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Aus Alt mach Neu. In der Wegwerfgesellschaft landen etliche. Wer ein altes Notebook aus den 90er Jahren im Keller hat, kann darauf keine aktuelle

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Academic year: 2022

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I

n der Wegwerfgesellschaft landen etli- che funkionstüchtige Geräte auf dem Müll, weil sie aktuellen Standards nicht mehr genügen: Der 55-Zoll-Fernseher kann kein 3-D, vom Scanner gibt es ein Nachfolgemodell mit doppelseitiger Scan- funktion, und der PC von vor drei Jahren ist zu langsam, um Windows 10 oder Li- nux mit KDE 5 gescheit auszuführen.

Wenn Sie Geräte benötigen, die auf dem Stand der Technik sind, führt am Neukauf kein Weg vorbei – aber die Vor- gänger müssen Sie deswegen nicht gleich entsorgen: Gerade für Computer, die noch funktionieren, gibt es etliche Ein- satzgebiete, für die sie noch weiter ge-

eignet sind: Wer gerne Arcade-Game- Klassiker spielt, dem reicht eine lang- same Maschine; zum Nachschlagen von Informationen via Google und Wikipedia tut es auch ein Rechner älteren Baujahrs, und einen schnellen Brief an die Verwal- tung können Sie auch mit einer alten Version des Officepakets schreiben.

Dazu kommen noch Einsatzgebiete als Datei- und Druckserver, die eher nach einer großen Festplatte als einem schnel- len Prozessor verlangen.

Linux bietet hier den Vorteil, dass es Treiber für alte und neue Hardware ent- hält – ob eine Linux-Installation flüssig arbeitet, liegt weniger am Alter der Ker-

nel-Version als an der Auswahl des Desk- tops und der Anwendungen: Ein KDE 5, auf dem Sie alle Oberflächeneffekte, Ani- mationen usw. aktivieren und dann di- verse große Anwendungen starten, braucht eben mehr Rechenleistung als eine schlankere Oberfläche. In der Win- dows-Welt ist das schwieriger: Die alte Maschine, die mit Windows XP noch gut lief, wird mit Windows 8 oder 10 vermut- lich träge sein, noch bevor Sie die erste Anwendung aufgerufen haben.

Abstriche

Wenn Sie einen stark veralteten PC ein- setzen möchten, müssen Sie diverse Ab- Alte PCs mit Linux wiederbeleben

Aus Alt mach Neu

Wer ein altes Notebook aus den 90er Jahren im Keller hat, kann darauf keine aktuelle OpenSuse- oder Kubuntu-Version installieren: Support für 32-Bit-CPUs verschwindet allmählich, außerdem passen Geschwindigkeit und Speicherausbau nicht. Aber mit dem richtigen Linux machen Sie daraus ein Zweitgerät, z. B. fürs Surfen im Netz.

Hans-Georg Eßer

© Leonardo Briganti, 123RF

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striche machen: Die Idee, darauf ein aktu- elles Linux-System mit KDE und Libre- Office zu installieren, ist unrealistisch.

Das beginnt in der Regel schon bei der CPU, die bei älteren Rechnern 32-bittig ist – mehrere moderne Linux-Distributionen werden nur noch in 64-Bit-Varianten an- geboten, die auf solchen Maschinen prin- zipiell nicht laufen.

Doch selbst wenn eine 32-Bit-Version der Distribution verfügbar ist, wird die Leistung des Rechners oft nicht ausrei- chen: Das betrifft erneut die CPU, die dann einfach zu langsam ist. Dazu

kommt zu wenig Haupt- speicher. Meist kein Pro- blem ist die Festplatten- kapazität, weil selbst sehr alte Maschinen in der Regel mehrere Hun- dert GByte Plattenplatz haben oder sich günstig nachrüsten lassen. (Ein- geschränkt trifft das auch auf den Hauptspei- cher zu.)

Die CPU aufzurüsten, wäre aber eine komple- xere Aktivität, bei der Sie auch einen CPU-Kühler abmontieren und später mit Wärmeleitpaste wie- der einsetzen müssten.

Zudem passen in den Prozessorsockel nur CPUs desselben Typs, so dass sich hier je nach aktuell verbautem Modell maxi- mal eine Verdopplung der Geschwindig- keit erreichen ließe.

