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Chile: Kinder der Revolution. Das Gestern im Heute chilenischer Jugendlicher

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Academic year: 2022

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Markus Rudolf

Chile: Kinder der Revolution. Das Gestern im Heute chilenischer Jugendlicher

Diplomarbeit

Geisteswissenschaft

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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Impressum:

Copyright © 2000 GRIN Verlag, Open Publishing GmbH ISBN: 9783638572330

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Markus Rudolf

Chile: Kinder der Revolution. Das Gestern im Heute chilenischer Jugendlicher

GRIN Verlag

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Freie Universität Berlin Institut für Soziologie

Abteilung III, Entwicklungssoziologie

Diplomarbeit

zum Thema:

Kinder der "Revolution"

Das Gestern im Heute chilenischer Jugendlicher

vorgelegt von:

Markus Rudolf

am 3.5.2000

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Inhalt: Seite:

A. Einleitung 5

B.1. Die Situation in Chile 8

1.1. Geschichtliche Voraussetzungen 9

1.1.1. Die Rekonziliationspolitik in Chile 10

1.1.2. Probleme der "wirklichen" Aussöhnung 11

1.1.3. Die Rekonziliationspolitik im Umbruch 12

1.2. Politische Umstände 13

1.2.1. Politische Schwierigkeiten 14

1.2.2. Rahmen der politischen Möglichkeiten 15

1.2.3. Die Bedeutung der Wahrheit 16

1.3. Die besondere Situation der Jugendlichen 17

1.3.1. Jugend als Problem 18

1.3.2. Ausgrenzung und Marginalisierung 19

1.3.3. Reaktionen der Jugendlichen 21

2. Theoretischer Hintergrund 22

2.1. Begriffsklärungen 22

2.2. Theoretische Ansätze 24

2.2.1. Kollektivgedächtnis 25

2.2.1.1. Das "soziale" Gedächtnis 26

2.2.1.2. Die "lebendige" Vergangenheit 27

2.2.1.3. Das "kritische" Ereignis 28

2.2.1.4. Die "kommunizierte" Erinnerung und Identität 29 2.2.1.5. Das "konstruierte" Gedächtnis 31

2.2.1.6. Die "Generationenhypothese" 32

2.2.1.7. Das "gesellschaftliche" Gedächtnis 33 2.2.2.Vergangenheit, Vergangenheitsaufarbeitung, Vergangenheitsbewältigung 34

2.2.2.1. Die Frage der "Bewältigung" 34

2.2.2.2. Die Frage der "Vergänglichkeit" 35

2.2.2.3. Eine Frage des Bewußtseins? 36

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3

2.2.3. Kognitive Dissonanztheorie und Überlegungen zum moralischen Urteil 37

2.2.3.1. Die Dissonanztheorie 37

2.2.3.2. Das moralische Urteil 39

2.2.4. Jugend 40

2.2.4.1. Gruppe 41

2.2.4.2. Generation 43

2.2.4.3. Jugendliche 45

3. Empirisches Vorgehen 47

3.1. Begründungszusammenhang 47

3.2. Methode 49

3.3. Das Interview 51

3.3.1. Das Tiefeninterview 51

3.3.2. Zur Situation des Interviews 53

3.3.3. Erstellung des Fragebogens 54

3.4. Thesen 56

4. Befunde 58

4.1. Aktuelle Probleme der Jugend bezüglich der jüngsten Vergangenheit in Chile 58 4.1.1. Eine "lebendige" Vergangenheit für Jugendliche in Chile? 59

4.1.2. Das "kollektive Trauma" Chiles 61

4.1.3. Jugendliche als Opfer eines Kollektivtraumas? 65

4.1.4. "No estoy ni ahí" 67

4.1.5. Im gesellschaftlichen Spannungsfeld Chiles 69

4.1.6. Erinnerung als Verteidigung der Identität 71

4.2. Die Perspektive chilenischer Jugendlicher 73

4.2.1. Kurzbeschreibung der Interviewpartner 73

4.2.2. Gesellschaft und Politik 80

4.2.2.1. Die Zukunft Chiles 80

4.2.2.2. Die gesellschaftliche und politische Situation 82 4.2.3. Kenntnis und Bewertung der jüngsten Geschichte 83

4.2.3.1. Diktatur und Menschenrechte 84

4.2.3.2. Quellen des geschichtlichen Wissens 86

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4

4.2.3.3. Wurzeln der Bewertungen 87

4.2.4. Gerechtigkeit und Dialogfähigkeit 88

4.2.4.1. Zweck vs. Mittel? 89

4.2.4.2. Einigung vs. Auseinandersetzung? 91

4.2.4.3. Gerechtigkeit vs. Wahrheit? 92

4.2.4.4. Dialogkultur vs. Monologkultur? 94

5. Schlußfolgerungen 95

5.1. Das Gestern im Heute 96

5.2. "En qué pais estamos?" 97

5.3. Probleme des Selbstbildes 99

5.4. Schnittpunkt Jugend 101

5.5. Warum den Politikern glauben? 102

C. Fazit: "La realidad del otro no se entiende" 104

D. Literatur 107

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Einleitung

"Who controls the past controls the future; who controls the present controls the past", George Orwell, 1984

