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Sorgen der SchweizerInnen zum

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Academic year: 2022

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Sorgen der SchweizerInnen zum Gesundheitswesen:

Die öffentliche Diskussion im Wandel der Zeit

Referat von Claude Longchamp VRP gfs.bern

Lehrbeauftragter an den Universitäten Zürich und Bern

Bern 26. April 2018 10 Jahre SwissDRG AG:

Rückblick, Ausblick, Durchblick

(2)

3 überragende Befunde aus dem Gesundheitsmonitor 2017

2

Zufriedenheit mit Struktur und Leistungen

Dynamik bei Kostensensibilität stets möglich

Wunsch nach Status Quo im Vordergrund

(3)

Volksabstimmungen im Gesundheitsbereich seit Einführung des KVGs (1994)

Volksinitiativen Partizipation Ja

28.09.2014 Initiative "Für eine öffentliche Krankenkasse" 47.2% 38.2%

11.03.2007 Initiative "Für eine soziale Einheitskasse" 45.9% 28.8%

18.05.2003 Gesundheitsinitiative 49.7% 27.1%

04.03.2001 Arzneimittelinitiative 55.7% 30.9%

26.11.2000 Spitalkosteninitiative 41.7% 17.9%

Referenden/Gegenvorschläge Partizipation Ja

18.05.2014 Medizinische Grundversorgung 55.8% 88.1%

17.06.2012 Krankenversicherungsgesetz (Managed Care) 38.6% 23.9%

17.05.2009 Vernehmlassungsartikel zur Komplementärmedizin 38.8% 67%

01.06.2008 Gesundheitsartikel 44.8% 30.5%

(4)

Gesundheitspolitik zwischen …

… Dezisionismus

Die Ziele werden weitgehend von der Politik vorgegeben

(Dezisionismus). Die Wahl sinnvoller Mittel bei der

Umsetzung ist Aufgabe der Fachleute.

Die kantonalen Gesundheitspolitik folgen weitgehend diesem Muster.

In Phasen politischer

Weichenstellungen folgt auch die Bundespolitik im

Gesundheitsbereich dem dezisionistischen Muster.

… Technokratie

Die Ziele und Mittel werden weitgehend von Fachleute definiert (Technokratie). Die Politik dient vor allem ihrer Kommunikation.

Die nationale

Gesundheitspolitik wird weitgehend durch dem technokratischen Muster definiert, da die

Leistungserbringer einen hohe Bedeutung selbst bei der

Zieldefinition einnehmen.

(5)

Problembewusstsein der SchweizerInnen gemäss Sorgenbarometer

Ranking:

1. Arbeitslosigkeit/Jugendarbeitslosigkeit 2. AHV/Rentenreform

3. AusländerInnen

4. Gesundheitswesen/Krankenkassen 5. Asylwesen

Aktuelle Trends:

• Stark zunehmend: AHV/Rentenreform

• Leicht zunehmend:

Gesundheitswesen/Krankenkassen

• Stark abnehmend:

Arbeitslosigkeit/Jugendarbeitslosigkeit, Asylwesen

• Leicht abnehmend: Zuwanderung

Zwischenbilanz:

 kein überragender Problembereich mehr

 Keine eindeutige Fixierung auf ein handlungsrelevantes Thema

 Seit 2010 auch auf das

Gesundheitswesen zutreffend

(6)

Problemhaushalt Gesundheitswesen und

Bedeutung Krankenkassenprämien als Treiber

18 19 22 21

16 13 16

11

35 33 24

22

23 29 23

23

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

gelegentliches Problem

dauerhaftes Problem

Trend dauerhaftes oder gelegentliches Problem:

Krankenkassenprämien

"Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Ausgabenbereiche Ihres Haushalts, ob er für Sie ein dauerhaftes oder gelegentliches Problem ist, welche Ausgaben halten Sie für hoch, aber tragbar und welche Ausgaben sind für Sie gar kein Problem?"

in % Stimmberechtigter

© gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2017 (N = jeweils ca. 1'200)

(7)

Entwicklung

7

1. Phase (-1996):

Optimismus und Leistungsausbau 2. Phase (-2004):

Kostensensibilität 3. Phase (-2009/11):

