arbeiten kann.

Danke für Ihre Gebete.

Wie läuft das „Geschäft“?

Es war ein interessantes Jahr für uns als Geschäft, das, wie alle Geschäfte in Israel, unter den Folgen des Coronavi- rus leidet. Wir mussten lernen, mit diesem Virus zu leben und das Evangelium auch in schweren Zeiten weiter zu verbreiten.

Wir waren überrascht, dass die Leute immer noch in unse- ren Laden kamen, natürlich nicht so viele wie zuvor. Aber Gott sei Dank hatten wir jetzt viel mehr Zeit, das Evan- gelium zu bezeugen und die Leute hatten mehr Zeit, uns zuzuhören.

Oft stellt sich beim Betreten unseres Ladens die erste Fra- ge: „Was ist das für ein Laden?“

Dies ist eine großartige Gelegenheit, offen über unseren Glauben zu sprechen. Und bevor sie den Laden verlassen, bieten wir ihnen eine kostenlose Bibel an. Die meisten neh- men unser Geschenk an und gehen mit einem Lächeln.

Andy Ball im Gespräch mit Mitarbeitern der Israelischen Bibelgesellschaft Der Manager des Seniorenheimes

Johnny Khoury mit seiner Frau Shoshana

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Kinder

Wir haben gerade von der Israelischen Bibelgesellschaft biblische Materialien für Kinder drucken lassen und berei- ten uns darauf vor, sie während Chanukka und Weihnach- ten kostenlos zu verteilen. Bitte beten Sie dafür. Es ist so wichtig, dass Kinder bereits in einem frühen Stadium bib- lisches Verständnis erlangen und auch für die Eltern sind diese Publikationen ein großartiges Werkzeug, um ihre Kinder zu unterrichten.

Messianische Gemeinden

Wir versorgen die Gemeinden weiterhin mit wunderba- ren Studienbibeln. Die neue Großdruckbibel auf Hebräisch kommt gut an. Es ist so schön zu sehen, dass ältere Men- schen die Bibel aufgrund der großen Buchstaben endlich ohne Schwierigkeiten und Lupenglas lesen können.

Die Bibelgesellschaft hat gerade die chronologische Bibel auf Hebräisch gedruckt und wir verteilen sie kostenlos an die Leiter der Gemeinden des Landes.

Fürbitte

Bitte beten Sie, dass die Saat auf guten Boden fällt und beten Sie um Weisheit, mit den Leuten zu sprechen, die in unseren Laden kommen.

Beten Sie, dass der Laden gerade jetzt während der großen

„Stürme“ ein echter Leuchtturm in Tel Aviv sein kann.

Bei Ihnen allen, unseren lieben Freunden, möchte ich mich für Ihre Gebete und Ihre finanzielle Unterstützung für un- sere Arbeit herzlich bedanken.

MEDIA | WEBLINK | SPENDEN

Andy Ball freut sich über alle Fürbitte und auch finanzielle Unterstützung seines Dienstes.

Spendencode: 220

Das Shelter-Hostel in Eilat

John und Judy Pex leiten in Israel im südlichen Badeort Eilat das Shelter Hostel. Diese Jugendherberge dient als Anlaufstelle hauptsächlich für junge ausländische Rucksackreisende und Touristen aus Israel. Zusätzlich gibt es auch in Verbindung mit dieser Arbeit eine messianische Gemeinde. Judy Pex berichtet.

Avram

Gerade, als wir am letzten Schabbat im Juli den Strand verließen, erreichte uns ein Anruf mit der schrecklichen Nachricht: „Avram ist ertrunken“. Im Südsudan geboren, floh Avram 2007 mit seiner Mutter Nayrout und seinem Bruder Dabul über die Grenze vom Sinai nach Israel. Sie kamen hier mit einer Flüchtlingswelle von Menschen aus dem Südsudan an, nachdem sein Vater bei einem Terror- angriff getötet wurde, bei dem Avram sein Bein unterhalb des Knies verloren hatte.

Innerhalb weniger Monate wurde Avram mit einer Pro- these versorgt, die während seiner Wachstumsphase jedes Jahr erneuert wurde. Er zeichnete sich durch Laufen, Fuß- ball, Wandern und Schwimmen aus. Mit seinem schönen Lächeln, seiner sanften Art und seinem Sinn für Humor wurde Avram von allen geliebt, die ihn trafen und er hatte einen großen Freundeskreis. Er war der beste Freund unse- rer beiden sudanesischen Enkel Daniel und Sunday und das Shelter war sein zweites Zuhause. Als sich die Familie dar- auf vorbereitete, im Rahmen des Flüchtlingsprogramms in die Vereinigten Staaten zu ziehen, endete Avrams Leben plötzlich, als er im Roten Meer vor Princess Beach, einem Ort, den er so liebte, frei tauchte.

Hunderte von Menschen aller Herkunft nahmen an seiner Beerdigung teil, und auch der Gedenkgottesdienst, den wir in unserer Gemeinde für ihn feierten, war voll. Nayrut und Dabul mussten noch einmal ihre Papiere sortieren, doch vor zwei Wochen flogen sie schließlich nach Minneapo- lis, wo sie Verwandte haben, um ein neues Leben zu be- ginnen. Dort scheinen sie glücklich zu sein, und Dabul hat vor zu studieren, einen Job und seinen Führerschein zu be- kommen. Nayrut muss Englisch lernen. Sie hat all die Jah- re hart gearbeitet, um für ihre Familie zu sorgen, und hat schon so viel gelitten. Bitte beten Sie für sie.