Wie soll man die Dynamik, die schon vor, während, erst recht aber nach der Erstellung des Textes zu beobachten war und sein wird anschaulich machen? Wie kann man die den, sie beschreibenden, geschriebenen und dadurch statisch gewordenen Worten oftmals höhnend gegenüberstehende Wirklichkeit begreiflich machen?

Im Gegensatz zu einem Bild oder einer Melodie werden diese Zeilen den Leser wohl kaum zu Herzen gehend bewegen und das Schicksal der Protagonisten nachempfinden lassen.

Deswegen muß die Dynamik der sozialen Realität, die nun einmal der Forschungsgegenstand der Soziologie ist, wenigstens schriftlich betont werden. Dies geschieht in der Hoffnung, sie möge trotzdem nicht aus dem Blickfeld geraten. Denn auch wenn versucht wird, "die Realität"

abzubilden, so kann sie doch nur teilweise auf das Papier gebannt werden und bleibt dort immer nur ein Ausschnitt ihrer selbst.

Dies zu betonen ist wichtig, denn, wenn hier die Jugendlichen in Chile betrachtet werden, geschieht dies natürlich nur mit ein Teil von ihnen und aus einer bestimmten Perspektive heraus.

In der Hoffnung so der Komplexität ein klein wenig besser Herr werden zu können, wird versucht sie anhand folgender Fragestellungen einzuengen: Haben die Jugendlichen mit der jüngsten Vergangenheit ein "Problem"? Gibt es überhaupt ein solches und wenn ja, warum? Wie kam es dazu und wie zeigt es sich?

Nach der weltweiten Diskussion, die der Verhaftung Pinochets folgte, könnte mancher beinahe vermuten, daß dieser, und damit auch Chile, selbst nach dem Putsch 1973 nie länger in den Schlagzeilen waren. "Chile" scheint weltweit auf "Pinochet" reduziert, fast gar synonym zu sein. Eventuell zeitgleich stattfindende Wahlen Anfang 2000 oder Krisen, wie die Zuspitzung in der Mapuchefrage 1999, scheinen hingegen überhaupt keine Bedeutung mehr zu haben.

Aber es ist keineswegs selbstverständlich, das Interesse der "Weltöffentlichkeit" an Pinochet, auch in Chile selbst vorauszusetzen. Deswegen soll auf die Situation in diesem Land eingegangen, ein kurzer Rückblick auf seine Geschichte gewagt und die Situation der Jugendlichen erläutert werden. Dabei kann hoffentlich aufgezeigt werden, daß das Thema der jüngsten Vergangenheit wirklich auch in Chile - und nicht erst mit oder wegen des

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Pinochetprozesses - ein auf den Nägel brennendes Thema ist. Außerdem kann dargestellt werden, warum es interessant sein kann, sich aus diesem Blickwinkel mit den Jugendlichen zu befassen.

Zunächst aber müssen dafür Begriffe, die den Sachverhalt erhellen können, gesucht und geklärt werden. Wie verhält man sich in Chile zum Beispiel der so ins Zentrum geratenen Diskussion gegenüber? Nehmen die Chilenen dieselbe Menschenrechtsproblematik wahr oder haben sie eine ganz andere Einstellung als die internationalen Medien in bezug auf diese Frage?

Liegt einer Handlung, wie der Verteufelung ausländischer Einmischung, ein anderes Bewußtsein zu Grunde oder wie läßt sie sich sonst erklären?

Manche Begriffe sind so zentral für das Thema, daß die ganze dahinterstehende Theorie vorgestellt werden muß. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, zu welchem Zeitpunkt genau die Vergangenheit eigentlich zu einer solchen wird und wie die Grenze zur Aktualität gezogen wird.