Trotzdem ist es möglich, ein Linux- System mit halbwegs aktueller Kernel- Version einzusetzen, wenn Sie bei Desk- top und Anwendungen Abstriche ma- chen. Kommt das für Sie nicht in Frage, ist der Alt-PC nicht zu gebrauchen. Dann ist es sinnvoller, einen sparsam ausgerüs- teten neuen Rechner zu kaufen und ggf.

vorhandene Komponenten darin einzu- bauen: So sind etwa DVD-Laufwerke und

-Brenner unkritisch; ein zehn Jahre altes Gerät kann auch in einem aktuellen Rech- ner noch gute Dienste leisten. Achten Sie dabei auf die Anschlüsse im neuen Rech- ner: Aktuelle Mainboards haben keine Anschlüsse mehr für PATA-Geräte (mit dem 40-poligen IDE-Stecker für Flach- bandkabel) – ein Laufwerk mit IDE-An- schluss lässt sich darin nicht oder nur durch Zukauf eines Adapters (ca. 10 Euro) verwenden.

Abgewöhnen muss man sich bei Rech- nern mit wenig RAM ansonsten vor allem die parallele Nutzung mehrerer Pro- gramme: Auf dem Testrechner mit einem halben Gigabyte RAM lief ein aktuelles LibreOffice z. B. ganz ordentlich, bis wir zusätzlich Firefox starteten; das führte dazu, dass beide Programme bei jeder Aktion unerträgliche Verzögerungen in den Ablauf einbauten. Ein Blick in den Speicher zeigte: Die 512 MByte RAM wa- ren komplett belegt, und darüber hinaus nutzte das System schon ca. 150 MByte auf der Swap-Partition.

Die Testumgebung

Als Testkandidat musste sich ein altes IBM Thinkpad T30 (Abbildung 1) mit einem Single-Core Mobile Pentium 4 (2 GHz) und 512 MByte RAM abmühen, das immerhin schon ein DVD-Laufwerk mitbringt. Die 2002 von Intel einge- führte CPU ist ein reiner 32-Bit-Prozes- sor, kann also keine 64-bittigen Linux- Distributionen ausführen. Auf dem Test-PC lief längere Zeit eine Open- Suse-11.3-Version von 2010.

Wir haben mit Arch Bang Linux, Q4OS, 4MLinux und SliTaz vier Distributionen ausprobiert, die sich um geringen Res- sourcenverbrauch bemühen und damit auch für ältere Rechner wie das Thinkpad geeignet sind. Jede von ihnen passt auf eine CD; die ISO-Image-Größen liegen grob zwischen 45 (!) und 640 MByte.

Arch Bang Linux

Mit rund 500 MByte Dateigröße reizt das Installations-Image von Arch Bang Linux [1] den Platz auf einer CD nicht ganz aus.

Wir haben die Distribution nicht nur auf dem Thinkpad, sondern auch in einem virtuellen PC mit nur 256 MByte Arbeits- speicher getestet – sie lief dort gut. Für die grafische Oberfläche setzt Arch Bang auf OpenBox [2]; der Desktop ist aufge- räumt und bietet die übliche Taskleiste – allerdings ohne Startmenü. Programme Abb. 1: Alt, aber solide – bis auf den defekten Akku arbei-

tet das 15 Jahre alte IBM Thinkpad noch, zum Beispiel unter 4MLinux mit einem aktuellen LibreOffice.

Abb. 2: Arch Bang Linux nutzt den OpenBox-Desktop und bietet auch Spielereien wie halbtransparente Terminalfenster.

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starten Sie per Rechtsklick auf den Desk- top: Das öffnet ein Menü, das unterhalb von Applications in weitere Untermenüs verzweigt und Zugang zu den Program- men erlaubt. Die Bedienung der Oberflä- che fühlt sich flüssig an; alle Aktionen laufen verzögerungsfrei ab.