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I S R A E L H I N W E I S E

Shelter Hostel

Das Shelter hatte sich mit Gästen gefüllt, die zu den Fes- ten nach Eilat kommen. Fast alle waren Israelis, außer eini- gen ausländischen Studenten, weil unsere Grenzen immer noch nicht für Menschen aus dem Ausland geöffnet wa- ren. Israelische Familien, die eine Alternative zu den gro- ßen Hotels in Eilat und eine komfortable Umgebung für ihre Kinder suchen, genießen das Hostel. Wir haben auch Leute hier, die auf dem Weg zum Sinai sind, der sich auch wieder öffnet. Letzten Freitag übernachteten zwei junge Damen bei uns, von denen eine schon einmal hier war, und Johannes hatte ein gutes Gespräch mit ihnen über das Evangelium.

Trail Angels

Die Herbstsaison für die Wanderer des Israel-Trails (ein Wanderweg, der sich durch ganz Israel zieht) beginnt zu dieser Zeit, aber die meisten beginnen jetzt im Norden, so dass es Wochen dauern wird, bis sie es hierher zu uns schaffen. Wir freuen uns, sie wieder hier zu haben. Als

„Trail Angels“ (Gastgeber für die Wanderer des Israel-Trails) hatten wir im Frühjahr ungewöhnlich viele Aufenthalte bei uns, weil für junge Israelis, die ihren Militärdienst been- det haben und oft ins Ausland reisen, die Türen geschlos- sen waren. Wir sind dankbar, dass Raiek und Ariel uns im- mer noch helfen, sowie Michael, der sich zwei Monate lang freiwillig gemeldet hat. Wir erhalten gelegentlich Anfra- gen von Menschen aus dem Ausland, die sich freiwillig en- gagieren möchten, können aber in der Zwischenzeit keine klaren Antworten geben. Bitte beten Sie, dass Gott zu Sei-

Israelkalender 2022 12 Fotos mit Erläuterun- gen, die die Verbindung zum Land Israel vertiefen helfen.

Das jüdische Jahr mit seinen Festen

Erklärung der jüdischen Feste und wie messia- nische Juden sie feiern und verstehen Die Wochenabschnitte

der Tora zum jeweiligen Schabbat

Die Themen und Predigttexte der Sonn- tage und kirchlichen Feiertage

Der Kalender hat das Format 22,5 x 31,5 cm, Hoch- wertiger Farbdruck, mit Spiralbindung und Aufhänger, Einzelpreis: € 8,00 (zzgl. Verpackung + Versand) Staffelpreise sind möglich.

ner Zeit weiterhin die richtigen Freiwilligen bereitstellt und uns auch Gäste bringt.

Eilat-Gemeinde

Wie wir von anderen Gemeinschaften und Kirchen gehört haben, sind auch einige unserer Leute nicht zurückgekehrt, seit wir begonnen haben, uns nach dem Lockdown wieder persönlich vor Ort zu treffen. Bitte beten Sie mit uns, dass alle zurückkommen und dass neue Leute in Eilat auf der Suche nach der Wahrheit Jeschua kennenlernen und an unseren Versammlungen teilnehmen.

Vielen Dank für all Ihre Gebete und Ihr Interesse an un- serem Leben und der Arbeit hier im Shelter. Mit Liebe und Segen in Ihm, der uns zuerst geliebt hat.

John bei seiner liebsten Arbeit - evangelisieren

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Herausgeber: Evangeliumsdienst für Israel e.V.

Postfach 3137 · 73751 Ostfildern Tel: 0711 793987 · Fax: 0711 7977833 E-mail: edi@evangeliumsdienst.de Internet: www.edi-online.de Facebook: Evangeliumsdienst Für Israel Vorsitzender: Pfarrer Markus Hägele

Theologischer Leiter und Geschäftsführer: Armin Bachor Redaktion: Armin Bachor (Redaktionsleiter), Helga Weis

Satz/Layout: KRAEMERteam Esslingen www.kraemerteam.de Druck: Druckerei Raisch, 72770 Reutlingen

Fotos: Titelbild: Strahlende Morgensonne am Toten Meer; Archiv EDI Text: © Evangeliumsdienst für Israel

„Gesandt zu Israel“ erscheint sechsmal im Jahr mit einer Auflage von 7.500 Exemplaren. Der Inhalt ist redaktionell bearbeitet und alle Rechte liegen beim EDI bzw. dem Verfasser; Veröffentlichung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Konten: Evangelische Bank

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Onlinespende: www.edi-online.de · Handy-Spende

• Eine positive Haltung zu Israel und dem jüdischen Volk fördern.

• Christen bewusst machen, dass ihr Glaube im biblischen Judentum verwurzelt ist.

• Messianische Juden - d.h. Juden, die an Jesus glauben, unterstützen.

• Jüdischen Menschen in Liebe und mit Respekt bezeugen, dass Je- sus von Nazareth ihr Messias ist.

• Wir fördern die Begegnung von messianischen Juden und arabi- schen Christen in Israel.

Der Evangeliumsdienst für Israel e.V. (EDI) ist als freies Werk inner- halb der Ev. Landeskirche Württemberg Mitglied der Württembergi- schen Arbeitsgemeinschaft für Weltmission (WAW) und Kooperati- onspartner der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS).

Wir sind Mitglied der in der EKD eingegliederten Evangelischen Mit- telost-Kommission (EMOK), Mitglied der Lausanner Bewegung für Evangelisation unter Juden (LCJE) und der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), deren Spendengrundsätze wir ver- pflichtend einhalten. Als gemeinnütziger Verein finanziert der EDI seine Arbeit ausschließlich durch Spenden, die im Rahmen der Sat- zung entsprechend ihrer Zweckbestimmung für mildtätige und kirchliche Zwecke eingesetzt werden.

Gesandt zu Israel | Jahrgang 50 Nr. 6 | Dezember 2021

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Referenzen

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