Warum scheint es manchmal keine gemeinsame Geschichte einer Nation zu geben und wie kommt es dazu? Wenn es keine gemeinsame gibt, warum haben manche Gruppen dann ihre scheinbar ganz eigene Geschichte? Wie kann es dazu kommen, daß Personen, die dieselbe Situation erlebt haben, sie ganz anders sehen? Wie und warum beeinflußt weiterhin die Zugehörigkeit zu einer "Generation" die "Sicht der Dinge"? Spielt schließlich dieses generative Erbe dabei überhaupt eine Rolle oder gelingt es zum Beispiel der Jugend, sich als Individuen immer wieder neu zu erfinden?

Konzepte über Gedächtnis, Vergangenheit, die Konstruktion der sozialen Welt und über Generationen allgemein sowie Jugend im speziellen werden dazu Einblicke geben. Dadurch soll ein vorläufiger Rahmen geklärt, methodisch umgesetzt und für Chile erörtert werden. Das sich hoffentlich vervollständigende Bild der Zusammenhänge wird durch Beschreibung von bescheidenen Untersuchungen und Erfahrungen zu konkreten Beispielen ergänzt werden.

So können aufgestellte Hypothesen konkretisiert werden. Außerdem können anhand der nicht repräsentativen und verallgemeinerbaren empirischen Untersuchung die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse auf Widersprüche und eventuell vergessene Punkte, vernachlässigte Aspekte oder erkennbare Unstimmigkeiten - ergänzend zur Literatur - überprüft werden.

Durch die Erörterung der Geschichtsbilder der Jugendlichen in Chile werden Zusammenhänge und Hintergründe deutlich, die auf den ersten Blick nicht miteinander verbunden zu sein scheinen. Hinter dem Versuch, diese Zusammenhänge zu klären und die Hintergründe zu verstehen, steht das Interesse an den Grenzen der Verständigung. In wie weit ist

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ein wirklicher Dialog zwischen einzelnen Individuen möglich? Wo erfährt der Versuch zu kommunizieren seine Grenzen?

Dabei sind weniger die Mechanismen, Strukturen und Systeme, die ein gesellschaftlich notwendiges Minimum an Verständigung gewährleisten von Interesse, als die Verständigungsmöglichkeiten von Einzelpersonen innerhalb dieser. Es soll also nicht der Rahmen und die Frage, wie er sich konstituiert, im Mittelpunkt stehen, sondern die Analyse der darin lebenden Individuen - auch wenn die Frage danach für die Systeme (im Sinne Luhmanns) vielleicht keine Bedeutung hat.

Am Beispiel der Jugendlichen sieht man exemplarisch, welche Probleme innerhalb eines

"funktionierenden" Gesellschaftssystems liegen können. Die Abweichung von erwartetem Verhalten, die Probleme bei der Sozialisierung, die Schwierigkeiten die Jugendlichen sich in das gesellschaftliche Leben zu integrieren, können als Indiz für tiefer liegende Spannungen gesehen werden. Spannungen in einer Gesellschaft, die sonst unter der Oberfläche des gemeinsamen Konsens verdeckt werden und nicht ersichtlich sind.

Diese Oberfläche zu untersuchen ist deshalb für die Frage, ob es eine Kommunikation im Sinne Habermas gibt, nur bedingt hilfreich. Untersucht werden soll, ob es zu einer gelungenen Verständigung in der sich die Teilnehmer in einem wirklichen Dialog einander verständlich gemacht und bestenfalls gegenseitig angenähert haben in Chile kommt.

Wichtig erscheint es daher, die den Dialogteilnehmern eigene Logik darzustellen um sie so nachvollziehbar zu machen.

Es soll hier nicht versucht werden in den philosophischen Streit darüber, ob eine Verständigung, eine gelungene Kommunikation überhaupt möglich ist oder nicht einzusteigen.

Die Hoffnung ist nur praktische Hürden und Hindernisse, die dieser Möglichkeit entgegenstehen aufzuzeigen; oder beobachtbare Voraussetzungen und Brücken zu finden, die einen Dialog ermöglichen.

Das Bestreben ist also diesen Streit im Alltag von Individuen und konkreten Situationen dingfest zu machen.

Es wird auch in der theoretischen Diskussion bezug auf Beobachtungen und Erfahrungen genommen und damit argumentiert: Kritiker werfen gegen die theoretische Möglichkeit einer gelungenen Kommunikation zum Beispiel die Erfahrung "Holocaust" in die Waagschale.

Organisierten Mord als mißlungene Verständigung zu interpretieren - so zynisch es klingen mag und so verkürzt es ist - kaum einer kann diesem Argument etwas entgegensetzen, es entkräften.

Wie sieht es aber mit der Verständigung unter den Überlebenden, Tätern wie Opfer eines solchen

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