In der Grundinstallation ist als wesent- liche Anwendung nur ein schlanker Browser namens Netsurf enthalten (Ab- bildung 2). Bevor Sie weitere Software aus dem Repository nachinstallieren kön- nen, richten Sie die Paketquelle ein. Dazu öffnen Sie per Klick auf das Icon ganz links unten ein Terminalfenster. Mit sudo l3afpad /etc/pacman.d/mirrorlist (beachten Sie die Schreibweise mit der Ziffer „3“ statt des Buchstabens „e“) be- arbeiten Sie die Repository-Konfigura- tionsdatei und entfernen vor einer der ersten vier deutschen Serverdefinitionen das Kommentarzeichen „#“. (Sie spei- chern die Datei mit [Strg-S] und verlassen den Editor mit [Strg-Q].) Danach führen Sie die Befehle

sudo pacman ‑Syy

sudo pacman ‑Sy archlinux‑keyring

aus, um die Repository-Datenbank aufzu- bauen und die Signierschlüssel zu impor- tieren. Jetzt können Sie mit

sudo pacman ‑Ss Suchbegriff

nach Paketen suchen und Treffer mit sudo pacman ‑S Paketname

installieren. Bis auf die abweichenden Optionen verhält sich pacman also ähn- lich wie die Tools zypper und apt von OpenSuse und Kubuntu; auch pacman löst Paketabhängigkeiten auf und schlägt die Einrichtung aller nötigen Pakete vor.

Im Test ließen sich allerdings einige An- wendungen auf diesem Weg nicht instal- lieren: Der Paketmanager lud Dateien herunter und stellte danach fest, dass es irgendwo hakt.

Q4OS

Die noch recht neue Distribution Q4OS [3]

setzt auf einen alten Bekannten mit neuem Namen: Das Trinity Desktop Envi- ronment (TDE) ist ein Fork von KDE 3.5, führt also die vom KDE-Projekt einge- stellte Entwicklungslinie von KDE 3 fort.

Wer schon länger mit Linux arbeitet und sich darum noch an KDE 3 erinnert, fühlt sich hier direkt zu Hause; für das Start-

menü hat Q4OS einen Windows-XP-ähnli- chen Stil gewählt (Abbildung 3), und auch das Einzel- bzw. Doppelklick-Verhal- ten wurde Windows-konform angepasst.

Auch KDE 3 war schon ein anspruchs- voller Desktop, was wir auch bei unseren aktuellen Tests gemerkt haben: Bis der Desktop all seine Komponenten aktiviert hat und die Oberfläche zum Arbeiten frei- gibt, vergeht ein wenig Zeit – von den vier Distributionen ließ uns Q4OS auf dem Testgerät am stärksten spüren, dass eine schnellere Maschine von Vorteil wäre. Ein fünf Jahre alter Rechner hätte hier aber keine Probleme.

Basis der aktuellen Q4OS-Version ist Debian Linux 9.3 mit Kernel 4.9.0. Auf

Rechnern ohne zweites Betriebssystem können Sie im Bootmanager der ca.

500 MByte großen Q4OS-CD die voll au- tomatisierte Installation wählen: Dann stellt das System keine Fragen, sondern beginnt direkt mit der Partitionierung und dem Kopieren der Dateien. Nach der Anmeldung setzen Sie ein Passwort für den Benutzer adminq und wählen die Desktopsprache. Zudem entscheiden Sie sich für eine von drei Installationsvarian- ten – hier bietet sich die erste an, die ei- nen vollständigen Trinity-Desktop ein- richtet. Das dauert allerdings sehr lange, und es landen auch (für Desktopanwen- der) eher zweifelhafte Pakete auf dem Rechner, z. B. ein Mailserver. Das führt Abb. 3: Zurück zu KDE 3 bringt Sie Q4OS: Die Distribution setzt auf den Fork Trinity Desktop Environment (TDE) und orientiert sich an der Windows-XP-Optik.

Abb. 4: In Q4OS können Sie Software über den von Ubuntu bekannten Paketverwalter Synaptic nachinstallieren.

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dazu, dass nach der Installation 4,8 GByte auf der Platte belegt sind, und außerdem zieht sich die Einrichtung auch bei schneller Internetanbindung: In unserem Test dauerte es länger als eine halbe Stunde. Wer auf dem Altrechner ausreichend Plattenplatz hat, kann trotz- dem diese Variante wählen, weil da- durch alle interessanten Anwendungen vorinstalliert sind.

Bei der manuell gesteuerten Installa- tion sind mehr Fragen zu beantworten;

dafür legen Sie aber auch einen Account mit selbst gewähltem Benutzernamen an und installieren weniger Pakete.

Nach der Einrichtung startet der Tri- nity-Desktop. Wenn Sie Q4OS in einer VirtualBox-VM testen, schlägt sofort ein Assistent vor, die Gasterweiterungen zu installieren. Nach einer Ab- und erneuten

Anmeldung sind diese aktiv, so dass Sie die Größe des Desktops an Ihre Vorstel- lungen anpassen können.