Maximum pro Franken

4. Phase (2009/11+):

Stagnation, Leistungsausbau,

diversifizierte Kostendiskussion

(8)

8

11 14 15

5 11

20

10

21

7 13 15 20

13 19 18 36

42 37

42

45

48

43

45

48

51

61

61 69 62 60 15

15 12

13

11

10

9

4

10 9

7

9 9

6 7

29 23

29 33

30

19

31

25 30

23

15

9 8

12 12

9 6 7 7 3 3 7 5 5 4 2 1 1 1 3

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

sehr negativ

eher negativ

weiss nicht/keine Antwort

eher positiv

sehr positiv

Trend Bilanz Gesundheitswesen unter KVG

"Wenn Sie einmal Bilanz ziehen zum Stand des Gesundheitswesens nach 21 Jahren KVG. Ist Ihr Eindruck zum Gesundheitswesen in der Schweiz ..."

© gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2017 (N = jeweils ca. 1'200) in % Stimmberechtigter

(9)

9

48 51

44

60 61 62

67 66

56 58

47 53 60 57

52

60

32 31 36

53

51 47

50

54

48 51

40

53

40 44

59

51

29 28

37 41

35

32

36

43

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

keine freie Spitalwahl

keine

Therapiefreiheit

Kürzung

Leistungskatalog

keine freie Artzwahl

eingeschränkter Zugang zu neuen Medikamenten

Trend Haltung Massnahmen zur Kostensenkung ('auf jeden Fall' und 'je nach Höhe Kostensenkung')

© gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2017 (N = jeweils ca. 1'200)

"Welche der folgenden Massnahmen wären Sie selber bereit, für sich in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Kosten im Gesundheitswesen sinken würden? Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie auf jeden Fall bereit wären, ob Sie dazu bereit wären, je nachdem wie hoch die Kostensenkung wäre, oder ob Sie auf keinen Fall dazu bereit wären?"

in % Stimmberechtigter

(auf jeden Fall und je nach Höhe Kostensenkung summiert)

(10)

10 56

40 40

53

62 62 67

53

38

37

38

44

56 52 54

51 62

54

46

34

51

49

38

42

26 30

27

39 45

42

42

37 56

45

33

31

48

50

38 37

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

ungewollte Kinderlosigkeit

gewichtsbedingte Beschwerden

ärztlich verordnete Heroinabgabe

Schäden durch Rauchen oder Alkohol

Abhängigkeit von Drogen

Trend selbstbezahlte Leistungen / Krankenkassenleistungen (2/2)

"Ich nenne Ihnen im Folgenden ein paar Situationen, wo Leistungen in der Grundversicherung vergütet werden können. Bitte sagen Sie mir bei jeder, wann Ihrer Ansicht nach der Betroffene selbst die Leistungen bezahlen sollte und wann Sie der Ansicht sind, dass die Kassen dies tun sollten?"

in % Stimmberechtigter (Kassenzahlung)

© gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2017 (N = jeweils ca. 1'200)

(11)

Aussichten: Zentraler Themenzyklus der nächsten Legislatur

These 1:

Gesundheitspolitik hat sich nach den politischen Grundsatzentscheidungen in den 90er Jahren in Richtung Technokratie entwickelt, mit hoher Bedeutung von Leistungserbringern als

Fachleuten.

These 2:

Es ist gut möglich, dass Gesundheitspolitik zu einem der zentralen Themenzyklen während der nächsten Legislatur wird. Politische Initiativen im Vorfeld der Wahlen 2019 deuten darauf hin.

These 3:

Die relevante Diskussion verlagert sich von den Gegensätzen zu Leistungsausbau und –abbau hin zu einer Neubewertung von Leistungen und Kosten im direkten Vergleich.

These 4:

Veränderungen in der Bilanzierung von Leistungen und Kosten sind inskünftig gut möglich, verbunden mit Phänomen der Beschränkung von Leistungen bei Kostenreduktionen und Entsolidarisierung bei Verpflichtungen der Allgemeinheit.

These 5:

In der Schweizer Bevölkerung besteht kein genereller Reformeifer. Nur breit abgestützte,

ausgewogene Projekte dürften mehrheitsfähig werden.

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