Starten Sie außerdem den Desktop Pro- filer, der Sie festlegen lässt, ob Sie einen vollständigen Desktop oder nur ein mini- males KDE-System benutzen möchten.

Danach können Sie über die grafische Pa- ketverwaltung noch weitere Software nachinstallieren (Abbildung 4).

Da Q4OS einen Debian-Unterbau hat, haben Sie hier als EasyLinux-Leser den Vorteil, direkt mit der Paketverwaltung vertraut zu sein: In Q4OS können Sie über APT auf gleiche Weise Repositorys einrichten und Software installieren, wie Sie es von Ubuntu oder Linux Mint her kennen; auch das GUI-Tool Synaptic ist vorhanden. Zudem löst KDE 3 (bzw. Tri- nity) viele Dinge genau wie die neueren Versionen, schließlich sind die aktuellen KDE-Versionen aus KDE 3 entstanden.

4MLinux

4MLinux [4] ist eine schlanke Distribu- tion, die gerade noch auf eine CD passt:

Das aktuelle ISO-Image 4MLinux-23.1.iso [5] ist 638 MByte groß. Auf ausreichend ausgestatteten Rechnern starten Sie 4MLinux zunächst als Live-System, pro- bieren es aus und stoßen dann die Instal- lation an. Auf PCs mit weniger als 1 GByte RAM kann das Live-System nicht starten: Dann wählen Sie im Bootmenü den letzten Eintrag 4MLinux Legacy In- staller. Ein rudimentärer Installer fragt im Textmodus im Wesentlichen ab, auf wel- che Partition Sie installieren möchten, und legt nach entsprechender Bestäti- gung direkt los. Das Kopieren der Dateien benötigte auf unserem Testrechner knapp zwei Minuten, danach (und nach Eingabe von exit) startete das frisch eingerichtete System. 4MLinux verwendet dafür übri- gens den alten Bootloader LILO.

Nach dem Booten wird die Installation fortgesetzt; 4MLinux entpackt diverse Da- teien. Das dauert zwei weitere Minuten, und schließlich vergeben Sie ein Root- Passwort und loggen sich als Administra- tor ein. Mehr Benutzerführung ist hier nicht vorgesehen. Nach der Anmeldung im Textmodus können Sie mit startx eine grafische Oberfläche starten, in der Sie dann als root arbeiten (Abbildung 5).

Das installierte System braucht auf dem Testrechner vom Laden des Bootmanagers über das Entpacken des Kernels, die ma- nuelle Eingabe von root und Passwort so- Abb. 5: Der 4MLinux-Desktop sieht ein wenig überfrachtet aus, lässt sich aber sehr flüs-

sig bedienen. Der vorinstallierte Browser „links“ ist allerdings eher ungeeignet.

Abb. 6: LibreOffice ist unter 4MLinux eine „Extension“: Beim ersten Aufruf entpackt 4MLinux ein Programmarchiv nach „/ opt/ libreoffice5.4“ und startet das Programm.

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wie startx für den Start der grafischen Oberfläche bis zum benutzbaren Desktop zwei Minuten.

Eine Benutzerverwal- tung ist nicht vorgesehen.

Zwar ist es möglich, mit adduser ein neues Benut- zerkonto anzulegen – der neue Benutzer kann aber keine grafische Oberflä- che verwenden.

Über Settings / Locale / Keyboard können Sie die Tastenbelegung umstellen – es öffnet sich ein Editor- fenster, in dem Sie die Vorgabe LAYOUT=us in LAYOUT=de ändern: Die Anpassung ist sofort wirksam.

Beim Durchsuchen der

Spieleliste in Startmenü entdeckten wir unter Mystery / OldCool / Doom einen der ersten First-Person-Shooter: das klassische Doom 1.

Interessanter ist das Extensions-Menü:

Darüber laden Sie ausgewählte Anwendun- gen herunter und spielen sie ein, z. B.

Libre Office, Firefox, Thunderbird und Skype. Die getestete 4MLinux-Version 23.1 zog Version 5.4.3.1 des Officepakets auf die Platte (Abbildung 6). Der erste Start des Programms brauchte auf dem Testrechner 30 Sekunden bis zum nutzbaren Writer- Fenster; bei einem erneuten Start reduzierte sich diese Zeit auf zehn Sekunden. Libre- Office ist für die Testmaschine eine sehr an- spruchsvolle Anwendung: Sie war benutz- bar, auch wenn man bei der Texteingabe deutliche Verzögerungen bemerkte.

Menüeinträge von Extensions, die beim ersten Mal die Installation anstoßen (und das neue Programm dann starten), bleiben erhalten: In Zukunft rufen Sie da- mit direkt die (bereits installierten) An- wendungen auf. Die Extensions landen in Unterordnern von /opt und lassen sich dort einfach wieder löschen, indem Sie das komplette Verzeichnis einer Anwen- dung entfernen. Rufen Sie danach wieder den Menüeintrag auf, aktiviert das erneut den Installer: Das ist gut gelöst.

SliTaz GNU/ Linux

SliTaz [6] ist (wie Knoppix) ein Live-Sys- tem, lädt sich aber beim Booten vollstän- dig in den Hauptspeicher: Danach wird die CD nicht mehr benötigt. Die Projekt-

website bietet 32- und 64-Bit-Versionen der Distribution an, per Klick auf SliTaz wöchentlich 32 bit laden Sie das Image slitaz-rolling.iso herunter, das nur 46 MByte groß ist und wöchentlich durch eine neue Version ersetzt wird – bei unserem Test haben wir die Version vom 19.12.2017 verwendet.

Das Image enthält ein komprimiertes Li- nux-Dateisystem, das nach dem Auspacken ca. 160 MByte im Hauptspeicher belegt. In diesen vergleichsweise kleinen Platz haben die Entwickler ein Linux-System mit Kernel 3.2.71, grafischer Oberfläche und einer Sammlung kleiner Tools gepackt – selbst ein rudimentärer Browser (tazweb) ist da- bei. Den Desktop stellt OpenBox, und es gibt einige Komponenten von LXDE, wie z. B. das Panel (Abbildung 7).

Der Start von der Live-CD benötigte auf unserem Testrechner anderthalb Minuten – danach war die grafische Oberfläche ak- tiv und benutzbar. Es gibt Hilfspro- gramme, die Software aus dem Netz nach- installieren oder SliTaz auf Festplatte ein- richten; dabei soll auch eine Variante mög- lich sein, die das Linux-System ohne Parti- tionierung in einen Unterordner C:\slitaz eines vorhandenen Windows-Systems ko- piert. Das klappte im Test allerdings nicht:

Der Installer erkannte die CD nicht.

Das Live-System ist aber dank des ge- ringen Speicherverbrauchs trotzdem eine Empfehlung wert: Ohne Installation er- halten Sie ein benutzbares System mit schöner Oberfläche und den wichtigsten Tools, und die CD muss nicht im Lauf-

werk bleiben, sondern kann Platz für ei- nen anderen Datenträger machen.

Fazit

Das Ergebnis war überraschend: Auf dem Testrechner liefen die vier Distributionen mit ausreichender bis sehr guter Perfor- mance, lediglich dem KDE-3-basierten System war anzumerken, dass es bei Speicher und CPU an seine Grenzen stößt. Auf den anderen Linux-Versionen lief alles flüssig, solange man nicht zu viele Programme startete – wie viele das sind, hängt von der RAM-Bestückung ab.

Probieren Sie also ruhig aus, ob Sie ei- nen alten Rechner durch die Installation eines geeigneten Linux-Systems noch ein paar Jahre vor der Verschrottung schüt-

zen können. (hge) n

INFOS

[1] Arch Bang Linux: http:// www. archbang.

org/ (http:// ezlx. de/ k1q1) [2] OpenBox: http:// openbox. org/

(http:// ezlx. de/ k1q2)

[3] Q4OS: http:// q4os. org/ (http:// ezlx. de/ k1q3) [4] 4MLinux: http:// 4mlinux. blogspot. de/

(http:// ezlx. de/ k1q4)

[5] 4MLinux, Download der Version 23.1:

http:// 4mlinux‑releases. blogspot. de/

2017/ 12/ 4mlinux‑231‑released. html (http:// ezlx. de/ k1q5)

[6] SliTaz: http:// www. slitaz. org/ de/

(http:// ezlx. de/ k1q6)

SOFTWARE AUF DVD:

Q4OS 2.4 Abb. 7: Auch bei SliTaz ist OpenBox für das Fenstermanagement zuständig.

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